Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 18. November 2003
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(1) Zwei israelische Soldaten bei palästinensischem Überfall erschossen
(2) Außenminister Shalom: „Israel wird seine Verpflichtungen der ‚Road Map’ erfüllen“
(3) D-Rock@israel: Ostdeutsche Rockmusiker begeistern das israelische Publikum
(4) Mit der Angst leben – Zivilisten im Terrorkrieg: Vortrag von Michel Elharar in Berlin
(5) Chanukka Benefiz Gala des Keren Hayesod am 7. Dezember in Berlin
(6) UnSICHTbar: Israelische und deutsche Künstler in Esslingen
(7) „Yossi & Jagger“ eröffnen das Internationale Queer Film Festival 2003
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Zwei israelische Soldaten bei palästinensischem Überfall erschossen
Zwei israelische Soldaten sind am Dienstagmorgen getötet worden, als ein Palästinenser mit einem Sturmgewehr des Typs AK-47 (Kalaschnikow) aus einem Hinterhalt auf eine Gruppe an einem Checkpoint der Tunnel Road südlich von Jerusalem feuerte. Die Straße verbindet Jerusalem mit dem Siedlungsblock Gush Etzion in der Umgebung von Bethlehem. Bei den beiden Soldaten handelt es sich um OstFw. Shlomi Belsky (23) aus Haifa, Ofw. Shaul Lahav (20) aus dem Kibbuz Shomrat. Der Terrorist konnte per Anhalter in das nahegelegene Dorf El Khader fliehen. Daraufhin riegelten Soldaten das Dorf ab und durchsuchten die Häuser nach dem Attentäter. Mindestens drei Verdächtige wurden festgenommen, berichteten Zeugen. Die Tunnel Road wurde gebaut, um Israelis eine sichere Fahrt vor palästinensischen Überfällen zu gewähren. Während der letzten drei Jahre geriet die Straße aber zunehmend in den Fokus palästinensischer Überfälle. Bereits am Dienstagabend hatten Palästinenser einen Siedlerkonvoi im Gazastreifen mit Panzerabwehrraketen angegriffen. Dabei gab es keine Verletzten. Die Angriffe folgen den jüngsten Versuchen der neuen palästinensischen Regierung, unter ägyptischer Vermittlung eine Waffenpause („Hudna“) unter den palästinensischen Terrorgruppen auszuhandeln. (Ha’aretz)

(2) Außenminister Shalom: „Israel wird seine Verpflichtungen der ‚Road Map’ erfüllen“
Die israelische Regierung hält an ihrem Kurs im Nahostkonflikt fest, durch Verhandlungen auf der Basis des Nahostfriedensplans der USA, UN, EU und Russlands („Road Map“) zu einem Ende des Konfliktes mit den Palästinensern zu kommen. Das erklärte Außenminister Silvan Shalom am Montag nach einer Sitzung mit Vertretern des europäisch-israelischen Assoziierungsrats in Brüssel. „Der einzige Weg, in dieser Richtung weiter zu kommen, ist der, dass die Palästinensische Autonomiebehörde die strategische und moralische Entscheidung trifft und die Terrornetzwerke ein für alle mal entwaffnet, wie es die ‚Road Map’ ausdrücklich vorsieht. Die bittere Erfahrung der letzten zehn Jahre hat gezeigt, dass Friedensbemühungen keinen Erfolg haben können, wenn Terrororganisationen freie Hand gewährt wird. Leider bleibt Yasser Arafat ein Haupthindernis in diesem Prozess. Uns ist klar, dass es solange kein Vorankommen für einen echten Frieden geben wird, solange er bleibt. Verbindungen zu ihm schwächen nur die moderaten Kräfte. Aus diesem Grund sind palästinensische Reformen lebenswichtig, und deshalb fordern wir ein entschlossenes europäisches Handeln gegen den Terror und für die Reformen“, sagte der Außenminister am Montag in Brüssel. Israel werde alles tun, um seine Verpflichtungen, wie sie in der „Road Map“ dargelegt sind, zu erfüllen, den Frieden voranzutreiben und gleichzeitig den Schutz seiner Bürger nicht zu vernachlässigen.

(3) D-Rock@israel: Ostdeutsche Rockmusiker begeistern das israelische Publikum

„Die Leute haben getobt“: Schon am Abend ihrer Ankunft in Israel haben sie mit einem spontanen Konzert in Kiryat Shmona losgelegt, der israelische Radiosender Qol Israel („Die Stimme Israels“) hat ihre Songs gespielt und die größte Tageszeitung Yedioth Aharonoth widmete ihnen eine ganze Seite: Seit Donnerstagabend, 13. November 2003, sind die ostdeutschen Rockmusiker Reinhard Fißler, Dirk Zöllner & Band auf Tour in Israel. Zwei Tage später folgt das offizielle Konzert im Blue Pub der nordisraelischen Stadt unweit der libanesischen Grenze. Wieder wird der Abend zu einem vollen Erfolg. Dem Konzert folgen Auftritte in der Jerusalemer Hadassah-Klinik und im vollbesetzten Syndrom Club in Jerusalem. Zwischenzeitlich erholen sich die Künstler am Toten Meer, bevor die Tournee am kommenden Mittwoch, dem 19. November, in Sderot und am 20. und 22. November, in Tel Aviv (Givatayim und Rockclub Barbi, dem größten Rockclub Israels) zu ihrem Abschluss kommt.

 

Die Künstler: Reinhard Fißler ist ehemaliger Frontmann der Gruppe „Stern Combo Meißen“. Begleitet werden Band und Solisten von dem Pianisten Alexander Gutmann (St. Petersburg). „Ich komme aus dem Osten Deutschlands“, erklärte der Sänger und Songschreiber Dirk Zöllner zu Beginn der Reise. „Die Täter des Dritten Reiches sowie deren Erben lebten für mich im anderen Teil Deutschlands. Diese Suggestion war mit Sicherheit eine Form des Verdrängens, und ich habe sie sehr gerne angenommen. Ich will sogar behaupten, dass dieses Denken die Hauptkomponente eines Heimatgefühls für viele Menschen meiner Generation in der DDR war. Mit dem Aufschlag in die gesamtdeutsche Realität kam plötzlich die Last der verdrängten Schuld zurück. Das ungeliebte Erbe unserer Väter und Großväter wurde hier auf eine andere Art ausgeschlagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Wurzeln der eigenen Kultur verschämt gekappt, und man übernahm schnell den Gestus einer anderen Kultur. Kein Land auf dieser Welt hat sich derartig rigoros von den eigenen Traditionen getrennt“, so Zöllner. Diese Vergangenheit zur Sprache zu bringen und dafür eine adäquate Sprache zu finden nennt Zöllner die besondere Verantwortung der Dritten Generation nach dem Holocaust.

 

Mit ihrer Tournee wollen die Künstler ihrer Solidarität und Verbundenheit mit Israel demonstrieren. In diesem Sinne wurden die Konzertstationen ausgewählt: Seit Jahren ist die Stadt Kiryat Shmona bevorzugtes Angriffsziel der Terrormiliz Hisbollah aus dem benachbarten Libanon. Sderot ist seit Monaten im Visier der radikalislamischen Hamas-Organisation und wurde phasenweise tagtäglich von Kassam-Raketen getroffen. Begleitet werden die Künstler von Journalisten-Teams des deutschen TV-Senders SAT1, der TV-Produktion WerWieWas, der Bild-Zeitung und Super-Illu. Die Reise wird vom deutschen Auswärtigen Amt, vom israelischen Außenministerium und der israelischen Fluggesellschaft El Al unterstützt. Für die Unterbringung sorgte die israelische Reiseagentur International Travel & Congresses (Rafi Shelef Tourism) in München. Unser Bild (Html-Version) zeigt die Musiker bei einem Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. (Weitere Bilder http://www.israel.de/)


(4) Mit der Angst leben – Zivilisten im Terrorkrieg: Vortrag von Michel Elharar in Berlin
Wie reagieren die Menschen in Israel auf die schrecklichen Erfahrungen des Terrors? Welche Hilfe erhalten die Betroffenen? Ist ein Alltagsleben angesichts der ständigen Bedrohung möglich? Die gemeinnützige „Organisation für Terroropfer in Israel“ versucht, Opfern von Terroranschlägen beim Umgang mit Schmerz und Zorn. Das Netzwerk von Helferinnen und Helfern steht rund um die Uhr zur Verfügung, um psychologischen, seelsorgerlichen und rechtlichen Beistand zu leisten. Michel Elharar aus Israel, Initiator und Vorsitzender der Organisation, wird am Montag, dem 1. Dezember 2003, in Berlin von seinen alltäglichen Erfahrungen in der Praxis, den Schwierigkeiten und Chancen dieser Arbeit und über die aktuelle Situation in Israel berichten. Der Gesprächsabend im Vortragssaal des Centrum Judaicums in Berlin Mitte beginnt um 19 Uhr 30. Veranstalter sind die Deutsch-Israelische Gesellschaft AG Berlin e.V., die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V. und der Förderverein für Opfer des Terrors und des Hasses in Israel, Berlin e.V.

(5) Chanukka Benefiz Gala des Keren Hayesod am 7. Dezember in Berlin
Der Keren Hayesod (Vereinigte Israel Aktion e.V.) in Berlin lädt am Sonntag, dem 7. Dezember 2003, zu einer Chanukka Benefiz Gala mit Musik, Tanz, Unterhaltung und feierlichem Abendessen in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Fasanenstraße, ein. Alle Einnahmen des Abends gehen zugunsten von Kindern, die durch Terroranschläge zu Waisen wurden. Zu den Ehrengästen des Abends gehören S.E. Shimon Stein, Botschafter des Staates Israel in Berlin, Benyamin Ben-Eliezer (Fuad), israelischer Verteidigungsminister a. D., Rudolf Scharping, Bundesverteidigungsminister a. D. und die Schauspielerin Iris Berben. Nähere Informationen zur Stiftung für Terroropfer des Keren Hayesod, zur Gala und Eintrittskarten: Keren Hayesod, Vereinigte Israel Aktion e.V., Berlin, Tel. (030) 88 71 93 3 oder kh.berlin@keren-hayesod.de (http://www.keren-hayesod.de/)

(6) UnSICHTbar: Israelische und deutsche Künstler in Esslingen
Bis 30. November 2003 ist in der ehemaligen Synagoge Esslingen eine Ausstellung von Inga Fonor Cocos (Tel Aviv) und Klaus Illi (Stuttgart) zu sehen. Es handelt sich um die Fortsetzung eines Projektes, das die beiden Künstler unter dem Titel „Punctum Caecum – Blinder Fleck“ im Dezember 2002 in Herzliyah, Israel, begonnen hatten. Mittels verschiedener Medien reflektieren sie die verschiedenen Sichtweisen der selben Angelegenheit und die „blinden Flecken“, die in der individuellen Wahrnehmung aufgrund von Erfahrungen und Prägungen auftreten. Als Abwesenheit des Sehvermögens ist Blindheit eine Situation, die als negativ und unerwünscht aufgefasst wird. Für die Künstler existiert Blindheit in der Realität nicht, vielmehr handelt sich um eine umgangssprachliche Bezeichnung für das Verrücktspielen unserer natürlichen Sinne. Es ist uns nicht möglich, diese Störung zu erfassen oder zu identifizieren, denn sie wird in ausgeklügelter Weise von den Sinnen selbst herbeigeführt. Während wir uns bezüglich unserer Wahrnehmung der Ereignisse um uns herum, - der „Wahrheit“ -, in Sicherheit wiegen, verwandeln sich unsere Sinne in eine „fünfte Kolonne“. Wir bauen uns unsere Wirklichkeit und beschreiben sie von dem subjektiven Standpunkt aus, zu dem es fast keine Übereinstimmungen oder Vergleiche gibt. Weitere Informationen zu den Künstlern und der Ausstellung in Esslingen unter http://www.heppaecher-art.de/html/ausstellung.html und im Kulturkalender http://www.israel.de/

(7) „Yossi & Jagger“ eröffnen das Internationale Queer Film Festival 2003
Mit dem israelischen Film „Yossi & Jagger“ von Eytan Fox (Soundtrack von Ivri Lider) eröffnet am Mittwoch, dem 19. November 2003 das Internationale Queer Film Festival, das in diesem Jahr in vier deutschen Großstädten stattfindet. Von Mitte November bis Mitte Dezember 2003 zeigt das Internationale Queer Festival in München, Frankfurt/ Main, Köln und Berlin internationale Spiel- und Kurzfilme und Dokumentationen zum Thema Homosexualität und Transgender. „Yossi & Jagger“ wurde bereits auf der diesjährigen Berlinale unter großer Begeisterung des Publikums gezeigt. Weitere Informationen zum Film im Filmkalender unter http://www.israel.de/

(8) Das Wetter in Israel

Die Vorhersage: Sonnig, kaum Temperaturänderungen

 

Jerusalem: 11-20°C

Tel-Aviv: 13-23°C

Haifa: 12-24°C

Am Toten Meer: 17-25°C

Eilat: 16-27°C


(9) Wechselkurse

1 € - 5,343 NIS (+0,19%)

1 £ - 7,648 NIS (+0,13%)

1 $ - 4,526 NIS (+0,02%)

(Bank of Israel, 17.11.03)


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