Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 15. Oktober 2003
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) Drei Tote bei Anschlag auf US-Diplomatenkonvoi
(2) USA verhindern Verurteilung des Sicherheitszauns durch VN-Sicherheitsrat
(3) Scharfe Kritik in Israel an „Genfer Abkommen“
(4) Der Wissenschaftsstaat im Nahen Osten, von Norbert Lossau, Die Welt
(5) Weltpremiere: Lenslet bringt den ersten optischen Prozessor auf den Markt
(6) Neues Newsletter-Archiv
(1) Drei Tote bei Anschlag auf US-Diplomatenkonvoi

Bei einem Anschlag auf einen US-Diplomatenkonvoi unweit des Erez-Grenzübergangs im nördlichen Gazastreifen sind am Mittwochmorgen drei private amerikanische Sicherheitsbeamte getötet worden. Ein weiterer Insasse wurde schwer verletzt. Nach letzten palästinensischen Angaben brachte der Konvoi Vertreter der Kulturabteilung der amerikanischen Botschaft in Tel Aviv nach Gaza, die dort palästinensische Studienbewerber für ein Stipendium an amerikanischen Universitäten treffen sollten.

 

Der amerikanische Botschafter in Tel Aviv Daniel Kurtzer rief Yasser Arafats Autonomiebehörde dazu auf, die Terroristen des Anschlags zu verfolgen. Ein Team des FBI soll in dem Fall ermitteln, hieß es. Washington werde trotz des Anschlags seine Vermittlungstätigkeit für ein Ende der palästinensisch-israelischen Gewalt fortsetzen. Unterdessen riet die amerikanische Botschaft in Tel Aviv allen US-amerikanischen Staatsbürgern, den Gazastreifen zu verlassen. Hamas und Islamischer Jihad haben die Verwicklung in den Anschlag abgestritten. (Israelischer Rundfunk)


(2) USA verhindern Verurteilung des Sicherheitszauns durch VN-Sicherheitsrat

Die USA haben am Dienstag mit einem Veto eine Resolution im Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen (VN) verhindert, mit der der israelische Bau des Sicherheitszauns zwischen dem Westjordanland und Israel verurteilt werden sollte.

 

Der Entwurf sei unausgewogen, so der amerikanische VN-Botschafter John Negroponte. Damit würden die Ziele Frieden und Sicherheit in der Region nicht gefördert. Zudem weigerten sich die Palästinenser, Terrorgruppen beim Namen zu nennen und zu verurteilen, hieß es zur Begründung. Zuvor hatten die USA vorgeschlagen, in einer Resolution alle Konfliktparteien im Nahen Osten zum Kampf gegen den Terrorismus aufzufordern.

 

Elf der 15 Mitglieder stimmten für den von Syrien eingebrachten Resolutionsentwurf. Der palästinensische VN-Gesandte Nasser el-Kidwa kündigte nach der Abstimmung an, die Resolution werde jetzt der VN-Vollversammlung vorgelegt. Resolutionen der Generalversammlung sind im Gegensatz zu Beschlüssen des Sicherheitsrates jedoch nicht bindend. (Ha’aretz)

 

Why does Israel need a Security Fence?

http://www.mfa.gov.il/mfa/fence.html

Hintergrundinformationen zum Sicherheitszaun: http://www.israel.de/



(3) Scharfe Kritik in Israel an „Genfer Abkommen“

Mit scharfen Äußerungen und von allen Seiten haben die Gegner des „Genfer Abkommens“ am Dienstag die Initiatoren der israelisch-palästinensischen Initiative kritisert.

 

Das „Genfer Abkommen“ ist ein symbolischer Friedensvertrag zwischen dem früheren israelischen Justizminister Yossi Beilin (Arbeitspartei), dem früheren palästinensischen Informationsminister Yasser Abed Rabbo (PA-Kabinettsminister seit 1994), MdK Haim Oron (Meretz), MdK Amram Mitzna (Arbeitspartei) MdK Avraham Burg (Arbeitspartei), MdK a.D. Nehama Ronen, BrigGen. (Res.) Giora Inbar und dem Schriftsteller Amos Oz u.a.. Das Abkommen will auf der Verhandlungsgrundlage von Camp David 2000 aufbauen und soll im November in Genf unterzeichnet werden.

 

Ministerpräsident Ariel Sharon sagte, dass das „Genfer Abkommen“ nicht einmal das Papier wert sei, auf dem es geschrieben wurde, da keine Regierung dieses Abkommen annehmen könne und dass es ein solches Abkommen nie geben werde.

 

Ehud Barak, der auf Seiten der Befürworter des Abkommens in Camp David stand, äußerte sich folgendermassen: „Wenn man die Details des Abkommens sieht, wird deutlich, dass es keinen direkten und einfachen Verzicht auf das Rückkehrrecht und keine Anerkennung des Existenzechts Israels als jüdischen Staat gibt. Dies ist ein Vorgehen, das den Interessen des Staates Israel schadet, politische Verantwortungslosigkeit von höchstem Range. Es gibt keinen Platz in einem demokratischen Staat für politische Verhandlungen, außer durch die gewählte Regierung.“

 

Ein weiterer Gegner war der Vorsitzende der Shinui-Partei, Josef Lapid, der den Knessetmitgliedern seiner Fraktion verbat das Abkommen zu unterstützen, obwohl einige von ihnen in die Verhandlungen involviert waren. Lapid sagte: „Die Verhandlungen müssen von der gewählten Regierung geführt werden und nicht von einer Anzahl versagender linker Politiker.“

 

Ein Befürworter des Treffens mit den Palästinensern war Staatspräsident Moshe Katsav, der darauf hinwies, dass man trotz alledem die Regierung nicht in die Ecke drängen dürfe.

 

Ein Mitglied der palästinensischen Regierung, Hisham Abed Al-Razak, machte deutlich, dass die Delegation weder Arafat vertrete, noch dessen Genehmigung des Abkommens erhalten habe. (Yedioth Aharonoth)


(4) Der Wissenschaftsstaat im Nahen Osten, von Norbert Lossau, Die Welt

In Israel haben Forschung und Technik einen sehr hohen Stellenwert und internationales Spitzenniveau – Die Wissenschaft hat auch von den Einwanderern aus Russland profitiert: Der Wissenschaftsstaat im Nahen Osten, von Norbert Lossau, Die Welt, am 15. Oktober 2003

 

„Wenn ich auf einer Auslandsreise bin und auf den Titelseiten der Zeitungen nicht das Wort ,Israel’ lese, bin ich schon zufrieden", sagt Professor Yaron Silberberg vom Weizmann-Institut in Rehovot. Tatsächlich taucht der Name dieses Staates in den Medien fast ausschließlich in negativem Kontext auf: Selbstmordattentate, Vergeltungsschläge, Intifada oder Sicherheitszaun.

 

Trotz alledem - oder vielleicht gerade auch deshalb? - genießen Wissenschaft und Technik in Israel einen außerordentlich hohen Stellenwert. Kein anderes Land besitzt einen so hohen Anteil an Akademikern. Die Quote von zwölf Prozent Promovierten ist Weltrekord. Und in der Weltrangliste der Zitate aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen nimmt der 6,5 Millionen Einwohner zählende Mittelmeerstaat einen glorreichen vierten Rang ein. Weiter: http://www.welt.de/data/2003/10/15/182668.html


(5) Weltpremiere: Lenslet bringt den ersten optischen Prozessor auf den Markt

Lenslet, eine fast unbekannte Firma aus Herzliya Pituach, wird in der kommenden Woche seine revolutionäre Entwicklung eines elektro-optischen Digital Signal Processors (ODSP) vorstellen, das Daten mit einer unvorstellbaren Geschwindigkeit von 8 Tara in der Sekunde (8.000 Giga MAC) verarbeitet.

 

Der neue revolutionäre ODSP, EnLight, wird im Nachrichtendienst, der Informationslanalyse, Wettervorhersagen, Flughafen-Sicherheit, Multimedia-Bereich, in Mobiltelefonen und in der Videotechnik eingesetzt werden.

 

Der neue Prozessor wird vom 28. bis 30. Oktober 2003 auf der Messe „Mikro-Tech 2003http://www.conexpo.co.il/microtech/ in Tel Aviv und auf der Messe „Milcom“ für militärische Technologien vorgestellt, die nächste Woche in den USA stattfindet. Der neue ODSP von Lenslet ist nicht grösser als eine normale elektronische Karte, doch seine Leistung ist vergleichbar mit den Supercomputern der Großmächte, die aus einem ganzen Netz mehrerer leistungsstarker Computer zusammengebaut ist. http://www.lenslet.com/.

(Yedioth Aharonoth)



(6) Neues Newsletter-Archiv

Alle Newsletter sind jetzt in chronologische Reihenfolge in unserem neuen Newsletter-Archiv unter der Adresse http://nlarchiv.israel.de gespeichert. Alle Newsletter liegen dort im systemübergreifenden PDF-Format vor. Zum Lesen ist Adobe Acrobat Reader erforderlich. Eine kostenlose Version kann auf der Seite http://nlarchiv.israel.de heruntergeladen werden.

 

Die systematische Suche funktioniert am besten über die Seite http://www.israel.de/, und zwar unter dem Link „Advanced Search“:

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/search/search.asp?MissionID=88

 

Wegen Serverproblemen fiel der Newsletter am Dienstag, dem 14. Oktober 2003, aus. Die Redaktion bittet um Verständnis.



Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer