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(2) Reaktionen auf die antijüdischen
Äußerungen von Malaysias Ministerpräsidenten
Nach
scharfer Kritik von Seiten der USA und der Europäischen Union an den
Aussagen des Ministerpräsidenten von Malaysia Mahathir Mohammed,
dass die „Juden die Welt regieren“, hat sich der Regierungschef am
Freitag für alle Missverständnisse entschuldigt und behauptet, dass
er nicht beabsichtigt hatte, jemanden
anzugreifen.
Daraufhin
teilte das Außenministerium in Jerusalem mit: „Es ist beschämend,
dass Dr. Mahathir Mohammed in einer Rede, die vorgab, Lösungen für
die Probleme der Muslimischen Welt im 21. Jahrhundert zu suchen,
sich nicht zurückhalten konnte und auf Schmähungen, Unterstellungen
und glatte Lügen aus der klassisch antisemitischen Propaganda
zurückgriff.
Die
Welt hat in der Vergangenheit erlebt, wohin solch grausame Rhetorik
führen kann.
Dr.
Mohammeds Bemerkung zum Holocaust war eine Entweihung des Gedenkens
an die sechs Millionen unschuldigen Opfer des Antisemitismus. Dr.
Mohammeds Rede gereichte weder ihm selbst noch den anwesenden
Zuhörern zur Ehre.
Wir
rufen die aufrechten Menschen und Staaten innerhalb und außerhalb
der Muslimischen Welt dazu auf, das Heraufbeschwören derselben
antisemitischen Ideen, die zum schlimmsten Massenmord in der
Menschheitsgeschichte geführt haben, aufs schärfste zu
verurteilen.“
Das
deutsche Auswärtige Amt wies das Statement Mahathir Mohammeds als
„völlig inakzeptabel“ zurück und bestellte den Geschäftsträger von
Malaysia in Berlin ein, um auf das Schärfste gegen die antijüdischen
Äußerungen zu protestieren.
Das
Treffen der 57 OIC-Mitgliedsländer in der neuen malaysischen
Verwaltungshauptstadt Putrajaya ist die größte Versammlung
muslimischer Führer seit den Terroranschlägen vom 11. September
2001. (Ha’aretz/Jerusalem)
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(3) FBI ermittelt nach Terroranschlag auf
US-Konvoi in Gaza
Nach
dem Terroranschlag auf einen US-Konvoi im Gazastreifen hat sich ein
Team des FBI am Freitag mit palästinensischen Sicherheitsbeamten in
Gaza zu ersten gemeinsamen Ermittlungen getroffen. Seit Donnerstag
hat die Polizei der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) acht
verdächtige Terroristen festgenommen. Dabei handelt es sich um
Mitglieder des "Komitees für den Volkswiderstand", einer Gruppe, die
sich überwiegend aus Angehörigen der Fatah-Bewegung von PLO-Chef
Yasser Arafat sowie seiner Sicherheitskräfte zusammensetzt.
Augenzeugen berichteten von Schusswechseln während einer Razzia in
Jebaliya nahe Gaza-Stadt.
US-Präsident
George Bush hat die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) für den
Bombenanschlag verantwortlich gemacht, bei dem drei US-Bürger
getötet wurden. Laut Bush koste das Versagen der PA gegen den Terror
vorzugehen, "weitere Menschenleben". Die palästinensischen Behörden
hätten schon längst gegen den Terror handeln und ihn in allen seinen
Formen bekämpfen müssen, sagte der US-Präsident in einer
schriftlichen Erklärung. Das Versagen, effektive palästinensische
Sicherheitskräfte zu schaffen, die dem Kampf gegen Terror
verpflichtet sind, koste weiterhin Menschenleben. Es müsse einen mit
Vollmachten ausgestatteten Ministerpräsidenten geben, der die
palästinensischen Sicherheitskräfte kontrolliert. Außerdem sei es an
der Zeit für Reformen, die aber Yasser Arafat aber immer noch
blockiere.
Auch
die Staatschefs der Europäischen Union haben die
Palästinenserbehörde mit ungewöhnlich scharfen Worten darauf
hingewiesen, dass "Verurteilungen und Entschuldigungen" nicht
ausreichten.
Die
israelische Armee hat am Donnerstag die Straßensperren im
Gazastreifen wieder aufgehoben, die sie über die Feiertage verhängt
hatte. (Ha’aretz)
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(5) Warum Ahmed Yassin zum Judentum
übertreten möchte
Ahmed
Yassin möchte zum Judentum übertreten. Der Vater war am Dienstag mit
seiner Frau und zwei Kindern aus dem Südlibanon nach Israel
geflüchtet und bat bei israelischen Soldaten um Asyl (NL161003).
Nach einem Streit mit seiner Frau habe er befürchtet, sie könnte der
Hisbollah über seine Kontakte zu seinem Bruder berichten, der schon
vor sechs Jahren nach Israel floh und heute als ultra-orthodoxer
Jude in Sfad, Obergaliläa, wohnt. In der Angst überquerte der
muslimische Familienvater den Wazzani-Fluss nach Israel. Er habe
sich immer die Möglichkeit offen gehalten, zu seinem Bruder nach
Israel zu fahren. Die Flucht sei aufregend gewesen, erzählt Yassin,
aber die Soldaten hätten die Familie aufgenommen, „wie eine Mutter,
die ihre Kinder umarmt“, so Yassin. Zuerst habe man ihm gesagt, er
müsse in den Libanon zurückkehren, doch dann hieß es, es handele
sich um ein ernsthaftes humanitäres Problem.
Die
Polizei entließ ihm gegen Kaution aus der Gewahrsam, obwohl er
illegal nach Israel gekommen war. Zwischenzeitlich hält er sich mit
seinen Kindern in der Wohnung seines Bruders auf. Obwohl der
unmittelbare Anlass zu seiner Flucht die Furcht vor der Rache der
Hisbollah und des libanesischen Geheimdienstes war, sei sie vor dem
Hintergrund entsetzlicher Scheidungsstreitigkeiten zu sehen, in
denen es hauptsächlich um das Sorgerecht für die Kinder
gehe.
Der
große Bruder Ahmed Yassins, Avraham Sini, 40 Jahre – in der
Vergangenheit ein muslimischer Araber, der in Südlibanon lebte, und
jetzt jüdischer Einwohner von Sfad – kooperierte mit den
israelischen Sicherheitskräften seit 1981. 1997 floh er mit seiner
Frau und seinen fünf Kindern nach Israel, und zwei Jahre später trat
er mit seiner Familie zum Judentum über. Seither wurden ihm noch
zwei Kinder geboren, und sein Sohn wurde zum Militär eingezogen;
seinen Worten nach steht er dem Rabbiner von Sfad, Shmuel Elyahu,
nahe. „Ich bin Jude, der die Gebote hält und in der Yeshivah lernt“,
sagte Sini, ein Mann mit schwarzem Bart und einer Kippah auf dem
Kopf, gestern. „Mit Gottes Hilfe wird das Leben meines Bruders
genauso aussehen.“ (Wallah)
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(6) „Red-Bull“-Festival in Tel Aviv
vorerst verschoben
Ein
für den heutigen Freitag geplantes „Red Bull“-Festival im Tel Aviver
Ha-Yarkon-Park musste kurzfristig verschoben werden. Das
Gesundheitsministerium hat die Organisatoren aufgefordert, zuerst
eine Laborprobe des Seewassers durchführen zu lassen. Dazu hat das
Ministerium eine Liste mit Erleichterungen übermittelt, das dazu
beitragen soll, dass der Wettbewerb, bei dem die Teilnehmer mit
ihren selbstgebauten Flug-Geräten durch die Luft fliegen und im See
landen sollen, stattfinden kann. Falls in den Laboruntersuchungen
jedoch Auffälligkeiten im Wasser festgestellt werden sollten,
besteht die Gefahr, dass das Festival abgesagt werden
muss.
Vor
drei Tagen erfuhr das Gesundheitsministerium, dass die Organisatoren
vergessen hatten, den Teilnehmern des Wettbewerbes eine Erlaubnis
für den Sprung in den See zu erteilen. Die Sauberkeit des Sees ist
aber umstritten. Jetzt hat das Gesundheitsministerium ein Ultimatum
gestellt, wonach alle Papiere ordnungsgemäß erworben und dem See
viele Stunden lang Wasser zugeführt werde muss, sonst kann der
Wettbewerb nicht stattfinden. (Wallah)
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(7) „Ein transportables Fest“: Laubhütten
aus der ganzen Welt in Jerusalem
Mit
einer reichhaltigen Ausstellung präsentiert das Israel Museum in
Jerusalem passend zu Sukkoth (dem Laubhüttenfest, das in diesem Jahr
in Israel noch bis zum 18. Oktober gefeiert wird) nicht nur Sukkoth
(Laubhütten) aus der ganzen Welt, sondern auch viele Artefakte – von
der ältesten bekannten Darstellung von Laubhütten bis zu
Sukkah-Zierrat, das Ben Gurion zu seinem 80. Geburtstag als Geschenk
erhalten hat.
Bei
Laubhütten handelt es sich um temporäre Behausungen zur Erinnerung
an die Hütten, in denen die Stämme Israels während ihrer Wanderung
durch die Wüste in das verheißene Land lebten. Die ausgestellten
Sukkoth repräsentieren sowohl östliche als auch westliche
Traditionen über mehrere Jahrhunderte. Darunter gibt es originale
Hütten sowie Rekonstruktionen mit originalen Kacheln, Textilien oder
anderen Ornamenten. Die Ausstellungsstücke stammen aus der
umfassenden Abteilung für Judaica und Jüdische Ethnographie des
Israel Museums und aus öffentlichen sowie privaten Sammlungen. Unter
anderem wird eine einzigartige Leihgabe aus den Vatikanischen Museen
präsentiert: ein antikes goldenes Glasfragment aus dem 3./ 4.
Jahrhundert, auf dem Sukkoth im Hof des Jerusalemer Tempels
dargestellt sind.
„Ein
transportables Fest“ setzt die Serie jährlicher Ausstellungen
fort, die die Abteilung Judaica und Jüdische Ethnographie des Israel
Museums zur Illustration der Feiertage des jüdischen Kalenders
organisiert. Das Laubhüttenfest ist das letzte der Hohen Feiertage
nach Neujahr und Yom Kippur. Während dieses Festes, das eine Woche
andauert, schlafen und essen Juden weltweit in Laubhütten, die sie
nächster Umgebung zu ihrer Wohnstätte errichten. Nach den jüdischen
Gesetzen müssen diese Konstruktionen aus mindestens drei Wänden
bestehen und ein Dach aus Zweigen haben.
Da
die Sukkoth jedes Jahr wieder verwendet werden, halten sie sich über
sehr lange Zeiträume, so dass das Museum die Möglichkeit hat, einen
Überblick über die Evolution der Laubhütten zu bieten. Die
Ausstellung eröffnet mit einer Sukkah, die nach dem Vorbild von
Beduinenzelten in der Wüste des Sinai gebaut wurde und von der man
ausgeht, das sie den Sukkoth, die die Israeliten verwendeten,
ähnelt. Kernstück der Ausstellung bilden Laubhütten aus dem 18. bis
20. Jahrhundert. Jede von ihnen ist einzigartig und gekennzeichnet
durch die charakteristischen Gepflogenheiten und Bedürfnisse ihres
Ursprungslandes. Beispielsweise werden Laubhütten in Italien,
Holland und Ungarn wegen des kühlen Herbstklimas aus Holzpanelen
gefertigt, während in Bukhara, Kurdistan und der Türkei aufwendig
gewobene Textilien zum Schutz ausreichen.
Außerdem
verdeutlicht die Ausstellung, wie Juden Sukkoth in der modernen
Geschichte des Staates Israel bisher gefeiert haben. Es gibt eine
Sukkah, die in den 60 er Jahren in Tel Aviv verwandt wurde, und ein
Exemplar, das heutzutage von orthodoxen Juden in Jerusalem benutzt
wird. Dazu werden viele Photographien von Yosaif Cohain gezeigt, die
Sukkoth-Feiern in Israel während der letzten zwei Jahrzehnte
dokumentieren.
Weitere
Informationen und Bilder: http://www.israel.de/
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=39784&MissionID=88
Israel Museum Jerusalem: http://www.imj.org.il/
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