Ein Selbstmordattentäter sprengte sich am heutigen Morgen im Eggedbus der Linie Nr. 19 um kurz vor 9.00 Uhr Ortszeit an der Arlozorovstrasse Ecke Gazastrasse in Rehavia in die Luft. Der hintere Teil des Busses wurde dabei komplett zerstört und brannte völlig aus. Mindestens 10 Menschen wurden getötet und mindestens 50 Personen teils schwer verletzt, wovon 13 Personen in Lebensgefahr schweben.
http://www.haaretz.com/hasen/spages/388486.html
Die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, der militärische Arm der Al-Fatah-Organisation von Yassir Arafat, haben die Verantwortung für das Attentat übernommen. Die Terrororganisation veröffentlichte den Namen des Attentäters, Al Yusuf Yaara (24), ein Polizeioffizier der Palästinensischen Autonomiebehörde aus Betlehem.
Der israelische Verteidigungsminister Mofaz wird sich mit den leitenden Verantwortlichen der israelischen Sicherheitsorgane treffen, um die Auswirkungen des Anschlags einzuschätzen und über die Reaktion von israelischer Seite zu beraten.
Daniel Taub, ein hochrangiger Offizieller des israelischen Außenministeriums, äußerte gegenüber dem britischen Fernsehsender BBC, dass der Terroranschlag auf eine Buslinie stattfand, die zwischen zwei Krankenhäusern verkehrt. Taub führte dazu weiter aus, „der Anschlag zeigt, dass es keine Tiefen gibt, zu welchen die Terroristen nicht bereit sind niederzusinken.“
Ra´anan Gissin, der Sprecher des Ministerpräsidenten Scharon sagte zu dem Anschlag, dass dieser noch einmal die Notwendigkeit unterstreicht, weshalb Israel den Anti-Terror-Zaun errichtet. Gissin betonte, dass der Zweck des Zaunes ist, Selbstmordattentäter von ihrer Tat abzuhalten.
Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) verurteilte den Anschlag in Jerusalem, doch David Baker, ein Mitarbeiter des Ministerpräsidentenbüros, äußerte dazu, dass „die PA weiterhin verweigert, die notwendigen Schritte einzuleiten, um die Terroristen zu stoppen, die von ihrem Territorium aus nach Israel eindringen.“
Ministerpräsident Sharon und Außenminister Shalom kündigten unterdessen an, dass sie ein für diese Woche geplantes Treffen mit Offiziellen der Palästinensischen Autonomiebehörde aufgrund des Anschlages absagen werden. Bei dem geplanten Treffen sollten Mittel und Wege besprochen werden, wie man die Lebensbedingungen der palästinensischen Zivilbevölkerung im Westjordanland und Gaza verbessern könne.
Notfallnummern:
Informationen: 00972 1255081010
Krankenhäuser: 00972 1255121, 1255122, 1255123, 1255125
(Haaretz, Jerusalem Post)