Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 01. Dezember 2003
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(1) Bashar Assad weicht von früheren Forderungen ab und ist zu sofortigen Verhandlungen mit Israel bereit
(2) Vier Tote bei Hamas-Razzia in Ramallah, darunter ein 9jähriger Junge
(3) Palästinensischer Bericht: 9jähriger wurde nicht durch IDF getötet
(4) „eIsrael @ eDeutschland": Großer Erfolg für IT-Unternehmensbörse des Israel Trade Centers
(5) Israel hat den Superstar: Firas Houri gewann die reality show „Project Y“
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Bashar Assad weicht von früheren Forderungen ab und ist zu sofortigen Verhandlungen mit Israel bereit

Der syrische Präsident, Bashar Assad, stellt für Verhandlungen keine Bedingungen mehr. „Berücksichtigt man die bereits erzielten Fortschritte bezüglich der Grenzen von vor März 2000, wäre es reine Zeitverschwendung wieder bei Null anzufangen“, versicherte Assad in einem Interview mit der New York Times. Im Falle eines Erfolges der Friedensgespräche zwischen Israel und Syrien stünden dem Frieden und normalen Beziehungen zwischen den Staaten im nichts mehr im Wege. „Dem Begriff Normalisierung sind keine Grenzen gesetzt“, erklärte Assad. „Er bedeutet, dass die Beziehungen so sein werden, wie die Beziehungen zwischen Syrien und den USA“, fügte er hinzu.

 

Assad stand während der letzten Monate unter starkem amerikanischen Druck. Die Worte sollen offenbar zu einem besseren Image in Washington verhelfen. So beschuldigte Washington Syrien der Unterstützung des Regimes Saddam Husseins. Zudem hat Washington ein Gesetz erlassen, das Sanktionen gegen Damaskus vorsieht. Das Gesetz verbietet amerikanischen Firmen den Handel mit Öl und Waffen mit Syrien und schränkt die Bewegung syrischer Diplomaten in den USA ein. Von Senat und Repräsentantenhaus genehmigt bedarf es nunmehr der Genehmigung des Präsidenten. Bush jedoch zögert seine Unterzeichnung in der Hoffnung hinaus, Damaskus werde die Nachricht verstehen und der amerikanischen Forderung entsprechen, nämlich die Aktionen der palästinensischen Organisationen in Damaskus einzudämmen, an deren Spitze der Hamas und der Palästinensische Islamische Jihad stehen.

 

In einem solchem Fall könnte der Beschluss ad acta gelegt werden. In seinem Interview mit der New York Times wies der syrische Präsident die amerikanischen Anschuldigungen ab. Außerdem sei die syrische Unterstützung für die Hisbollah im Libanon einzig und allein eine politische – und keine finanzielle oder militärische - im Kampf gegen Israel. Das Gesetz, das zu Sanktionen gegen Syrien aufruft, sei dagegen ein gutes Beispiel dafür, wie die Bündnispartner von Israel und Washington zur Verschlechterung der Beziehungen zwischen Syrien und den USA beitrügen. (Ma’ariv)


(2) Vier Tote bei Hamas-Razzia in Ramallah, darunter ein 9jähriger Junge

Bei einer großangelegten Razzia in Ramallah haben Einheiten der israelischen Armee in der Nacht zum Montag drei bewaffnete Palästinenser und einen 9jährigen Jungen getötet. Zwei der Männer trugen einen Sprengstoffgürtel und Waffen bei sich. Der Einsatz richtete sich gegen Mitglieder des Hamas-Netzwerkes der Gegend um Ramallah. Die Terrorzelle ist für zahlreiche Attentate in Israel verantwortlich, bei denen während der letzten drei Jahre 68 israelische Zivilisten getötet und über 550 verletzt wurden. Die Soldaten nahmen Dutzende Hamas-Mitglieder fest und beschlagnahmten Waffen und Sprengstoffe. Während des Einsatzes gerieten die Soldaten mehrmals unter Beschuss. Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) wurde vorher über den Einsatz informiert. Dabei wurde versichert, dass die Militärmaßnahmen nicht auf die Palästinensischen Sicherheitskräfte oder den Amtssitz Yasser Arafats abzielten.

 

Der örtliche Anführer des Hamas in Ramallah ist der seit Jahren von Israel gesuchte Sheikh Ibrhim Hamad. Hamad wird u.a. für die Selbstmordanschläge auf das Jerusalemer Café Hillel im September und auf eine Bushaltestelle nahe der Armeebasis Tzrifin bei Tel Aviv verantwortlich gemacht. Später zerstörten die Truppen das vierstöckige Haus des Hamas-Funktionärs Ahmed Othman Muhammad Shafik Bader. Bader steht hinter den Anschlägen in Adura (24. April 2002, vier Israelis getötet), Karmei Tzur (6. Juni 2003, drei Israelis getötet), Kiryat Arba (7. März 2003, zwei Israelis getötet), Kiryat Arba (5. April 2003, zwei Israelis verletzt), Selbstmordattentat in Hebron (17. Mai 2003, zwei Israelis getötet), Selbstmordattentat in French Hill, Jerusalem (18. Mai 2003, 18 Israelis getötet), A-Ram Checkpoint (18. Mai 2003), Selbstmordattentat auf den Bus Nr. 14, Jerusalem (11. uni 2003, 17 Tote, 105 Verletzte), Selbstmordattentat auf Bus Nr. 2 in Jerusalem (19. August 2003, 24 Tote, 113 Verletzte, darunter viele Kinder). Im Gazastreifen wurde ein israelischer Soldat bei palästinensischen Angriffen leicht verletzt. Am Sonntag hat ein israelisches Militärgericht zwei Hamas-Mitglieder zu jeweils 36mal lebenslanger Haft verurteilt. Die zwei – Mohammad Arman und Walid Injais – waren in drei separate Selbstmordattentate in Jerusalem und Rishon Letzion verwickelt, bei denen insgesamt 36 Menschen ermordet wurden. (Ha’aretz/IDF)


(3) Palästinensischer Bericht: 9jähriger wurde nicht durch IDF getötet

Entgegen palästinensischer Mitteilungen der vergangenen Woche hat ein Bericht des palästinensischen Sicherheitsdienstes am Sonntag erklärt, dass der 9jährige Junge, der am Mittwoch in Rafah/Gaza ums Leben kam, nicht durch die israelische Armee getötet wurde. Die palästinensische Seite hatte die IDF für den Tod verantwortlich gemacht, obwohl die Armee erklärte, dass sich keine Truppen in dem Gebiet aufgehalten haben. Nach Armeeangaben haben palästinensische Untersuchungen später ergeben, dass der Junge von seinem älteren Bruder erschossen wurde.

 

Unterdessen hat ein ranghoher Offizier des Kommandos Süd berichtet, dass Kinder nach wie vor von Palästinensern als menschliche Schutzschilde benutzt würden. Ein Film, der vor etwa zwei Wochen in der Nähe des Sicherheitszauns entlang des Gazastreifens aufgenommen worden war, zeigt Männer die die Leiche eines mutmaßlichen militanten Anhängers des Islamischen Jihad wegtragen. Dabei werden die Männer von einem 12jährigen Jungen begleitet.

 

Zugleich berichten die Quellen, dass sich die Kooperation zwischen der IDF und den Truppen der PA in den letzten Wochen verbessert habe. So zeige sich das palästinensische Sicherheitspersonal zunehmend bereit, vom israelischen Militär entdeckte Sprengsätze auf dem Gebiet der PA zu demontieren. In mehreren Fällen haben palästinensische Kräfte Sprengsätze demontiert, die später von israelischen Panzern kontrolliert gezündet wurden. Gleichzeitig haben in den vergangenen zehn Tagen die palästinensischen Angriffe im Gazastreifen um 70 % zugenommen. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um Angriffe durch Kassam-Raketen und Granatbeschuss. Außerdem wurden im November insgesamt 26 Sprengsätze gezündet. (Ha’aretz)


(4) „eIsrael @ eDeutschland": Großer Erfolg für IT-Unternehmensbörse des Israel Trade Centers

Unter dem Motto „eIsrael @ eDeutschland" haben 25 israelische IT-Unternehmen am 26. und 27. November ihre innovativen Technologien vor mehr als 100 Vertretern namhafter deutscher Unternehmen präsentiert. Zu der Veranstaltung in den Räumen der IHK in Frankfurt am Main hatte das Trade Center des Staates Israel in Zusammenarbeit mit Bitkom, Bund Deutscher Banken, DIHK, BDI, den Firmen Checkpoint und Magic eingeladen. Das zweitägige B2B-Treffen bot Raum für 700 Einzelgespräche zwischen Vertretern deutscher und israelischer Unternehmen. Teilnehmer beider Seiten haben die Veranstaltung als „bestens organisiert und außerordentlich erfolgreich“ eingestuft. 95% der Aussteller sind der Meinung, dass sich aus den Gesprächen spätere Kooperationen ergeben werden. „Für uns war dieses Meeting so interessant, dass wir derzeit überlegen, kurzfristig nach Israel zu reisen, um dort vertiefende Gespräche zu führen“, lautete das Feedback eines Gastes.

 

„Deutschland ist unser wichtigster Partner in Europa", sagte Eitan Kuperstoch, Handelsattaché der israelischen Botschaft. „Es ist sehr ermutigend hier in Frankfurt zu erleben, dass trotz der angespannten sicherheitspolitischen Lage in Israel die Fachleute weiterhin die Qualitäten der israelischen Wirtschaft schätzen. Die Begegnungen zwischen den deutschen und den israelischen Unternehmen bei der IHK verliefen sehr lebhaft und man darf gespannt auf die Resultate sein", so Kuperstoch weiter. Israel wird oft als zweites Silicon Valley oder „Silicon Wadi" bezeichnet. Das Ziel, die Wüste fruchtbar zu machen, war seit Israels Anfängen ein treibendes Element für die nachfolgende wissenschaftliche Forschung und technologische Entwicklung. Mit sieben Universitäten, den Absolventen der IT-Forschungseinrichtungen der israelischen Verteidigungskräfte (IDF) sowie den zusätzlichen Fachkräften durch Einwanderung belegt Israel im High-Tech und IT-Bereich weltweit Spitzenplätze. Weitere Informationen zu der Veranstaltung und den israelischen Teilnehmern unter: http://www.frankfurt-main.ihk.de/pdf/international/Israel-Firmenprofile.pdf

Kontakt: Eitan N. Kuperstoch, Gesandter-Botschaftsrat Handel und Wirtschaft, Tel.: 030-206 449-0 http://www.israeltrade.gov.il/germany/


(5) Israel hat den Superstar: Firas Houri gewann die reality show „Project Y“

Israel hat den Superstar gefunden: Er heißt Firas Houri, ist 21 Jahre alt, christlicher Araber und kommt aus einem Dorf im Norden Israels. Firas ist einer von 15 Teilnehmern der israelischen reality show „Project Y“, als deren Sieger er überraschend gewählt wurde. Die Serie erinnert an international bekannte Sendungen wie Big Brother: Eine Gruppe junger Leute werden für drei Monate in eine Villa eingesperrt, wo Kameras jeden Moment ihres privaten gemeinsamen Lebens dokumentieren. Gleichzeitig bleiben die Teilnehmer von der Außenwelt abgeschirmt. Jede Woche bestimmen die Zuschauer in einem Ted, welches Gruppenmitglied ausscheidet und nach Hause fahren muss – ein Mix aus Wettbewerb und Soap. Neu an der israelischen Sendung ist: Der Gewinner bekommt eine eigene einjährige TV-Show eingerichtet. Entsprechend haben sich die jungen israelischen Show-Talente in der Villa auf ihre Traum-Karriere vorbereitet.

 

Firas beeindruckte das Publikum mit Menschlichkeit und Feingefühl, mit dem er um den Tod seiner Mutter sprach, die wenige Tage vor dem Sendestart verstorben war. Beim Finale in einem vollbesetzten Tel Aviver Club errang Firas eine überragende Mehrheit von 35% der Zuschauerstimmen. „Ich bin unglaublich stolz“, sagt der junge Star umringt von Familienmitgliedern und Fans, „mein Sieg ist für mich ein Zeichen, dass die Leute hier einander als Menschen betrachten, so wie sie sind. Die Zuschauer entschieden wertneutral: Nicht woher ich komme, sondern wer ich bin, ist für sie entscheidend.“ Firas lebt mit seiner jüdischen Freundin Liron Zuckerman in Tel Aviv. Die Zwei haben sich bei ihrem Film-Studium kennen gelernt. Firas will Regisseur werden. Außer dem TV-Vertrag gewann er eine Reise nach Europa und ein einjähriges Schauspiel-Stipendium bei Yoram Levinstein, dem Leiter der Sendung „Project Y“. (http://www.israel21c.org/)


(6) Das Wetter in Israel

Die Vorhersage: Heiter bis wolkig, gegen Abend vereinzelte Regenschauer

 

Jerusalem: 10-17°C

Tel-Aviv: 15-22°C

Haifa: 15-22°C

Am Toten Meer: 16-23°C

Eilat: 15-25°C


(7) Wechselkurse

1 € - 5,323 NIS (+0,49%)

1 £ - 7,645 NIS (+0,23%)

1 $ - 4,448 NIS (-0,07%)

(Bank of Israel, 28.11.03)


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