Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 26. November 2003
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(1) USA reduzieren Bürgschaften für Israel um $ 290 Mio.
(2) Ägypten zerstört zwei Tunnel für den Waffenschmuggel in den Gazastreifen
(3) Volkswagen sucht die Zukunft der Nanotechnologie in Israel
(4) Erste Hilfe: Israelische Ärzte operieren irakisches Baby am Herzen
(5) Erster Preis: Für klassischen Antisemitismus in Groß-Britannien
(6) Neue Horizonte für den israelisch-palästinensischen Dialog: Ausstellung im Jerusalemer Künstlerhaus
(7) Dinnerabend mit Rabbiner Michael Melchior (MdK) in Frankfurt am Main
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) USA reduzieren Bürgschaften für Israel um $ 290 Mio.
Die US-amerikanische Regierung wird $ 290 Mio. von den Bürgschaften für Israel abziehen, die sie als Folgekosten des Irakkrieges zur Verfügung gestellt hatte. Dies vereinbarten die amerikanische Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice und der Generaldirektor des Büros des Ministerpräsidenten Dov Weissglas bei einem gemeinsamen Treffen in den USA am Dienstagabend. Die Reduzierung der Darlehensgarantien erfolgt nicht, wie zuerst angenommen, aufgrund der Errichtung des Sicherheitszauns, sondern wegen des Siedlungsbaus im Westjordanland. Während des Treffens machte Rice deutlich, dass die USA von Israel erwarten, dass es die illegalen Siedlungsaußenposten so schnell wie möglich räumt. In der letzten Zeit hatten sich hohe Regierungsstellen und vor allem Präsident Bush kritisch gegenüber der israelischen Politik in den Autonomiegebieten geäußert. In einer Mitteilung, die Weissglas und der israelische Botschafter in den USA, Dan Ayalon, veröffentlichten, hieß es: „Israel und die USA vertreten unterschiedliche Standpunkte in Bezug auf die Bautätigkeiten in den Autonomiegebieten“. Daneben teilte Israel den Amerikanern mit, dass die Summe der Investitionen, die in den Autonomiegebieten getätigt werden, nach Schätzungen wesentlich geringer ausfallen, als die von den USA vorgenommenen Darlehenskürzungen. Amerikanische Quellen gehen davon aus, dass ähnliche Einschnitte auch bei den Darlehen der kommenden Jahre vorgenommen werden. „Die Kürzung ist ein Ausdruck der Sorge der USA bezüglich der Bautätigkeiten in der Westbank und dem Gazastreifen“, erklärte eine amerikanische Regierungsstelle. Insgesamt beträgt die diesjährige Bürgschaftssumme $ 3 Mrd. (Ma’ariv)

(2) Ägypten zerstört zwei Tunnel für den Waffenschmuggel in den Gazastreifen
Ägypten hat zwei illegale Tunnel zwischen Ägypten und dem Gazastreifen zerstört. Die Schmugglertunnel sind während der vergangenen Jahre zu einer zentralen Versorgungsader für palästinensische Terrororganisationen geworden. Die israelische Armee begrüßte die Maßnahme. Sie zeige, dass sich Ägypten der Gefahren des illegalen Waffenhandels für die Stabilität der Region bewusst sei und kündigte an, ihre Zusammenarbeit mit Ägypten in diesem Punkt auszubauen. Hintergrund: Die Waffenschmugglertunnel von Gaza (www.israel.de, dort: Terror gegen Israel; IDF). Bei einer Razzia hat der palästinensische Sicherheitsdienst am Montag bei Bethlehem drei Palästinenser festgenommen, die Selbstmordattentate in Israel geplant hatten. Dies teilte die Jerusalem Post unter Berufung auf palästinensische Quellen mit. Die drei Palästinenser sollen in Verbindung zur Terrororganisation Hamas gestanden haben. Ein Ergebnis werde nach Abschluss der Ermittlungen bekannt gegeben, hieß es. Die israelische Armee hatte sich am 1. Juli 2003 aus Bethlehem zurückgezogen. In Balata, einem Flüchtlingslager in Nablus, verhaftete die israelische Armee am Dienstag Mohammed Arisha. Der 18jährige war Mitglied der Fatah-Tanzim-Organisation und plante ein Selbstmordattentat in Israel. (The Jerusalem Post)

(3) Volkswagen sucht die Zukunft der Nanotechnologie in Israel
Der deutsche Automobilhersteller Volkswagen hat ein Kooperationsprojekt mit dem israelischen Start Up Nano Materials (Rehovot) gestartet. Das Projekt befindet sich in der Testphase. Nano Materials entwickelt zukunftsweisende Materialien für Motoren und Getriebe in Form von Schmierstoffen, die sich durch Langlebigkeit und hohe Laufleistung auszeichnen. Nano Materials entstand vor ein ein halb Jahren aufgrund der Forschungsarbeiten von Prof. Reshef Tenne der Nanomaterials Sythesis Group am Weizman Institute in Israel. Tenne entwickelte dort eine Flüssigkeit, die sich den mechanischen Teilen des Wagens anpassen und gleichzeitig die Reibung auf ein geringes Maß reduzieren. Bisher gibt es keine vergleichbare Konkurrenz auf dem Gebiet der Entwicklung von Flüssigmaterialen durch Nanotechnik. (Ha’aretz)

(4) Erste Hilfe: Israelische Ärzte operieren irakisches Baby am Herzen
Mit Hilfe der israelischen Organisation „Save a Child’s Heart“ kann in den kommenden Tagen ein einwöchiges irakisches Baby mit einem schwerwiegenden Herzfehler in Israel operiert werden. Die kleine Bayan Jassem wurde am Dienstag von ihrer Mutter den Ärzten der Notaufnahme des Wolfson Medical Centers in Holon übergeben. Ein amerikanischer Arzt, der für die US-Streitkräfte im Irak arbeitet, diagnostizierte den Herzfehler Bayans einen Tag nach ihrer Geburt in Kirkuk. Die unbürokratische Zusammenarbeit zwischen israelischen und irakischen Ärzten, Vertretern internationaler Menschenrechtsorganisationen und der Außenministerien Israels, der USA und des Iraks ermöglichten die schnelle Ausreise der Familie Jassem zunächst nach Amman, Jordanien, und von dort nach Israel. Jonathan Miles, Gründer der christlichen Organisation „Shevet Achim“ in Israel, begleitete die Familie auf ihrer Reise und übersetzt aus dem Hebräischen ins Arabische. Die israelische Organisation „Save a Child’s Heart“ hat mit Spendengeldern vor allem aus Israel, USA, Kanada und Deutschland seit ihrer Gründung 1995 fast 1.000 Kindern die medizinische Behandlung ermöglicht, darunter mehr als 300 palästinensische und einige jordanische Kinder. In Israel wird die Kooperation zwischen israelischen und irakischen Ärzten als Hoffnungszeichen für zukünftige Beziehungen betrachtet. Während des Golfkrieges von 1991 trafen 39 irakische Scud-Raketen israelische Ziele. (Ha’aretz)

(5) Erster Preis: Für klassischen Antisemitismus in Groß-Britannien
Die britische Gesellschaft für politische Karikatur hat einer Zeichnung den ersten Preis verliehen, die Ministerpräsident Ariel Sharon nackt und beim Essen des Kopfes eines palästinensischen Babys darstellt. Im Hintergrund brennt eine palästinensische Stadt. Insgesamt wurden 35 Karikaturen bei dem diesjährigen Wettbewerb eingereicht. Der Wettbewerb wird von der Zeitung „British Independent" gesponsert. „Independent" hatte die Karikatur von Dave Brown am 27. Januar 2003 veröffentlicht. Zuvor hieß es, sie sei durch ein Gemälde von Goya inspiriert. In der Karikatur sagt Sharon: „Was ist falsch? Habt ihr nie einen Politiker gesehen, der ein Baby küsst?" Im Hintergrund sieht man Apache-Hubschrauber, die Raketen abschießen, und aus dem Cockpit wird gerufen: „Wählt Likud". Brown dankte in seiner Rede der israelischen Botschaft in London für deren verärgerte Reaktion auf die Karikatur. Sie habe viel zur Publicity dieser Karikatur beigetragen. Der Mythos vom kinderfressenden Juden gehört neben der Blutbeschuldigung (Ritualmordvorwurf) und anderen vulgären Verteufelungen zu den klassischen Motiven des europäischen Antisemitismus. (Ha’aretz)

(6) Neue Horizonte für den israelisch-palästinensischen Dialog: Ausstellung im Jerusalemer Künstlerhaus
Das pittoreske Jerusalemer Künstlerhaus, der „Geburtsort“ der Bezalel Kunstakademie und des Nationalen Museums, zeigt bis 7. Dezember eine Ausstellung zweier zeitgenössischer israelischer Künstler: Destinations, eine palästinensisch-israelische Dialog-Installation von Galia Shapira und OUTPOST - Nidbach 11 von Shai Azoulay. Galia Shapiras Werk besteht aus photographischen Aufnahmen, Geschichten und Berichten, in denen 29 Israelis und Palästinenser ihr Verhältnis zu ihrem gemeinsamen Heimatland formulieren. Die Photos werden auf die Galerie-Wände projiziert, während die Aussagen der Teilnehmer in Arabisch, Hebräisch und Englisch im Raum zu hören sind. Das Material für diese Ausstellung wurde in einer Reihe von Treffen gesammelt, die neue Horizonte für Begegnungen erschließen und die menschlichen Aspekte des Konfliktes in den Mittelpunkt stellen wollten. Shapiras Installation zielt darauf ab, den Dialog auf der menschlichen Ebene des Leidens und der Sehnsucht zu fördern, und verzichtet daher mit Absicht auf eine juristische oder politische Sprache. Die persönlichen Aussagen bezeugen das Verlangen nach einem Zuhause, einer Zuflucht, und den Schmerz über Entwurzelung, Verlust, Erinnerung und Vergessen. Die Besucher sind aufgefordert, durch einen Fragebogen mit eigenen Bildern und Geschichten zu dem Dialog beizutragen. Danach wird das Material in pädagogischen Veranstaltungen eingesetzt, die über die Kunst Jugendbegegnungen im Rahmen der Friedenserziehung fördern sollen. Mit Shai Azoulays Gemälden präsentiert das Künstlerhaus die erste Ausstellung der Nummer 11 der Nidbach-Serie. Unter diesem Motto – nidbach bedeutet (Stein)Schicht – wurden seit 1992 bereits mehr als 90 junge Künstler und damit einzigartige neue Schichten der zeitgenössischen israelischen Kunst in der Öffentlichkeit vorgestellt. Photos: www.art.org.il/en/index.php und www.israel.de (Kulturkalender/ Ausstellungen in Israel)

(7) Dinnerabend mit Rabbiner Michael Melchior (MdK) in Frankfurt am Main
Der Keren Hayesod Frankfurt veranstaltet am Sonntag, dem 30. November 2003, einen Dinnerabend mit Rabbiner Michael Melchior, Mitglied der Knesset (Meimad). Thema ist die politische und wirtschaftliche Krise in Israel. Michael Melchior wurde 1954 in Dänemark geboren und war Oberrabbiner von Norwegen. Seit 1985 lebt er mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Israel. Seit 1999 ist er Mitglied der Knesset (Israel Achat), im selben Jahr wurde er Minister für Soziale Fragen und für Angelegenheiten der Diaspora. Von März 2001 bis Oktober 2002 war er stellvertretender Außenminister. Rabbiner Melchior hat zahlreiche Bücher und Artikel veröffentlicht. Das Gespräch beginnt um 19 Uhr, Reservierungen werden unter 069/6109380 erbeten.

(8) Das Wetter in Israel

Die Vorhersage: Heiter bis wolkig, geringe Temperaturänderungen

 

Jerusalem: 11-18°C

Tel-Aviv: 14-22°C

Haifa: 13-22°C

Am Toten Meer: 17-24°C

Eilat: 14-25°C


(9) Wechselkurse

1 € - 5,267 NIS (-0,62%)

1 £ - 7,590 NIS (-0,41%)

1 $ - 4,476 NIS (-0,38%)

(Bank of Israel, 25.11.03)


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