Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 03. November 2003
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(1) Gespräche zwischen Israel und Palästinensern auf Ministerebene
(2) Landesweiter Streik sorgt für Verwirrungen
(3) Al Aqsa Märtyrer Brigaden bekennen sich zu Selbstmordattentat
(4) 100.000 gedachten am Samstag Yitzhak Rabin
(5) Olivenfestival auf dem westlichen Karmel
(6) Größter Hersteller von Generika Teva kauft amerikanische Konkurrenz Sicor
(7) Das Spielberg-Filmarchiv erweitert seinen Online-Bestand auf über 200 Filme
(8) Teatron Theater und figuren theater Tübingen mit „Kinder der Bestie“ in Bonn
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) Gespräche zwischen Israel und Palästinensern auf Ministerebene

Das Verteidigungsministerium hat am Montag Berichte bestätigt, wonach sich Verteidigungsminister Shaul Mofas und der palästinensische Finanzminister Salam Fayyad am Wochenende zu gemeinsamen Gesprächen getroffen haben. Nach Angaben der arabischen Tageszeitung Al-Ayyam, die der palästinensischen Führung nahe steht, sprachen die beiden Minister über die mögliche Erneuerung der „Hudna“ und über die Wiederaufnahme des Friedensprozesses.

 

Zudem traf sich am Sonntag der Chef des Inlandsgeheimdienstes Avi Dichter mit Jibril Rajoub, dem Vorsitzenden des palästinensischen Nationalen Sicherheitsrates. Palästinenser bezeichneten das Gespräch als „positiv und konstruktiv". In den Gesprächen sollte eine Zusammenkunft zwischen Ministerpräsident Ariel Sharon, Verteidigungsminister Shaul Mofas und dem palästinensischen Ministerpräsidenten Ahmed Qurei vorbereitet werden. Das Treffen soll in naher Zukunft stattfinden, sobald die neue Regierung Qureis die Zustimmung des palästinensischen Legislativrates erhalten hat. (Ha’aretz)


(2) Landesweiter Streik sorgt für Verwirrungen

In dem Streit um die Pläne des Finanzministeriums zur Privatisierung von Staatsbetrieben und zur Anhebung des Rentenalters gibt es weiterhin keine Einigung. Der Vorsitzende des Gewerkschaftsbundes ‚Histadrut’ Amir Peretz und der Finanzminister Benyamin Netanyahu werden sich am Montagabend erneut zu Gesprächen treffen. Den für heute angekündigten Generalstreik hat das Arbeitsgericht abgelehnt, stattdessen durfte die Gewerkschaft einen vierstündigen Warnstreik abhalten. Das führte zu allgemeinen Verwirrungen im ganzen Land. Von dem Streik betroffen waren u.a. Behörden, Banken, Häfen, Grenzübergänge, der Bahnverkehr und teilweise auch der Ben Gurion Fughafen.

 

Derweil hat die israelische Regierung Notmaßnahmen beschlossen, um die wichtigsten Dienste aufrecht zu halten und Arbeitnehmer bestimmter öffentlicher Dienste zur Arbeit zu verpflichten. In einer Erklärung des Finanzministeriums hieß es, die Maßnahmen umfassten nationale Elektrizitäts-, Telefon- und Wasserversorgungsunternehmen sowie Ölraffinerien, die staatliche Fluggesellschaft El Al, Flughäfen, Häfen, sowie das Gesundheitswesen. (Ha’aretz)


(3) Al Aqsa Märtyrer Brigaden bekennen sich zu Selbstmordattentat

Ein palästinensischer Selbstmordattentäter hat sich am Montagmorgen in Azun, Westjordanland, östlich von Qalqiliyah in die Luft gesprengt. Als er die israelischen Sicherheitskräfte auf sich zukommen sah, zündete er seinen Sprengstoffgürtel. Dabei wurde ein israelischer Soldat leicht verletzt. Der Palästinenser wollte offenbar bereits am Sonntag nach Jerusalem vordringen. Die Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden, eine bewaffnete Untergruppe von Yasser Arafats Fatah-Bewegung, übernahmen die Verantwortung für den Anschlag. Nach ihren Angaben handelte es sich bei dem Attentäter um den 17jährigen Sabih Abu Saud aus Nablus. Insgesamt lagen den Sicherheitsbehörden 45 Warnungen vor geplanten Terroranschlägen in Israel vor. (Ha’aretz)

 

Why does Israel need a security fence?

http://www.mfa.gov.il/mfa/fence.html



(4) 100.000 gedachten am Samstag Yitzhak Rabin

Am Donnerstag, dem 6. November 2003, gedenkt Israel dem 8. Jahrestag der Ermordung des ehemaligen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin am 4. November 1995. Der Gedenktag entspricht dem 11. Heshvan 5764 des jüdischen Kalenders, des Tages der Ermordung Rabins. Die Flaggen werden auf Halbmast wehen, und Trauerzeremonien werden im gesamten Land abgehalten werden. Rabin hatte Anfang der 90er Jahre Friedensverhandlungen der PLO aufgenommen, die 1993 zum ersten Autonomieabkommen mit Yasser Arafat geführt haben.

 

Bereits am Samstagabend haben sich mehr als 100.000 Menschen in Tel Aviv versammelt, um der Ermordung Yitzhak Rabin vor acht Jahren zu gedenken. Die Großveranstaltung fand an der Stelle statt, an der Rabin am 4. November 1995 während einer Friedenskundgebung durch den israelischen Jurastudenten Yigal Amir erschossen wurde. Am frühen Freitagmorgen hatten Unbekannte den Gedenkstein im Zentrum Tel Avivs mit Hakenkreuzen und rechten Parolen geschändet.


(5) Olivenfestival auf dem westlichen Karmel

Die Zeit der Olivenernte hat begonnen und mit ihr das „Olivenfestival“, das bis Ende November andauert und den Besuchern verschiedenste Aktivitäten rund um das Thema „Oliven“ bietet: Besuche in Ölpressen, Teilnahme an der Olivenernte, Spaziergänge und Fahrradtouren, ein Markt mit Spezialitäten aus Galiläa (Honig, Olivenöl, Weine, Brot, Käse) und Speisen in drusischen Restaurants. Höhepunkte des Festivals ist u.a. der Auftritt des Musikers Nico Levy, der Waffen (Granaten und Gewehrkugeln) und Musikinstrumente miteinander verbindet; außerdem gibt es Workshops zum Fährtenlesen und Einführungen in die Lebensweise der Beduinen.

 

In den vergangenen Jahren stieg der Verbrauch von Olivenöl in Israel stark an. Dies hat zur Anpflanzung von Olivenhainen mit modernsten Anbautechniken und zur Errichtung von fortschrittlichen Ölpressen geführt. Seit Gründung des Staates Israel sind die meisten „Öl-Bauern“ Araber – sie bewirtschaften 160.000 Dunam (1.600.000 Hektar) im Vergleich zu 40.000 Dunam (400.000 Hektar), die von Juden bebaut werden. In letzterem hat die Gewinnung von Olivenöl allerdings in den letzten beiden Jahren zugenommen, insbesondere in den Kibbuzim. Ofer Malul, Vertriebsleiter im Kibbuz Magal, erklärt, dass die Misere in der Landwirtschaft dazu geführt hat, dass Wissenschaftler stärker nach Möglichkeiten zur Reduzierung des Wasserverbrauches suchen. Olivenbäume entsprechen diesen Anforderungen und sind zudem für den biologischen Anbau ohne Chemikalien geeignet. (Ha’aretz)


(6) Größter Hersteller von Generika Teva kauft amerikanische Konkurrenz Sicor
Der israelische Pharmakonzern Teva kauft für $ US 3,4 Mrd. seinen US-amerikanischen Konkurrenten Sicor. Durch die Übernahme erweitert der weltgrößte Generika-Hersteller sein Produktangebot im Bereich injizierbarer Impfstoffe. Bisher werden Medikamente von Teva vor allem eingenommen. Weiter: Die Welt (3.11.03) http://www.welt.de/data/2003/11/03/191637.html

(7) Das Spielberg-Filmarchiv erweitert seinen Online-Bestand auf über 200 Filme

Das Steven Spielberg Jewish Film Archive der Hebräischen Universität in Jerusalem hat sein Filmangebot im Internet um weitere 100 Filme erweitert. Außerdem wurde die Bildgröße verdoppelt. Mit einem einzigen Mausklick können PC und Macintosh-Nutzer die nunmehr 200 historisch wertvollen Dokumentarfilme im Internet ansehen: http://spielbergfilmarchive.org.il

 

Das Spielberg-Archiv ist die weltweit größte Sammlung jüdischer Dokumentarfilme. Zu den seltenen Filmstreifen gehört die erste Wochenschau mit hebräischem Soundtrack und der älteste noch erhaltene Kurzfilm, beide aus der Werkstatt des Filmemachers Baruch Agadati. Außerdem zwei Wochenschau-Aufnahmen aus dem Unabhängigkeitskrieg 1948, ein Dokumentarfilm über die Jüdische Brigade des „Palestine Regiment“ der britischen Armee, in der Juden aus dem Mandatsgebiet Palästina am Ende des Zweiten Weltkrieges in Italien kämpften und ein Farbfilm über den ältesten Kibbuz Deganya aus den späten 30er Jahren. (Hebräische Universität Jerusalem)


(8) Teatron Theater und figuren theater Tübingen mit „Kinder der Bestie“ in Bonn

Am Dienstag, 4.11.03, und Mittwoch, 5.11.03, jeweils 20 Uhr, zeigen das Teatron Theater (Yehuda und Ursula Almagor) und das figuren theater Tübingen eine dramatische Adaption des Romans "Stichwort: Liebe" des israelischen Autors David Grossmann: „Die Kinder der Bestie“ oder „Vom herrlichen Narrentalent, an den Menschen zu glauben - Ein Stück über den Holocaust und gegen das Vergessen“, präsentiert von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG Bonn und vom Theater in der Brotfabrik Bonn-Beuel, Kreuzstr. 16.

 

Erzählt wird die Geschichte vom neunjährigen Momik, der als Sohn von Holocaust-Überlebenden versucht, mit kriminalistischem Spürsinn die Sprachlosigkeit seines Großvaters zu entschlüsseln und damit das Schweigen seiner Umgebung zu durchbrechen. Dann vom erwachsenen Schriftsteller Shlomo, der die Geschichte seines Großvaters rekonstruiert. Uhd schließlich vom Großvater Anschel Wassermann selbst, der seinem Lagerkommandanten eine Geschichte erzählen sollte, um sterben zu dürfen - und dann doch gerettet wurde. Nach jeder Aufführung stellen sich der Schauspieler Yehuda Almagor und Frank Soehnle vom figuren theater den Fragen des Publikums.


(9) Das Wetter in Israel

Die Vorhersage: Heiter bis wolkig und warm

 

Jerusalem: 19-28°C

Tel-Aviv: 19-28°C

Haifa: 19-28°C

Am Toten Meer: 23-34°C

Eilat: 22-36°C


(10) Wechselkurse

1 € - 5,228 NIS (-1,14%)

1 £ - 7,606 NIS (-0,97%)

1 $ - 4,492 NIS (-0,27%)

(Bank of Israel, 02.11.03)


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