Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 04. Februar 2004
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(1) Vorbereitungen für ein Treffen zwischen Sharon und Qureia
(2) Bundesaußenminister Fischer: „Unsere Kritik betrifft den Verlauf des Zauns“
(3) Shimon Peres bleibt Vorsitzender der Arbeitspartei
(4) Rückversicherungsabkommen zwischen Exportkreditversicherung IFTRIC und Euler Hermes unterzeichnet
(5) Yad VaShem: UN muss Berichte über Giftgasversuche in Nordkorea prüfen
(6) Identitätssuche israelische Filmemacher in einem andauernden Konflikt: Podiumsdiskussion in Berlin
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Vorbereitungen für ein Treffen zwischen Sharon und Qureia
Dov Weissglas, Büroleiter des Ministerpräsidenten, ist am Mittwoch mit seinem palästinensischen Kollegen Hassan Abu Libedh zusammengekommen, um ein Treffen zwischen Ministerpräsident Ariel Sharon und dem palästinensischen Ministerpräsidenten Ahmed Qureia in der kommenden Woche vorzubereiten. Qureia hatte ein solches Treffen bisher abgelehnt, solange Israel den Bau des Terror-Abwehrzaunes nicht beende. In Israel hieß es jedoch, dass die palästinensische Regierung unter starkem amerikanischen und ägyptischen Druck stehe, was Verhandlungen mit Sharon angeht. Dieser wird Ende des Monats in Washington erwartet, wo er seinen Plan zur Räumung der 20 Siedlungen im Gazastreifen vorstellen soll. Qureia hatte diesen Plan am Dienstag als eine „gute Nachricht“ begrüßt. Derweil erklärte Sharon, dass er im Falle des Scheiterns seines Räumungsplans Neuwahlen in Israel anstrebe. Diese könnten bereits im Sommer als eine Art Referendum über die Abzugpläne stattfinden. Bei der letzten Parlamentswahl im Januar 2003 errang die nationalkonservative Likud-Partei 38 von insgesamt 120 Sitzen. (Ma’ariv)

(2) Bundesaußenminister Fischer: „Unsere Kritik betrifft den Verlauf des Zauns“
Deutschland ist gegen die Route des Terror-Abwehrzaunes zum Westjordanland, den Israel zu seiner Verteidigung gegen Terroranschläge errichtet - nicht aber gegen den Zaun selbst. Das sagte der Bundesaußenminister Joschka Fischer bei einem Gespräch mit Justizminister Tommy Lapid (Shinui) am Mittwoch in Berlin. Fischer sagte, dass es das Recht einer Regierung sei, Maßnahmen zu ergreifen, die als nötig für den Schutz seiner Staatsbürger erachtet werden. Fischer betonte, der Zaun müsse entlang der Grünen Linie zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten verlaufen: „Unsere Kritik betrifft den Verlauf“, sagte der Bundesaußenminister. Lapid betonte erneut, dass der Zaun aus Sicherheitsgründen errichtet werde: „Jedes Land der Welt hat das Recht zur Selbstverteidigung“, sagte er und fügte hinzu: „Ein Zaun ist nur ein Zaun... er schießt nicht und tötet nicht.“ (Ha’aretz)

(3) Shimon Peres bleibt Vorsitzender der Arbeitspartei
Shimon Peres bleibt bis Dezember 2005 Interimsvorsitzender der sozialdemokratischen Arbeitspartei (Avoda). Das beschlossen die Mitglieder des Parteitags mit einer Mehrheit von 61% am Dienstag in Tel Aviv. Jüngere Mitglieder der Partei protestierten gegen die Entscheidung und forderten den Rücktritt des 80jährigen. Für den Vorschlag der MdKs Matan Vilnai und Ephraim Sneh, die Amtszeit nicht zu verlängern, sondern im Juni dieses Jahres Wahlen zum Parteivorsitzenden abzuhalten, stimmten 39% der Anwesenden. Der Abstimmung war ein Protest jüngerer Parteimitglieder vorausgegangen. Knessetmitglied Eitan Cabel forderte Peres auf, „den Weg für die Jungen frei zu machen". Es sei Zeit für eine Revolution, so der 44jährige. Peres hatte im Mai vergangenen Jahres nach dem Rücktritt des damaligen Vorsitzenden Amram Mitzna die Führung der Partei übernommen. Der Friedensnobelpreisträger ist seit 1949 in der Politik tätig. (Ha’aretz)

(4) Rückversicherungsabkommen zwischen Exportkreditversicherung IFTRIC und Euler Hermes unterzeichnet

Anlässlich der Tagung der Berner Union in Merida, Mexiko, haben am 1. Oktober 2003 die staatliche israelische Exportkreditversicherung The Israel Foreign Trade Risks Insurance Company Ltd. (IFTRIC) und die deutsche Euler Hermes Kreditversicherung im Auftrag der Bundesregierung einen Vertrag über wechselseitige Rückversicherungsverpflichtungen unterzeichnet. Die IFTRIC wurde 1957 gegründet und befindet sich zu 100 % im staatlichen Eigentum.

 

Mit dieser bereits 17. Rückversicherungsvereinbarung wird die Absicherung gemeinsamer Liefergeschäfte (Multi-sourcing-Projekte) israelischer und deutscher Exporteure durch nur einen staatlichen Exportkreditversicherer ermöglicht. Der Versicherer des Hauptlieferanten übernimmt die gesamte Absicherung und Abwicklung des Geschäfts und erhält für den mitgedeckten Wert der Zulieferung aus dem jeweils anderen Land eine Rückversicherung des dortigen staatlichen Exportkreditversicherers. Es wird erwartet, dass das Abkommen zwischen IFTRIC und Hermes Exporteuren beiden Seiten dienen und die Handels- und Wirtschaftskooperation zwischen Israel und Deutschland stärken wird. (www.iftric.co.il)


(5) Yad VaShem: UN muss Berichte über Giftgasversuche in Nordkorea prüfen
Die Holocaust-Gedenkstätte Yad VaShem in Jerusalem hat die Vereinten Nationen (UN) aufgefordert, Berichte zu prüfen, wonach Nordkorea politische Gefangene mit Giftgas ermordet. Der britische Nachrichtensender BBC hatte am Sonntag gemeldet, die Regierung in Pjöngjang führe an den Häftlingen Experimente mit Chemiewaffen durch. Die BBC berief sich dabei auf die Aussagen eines ehemaligen Geheimdienst-Agenten aus Nordkorea, der 1999 nach Südkorea flüchtete. Der Mann namens Kwon Hyok habe früher das Straflager Nummer 22 geleitet. Dort sollen bis zu 50.000 Menschen gefangen sein. Nach eigenen Angaben habe Hyok gesehen, wie ganze Familien in Gaskammern aus Glas umgebracht wurden. In einem Brief an Generalsekretär Kofi Annan forderte der Leiter von Yad VaShem, Avner Shalev, die Organisation auf, die Berichte sofort zu prüfen und einzugreifen. (Ha’aretz)

(6) Identitätssuche israelische Filmemacher in einem andauernden Konflikt: Podiumsdiskussion in Berlin

Der „Israel Film Fund“ lädt im Rahmen der Berlinale zu einer Podiumsdiskussion ein. Bekannte Vertreter der israelischen Filmszene sprechen über die aktuelle Situation der Filmproduktion in Israel (in englischer Sprache). Thema: „Israeli Filmmakers. Their role and search for identity in an ongoing conflict”, am Dienstag, 10. Februar 2004, um 14.30 Uhr im FILMHAUS – Deutsche Kinemathek, Potsdamer Str. 2, 1. Stock.

 

Mit ihren Geschichten gelingt es israelischen Filmemachern weltweit Hunderttausende von Zuschauern anzusprechen und Vorurteile gegenüber Israel abzubauen. Israelische Filme gewinnen an Popularität und sind zunehmend auf internationalen Filmfesten wie der Berlinale vertreten. Sowohl die fiktionalen als auch die dokumentarischen Filme behandeln ausgesprochen wichtige, oft herausfordernde und kontroverse Themen. Ist das der Grund für ihre Popularität? Bieten israelische Filme die Chance, eine andere Seite von Israel kennen zu lernen als sie die aktuelle Medienberichterstattung vermittelt?

 

Auf dem Podium:

 

Lia van Leer, die First Lady des israelischen Films, Gründerin der Jerusalemer Kinemathek und des Israelischen Filmarchivs sowie die Direktorin des Internationalen Film Festival von Jerusalem.

Katriel Schory, Generaldirektor der größten Filmstiftung in Israel, des Israel Film Fund, arbeitete lange Jahre als TV-Producer in den USA.

David Fisher, Generaldirektor der New Foundation for Cinema & TV, ist einer der führenden Filmemacher Israels im Bereich Dokumentarfilm. Sein letzter Film „Love Inventory“ gewann beim Jerusalemer Film Festival den Preis für den besten Dokumentarfilm.

Marek Rozenbaum, Produzent von „Avanim“ – läuft im Panorama. Er ist einer der bekanntesten Produzenten Israels, Chairman der Israel Academy of Motion Pictures und Manager von Transfax Films Productions.

Renen Schorr, Gründungsdirektor der Sam Spiegel Filmschool in Jerusalem. Die nationale Filmschule Israels wird dieses Jahr mit einer Retrospektive auf der Berlinale geehrt.

Joseph Cedar, Regisseur von „Campfire” – läuft im Forum. Sein erster Film „Time of Favor” hat sechs israelische Preise gewonnen, darunter Best Picture 2001 und war zudem der Kinoerfolg 2001.

Es moderiert: Dan Fainaru, international bekannt geworden durch die von ihm organisierten Debatten in San Sebastian und Karlovy Vary zur Situation des Kinos und zur Qualität der Filmkritik. Unter anderem hat der Journalist und Filmkritiker ein Buch mit Theo Angelopoulos-Interviews publiziert.

 

Pressekontakt in Berlin: Silke Baer, T: 030-883 96 23 oder Email: infoscout@snafu.de


(7) Das Wetter in Israel

Die Vorhersage: Am Morgen vereinzelt Regen, im Tagesverlauf auflockernd, heiter

 

Jerusalem: 4-10°C

Tel-Aviv: 9-15°C

Haifa: 9-15°C

Am Toten Meer: 13-21°C

Eilat: 11-20°C


(8) Wechselkurse

1 € - 5,599 NIS (-0,07%)

1 £ - 8,188 NIS (-0,18%)

1 $ - 4,456 NIS (-0,82%)

(Bank of Israel, 03.02.04)


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