Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 05. November 2003
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(1) Israelische Armee hebt Blockaden in fast allen Palästinenserstädten auf
(2) Botschafter Shimon Stein: Fall Hohmann sollte Anlass zum Nachdenken geben
(3) Ausschnitte aus der syrischen Fernsehserie „The Diaspora“
(4) Israel bringt erstmals eine Resolution in die Vereinten Nationen ein
(5) Das Eretz-Israel-Museum Tel Aviv zeigt ein Löschfahrzeug aus dem Jahr 1925
(6) Gedenkkonzert für Anni Eisler-Lehmann in Mainz: Werke von Rachel Galinne
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Israelische Armee hebt Blockaden in fast allen Palästinenserstädten auf

Die israelische Armee (IDF) hat am Mittwoch die Blockaden um fast alle Städte in den Autonomiegebieten aufgehoben. Auch der Busverkehr zwischen den Städten wurde wieder aufgenommen. Zudem sollen zahlreiche Straßensperren und Kontrollpunkte entfernt werden. Von den Erleichterungen ausgenommen sind die autonomen Städte Nablus und Jenin im Norden des Westjordanlandes. Die beiden Städte gelten als palästinensische „Terrorhochburgen".

 

Palästinensische Sicherheitsdienste haben in den vergangenen Wochen offenbar mit dem israelischen Inlandsgeheimdienst kooperiert und zur Verfolgung von Schlüsselfiguren der Terrororganisationen Palästinensischer Islamischer Jihad (PIJ) und Hamas beigetragen. Außerdem konnten zahlreiche Selbstmordattentate verhindert werden. Eine ausgesprochen große Zahl an Terrorwarnungen in Israel war die Folge der Zusammenarbeit, an der nach Angaben alle palästinensischen Sicherheitsorgane beteiligt waren. (Ha’aretz)


(2) Botschafter Shimon Stein: Fall Hohmann sollte Anlass zum Nachdenken geben
Angesichts der Entlassung des BrigGen. Reinhard Günzel (KSK) durch Bundesverteidigungsminister Peter Struck sprach Botschafter Shimon Stein von einer schnellen und richtigen Entscheidung. „In dem Zusammenhang bedauere ich, dass es nicht zum gleichen Verfahren bezüglich des Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann kommen konnte“, sagte Stein gegenüber dem Hamburger Abendblatt am Dienstag, „es sollte Anlass zum Nachdenken geben, dass 60 Jahre nach der Shoah Teile der deutschen Gesellschaft sich nicht vom traditionellen Antisemitismus befreit haben“. Martin Hohmann (CDU) hatte im Zusammenhang mit der russischen Revolution die Frage gestellt, ob man Juden als „Tätervolk“ titulieren könne, und damit indirekt den Holocaust relativiert. Günzel hatte die umstrittene Rede Hohmanns ausdrücklich gelobt.

(3) Ausschnitte aus der syrischen Fernsehserie „The Diaspora“

Am 27. Oktober 2003, dem 1. Tag des muslimischen heiligen Monats Ramadan, hat der Hisbollah-Fernsehsender Al-Manar mit der Ausstrahlung der Fernsehserie „The Diaspora“ (2003) begonnen. Die syrische Fernsehproduktion besteht aus 26 TV-Serien, die während des gesamten Fastenmonats täglich gesendet werden. „The Diaspora“ ist ein „historisches“ Drama mit dem Anspruch, die „wahre Geschichte“ über die zionistische Bewegung von ihren Anfängen im 19. Jahrhundert bis 1948 darzustellen. Die erste Szene zeigt den Bankier Anselm von Rothschild im Jahre 1812 in Frankfurt am Main. Tatsächlich porträtiert der Film die Juden als ein Volk, das darauf ausgerichtet sei, die nicht-jüdischen Völker zu vernichten und die Welt unter seine Kontrolle zu bringen. Das folgende Video zeigt Ausschnitte der ersten drei Episoden (Original mit englischen Untertiteln):

 

http://server12.castup.net/cunet/gm.asp?format=dl&s=746D814E5F664BE5A28546E0D1775C53&ci=20010&ClipMediaID=25724



(4) Israel bringt erstmals eine Resolution in die Vereinten Nationen ein

Erstmals in seiner Geschichte will Israel eine Resolution in die Vereinten Nationen (VN) einbringen. Damit soll getestet werden, ob die Weltorganisation zu einem ausgeglichenen Verhalten im Nahost-Konflikt fähig ist. In der Resolution verlangt Israel, dass die VN die Palästinenser zur Verfolgung der Attentäter auffordern, bei deren Anschlägen israelische Kinder getötet werden. Sie ähnelt einer Resolution, die in der vergangenen Woche zum Schutz palästinensischer Kinder von Ägypten eingebracht wurde.

 

In den vergangenen Jahren haben die VN mehrere Hundert Resolutionen, die die arabischen Mitgliedsstaaten einbrachten, angenommen. Die Resolutionen haben israelische Militäraktionen gegen Palästinenser verurteilt, dabei sind sie aber wenig bis gar nicht auf palästinensische Terroranschläge gegen Juden eingegangen. Die Abstimmung über die beiden Entwürfe wird für Ende des Monats erwartet. Im Unterschied zu Resolutionen des Sicherheitsrates sind Beschlüsse der Vollversammlung der VN nicht bindend. (The Jerusalem Post)


(5) Das Eretz-Israel-Museum Tel Aviv zeigt ein Löschfahrzeug aus dem Jahr 1925

Das multidisziplinäre Eretz-Israel-Museum in Tel Aviv zeigt gerade einen restaurierten Löschzug, den man neben dem Arlosorov-Bahnhof vollkommen verrostet gefunden hatte und dessen Ursprung zunächst im Dunkeln lag. Bei der ersten Sichtung des Fundes wurde das noch lesbare Label des amerikanischen Herstellers entdeckt: „American La France, Fire Engine Co. Inc“. Ausgiebige Recherchen von Batia Carmiel, der Leiterin des „Museums der Geschichte von Tel-Aviv-Yaffo“, haben ergeben, dass dieses Fabrikat, das mit einer Pumpe ausgestattet war, 1925 von der Feuerstation No. 92 in New York Bronx in Betrieb genommen wurde. Im Oktober 1947 schenkte der New Yorker City Council den Apparat der Freiwilligen Feuerwehr von Tel Aviv. Am 6. August 1948, traf die Maschine im Tel Aviver Hafen ein. Sie wurde unverzüglich in die neue Feuerwehrstation in der Basel-Straße transportiert und von nun an mit dem Spitznamen Spitznamen „die Amerikanerin“ bedacht.

 

Als äußerst hilfreich stellte sich bald die Pumpe des Spritzenwagens heraus, die nicht nur beim Feuerlöschen, sondern auch zur der Bekämpfung von Überflutungen diente. Infolge starken Regens trat der Ayalon-Fluss in den frühen 50er Jahren über die Ufer und setzte verschiedene Teile von Tel Aviv unter Wasser. Das amerikanische Löschfahrzeug wurde bis 1960 von der Tel Aviver Feuerwehr benutzt und wurde somit zur „dienstältesten“ Maschine der Stadt. 1961 entschied das technische Komitee, das Fahrzeug aus dem Verkehr zu ziehen. Fotos: http://www.eimuseum.co.il/english/main.html


(6) Gedenkkonzert für Anni Eisler-Lehmann in Mainz: Werke von Rachel Galinne

In einem Gedenkkonzert zum 4. Todestag von Anni Eisler-Lehmann bringen Stipendiaten der Anni Eisler-Lehmann-Stiftung und Dozenten des Peter-Kornelius-Konservatoriums am Samstag, dem 8. November 2003, in Mainz Werke der israelischen Komponistin Rachel Galinne zur Aufführung.

 

Rachel Galinne, 1949 als Tochter von Überlebenden der Shoah in Schweden geboren, lebt seit mehr als zwei Jahrzehnten in Israel. Sie studierte Musik, Erziehungs- und Filmwissenschaft sowie Hebräisch in Stockholm und Uppsala. An der Rubin Academy of Music in Tel Aviv erwarb sie im Fach Komposition ihren Studienabschluss.

 

Rachel Galinnes Werk zeichnet sich durch seine Vielfalt aus und ihre Stücke wurden in Israel, Schweden, Frankreich, Deutschland und den USA von renommierten Ensembles aufgeführt. Neben zahlreichen Radioaufnahmen ist 1999 eine CD mit Kammermusik, Chor- und Orchesterstücken erschienen. Die Komponistin erhielt viele internationale Preise, ihre Werke werden vom Israel Music Institute herausgegeben. Rachel Galinne hält Vorlesungen in Schweden und Israel und publiziert zudem in ihrem Fachgebiet. Veranstaltungsort: Cornelius Saal des Peter-Cornelius-Konservatorium Mainz, Konzertbeginn ist 20 Uhr, der Eintritt ist frei. http://www.a-e-l-stiftung.de/


(7) Das Wetter in Israel

Die Vorhersage: Heiter bis wolkig und etwas kühler

 

Jerusalem: 17-26°C

Tel-Aviv: 19-26°C

Haifa: 19-28°C

Am Toten Meer: 23-31°C

Eilat: 20-33°C


(8) Wechselkurse

1 € - 5,139 NIS (-1,44%)

1 £ - 7,505 NIS (-1,54%)

1 $ - 4,479 NIS (-0,42%)

(Bank of Israel, 4.11.03)


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