Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 18. Dezember 2003
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(1) Live-Übertragung der Rede des Ministerpräsidenten Ariel Sharon bei der Herzliyah Conference, 18.12.2003
(2) Live-Übertragung der Rede des Finanzministers Benyamin Netanyahu bei der Herzliya Conference, 17.12.2003
(3) Shin Bet verzeichnet Rückgang der Terroraktivitäten arabischer Israelis
(4) Vier Palästinenser in Nablus getötet, zwei mutmaßliche Selbstmordattentäter verhaftet
(5) Israelische Bauunternehmer wollen die Lagermöglichkeiten am Karny Checkpoint verbessern
(6) „Kommen sie wieder und bringen sie mehr Menschen aus Deutschland zu uns“ - Bayerische Reisegruppe zu Besuch im Heiligen Land
(7) Kontroverse um Vergabe des Wolf-Preises an Daniel Barenboim gelöst
(8) Irakisches Baby Bajan Jassem in Israel an Organversagen gestorben
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) Live-Übertragung der Rede des Ministerpräsidenten Ariel Sharon bei der Herzliyah Conference, 18.12.2003

Mit Spannung wird in Israel die Rede des Ministerpräsidenten Ariel Sharon bei der sicherheitspolitischen Konferenz heute Abend in Herzliya erwartet. Die Rede kann ab 19 Uhr 30 (in Deutschland 18 Uhr 30) live im Internet (English) verfolgt werden:

 

(http://www.herzliyaconference.org/Eng/_Articles/Article.asp?CategoryID=21&ArticleID=717)

 

Sharon hat in den vergangenen Wochen angedeutet, Israel müsse „einseitige Schritte“ einschlagen, wenn die Verhandlungen mit den Palästinensern scheitern sollten. Dazu müssten auch einige Siedlungen geräumt werden. Die Vereinigten Staaten warnten Israel vor einem einseitigen Vorgehen. Rechtsgerichtete Mitglieder der Koalition Sharons drohten mit dem Ausstieg aus der Regierung, sollte es zum Abbau unbewohnter Siedlungen kommen.

 

Die “4. Herzliya Conference on the Balance of Israel’s National Security” geht heute Abend unter Teilnahme zahlreicher Regierungsvertreter aus dem In- und Ausland, Vertreter der Armee, der Geheimdienste sowie Vertreter der israelischen Wirtschaft und Wissenschaft im Interdisciplinary Center Herzliya, Israel, zu Ende. Die Konferenz ist auf ihre Art einzigartig, da sie das politische Geschehen in Israel aus dem Blickwinkel der nationalen Sicherheit betrachtet und politische Vorschläge sowie Alternativen vor dem weiteren nationalen politischen Horizont diskutiert. Zu den diesjährigen Themenfeldern gehörten Fragen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie soziale und gesellschaftspolitische Fragen. http://www.herzliyaconference.org/



(2) Live-Übertragung der Rede des Finanzministers Benyamin Netanyahu bei der Herzliya Conference, 17.12.2003

„Israel hat zwar ein demographisches Problem, aber der Brennpunkt liegt weniger in den Palästinensergebieten als vielmehr bei den Arabern Israels“, erklärte Finanzminister Benyamin Netanyahu (Likud) am Mitwtoch anlässlich der 4. Herzliya Conference. Netanyahu reagierte damit auf einen Beitrag des Ministerpräsidenten, der die Warnungen bezüglich der demographischen Entwicklung übertrieben nannte. Die Rede am Mittwochmorgen war seit langer Zeit die erste Rede des früheren Ministerpräsidenten zu einem nationalpolitischen Thema.

 

Netanyahu übte auch Kritik an den Worten des Handelsministers und stellvertretenden Ministerpräsidenten Ehud Olmert (Likud), der in seiner Rede am Dienstag erneut die Option für „umfassende einseitige Schritte“ Israels in Erwägung gezogen hatte, unter anderem aus demographischen Gründen. Israel habe sich von der ganzen palästinensischen Bevölkerung losgesagt und habe nicht vor, über die Palästinenser zu regieren, sagte Netanyhu. „Ich sehe keinen Grund, weshalb irgendein vernünftiger Mensch daran festhalten wollte, dass Palästinenser die israelische Staatsbürgerschaft haben. Sie werden ihr Leben auf jeden Fall selbst in die Hand nehmen. Keiner hat die Absicht, in Jenin oder in Tul Karem zu bleiben, und wir haben überhaupt nicht die Absicht, die palästinensische Bevölkerung zu beherrschen. Das demographische Problem entsteht also nicht dort. Wenn es entsteht, dann betrifft es die Araber Israels.“

 

Weiter rief der Finanzminister dazu auf, ein politisches Konzept zu finden, das dem Staat Israel eine jüdische Mehrheit garantieren wird. „Das ist die Frage nach unseren Beziehungen zur arabischen Minderheit. Die Integration der arabischen Minderheit in unsere Gesellschaft ist auch eine arithmetische Frage: Wenn sie 40% erreicht, löst sich der jüdische Staat auf. Wenn es 20% sind, und die Beziehungen schwerer und aggressiver werden, dann muss das politische Konzept dafür sorgen, dass die jüdische Mehrheit zum Staat Israel gehört.“

 

Mit dem Hinweis darauf, dass Israel für einen einseitigen Rückzug keine begeisterten Anhänger finden wird, schloss der Finanzminister mit den Worten: „Für ein Abkommen braucht man einen Partner. Wenn man etwas gibt, muss man auch etwas dafür bekommen. Und Verzicht muss im Austausch zu etwas geleistet werden.“ Wenn dies nicht der Fall sei, so verlautete aus dem Likud, sei Netanyahu bereit, unter den besonderen Bedingungen den einseitigen Schritten in der Form zuzustimmen, wie sie Ministerpräsident Sharon in den vergangenen Wochen angedeutet hatte.

 

Dr. Uzi Arad, der die Leitung der Herzliya Conference übernommen hat und Netanyahu zu Zeiten seiner Ministerpräsidentschaft als politischer Berater diente, erklärte in einem Interview mit y-net, die Idee sei, das „Dreieck“ (israelisches Staatsgebiet mit überwiegend arabischer Bevölkerung im Norden des Landes) dem Gebiet des palästinensischen Staates zuzuteilen, d.h. von Israel abzuspalten.

 

Unterdessen haben linksgerichtete Knessetabgeordnete den Finanzminister für seine Rede stark kritisiert. MdK Mohammed Barakeh (Hadash) warf Netanyahu Rassismus vor. Er solle seine Hetze gegen die arabische Bevölkerung beenden und damit aufhören, den natürlichen Bevölkerungswachstum zu problematisieren. Auch MdK Jamal Zahlka (Balad) warf dem Finanzminister Fremdenfeindlichkeit und Rassismus gegenüber der arabischen Bevölkerung vor.

 

Israelische Forscher, die seit längerem die demographischen Entwicklungen in Israel verfolgen, sagten am Donnerstag, Netanyahu würde „absichtlich die Tatsachen verdrehen“. Und Brig.Gen. (Res.) Uzi Dayan erklärte in seinem Beitrag in Herzliya am Donnerstag, die Bürger würden nie eine demographische Bedrohung für den Staat Israel darstellen. Das zentrale Problem sei das Verhältnis zwischen Juden und Arabern und die fehlende soziale Kohärenz zwischen beiden. (y-net)


(3) Shin Bet verzeichnet Rückgang der Terroraktivitäten arabischer Israelis

Die Beteiligung von israelischen Arabern an palästinensischen Terroranschlägen ist im Jahr 2003 stark zurückgegangen. Das teilte Israels Inlandsgeheimdienst Shin Bet am Donnerstag mit. Demnach wurden in diesem Jahr 43 israelische Araber festgenommen, denen Beteiligung an terroristischen Aktivitäten vorgeworfen wurde. Im Jahr 2002 waren es noch 78 Staatsbürger. Wie der Shin Bet weiter bekannt gab, waren israelische Araber im Jahr 2003 an vier Terroranschlägen beteiligt, die insgesamt 45 Todesopfer gefordert haben. Im Vorjahr hatten sich israelische Araber an zwölf Attentaten beteiligt, bei denen ebenfalls 45 Menschen getötet worden waren. Die Beteiligung der Araber am Terror führt der Geheimdienst hauptsächlich auf radikalislamische Einflüsse zurück, die in den vergangenen Jahren zugenommen hätten. Dass jetzt ein Rückgang der Terroraktivitäten zu verzeichnen ist, liege möglicherweise daran, dass Israel stärker gegen „radikale Elemente im arabischen Sektor" vorgehe, sagte ein Vertreter des Inlandsgeheimdienstes. Der Vorsitzende des „Zentrums für Studien über die Nationale Sicherheit" an der Universität Haifa, Gabriel Ben-Dor, sagte nach der Veröffentlichung der Zahlen: „Ich bin ermutigt und sehr erfreut über diese Daten, aber um einen Trend festzustellen, reichen die Zahlen für ein Jahr nicht aus." (Ha’aretz)

 

Am Dienstag veröffentlichte das Palestinian Center for Policy and Survey Research in Ramallah (PSR), das Truman Resaearch Institute for the Advancement of Peace der Hebräischen Universität in Jerusalem und die Konrad Adenauer Stiftung Ergebnisse einer Umfrage, wonach die Unterstützung von Selbstmordanschlägen in Israel unter der palästinensischen Bevölkerung in den vergangenen drei Jahren abgenommen hat. 48% der befragten Palästinenser im Westjordanland und dem Gazastreifen befürworten Selbstmordanschläge in Israel, im Oktober waren es noch 59%. Auch die Popularität Yasser Arafats habe abgenommen. Er bleibe aber doppelt so beliebt wie andere palästinensische Politiker, so die Studie. http://www.pcpsr.org


(4) Vier Palästinenser in Nablus getötet, zwei mutmaßliche Selbstmordattentäter verhaftet

Bei Schießereien in Nablus, Westjordanland, haben Soldaten der Israelischen Armee IDF am frühen Donnerstagmorgen vier bewaffnete Palästinenser getötet. Drei der vier Männer gehörten zu einer Gruppe, die sich in der Innenstadt von Nablus Kämpfe mit den Soldaten lieferten. Der Vierte wurde bei dem Versuch getötet, eine Bombe in der Nähe der israelischen Einheiten zu zünden. Er gehörte dem Islamischen Jihad in Nablus an. Außerdem verhafteten die Soldaten zwei mutmaßliche Selbstmordattentäter. „Nablus ist ein Zentrum des Terrorismus geworden“, erklärte David Baker, ein Vertreter des Büros des Ministerpräsidenten, „seit Anfang Oktober, nach dem Selbstmordattentat auf das Maxim Restaurant (in Haifa), hat Israel 13 Selbstmordanschläge auf Zivilsten innerhalb Israels vereitelt, dazu fünf im Westjordanland, und alle hatten ihren Ursprung in Nablus. Die Großrazzia letzte Nacht hat das Ziel, weitere Attentate auf israelische Staatsbürger abzuwenden.“ Allein am Mittwochmorgen lagen den Sicherheitsbehörden 52 Terrorwarnungen seit Tagesanbruch vor. (Ha’aretz)

 

Am vergangenen Wochenende hat die israelische Armee IDF weitere Maßnahmen zur Erleichterung der Zivilbevölkerung im Westjordanland und Gazastreifen eingeleitet. So wurde die Halhoul Brücke zwischen Halhoul und Hebron wieder für den Warentransport geöffnet, außerdem wurden die Blockaden zwischen Ramallah und Surda aufgehoben und der Checkpoint östlich von Qalqiliya wiedergeöffnet. Im Westjordanland wurde die Zahl der Einreiseerlaubnisse für Händler nach Israel von 6.000 auf 9.000 erhöht. Außerdem wurden 3.000 Saisonarbeiter für die Arbeit in der Landwirtschaft nach Israel gelassen. Zahlreiche Lkws passierten die Transitstrecke zwischen Gaza und dem Westjordanland. (IDF)


(5) Israelische Bauunternehmer wollen die Lagermöglichkeiten am Karny Checkpoint verbessern
Eine Gruppe israelischer Bauunternehmer plant den Bau mehrerer Lagerhallen und Bürogebäude am Karni Checkpoint in der Nähe des Kibbuz Nahal Oz, Gazastreifen. Das Millionenprojekt soll Kühlhäuser, Verpackungsanlagen und Lagerräume für israelische und palästinensische Händler umfassen. Zur Zeit passieren täglich 700 Lkws den Checkpoint. Die neuen Lagermöglichkeiten sollen die Verladung der Fracht beschleunigen und Obst und Gemüse sowie Milchprodukte vor dem Verderben schützen, - v.a. dann, wenn der Kontrollpunkt wegen Terrorwarnungen geschlossen bleiben muss. Damit wird die Anlage den Export aus dem Gazastreifen ins Ausland erheblich erleichtern. Der Checkpoint ist Teil der Israelischen Hafenbehörde, Israeli Port Authority. (Globes

(6) „Kommen sie wieder und bringen sie mehr Menschen aus Deutschland zu uns“ - Bayerische Reisegruppe zu Besuch im Heiligen Land

Die täglichen Medienberichte über Israel und die darin oft geäußerte Kritik nahmen Bürger aus dem Chiemgau zum Anlass, um sich vor Ort persönlich und aus 1. Hand über das Land zu informieren und besuchten diverse Orte in Israel. Eingeladen hatte der Jüdische Nationalfonds „Keren Kayemeth LeIsrael“ (KKL), die größte Umweltorganisation in Israel. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass seit Ausbruch der palästinensischen Gewalt im September 2000 im Tourismus in Israel (der bis dahin eine der Haupteinnahmequellen war) über 30.000 Menschen ihren Arbeitsplatz verloren haben wurde die Präsenz der 58-köpfigen bayrischen Gruppe als ein sehr bedeutendes Zeichen der Solidarität und Freundschaft von vielen Israelis gewürdigt.

 

Neben den spontanen Dankesbekundungen israelischer Bürger zeigte sich dies auch in den zum Teil hochrangigen und bestens informierten Gesprächspartnern aus Politik, Gesellschaft, Religion und Medien, die den Reisenden zum Gespräch zur Verfügung standen. Ein Höhepunkt war hierbei der Besuch des israelischen Ministers Gideon Ezra, der den Zuhörern für Fragen zur Verfügung stand. Wie Ezra erläuterte sei man in Israel derzeit sehr über den – gerade in Europa – wieder aufkommenden Antisemitismus besorgt. „Diskussionen um die Hohmann-Affäre bzw. auch die EU-Studie über Antisemitismus in Europa verwundern und verunsichern viele Israels gleichermaßen“ wie der Minister unter Hinweis auf die deutsche bzw. europäische Geschichte erwähnte. Gleichzeitig ermutige ihn der Besuch einer solch großen Reisegruppe: „Dass diese große Reisegruppe heute in Israel ist und sich vor Ort informiert ist für uns sehr wertvoll“ zeigte sich der sichtlich bewegte Minister überrascht über das große Interesse der Gruppe und ermutigte die Gruppe baldmöglichst wieder nach Israel zu kommen.

 

Brisante Themen diskutiert

Ein politisch aktuelles und brisantes Thema wurde in der israelischen Stadt Ariel mit dem örtlichen Bürgermeister Ron Nachman angesprochen. In der Region Samaria liegend befindet sich Ariel in direkter Nähe zu den Gebieten, die unter Verwaltung der palästinensischen Autonomiebehörde stehen. 1968 wurde die Stadt vom heutigen Bürgermeister mit einigen wenigen einfachen Häusern gegründet; heute ist Ariel eine prosperierende Stadt und Heimat von über 20.000 Einwohnern. 24 Kindergärten, ein gutes Schulwesen und eine ausgezeichnete Universität tragen viel zu dem hohen Bildungsstandard in der Region bei – zum Nutzen jüdischer und arabischer Israelis gleichermaßen.

 

Sehr nachdenklich stimmten die Worte des Bürgermeisters, als dieser über das Terrorismusproblem sprach; auch Ariel war von drei palästinensischen Terrorangriffen betroffen und musste in den letzten Jahren Tote und Verletzte beklagen. Nachman betonte deshalb auch, dass sein Land keine andere Wahl habe, als seine Bürger durch einen Sicherheitszaun von seinen palästinensischen Nachbarn zu trennen, um auf diese Weise weiteres Leid und Opfer zu verhindern. Der unbedingte Friedenswille und die Bereitschaft zum Dialog mit den Palästinensern war dem Bürgermeister der Stadt deutlich anzumerken: „Zum Frieden gibt es keine Alternative“, so Nachman.

 

Gespräch mit Holocaustüberlebenden

Einer der Höhepunkte der Reise war der Besuch der israelischen Hauptstadt Jerusalem mit seiner Vielzahl an historischen Bauten, Kirchen und religiösen Plätzen. Wie für alle Israelreisenden war auch für die Reisegruppe ein Besuch in Yad Vashem (Holocaustgedenkstätte) obligatorisch. Sichtlich bewegt reagierten die Reiseteilnehmer auf die dargestellten Schrecken der Nazizeit, die durch das persönliche Zeugnis eines Reiseteilnehmers ergänzt wurden. Dieser Bürger jüdischen Glaubens hatte die Grausamkeit des Naziregimes im Konzentrationslager Auschwitz selbst miterlebt und überlebt.

 

Für die israelischen Gastgeber war die Reise der 58 Deutschen ein wichtiger Beitrag in einer sehr schwierigen Zeit, wie der Diplomat und Botschafter Yzhak Meir der Gruppe bestätigte: „Israel braucht Freunde in dieser schwierigen Zeit; gerade deshalb ist ihr Besuch im Land der Bibel für die Bürger des Landes ein großes Zeichen der Solidarität und Freundschaft mit uns. Kommen sie wieder und bringen sie mehr Menschen aus Deutschland zu uns.“


(7) Kontroverse um Vergabe des Wolf-Preises an Daniel Barenboim gelöst

Die Ministerin für Erziehung, Kultur und Sport Limor Livnat (Likud) hat am Dienstagabend ihre Entscheidung zurückgenommen, Daniel Barenboim den Wolf-Preis 2004 zu verweigern. Zuvor hatte der Musiker von Berlin aus in einem Interview im israelischen Rundfunk erklärt, dass es ihm „leid täte“, falls er die Gefühle „einer Person oder einer Gruppe“ verletzt haben sollte. Dies sei nie seine Absicht gewesen. Der Parlamentsausschuss für Erziehung und Bildung der Knesset hatte den Maestro im Juli 2001 zur „persona non grata“ erklärt, bis er sich öffentlich dafür entschuldigt habe, Musik von Richard Wagner bei einem israelischen Musikfestival dirigiert zu haben. Aus Rücksicht auf die Gefühle der Holocaust-Überlebenden ist die Musik Wagners in Israel bis heute Tabu.

 

Die Ankündigung Barenboims vor dem Konzert im Jahr 2001, einen Ausschnitt aus Wagners Walküre spielen zu wollen, hatte eine lange Diskussion ausgelöst. Barenboim forderte alle, die Wagner nicht hören wollten, auf, den Saal zu verlassen, und widersetzte sich dem „Verbot“ der Festival-Leitung, das Stück zu spielen. Barenboim hatte zu diesem Zweck sogar zwei Harfen aus Berlin einfliegen lassen. Da die Preisverleihung 2004 nach den Statuten der Wolf-Stiftung in der Knesset stattfinden muss, hatte die Ministerin die Preisvergabe von der Entschuldigung Barenboims abhängig zu machen. Barenboim sagte, er sei eher traurig über die Komplikationen als verärgert: „It’s about time we learn what democracy means“. (Ha’aretz)


(8) Irakisches Baby Bajan Jassem in Israel an Organversagen gestorben
Das irakische Baby Bajan Jassem, das vor drei Wochen im Wolfson Medical Center in Holon südlich von Tel Aviv erfolgreich am Herzen operiert worden war, ist in der Nacht zum Mittwoch durch Versagen mehrerer lebenswichtiger Organe gestorben. Bajan war Mitte November in der Nähe der nordirakischen Stadt Kirkuk mit einem genetisch bedingten Herzfehler auf die Welt gekommen, der innerhalb der beiden ersten Lebenswochen operativ behoben werden musste. Mit Hilfe der israelischen Organisation „Save a Child's Heart" war Bajan mit ihren Eltern aus dem Irak nach Holon gekommen und am 27. November erfolgreich operiert worden. (y-net)

(9) Das Wetter in Israel

Die Vorhersage: Wolken und stürmische Gewitterregen. Es wird kälter. In den höheren Lagen und auf dem Hermon 30 bis 40 cm Schnee. In den Niederungen besteht die Gefahr von Überschwemmungen.

 

Jerusalem: 3-9°C

Tel-Aviv: 11-16°C

Haifa: 11-16°C

Am Toten Meer: 11-22°C

Eilat: 11-19°C


(10) Wechselkurse

1 € - 5,386 NIS (-0,09%)

1 £ - 7,656 NIS (+0,31%)

1 $ - 4,374 NIS (+0,11%)

(Bank of Israel, 17.12.03)


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