Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 14. Januar 2004
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(1) Vier Israelis bei Attentat des Hamas und Fatah Al Aqsa Märtyrer Brigaden in Gaza getötet
(2) Reaktionen auf den Selbstmordanschlag in Gaza
(3) Präsident Moshe Katsav ruft Syrien erneut zu Gesprächen auf
(4) Gesundheitsministerium: Israelis werden dicker und rauchen weniger
(5) Zwei TV-Studios für die „Lach-Akademie“ in Herzliya
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Vier Israelis bei Attentat des Hamas und Fatah Al Aqsa Märtyrer Brigaden in Gaza getötet

Bei einem Selbstmordanschlag an der Eres-Kreuzung im nördlichen Gazastreifen sind am Mittwoch Morgen gegen 9 Uhr 30 Ortszeit vier Israelis getötet und 12 Menschen verletzt worden. Hamas und Fatah Al Aqsa Märtyrer Brigaden übernahmen die Verantwortung für den Anschlag. Die Attentäterin zündete den Sprengsatz, als eine Sicherheitsbeamtin sie kontrollieren wollte. Zu dem Zeitpunkt hielten sich viele Soldaten am Übergang auf. Zuvor hatte sie gegenüber dem Sicherheitspersonal behauptet, sie habe ein Stück Platin im Bein. Deshalb werde der Metalldetektor reagieren. Aus diesem Grund sollte eine Israelin sie ohne das Gerät untersuchen, wie es bei den Sicherheitskräften bei Menschen üblich ist, die aus medizinischen Gründen Metallteile am Körper haben. Täglich passieren rund 4.000 Palästinenser den Eres-Grenzpunkt. Sie arbeiten im nahegelegenen Industriegebiet. Nach dem Anschlag wurde der Übergang geschlossen. Palästinenser, die noch nicht kontrolliert worden waren, wurden nach Hause geschickt.

 

Ein hochrangiger Vertreter der Al Aqsa Märtyrer Brigaden, einer Untergruppe von Yasser Arafats Fatahbewegung, sagte, es handele sich um eine gemeinsame Aktion seiner Organisation und des radikalislamischen Hamas. Das Attentat sei eine Reaktion auf den israelischen Versuch, Sakaria Al Subaidi, einen Führer der Märtyrer-Brigaden, zu töten. Ein weiterer Grund seien „alle Verbrechen Israels in den palästinensischen Gebieten". Bei der Attentäterin handelt es sich um die 21jährige Rim Salih a-Rajashi, Mutter von zwei Kindern. „Zum ersten Mal haben wir eine Kämpferin verwendet und keinen Mann. Das ist eine neue Entwicklung im Kampf gegen den Feind", erklärte der geistliche Führer des Hamas, Sheikh Ahmed Yassin gegenüber Journalisten am Mittwoch in Ramallah.

 

Bereits am Dienstag Abend beschossen Terroristen der Fatah Al Aqsa Märtyrer Brigaden einen Wagen bei Talmon, Westjordanland, aus einem Hinterhalt. Dabei starb der 29jährige Ro’i Arbel, Vater von vier Kindern. Drei weitere Insassen wurden verletzt. Ebenso am Dienstag hat die Armee ihren Anti-Terror-Einsatz in Tulkarem, Westjordanland, beendet und ihre Truppen wieder zurückgezogen. Bei dem Einsatz wurden neun von elf gesuchten Palästinensern verhaftet. Einige der Männer hatten Selbstmordanschläge in Israel vorbereitet, erklärte ein Sprecher der Armee. Unter ihnen waren hochrangige Aktivisten der Terrorgruppen Hamas, Islamischer Jihad und der Fatah Al Aqsa Märtyrer Brigaden. Die meisten von ihnen hielten sich in den Häusern der Stadt versteckt. In Rafah im südlichen Gazastreifen wurde am Dienstag ein palästinensischer Jugendlicher getötet. Soldaten hatten das Feuer einer Gruppe Palästinenser erwidert, von denen sie mit Handgranaten beworfen worden waren. (Ha’aretz)


(2) Reaktionen auf den Selbstmordanschlag in Gaza

Nach dem Selbstmordattentat an der Eres-Kreuzung im nördlichen Gazastreifen hat der stellvertretende Erziehungsminister Zvi Hendel (Nationale Union) Regierungsvertretern am Morgen vorgeworfen, den Anschlag zum Teil mitzuverantworten, da sie sich für den Rückzug Israels aus dem Gazastreifen ausgesprochen haben. Seiner Ansicht nach hätte Ministerpräsident Ariel Sharon die Terroristen am Dienstag Abend in ihrer Absicht bestärkt, einen neuen Anschlag in Gaza durchzuführen, weil sie damit einen Rückzug aus dem Gazastreifen zu beschleunigen versuchten. Bei einer feierlichen Ehrung der israelischen Armee für israelische Beduinensoldaten hatte Ariel Sharon am Dienstag Abend im Rundfunk gesagt: „Ich hoffe, dass der Tag kommt, an dem wir nicht mehr im Gazastreifen sitzen müssen.“

 

Der palästinensische Ministerpräsident Abu Ala (Ahmed Qurea) lehnte eine Verurteilung des Anschlags durch den Hamas und die Fatah Al Aqsa Märtyrer Brigaden ab und sagte, die israelische Regierung sei für die palästinensische Gewalt verantwortlich, weil sie den Bau des Trennzauns und die Einsätze in den Gebieten fortsetze. Die Lösung sei eine beiderseitige Ausrufung einer Waffenpause, sagte Qurea. Darauf sagte stellvertretende israelische Verteidigungsminister Se’ev Boim, dass die Worte Qureas nur ein weiteres mal zeigen würden, dass der palästinensische Ministerpräsident nichts als eine Marionette Arafats sei. Auch aus Jerusalem hieß es, dass der Anschlag beweise, dass es auf palästinensischer Seite keinen Partner gebe, der bereit ist, gegen den Terror vorzugehen und den internationalen Friedensplan (road map) umzusetzen. Deshalb müsse Israel die Vorbereitungen für einen einseitigen Rückzug aus Teilen des Westjordanlandes und des Gazastreifens vorantreiben.

 

Ministerpräsident Ariel Sharon erhielt die Nachricht über den Anschlag in der Mitte eines Gespräches mit dem Verteidigungsminister und ranghohen Vertretern der Armee. Der Sondergesandte der Vereinten Nationen für den Nahen Osten Terje Larsson verurteilte den Anschlag scharf und sagte: „Beide Seiten müssen die jetzige Gelegenheit ergreifen, um zu den Verhandlungen zurückzukehren, bevor in der Region ein neuer Kreislauf der Gewalt entsteht.“ (Armeerundfunk Galei Zahal)


(3) Präsident Moshe Katsav ruft Syrien erneut zu Gesprächen auf
Staatspräsident Moshe Katsav hat am Dienstag seine Einladung an den syrischen Präsidenten Bashar Al Assad zu Friedensverhandlungen in Israel erneuert. Die Verhandlungen könnten geheim oder öffentlich sein, egal an welchem Ort und ohne Bedingungen, sagte Katsav in einem Interview mit dem arabischen Nachrichtensender Al Jazzeera. Am Montag hatte der Staatspräsident seine Einladung zum ersten mal ausgesprochen, allerdings hatte Syrien das Angebot abgelehnt. Nach seinem Besuch in Damaskus sagte der amerikanische Senator Bill Nelson am Montag jedoch, der syrische Präsident sei zu den Gesprächen bereit, auch ohne Vorbedingungen an Israel zu stellen. Dies wurde in Damaskus offiziell bestritten. Deshalb wiederholte der Präsident seine Einladung am Dienstag. (Israelischer Rundfunk Reshet Bet)

(4) Gesundheitsministerium: Israelis werden dicker und rauchen weniger
Das Durchschnittsgewicht der Frauen in Israel ist seit 1998 um 3kg auf 66kg gestiegen. Das der Männer stieg von 75,5kg auf 77,6kg. Das ergab eine Studie des Gesundheitsministeriums. Lediglich 39,5% der Männer in Israel haben Normalgewicht. Rund 41% haben Übergewicht - 1998 waren es noch 32%. Bei den Frauen haben rund 43% Normalgewicht. Die Zahl der untergewichtigen Frauen hat sich seit 1998 auf 16,5% verdoppelt. Die Zahl der Raucher ist in den vergangenen sechs Jahren von 27% auf 24% gesunken. Viele Raucher haben ihren Zigarettenkonsum reduziert. Rauchte sechs Jahren noch jeder Vierte von ihnen täglich mehr als 20 Zigaretten, so sank die Zahl seit 1998 auf 19%. (Globes)

(5) Zwei TV-Studios für die „Lach-Akademie“ in Herzliya
Erstmals werden in Israel zwei Fernsehstudios für eine Fernsehsendung gebaut. Die Studios, die für die Sendung „Die Lach-Akademie“ geplant sind, sollen im Gebiet Arna in Herzliya entstehen. Beim ersten handelt es sich um einen riesigen Loft mit 400 qm, in dem die auszubildenden Komiker wohnen werden. Im zweiten sollen sich die Unterrichtsklassen befinden. Das Casting der zwölf Wettbewerber läuft in diesen Tagen auf Hochtouren und wird sich bis nächste Woche hinziehen. Im Gegensatz zu Reality Shows, die von der Außenwelt abgeschottet bleiben, wie z.B. „Projekt Y“, bleibt die „Lach-Akademie“ für den Kontakt mit der Außenwelt offen. „Die Lach-Akademie“ wird ab der zweiten Februarhälfte täglich im Kabel-Lach-Kanal und freitags im Zweiten Programm ausgestrahlt werden. (Ma’ariv)

(6) Das Wetter in Israel

Die Vorhersage: Gewitterschauer und böiger Wind in weiten Teilen des Landes.

 

Jerusalem: 6-9°C

Tel-Aviv: 11-14°C

Haifa: 11-14°C

Am Toten Meer: 12-18°C

Eilat: 13-19°C


(7) Wechselkurse

1 € - 5,604 NIS (-0,47%)

1 £ - 8,119 NIS (-0,07%)

1 $ - 4,395 NIS (+0,25%)

(Bank of Israel, 13.01.04)


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