Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 19. Januar 2004
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(1) Ministerpräsident Scharon informiert Knesset-Ausschuss über Sicherheitszaun
(2) Yigal Amirs geplante Vermählung untersagt
(3) Papst empfing israelische Oberrabbiner am vergangenen Freitag
(4) Terroralarm im Großraum Tel Aviv aufgehoben
(5) Das Wetter in Israel
(1) Ministerpräsident Scharon informiert Knesset-Ausschuss über Sicherheitszaun

Ministerpräsident Scharon hat am Montag, den 19. Januar 2004, den Knesset-Außen- und Sicherheitsausschuss über Änderungen der Route des Sicherheitszauns informiert. Wie das Armeeradio berichtet werden die Änderungen des Verlaufs aufgrund interner Betrachtungen vorgenommen und nicht als Reaktion auf palästinensische Forderungen oder des anstehenden Verfahrens vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag.

Laut Scharon untersucht die Regierung Möglichkeiten, die Lebensumstände, in der Nähe bereits fertiggestellter Zaunabschnitte lebender palästinensischer Dorfbewohner, zu verbessern. Zudem wird die Route noch zu bauender Abschnitte im Detail geändert, um das Leben palästinensischer Bewohner so wenig wie möglich zu tangieren.

Scharon zog im Knessetausschuss ein geteiltes Resümee über die Auswirkungen des Sicherheitszauns. Auf der einen Seite konnte der Sicherheitszaun Terroranschläge in Israel verhindern. Auf der anderen Seite äußerte er seine Unzufriedenheit darüber, dass der Zaun das tägliche Leben der Palästinenser beeinträchtigt, die in der Nähe des Zauns leben. Deshalb sind seiner Meinung nach zusätzliche Anstrengungen notwendig, um diese Nachteile für die palästinensische Bevölkerung zu minimieren und die Betriebskosten durch Anpassungen der Route zu verringern, ohne die Sicherheitsfunktion des Zaunes zu unterminieren.

Verteidigungsminister Shaul Mofaz verteidigte den aktuellen Verlauf des Zauns, ist sich jedoch ebenfalls über die humanitären Auswirkungen bewusst. Aus diesem Grund hat er die Etablierung einer Kommission im Verteidigungsministerium angekündigt, die sich mit allen humanitären Fragen auseinandersetzen wird, die durch den Zaunbau entstehen (Haaretz).



(2) Yigal Amirs geplante Vermählung untersagt

Die israelischen Gefängnisbehörden haben nach einem Treffen mit Rechtsberatern am Montag Morgen, die Vermählung von Yigal Amir, dem Mörder von Ministerpräsident Yitzak Rabin, und Larisa Trimbobler untersagt. Larisa Trimbobler, geschiedene Mutter von vier Kindern, gab laut „Channel 2“ des israelischen Fernsehens, ideologische Gründe für die geplante Hochzeit an. Der Vorsitzende der israelischen Gefängnisbehörden, Yaàcov Ganot, instruierte die Rechtsberater der Behörde, sich auf juristische Auseinandersetzungen vorzubereiten, da es üblicherweise für verurteilte Gefängnisinsassen in Israel das Recht existiert, während der Zeit im Gefängnis zu heiraten. Laut Ganot basiert das Verbot auf Sicherheitsbedenken der Behörde.

Nach dem Bekanntwerden der geplanten Hochzeit wurde die Tochter und ehemalige stellvertretende Verteidigungsministerin, Dalia Rabin-Pelosoff, mit Herzrhythmusstörungen in das Sheba Medical Center eingeliefert. Laut dem Sprecher des Krankenhauses ist der Zustand von Rabins Tochter nicht besorgniserregend und sie kann das Krankenhaus nach Abschluss weiterer Untersuchungen verlassen.

Yigal Amir ermordete Ministerpräsident Rabin im Anschluss an eine Friedensdemonstration am 4. November 1995 in Tel Aviv.

Der Meretz-Abgeordnete Yossi Sarid sagte heute, dass die israelische Gesellschaft die Hochzeit dieses Mörders nicht erlauben dürfe. (Jerusalem Post)


(3) Papst empfing israelische Oberrabbiner am vergangenen Freitag

Am Freitag, den 16. Januar 2004 trafen zum ersten Mal die israelischen Oberrabbiner, Shlomo Amar und Yona Metzger, das Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Johannes Paul II. im Vatikan. Das Treffen dauerte 90 Minuten und wurde durch den Papst mit einer vorgelesenen Botschaft eröffnet, in welcher er nochmals auf seinen Besuch in Israel im Jahr 2000 einging und er sein Wunsch wiederholt betonte, die Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und dem Oberrabbinat zu vertiefen. Die beiden Rabbiner dankten dem Papst für sein Engagement gegen Antisemitismus. Der sephardische Oberrabiner Amar schlug dem Kirchenoberhaupt vor, dass der Vatikan die Kirchen weltweit instruiert einen Tag dem Kampf gegen den Antisemitismus zu widmen. Der Papst reagierte positiv auf diesen Vorschlag. Zudem baten die israelischen Gäste den Papst, bei der Rückführung vermisster israelischer Soldaten zu helfen.

Im Zusammenhang mit dem 800. Todestag von Maimonides, welcher dieses Jahr in Israel feierlich begangen wird, fragten die Oberrabbiner um Erlaubnis, Manuskripte von ihm aus den Vatikanarchiven nach Israel zu bringen, um sie dort der Öffentlichkeit zu präsentieren.


(4) Terroralarm im Großraum Tel Aviv aufgehoben

Im Laufe des Montags wurde der Sicherheitsalarm für den Großraum Tel Aviv von den israelischen Sicherheitsbehörden aufgehoben. Aufgrund von Warnungen der israelischen Geheimdienste wurden bei den Städten Kfar Sava, Rosh Haayin und Petah Tikva Straßensperren errichtet, die kilometerlange Staus im morgendlichen Berufsverkehr verursachten. Alle Warnungen der vergangenen Wochen vor terroristischen Anschlägen auf den Großraum Tel Aviv stammen aus der Stadt Kfar Qassem. Diese befindet sich in der Nähe der „Grünen Linie“ im israelischen Kernland, an einer Stelle, wo die Arbeiten am Sicherheitszaun noch nicht abgeschlossen sind. Infolge einer Terrorwarnung für diese Region wurden vor wenigen Wochen Sprengstoff gefunden und palästinensische Terroristen verhaftet.

 

Außerdem verhaftete die israelische Armee einen Führer der palästinensischen Terrororganisation Islamischer Dschihad, Ahmed Bseisi, am Montag in Nablus, Westjordanland. Bseisi wird beschuldigt, einen Anschlag auf die Hafenstadt Netanyah im Jahr 2002 befohlen zu haben, bei welchem 30 Israelis verletzt wurden. (Haaretz)


(5) Das Wetter in Israel

Die Vorhersage: wärmer und freundlicher, teils bewölkt

 

Jerusalem: 9-15°C

Tel-Aviv: 11-19°C

Haifa: 11-19°C

Eilat: 12-23°C


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