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(2) Anschlag auf MdK Issam Machul in
Haifa
Unbekannte
haben am Freitagmorgen einen Anschlag auf den israelisch-arabischen
MdK Issam Machul (Chadash) in Haifa verübt. Es wurde niemand
verletzt. Machuls Ehefrau parkte das Auto vor dem Wohnhaus der
Familie. Wenige Sekunden später explodierte ein Sprengsatz unter dem
Wagen. Das Fahrzeug ging in Flammen auf. Die Frau hatte den Wagen
zuvor verlassen. Vertreter der arabischen Partei „Chadash" machten
rechtsgerichtete Israelis für die Explosion verantwortlich. „Ich
habe keinen Zweifel daran, dass es sich um einen Vorfall mit
politischem Hintergrund handelt“, so Machul, „ich kann mir nichts
anderes vorstellen, als dass jemand versucht hat, mich aufgrund
meiner Ansichten und Standpunkte zu verletzen." Dass seine Frau den
Vorfall unbeschadet überstanden hatte, bezeichnete der Vater von
zwei Kindern als ein Wunder. (Yedioth Aharonoth)
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(3) Der Iran unterstützte die Hisbollah
bei der Entführung Tannenbaums
Iranische
Geheimdienste haben die Hisbollah bei der Entführung des
israelischen Geschäftsmanns Elhanan Tannenbaum im Oktober 2000
unterstützt. Das gaben israelische Sicherheitsquellen am Mittwoch
bekannt. Nach den Angaben hat der Iran der Hisbollah einen Jet zu
Verfügung gestellt, mit dem Tannenbaum von Abu Dhabi via Iran in den
Libanon gebracht wurde. Die Hisbollah sorgte für einen sicheren Ort
in Abu Dhabi, wo Tannenbaum unmittelbar nach seiner Entführung
festgehalten werden konnte.
Polizeiangaben
zufolge war Tannenbaum aus geschäftlichen Gründen mehrere male nach
Südlibanon gereist. Nach israelischen Rundfunkberichten (2) soll
Tannenbaum dort offenbar veraltete Medikamente aus Israel mit
gefälschtem Verfalldatum an libanesische Geschäftspartner verkauft
haben. Die Polizei hegt den Verdacht, dass Tannenbaum gemeinsam mit
einem israelisch-arabischen Partner, Kais Obeid aus Taybeh in
Nordisrael, und Qayd Byro, dem jüngsten Sohn eines der berüchtigten
Drogendealer des Nahen Ostens, Mohammed Byro, ein größeres
Drogengeschäft geplant hatte. Obeid verschwand kurz nach Tannenbaums
Entführung. Die Geheimdienste gehen davon aus, dass Obeid jetzt im
Dienste der Hisbollah arbeitet.
Die
Einzelheiten über die Entführung Tannenbaums wurden veröffentlicht,
nachdem das Oberste Gericht in Jerusalem am Mittwoch (22. Oktober
2003) einen Einspruch der Kinder Tannenbaums einstimmig abgelehnt
und die Informationssperre in dem Fall aufgehoben hat. Das Gericht
verfügte allerdings, dass keine Details veröffentlicht werden
dürfen, die das Persönlichkeitsrecht Tannenbaums
verletzten.
Außenminister
Silvan Shalom teilte am Mittwoch mit, Israel sei sich der Umstände
im Fall Tannenbaum seit langer Zeit bewusst, äußerte sich aber nicht
näher zu der Angelegenheit. Bezüglich Medienberichten, wonach
Tannenbaum selbständig nach Beirut gereist sei, um „dubiosen und
zwielichtigen Geschäften“ nachzugehen, stellte der Außenminister
gegenüber dem Armeeradio jedoch klar, dass Tannenbaum Beirut nicht
aus eigener Kraft erreicht habe. (Ha’aretz)
Am
Mittwoch hatte sich Außenminister Silvan Shalom in Berlin
optimistisch über einen Erfolg der unter deutscher Vermittlung
geführten Verhandlungen über einen Gefangenenaustausch mit der
libanesischen Terrormiliz Hisbollah geäußert. Die im Südlibanon
operierende Terrororganisation hat mehrerer israelische Soldaten und
Zivilisten entführt. Die Organisation wird vom Iran und von Syrien
unterstützt und führt regelmäßig Mörserangriffe gegen
nordisraelische Ortschaften
durch.
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(6) Rechtssysteme im Austausch: Dialog
israelischer, deutscher und polnischer Juristen in Berlin, Warschau
und Jerusalem
Die
Deutsch-Polnische Juristenvereinigung e.V. veranstaltet in
Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität zu Berlin vom 19. bis
23. November eine erste von drei Konferenzen zum Vergleich
internationaler Rechtssysteme. Thema der ersten Veranstaltung in
Berlin ist: Menschenrechte als Prüfungsmaßstab für die Gesetzgebung
und Rechtsprechung. Aus Israel haben folgende Referenten ihre
Teilnahme zugesagt: Eliezer Rivlin (Oberster Gerichtshof in
Jerusalem), Prof. Asher Ma’oz (Universität Tel Aviv), Prof. Dr.
Claude Klein (Hebräische Universität Jerusalem), Prof. Ariel Bendor
(Universität Haifa) und Rabbiner Dr. Chaim Roszwaski (Jüdische
Gemeinde Berlin). Bei den Folgeveranstaltungen in Warschau und
Jerusalem werden die Themen Wirtschaftsrecht und Ausbildung und
Berufsausbildung von Juristen in den drei Ländern vergleichend
diskutiert werden. Nähere Informationen zum Programm bei der
Deutsch-Polnischen Juristenvereinigung e.V., Berlin: Tel.:
030/26473-605.
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(7) „Ist der Frieden weiblich?“
Podiumsdiskussion mit Dvora Ben-David, Prof. Dr. Rita Süssmuth und
Ruth Lapide in Erfurt
Im
Rahmen der 11. Tage der Jüdisch-Israelischen Kultur in Thüringen
(21. Oktober bis 9. November 2003) hält die Übersetzerin Frau Lydia
Böhmer am Freitag, 24. Oktober 2003, einen Vortrag zum Thema „Die
Revolte der israelischen Schriftstellerinnen in der hebräischen
Literatur“. Israel ist immer wieder Quelle der Inspiration und
motivierende Kraft für Prosa und Dichtung. In seiner Literatur gibt
es eine merkwürdige Erscheinung, die in anderen Nationalliteraturen
nicht zu verzeichnen ist: Zahlreiche Frauen schreiben – und sind
nicht wie in anderen Ländern – an Genres oder eine bestimmte
Thematik gebunden. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr in der
Begegnungsstätte Kleine Synagoge Erfurt. Der Eintritt ist frei,
Reservierung wird erbeten.
Am
Samstag, 25. Oktober 2003, diskutieren Frau Dvora Ben David,
Gesandte-Botschaftsrätin und Leiterin der Kulturabteilung der
israelischen Botschaft in Berlin, Frau Prof. Dr. Rita Süssmuth, MdB,
und Frau Ruth Lapide, Religionswissenschaftlerin, die Frage „Ist
der Frieden weiblich?“. Die Podiumsdiskussion des 5. Erfurter
Forums will der Frage nachgehen, inwieweit es spezielle weibliche
Eigenschaften gibt, die zur Herstellung und zur Bewahrung des
Friedens wesentlich sind. Würde es, wenn dem so wäre, daher besser
sein, mehr Frauen in wichtigen politischen und kulturellen Ämtern zu
haben? Welche Rolle und welche konkreten Möglichkeiten haben Frauen
in Israel bezüglich des nahöstlichen Friedensprozesses?
Veranstaltungsort ist die Begegnungsstätte Kleine Synagoge in
Erfurt. Es moderiert: Rudolf Grass,
PCC.
Weitere
Informationen zum Programm der 11. Tage der
Jüdisch-Israelischen Kultur in Thüringen „Töchter Jerusalems“
(http://www.chaj.de/):
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=40251&MissionID=88
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