Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 23. Oktober 2003
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(1) Treffen des Außenministers Silvan Shalom mit Bundeskanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer in Berlin
(2) Lynchjustiz: Zwei Palästinenser durch Terroristen öffentlich hingerichtet
(3) Sicherheitsquellen: Saudi-Arabien bemüht sich um den Kauf von Atomwaffen
(4) Schadensersatz: Oberstes Gericht pfändet Steuerrückzahlungen an die PA/ Jordanische Terroristin verurteilt
(5) Treffen des Deutsch-Israelischen Young Leaders Exchange in Israel
(6) „12 Stunden für Israel“: Israel-Tag der DIG in München
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Treffen des Außenministers Silvan Shalom mit Bundeskanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer in Berlin

Außenminister Silvan Shalom hat am Mittwoch in Berlin Bundeskanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer getroffen. In den Gesprächen mit Außenminister Fischer sagte Shalom, dass Israel fest entschlossen ist, den Konflikt mit seinen palästinensischen Nachbarn durch Verhandlungen auf der Basis des Nahostfriedensplans (Road Map) beizulegen. Haupthindernis bleibe die Person Yasser Arafats. Shalom dankte dem Bundesaußenminister für seinen persönlichen Einsatz im Nahostfriedensprozess und das konstruktive Treffen am Mittwoch.

 

Im Anschluss an das gemeinsame Gespräch mit Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte der Außenminister, dass es keine abschließende Vereinbarung in den Verhandlungen um den Gefangenenaustausch mit der Hisbollah gebe. Das Gespräch habe aber zur weiteren Lösungsfindung beigetragen. Shalom dankte dem Bundeskanzler für seine Bemühungen um das Schicksal des vermissten Navigators Ron Arad und bat im Namen des Ministerpräsidenten, alles in seiner Macht stehende zu tun, um neue Informationen über Arad zu erhalten.

 

Links:

Treffen des Außenministers Silvan Shalom mit Bundeskanzler Gerhard Schröder, Jerusalem, 22. Oktober 2003:

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=40474&MissionID=88

 

Erklärung des Außenministers Silvan Shalom nach seinem Treffen mit Bundesaußenminister Joschka Fischer, Berlin, 22. Oktober 2003:

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=40473&MissionID=88



(2) Lynchjustiz: Zwei Palästinenser durch Terroristen öffentlich hingerichtet

In Hebron ist am Mittwochabend ein Mitglied des Hamas, Ra’ed Sa’ad, getötet worden, als beim Transport eine Bombe zu früh zündete. Zwei weitere Männer wurden schwer verletzt. Das Fahrzeug wurde völlig zerstört. Das berichten palästinensische Sicherheitskräfte.

 

Zwei Palästinenser, Samer Ufi und Mohammed Faraj, sind am Donnerstagmorgen in Tulkarem von maskierten Palästinensern öffentlich durch Kopfschuss hingerichtet worden. Das berichtete der israelische Rundfunk. Die Männer sollen zuvor in einem Verhör gegenüber den Terroristen ihre Zusammenarbeit mit Israel gestanden haben. Die Hinrichtung fand vor einer Menschenmenge statt. Die Polizei der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) griff nicht ein.

 

Zahlreiche Truppen der israelischen Armee sind am Dienstag in das Zentrum Ramallahs vorgedrungen, um von Israel gesuchte Hamasmitglieder, die sich in einer Moschee versteckt hielten, festzunehmen. Die Soldaten suchten nach Anhaltspunkten für ein palästinensisches Kommando, das israelische Soldaten in einen Hinterhalt gelockt hatte. Hunderte von Palästinensern bewarfen die Soldaten mit Steinen und Molotow-Cocktails. Die Soldaten antworteten mit Tränengas und Gummigeschossen. Eine Person wurde getötet, mindestens 20 verletzt. (Ha’aretz)


(3) Sicherheitsquellen: Saudi-Arabien bemüht sich um den Kauf von Atomwaffen

Saudi-Arabien bemüht sich um den Kauf von Atomwaffen. Das teilte am Dienstag der Leiter des militärischen Nachrichtendienstes General Farkash vor der Außen- und Sicherheitskommission der Knesset mit. Dies stelle eine neue Bedrohung Israels durch Kernwaffen, dieses Mal aus Richtung Pakistan und Saudi-Arabien, dar. „Saudische Führungskräfte halten sich seit einiger Zeit in Pakistan auf und führen Gespräche über die Stationierung atomarer Sprengköpfe aus pakistanischer Herstellung auf saudischem Boden“, so Farkash. Nach seinen Worten versucht Saudi-Arabien damit der Aufrüstung des Iran standzuhalten.

 

Bald könnten pakistanische, atomare Sprengköpfe saudische Langstreckenraketen bestücken. In Israel macht man sich besonders wegen der Absichten der Amerikaner Sorgen, den Saudis hoch entwickelte Waffensysteme zu verkaufen, wie z.B. satellitengesteuerte Bomben, Flugzeuge vom Typ F-15 und Helikopter vom Typ Apache-Longbow. Gleichzeitig warnten die USA Pakistan vor dem Export atomarer Technologien.

 

In Israel ist man auch wegen der Verbindungen zwischen Pakistan und Libyen besorgt. Der libysche Staatspräsident Ghaddafi strebt die Aufrüstung mit Atomwaffen an, und seine Vertreter hielten sich bereits zu geheimen Treffen mit Wissenschaftlern in Pakistan auf. Ministerpräsident Sharon sagte vergangene Woche, dass er nicht verwundert wäre, wenn Libyen das erste arabische Land wäre, das über Atomwaffen verfügt. (Yedioth Aharonoth)


(4) Schadensersatz: Oberstes Gericht pfändet Steuerrückzahlungen an die PA/ Jordanische Terroristin verurteilt

Im Rahmen einer Schadensersatzklage hat das Oberste Gericht israelische Gelder, die für die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) bestimmt waren, mit einer Summe in Höhe von NIS 52 Mio. gepfändet. Die Klage hatte das israelische Busunternehmen Egged gegen die Autonomiebehörde wegen Terrorschäden während des ersten Jahres der Intifada eingereicht. Im Zuge der Auseinandersetzungen sei die Passagierzahl nach dem ersten Jahr um 15 bis 20 Prozent zurückgegangen. Außerdem entstanden bei den Terroranschlägen erhebliche Sachschäden an den Bussen. Die Klage bezüglich der Schäden aus dem zweiten Jahr der Intifada wird getrennt eingereicht, da die Berechnung der Schäden für diesen Zeitraum noch nicht abgeschlossen ist. Die Pfändung betrifft jene Gelder, die der Staat Israel der PA im Gegenzug für die Rückzahlung der Mehrwertsteuer gezahlt hat. Die Verfügung bleibt bis zur endgültigen Klärung der Klage bestehen.

 

Am Donnerstag hat ein israelisches Militärgericht eine 23jährige Jordanierin zu 16 lebenslänglichen Haftstrafen verurteilt. Ahlam Tameimi war Mitglied des radikalislamischen Hamas und fuhr im August 2001 einen Selbstmordterroristen des Hamas zu seinem Anschlagsziel, der Jerusalemer Pizzeria Sbarro. Die Richter begründeten ihr Urteil damit, dass die Frau aktiv an der Planung beteiligt war und Freude über den Erfolg des Anschlags bekundete. Bei dem Attentat kamen 15 Menschen ums Leben, 122 Menschen wurden verletzt. (Ma’ariv)


(5) Treffen des Deutsch-Israelischen Young Leaders Exchange in Israel

Der Deutsch-Israelische Young Leaders Exchange der Bertelsmann Stiftung startet heute (Donnerstag) sein Treffen in Israel. Das Programm widmet sich dem Thema "Politics, Media and the Public". Die 26 Teilnehmer - Journalisten und Entscheidungsvorbereiter der Politik aus Deutschland und Israel - erhalten während der achttägigen Begegnung Gelegenheit zur Vertiefung ihres Fachwissens und zum Dialog mit Spitzenvertretern aus Politik, Kultur und Medien.

 

Themen sind unter anderem: Israels Sicherheit nach dem Irak-Krieg, die Lage der arabischen Minderheit, das "Genfer Abkommen", Chancen der Konfliktlösung mit den Palästinensern und die Rolle der Medien.

 

Neben Vorträgen und Begegnungen stehen auch Workshops und Exkursionen auf dem Programm. Zu den profilierten Gesprächspartnern und Gästen des Begegnungsprogramms gehören unter anderem der israelische Innenminister Avraham Poraz, Yossi Beilin, treibende Kraft hinter der jüngsten Friedensinitiative, Amos Schocken, Herausgeber der angesehenen Tageszeitung Ha’aretz, und Ghassan Khatib, früherer Arbeitsminister der Palästinensischen Autonomiebehörde. Ansprechpartner: Stephan Vopel, stephan.vopel@bertelsmann.de



(6) „12 Stunden für Israel“: Israel-Tag der DIG in München

Unter dem Motto „12 Stunden für Israel“ veranstaltet die Deutsch-Israelische Gesellschaft München am Sonntag, dem 26. Oktober 2003 einen Israel-Tag im „EineWeltHaus“ München. Die Veranstaltung ist eine Initiative des Münchener Stadtrats Marian Offmann und steht unter der Schrimherrschaft des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) und des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude (SPD).

 

Mit Vorträgen über die aktuelle Situation im Nahen Osten will der Israel-Tag dem Münchener Publikum Kultur, Wirtschaft und Politik Israels näher bringen. Themen sind das Medienbild Israels in Deutschland, die Wirtschaft und der Tourismus sowie die Bedeutung Israels für das Judentum. Zusätzlich wird den Besuchern die Möglichkeit geboten werden aus erster Hand die israelische Küche mit allen Sinnen zu ergründen, nach Israel zu reisen, israelische Folklore und Fotokunst zu erleben und einen Einblick in die Arbeit israelischer Organisationen in Deutschland zu erhalten.

 

Der Botschafter des Staates Israel, Shimon Stein, wird zur Eröffnung dem Publikum für Fragen über die aktuelle Situation im Nahen Osten in einem Sonntagsgespräch zur Verfügung stehen. Anschließend wird der Münchner Stadtrat Marian Offmann die Journalisten Eldad Beck (Yedioth Aharonoth) und Ulrich Sahm (n-tv) über das Medienbild Israels in Deutschland interviewen. Grisha Alroi-Arloser, Geschäftsführer der Deutsch-Israelischen Wirtschaftsvereinigung, spricht über die israelische Wirtschaft und Helmut Kell, Leiter des Staatlichen Israelischen Verkehrsbüro  über den Tourismus im Heiligen Land.

 

Abschließend werden der Obberrabbiner von Österreich, Prof. Paul Eisenberg, und der stellv. Vorsitzende der DIG München, Heinz Schneier, über die religöse und historische Bedeutung des Staates Israel für das Judentum referieren. Am Ende der Veranstaltung steht der israelische Spielfilm „Knafayim Shwuroth – Broken Wings“ auf dem Programm. Zudem kann das Publikum während des gesamten Tages auf dem „Shuk“ (Markt) israelische Produkte, Kunsthandwerk, Tourismusangebote und landestypische kulinarische Köstlichkeiten erleben. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgt der Kinderchor der Sinai Schule München.

 

Die Veranstaltung beginnt um 9.45 Uhr und endet ca. 22 Uhr. Weitere Informationen bei der Deutsch-Israelischen Gesellschaft München http://www.digmuenchen.de/4683.html und beim „EineWeltHaus“, Schwanthalter Str. 80, 80336 München http://www.einewelthaus.de/home.html



(7) Das Wetter in Israel

Die Vorhersage: Sonnig und heiß

 

Jerusalem: 22-30°C

Tel-Aviv: 20-29°C

Haifa: 21-32°C

Am Toten Meer: 24-35°C

Eilat: 24-37°C


(8) Wechselkurse

1 € - 5,227 NIS (+0,63%)

1 £ - 7,562 NIS (+0,83%)

1 $ - 4,465 NIS (+0,04%)

(Bank of Israel, 22.10.03)


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