Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 05. Dezember 2003
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(1) Ehud Olmert: „Israel wird seine Grenzen selbst festlegen müssen“
(2) In Kairo verhandeln Palästinenser über eine neue Waffenpause
(3) Israelische Sicherheitskräfte bereiten griechische Kollegen auf Olympia vor
(4) Eyal Sela und Ensemble Darma beim “Festival of Sacred Music” in Berlin
(5) Verkaufsausstellung zugunsten der Kibbuz Gallery in Tel Aviv
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Ehud Olmert: „Israel wird seine Grenzen selbst festlegen müssen“
„Angesichts der anhaltenden Lage hat Israel keine andere Chance, als seine Grenzen für einen künftigen palästinensischen Staat selbst zu ziehen.“ Das sagte der Stellvertretende Ministerpräsident Ehud Olmert (Likud) in einem Interview mit der israelischen Tageszeitung Yedioth Aharonoth am Freitag. „Wir nähern uns einem Punkt, an dem die Palästinenser in Gebieten unter israelischer Kontrolle bald in der Mehrheit sind“. Israel habe zwei Optionen: Entweder es zieht sich auf die sog. Grüne Linie, d.h. die Grenze von vor 1967, zurück oder es legt seine Grenzen in einem „umfassenden unilateralen Schritt“ selbst fest, die in keiner Weise der Grünen Linie gleichen werden. Olmert deutete an, Israel könnte sich aus einigen isolierten Siedlungen und aus einigen Gebieten in Ost-Jerusalem zurückziehen. „Ich werde die Grenze nicht genau festlegen, ich kann lediglich sagen, dass sie sich an einer maximalen Zahl Juden und einer minimalen Zahl Araber innerhalb des Staates Israel orientieren wird“, sagte der frühere Bürgermeister Jerusalems. Israel müsse die Kontrolle über die Jerusalemer Altstadt und einige arabische Viertel, die in ihrer Nähe liegen, beibehalten, allerdings könnten von der Altstadt entferntere Stadtteile in die Hand der Palästinenser übergeben werden. Zur Zeit leben 1,3 Mio. israelische Araber und 3,5 Mio. Palästinenser zusammen mit 5,2 Mio. Juden auf den von Israel kontrollierten Gebieten. Aufgrund der demographischen Entwicklung könnten die Juden gegenüber den geburtenstärkeren Palästinensern bald in der Minderheit sein. Unterdessen übten Vertreter des rechten Lagers der Regierung scharfe Kritik an Olmerts Worten. Der Siedlerrat forderte von Ministerpräsident Ariel Sharon am Freitag die Entlassung des Ministers, und der Vorsitzende der Nationalreligiösen Partei NRP Effi Eitam drohte, die Regierung zu verlassen, sollte sie den von Olmert angedeuteten Kurs einschlagen. (The Jerusalem Post/ Yedioth Aharonoth)

(2) In Kairo verhandeln Palästinenser über eine neue Waffenpause
Der palästinensische Ministerpräsident Ahmed Qureia ist am Freitag in Kairo eingetroffen, um an den Gesprächen zwischen palästinensischen Vertretern und ägyptischen Politikern teilzunehmen. Möglicherweise erreichen die Teilnehmer am Wochenende eine Vereinbarung zu einer neuen Waffenruhe mit Israel. An einem geheimen Ort und unter Ausschluss der Öffentlichkeit diskutieren seit Donnerstag etwa ein Dutzend palästinensische Gruppen über einen neuen Waffenstillstand mit Israel. Darunter sind auch Vertreter der radikalislamischen Gruppen Hamas und Islamischer Jihad sowie der Fatah-Partei Yasser Arafats. Offenbar drängt die ägyptische Regierung die Palästinenser, einen zwölfmonatigen Waffenstillstand zu erreichen. Qureia will sich nach der Unterredung in Kairo mit Ministerpräsident Ariel Sharon treffen, um von den Verhandlungen zu berichten. Prinzipiell seien die palästinensischen Gruppen bereit, Terroranschläge gegen Israel einzustellen, hieß es. Israel ist bereit, seine Militärmaßnahmen zurückzufahren, sollte es in Kairo tatsächlich zu einer Einigung über ein Waffenstillstand kommen. In einem Gespräch mit dem ägyptischen Außenminister Ahmed Maher warnte Außenminister Silvan Shalom erneut, dass eine Waffenpause allein keine endgültige Lösung sei, solange die Palästinenser sie nicht durch echte und nachhaltige Maßnahmen zur Entwaffnung der terroristischen Netzwerke unterstützten, so wie es die erste Stufe der „Road Map“ vorsieht. Diese ist nach Ansicht der israelischen Regierung der einzige Weg aus dem Konflikt. Die „Road Map“ stellt den Palästinensern ein eigenen Staat im Jahr 2005 in Aussicht. (The Jerusalem Post)

(3) Israelische Sicherheitskräfte bereiten griechische Kollegen auf Olympia vor
Israel wird mit Geheimdienstinformationen und Training griechischer Sicherheitskräfte zur Sicherheit bei den Olympischen Spielen 2004 in Griechenland beitragen. Zunächst sollen die von Griechenland getroffenen Sicherheitsvorkehrungen überprüft und Erfahrungen im Umgang mit Selbstmordattentätern weitergegeben werden. Die griechischen Sicherheitskräfte bereiten sich vor allem auf Anschläge tschetschenischer Rebellen gegen russische Ziele, palästinensischer Terroristen gegen Israelis und Anschläge des Terrornetzwerkes Al Qaida auf die Olympischen Spiele allgemein vor. Bei den Spielen sollen 40.000 Sicherheitskräfte zum Einsatz kommen - doppelt so viele wie im Jahr 2000 im australischen Sydney. (Ha’aretz)

(4) Eyal Sela und Ensemble Darma beim “Festival of Sacred Music” in Berlin

Am Sonntag, 7. Dezember 2003, 20.00 Uhr, sind Eyal Sela und das Ensemble Darma zu Gast beim “Festival of Sacred Music” im Haus der Kulturen der Welt, (Tel. 030 / 397 87 0, Eintritt 13 Euro, ermäßigt 10 Euro). The „Meron Celebration Project“, eine Welturaufführung, feiert die Musik des Galil. Der Name des Projektes erinnert an Rabbi Shimon Bar Yochai, der sich nach der Überlieferung am Berg Meron 12 Jahre in einer Höhle vor den Römern versteckte. Bei Zfat, im Galil, entwickelte sich ein Musikstil, der eine Mischung des aus Osteuropa kommenden Klezmer und der orientalisch-sephardischen Tradition darstellt.

Eyal Sela: Türkische Klarinette, Gesang

Avi Agababa: Türkische Mazhar, pakistanische Dahola, Darbuka

Gershon Weiserfirer: Oud

Noam Topelberg: Akustische Bassgitarre

Mark Eliahu: Kaamanche, Baglama

Dima Grazani: elektronische Loops


(5) Verkaufsausstellung zugunsten der Kibbuz Gallery in Tel Aviv
Bis morgen, Samstag, 6. Dezember 2003, findet in der Kibbuz Gallery in Tel Aviv eine Verkaufsausstellung statt, die das Weiterbestehen der Galerie ermöglichen soll. Die Ausstellungsräume im Herzen von Tel Aviv gehören zu den Kultureinrichtungen der Kibbuzbewegung und dienen zur Präsentation interessanter israelischer Künstler, die die Vielfalt der israelischen Gesellschaft und deren komplexe Probleme widerspiegeln. Die Galerie erfreut sich zwar einer regen und ständig zunehmenden Aktivität, aber trotzdem steht sie vor kritischen Finanzierungsproblemen. Daher haben zahlreiche Künstler ca. 90 Arbeiten für den Verkauf zur Verfügung gestellt, unter ihnen Farid Abu Shakra, Gal Weinstein, Ephrat Natan, Zivi Geva, Larry Abramson, Mosh Kashi, Michal Shamir, Ronit Agasi, Zvi Lachman, Ruth Schloss und Eran Shakin. Das Ereignis markiert auch das 30jährige Bestehen der Galerie und die zehnjährige Tätigkeit der Kuratorin Tali Tamir. Kibbuz Gallery, 25 Dov Hoz St., Tel Aviv, geöffnet Do und Sa 11:00 – 20:00, Fr 10:00 – 16:00.

(6) Das Wetter in Israel

Die Vorhersage: Am Samstag Auflockerung und nur noch vereinzelt Regenschauer. Am Sonntag leichter Temperaturanstieg, im Norden Nieselregen.

 

Jerusalem: 7-10°C

Tel-Aviv: 11-17°C

Haifa: 11-17°C

Am Toten Meer: 9-14°C

Eilat: 10-18°C


(7) Wechselkurse

1 € - 5,360 NIS

1 £ - 7,648 NIS

1 $ - 4,441 NIS

(Ha’aretz, 04.12.03)


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