Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 16. Januar 2004
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) Syrien offenbar doch zu Friedensgesprächen mit Israel bereit
(2) Justizminister Yosef Lapid für Änderung des Verlaufs des Sicherheitszauns
(3) „Breaking the Ice“: Israelisch-palästinensische Antarktisexpedition erreicht ihren Höhepunkt
(4) Deutsche Modellfliegergruppe nimmt an Flug Show in Sapir, Israel, teil
(5) Nach langem Ringen dürfen Israelis an Fechtturnier in Aqaba, Jordanien, teilnehmen – Palästinenser sagen ab
(6) 27. Januar 2004: Tag des Kampfes des Staates Israel gegen Antisemitismus
(7) Heute: Geffen (Artpop) im Roten Salon der Volksbühne Berlin
(1) Syrien offenbar doch zu Friedensgesprächen mit Israel bereit
Der syrische Präsident Bashar Assad erwägt offenbar doch eine Zusage auf die Einladung des israelischen Staatspräsidenten Moshe Katsav zu Friedensgesprächen mit Israel. Das teilte der Armeesender Galei Zahal mit. Noch am Morgen hieß es in einer kuwaitischen Zeitung, dass der syrische Ministerpräsident Naji al-Atari keine Chance auf ein solches Treffen sähe, solange Ministerpräsident Ariel Sharon an der Macht sei. Gleichzeitig berichtete die ägyptische Zeitung Al Ahram, dass der ägyptische Präsident Hosni Mubarak zur Vermittlung zwischen den beiden Seiten bereit sei. Der jordanische Außenminister Marwan Muasher erklärte am Donnerstag gegenüber einer kuwaitischen Zeitung, dass es für Jordanien eine Freude sei, Gastgeber für die Gespräche zwischen Israel und Syrien zu sein. (The Jerusalem Post)

(2) Justizminister Yosef Lapid für Änderung des Verlaufs des Sicherheitszauns
Justizminister Yosef Lapid (Shinui) wird in Kürze einen Alternativverlauf für den Sicherheitszaun zwischen Israel und der West Bank vorstellen und fordern, dass der derzeitige Verlauf durch eine Regierungsentscheidung geändert wird. Lapid schlägt vor, dass der Zaun um ca. 200 km verkürzt und seine Kosten um ca. NIS 2 Mrd. verringert werden. Nach Ansicht des Justizministers ist der neue Vorschlag für den Zaunverlauf der einzige Weg, um die Unterstützung der USA für den Zaun zu erreichen und vor dem Internationalen Gerichtshof in Haag wirklich eine Chance zu haben. Lapid weigerte sich gestern, sich zu dem Thema zu äußern. Es ist nicht bekannt, ob er die Pläne bereits dem Ministerpräsidenten vorgelegt hat. Bei Beratungen zwischen Lapid, Experten und der Leitung des Justizministeriums hat sich in den vergangenen Wochen herausgestellt, dass der derzeitige Zaunverlauf vor dem Gericht nicht verteidigt werden könne. Gleichzeitig besteht noch die Möglichkeit, die Idee des Zaunes an sich zu verteidigen und zwar mit Berufung auf den internationalen Friedensplan, die road map. (Ma’ariv)

(3) „Breaking the Ice“: Israelisch-palästinensische Antarktisexpedition erreicht ihren Höhepunkt
Die israelisch-palästinensische Segelexpedition „Breaking the Ice“, die am 1. Januar 2003 von Südchile loslegte, um einen bisher unbezwungenen Berg in der Antarktis zu besteigen, hat ihr Ziel erreicht. Das meldete ein Sprecher der Expedition am Freitag. Das Team von vier Israelis und vier Palästinensern (sechs Männern und zwei Frauen) gab dem Gipfel den Namen: „Berg der israelisch-palästinensischen Freundschaft“. „Wir haben bewiesen, dass Palästinenser und Israelis, einer mit dem anderen, in gegenseitigem Respekt und Vertrauen kooperieren können“, erklärt ein gemeinsam erarbeitetes Statement. „Trotz der tiefen Unterschiede, die zwischen uns bestehen, haben wir gezeigt, dass wir einen ernsthaften und bedeutenden Dialog miteinander führen können. Gemeinsam lehnen wir die Anwendung der Gewalt als Lösung unserer Probleme ab und erklären hiermit, dass unsere Völker in Frieden und Freundschaft leben können.“ Die acht Teilnehmer wurden von einem siebenköpfigen Begleitteam unterstützt, darunter zwei erfahrene Bergsteiger und zwei Ärzte. Ausgedacht hat sich die Expedition der in Deutschland lebende israelische Geschäftsmann Heskel Nathaniel. Sie ist die erste Expedition, die von „Extreme Peace Missions“, einer Berliner Non Profit Organisation, durchgeführt wird. Initiator ist das Peres Center for Peace in Israel. Die Expedition wird von deutschen, palästinensischen und israelischen Spendern unterstützt. (Ha’aretz)

(4) Deutsche Modellfliegergruppe nimmt an Flug Show in Sapir, Israel, teil

Neun bayerische Modellflieger haben für den 20. bis 29. Februar 2004 ihre Teilnahme an einer Flug Show in Sapir in der Arava bei Eilat zugesagt. Eine israelische Modellfliegergruppe aus dem benachbarten En Yahav ist ebenfalls vertreten. Zu den sieben Modellflugzeugen gehören auch ein Helikopter und eine Phantom mit einer Thunderbird-Lackierung (US). Die Modellflugzeuge werden auf dem See- und Luftweg nach Israel transportiert. Die Hobbyflieger kommen aus ganz Bayern, dort vor allem aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, und aus Baden Württemberg. Zu der Flug Show werden etwa 15.000 Zuschauer erwartet.

 

Gegründet wurde die bayerische Phantomstaffel vor 37 Jahren durch Siegfried Kern, Fürstenfeldbruck. Als leidenschaftlicher Modellbauer entwickelte der Schreinermeister bald beeindruckende Neuheiten wie die täuschend echten Rauchentwickler an den Fluggeräten, die Kondensstreifen simulieren, oder Feuerwerkskörper, die während der Flugdemonstration durch Platzpatronen gezündet werden können. 1978 brachen die „Phantomisten“ samt Ehefrauen erstmals zu einem Auslandsbesuch, einer Flugschau mit 40.000 Zuschauern in Paris, auf. Rüdiger Feil aus Anger/Jechling, 4. der Weltmeisterschaft 2003, dreimaliger Europameister und mehrfacher Deutscher Meister im F 3 Helikopterfliegen hat auch seine Teilnahme zugesagt. Zu der Gruppe gehört auch der Modellbauer Detlef Liedkte, Ostermünchen, der mit seiner „Jet Mirage 2000“ Deutscher Meister 1999 wurde. Die Riesenmodelle (Phantom) erreichen eine Endgeschwindigkeit von 300 km/h. Das Großmodell misst 2,50 m in der Länge bei einer Flügelweite von 1,60 m und hat ein Abfluggewicht inkl. 4 Liter Kerosin von 18 kg. Für den Kondensstreifen wird Biodiesel eingesetzt. Die Phantom, mit israelischer Lackierung ist zusätzlich mit einem Bremsschirm ausgestattet. Natürlich sind alle Jet-Modelle mit einer Bremsanlage versehen. Das Tandem- Helikoptermodell mit zwei Rotoren ist ein Air-Taxi, wie es in den 80er Jahren einmal in New York für Zubringerflüge verwendet wurde. Das Helikopter-Modell wird mit einem Alkohol-Ölgemisch betankt.

 

Der aus Baden-Württemberg stammende Mit-Organisator der bayerischen Modellfliegergruppe, Werner Taxis, ein leidenschaftlicher Modellbauer und Modellflieger, hat 2002 während eines Erholungsurlaubes mit seiner Ehefrau in Israel die Kontakte mit der dortigen Dachorganisation, dem Jet-Club, geknüpft. Taxis hatte einen Gleitflieger im Gepäck, was ihm den Kontakt zu Avi Ambar (Sparte Modellflugzeuge) und Yossy Shveka (Helikopter) erleichterte. Der Geschäftsmann Gilad Livni, ein großzügiger Sponsor der israelischen Modellflieger, regte an, dass Taxis andere deutsche Modellflieger für die Teilnahme an der Flug Show in Sapir gewinnen solle und gab so den Anstoß für die Fahrt der bayerischen Modellflieger und Modellbauer nach Israel.

 

Neben den deutschen und israelischen Teilnehmern werden bei dem Flugtag im Februar voraussichtlich auch jordanische Flieger vertreten sein. Die Gruppe wird wahrscheinlich von dem in Deutschland lebenden Filmemacher Emanuel Aronson Rund begleitet.


(5) Nach langem Ringen dürfen Israelis an Fechtturnier in Aqaba, Jordanien, teilnehmen – Palästinenser sagen ab

Nach tagelangem israelischen und internationalen Druck erhielten die israelischen Fechter am Donnerstag die Erlaubnis, an einem internationalen Fechtturnier im jordanischen Aqaba am Roten Meer teilzunehmen. Zuvor hatten die Organisatoren dem Vorsitzenden des israelischen Fechtverbandes, Wladimir Sklar, nahegelegt, keine Israelis zu dem Wettbewerb zu schicken. „Hochrangige Politiker und sogar der königliche Palast waren an der Entscheidung beteiligt", sagte der Vorsitzende des jordanischen Fechtverbandes, Chaled Atiyat, am Donnerstag. „Ich persönlich würde gerne Israelis im Wettbewerb sehen, aber die meisten Mitglieder des Verbandes befürchten, dass Ihre Teilnahme dem Turnier ernsthaft schaden könnte", hatte er einige Tage zuvor den Israelis erklärt. Als die israelischen Fechter am Donnerstag in Aqaba eintrafen, stellten sie fest, dass ihre Flagge im Gegensatz zu den Fahnen der übrigen 32 Teilnehmerländer nicht gehisst war. Auf Anfrage erhielten sie von den Organisatoren die Auskunft: „Wir werden Ihnen erlauben, die Flagge zu hissen, aber Sie werden das selbst erledigen müssen." Die „Zeremonie" führte der israelische Fechter Thomas Orr mit Sklar und einigen Journalisten durch.

 

Großer Widerstand gegen die israelische Teilnahme an dem Turnier kam von den iranischen Sportlern. „Ich sehe nichts Falsches darin, wenn Sport von Politik beeinflusst wird", so der Leiter der iranischen Delegation, Mohammed Isar Barghouti. Auf die Frage, warum der Iran nicht gegen Israel antreten wolle, aber den Wettkampf gegen die USA im Jahr 1998 nicht boykottiert habe, antwortete er: „Das ist ganz einfach. Wir anerkennen die Tatsache, dass ein Land namens USA existiert. Israel ist hingegen ein Gebilde, das nicht existiert. Für uns heißt es besetztes Palästina." Die palästinensische Delegation verließ den Wettbewerb aufgrund der Teilnahme der israelischen Fechter. Das Turnier hat am Freitagmorgen begonnen. Die Teilnehmer können sich dort auch für die Olympischen Spiele qualifizieren, die im Sommer in Athen stattfinden werden. (Ha’aretz)


(6) 27. Januar 2004: Tag des Kampfes des Staates Israel gegen Antisemitismus
Die israelische Regierung hat den 4. Shwat 5764 (27. Januar 2004) zum „Tag des Kampfes des Staates Israel gegen Antisemitismus“ erklärt. Am 27. Januar wird in den meisten europäischen Ländern der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz im Jahr 1945 gedacht. Mit der Entscheidung will die Regierung dazu beitragen, dass das Bewusstsein der israelischen Öffentlichkeit für die erzieherische Aufklärung über Antisemitismus geschärft und die Solidarität mit dem Judentum in der Welt gestärkt wird. Der Tag gegen Antisemitismus soll auch in den kommenden Jahren stattfinden, allerdings wurde noch nicht entschieden, auf welches Datum des jüdischen Kalenders der Aktionstag fallen soll. In diesem Jahr soll der 27. Januar Raum für Studientage in Schulen und in der israelischen Armee bieten, um sich mit dem Thema des weltweiten Antisemitismus eingehend zu beschäftigen. Im Ausland wird ein entsprechendes Studienprogramm für die Bildungsarbeit der Jewish Agency und anderer Institutionen, die für die jüdische Erziehung verantwortlich sind, ausgearbeitet werden. Der zuständige Regierungsausschuss wird sich im Anschluss an die diesjährigen Veranstaltungen mit der Frage beschäftigen, wie der Tag in den kommenden Jahren begangen werden soll. Die Angelegenheit fällt in den Bereich des Ministeriums für Jerusalem und jüdische Angelegenheiten im Ausland.

(7) Heute: Geffen (Artpop) im Roten Salon der Volksbühne Berlin
Geffen Miron (Trio mit Guy Sternberg und Frank Möbus) singt heute, Freitag, dem 16. Januar 2004, 22.00 Uhr, Lieder zwischen Elektro und Jazz (€ 7). Geffen ist der Name einer israelischen Band, die in Berlin Art Pop und mellowtronic sounds spielt. Ihre Musik wird beschreiben als „avant pop“ oder „alternative pop“, ein Crossover aus moderner klassischer Musik, frühem Jazz und Pop-Klassikern. Der Name der Band stammt von der Sängerin Geffen Miron. Sie ist ausgebildete Sängerin und Schauspielerin. Sie hat in einigen Filmen mitgespielt und war auch als Model tätig.

Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer