Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 01. Oktober 2003
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(1) Kabinett stimmt zusätzlichen Kürzungen im Haushaltsplan zu
(2) Kabinett stimmt über Verlauf des Sicherheitszauns ab
(3) IDF verhaften Führer des Islamischen Jihad in Jenin
(4) „Und plötzlich hörte ich einen lauten Knall“, Jason Biggs über den 1. Juni 2003
(5) Jerusalemer Forscher entwickeln neues Medikament gegen Epilepsie
(6) Tel Aviver Galerie NOGA bei dem ART FORUM BERLIN 2003
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Kabinett stimmt zusätzlichen Kürzungen im Haushaltsplan zu

Die israelische Regierung hat sich am Mittwoch erstmals darauf vorbereitet, ihren internationalen Seehandel vorübergehend über jordanische und ägyptische Seehäfen abzuwickeln. Sollten die Angestellten der israelischen Hafenanlagen ihren Streik während der kommenden Tage fortsetzen, könnten die Waren bald auf Lastwagen zwischen Port Said, Aqaba und Israel hin und her transportiert werden. Das Finanzministerium kündigte an, die betroffenen Firmen für die dadurch entstehenden Mehrkosten mit den zurückgehaltenen Löhnen der streikenden Hafenangestellten zu entschädigen.

 

Am Nachmittag einigte sich das Kabinett mit 17 zu 6 Stimmen auf weitere Kürzungen im Haushalt 2004 um 1,1 Mrd. NIS. 600 Mio. NIS der Kürzungen gehen zu Lasten des Kindergeldes, 275 Mio. NIS sollen bei den Zuwendungen des Innenministeriums für die Kommunen eingespart werden und 50 Mio. NIS betreffen das Finanzministerium. Weitere Einsparungen in Höhe von 125 Mio. NIS sollen durch die Verkleinerung des Konsulats in New York und 25 Mio. NIS durch Kürzungen bei den Funds der Nationalen Versicherungsanstalten erzielt werden. (Ha’aretz)


(2) Kabinett stimmt über Verlauf des Sicherheitszauns ab

Mit einer überwältigenden Mehrheit hat sich das Kabinett am Mittwoch auf einen Mittelweg im umstrittenen Verlauf des Sicherheitszauns zwischen Israel und dem Westjordanland geeinigt. Nach dem Beschluss soll der Zaun nicht durchgehend verlaufen, sondern aus separaten Teilen bestehen. Die Hauptstrecke wird auf der Waffenstillstandslinie von 1967 verlaufen. Kleinere Abschnitte werden die Siedlungsgebiete Ariel, Elkana, Gush Etzion und Binyamin umfassen. Ein weiterer Abschnitt ist östlich von Har Hebron geplant. Die Lücken zwischen den Bauabschnitten werden durch Soldaten überwacht werden. Für den Kompromiss stimmten 18 Minister, vier stimmten dagegen, es gab eine Enthaltung. (The Jerusalem Post)

 

Why does Israel need a security fence?

http://www.mfa.gov.il/mfa/fence.html


(3) IDF verhaften Führer des Islamischen Jihad in Jenin
Eine Eliteeinheit der israelischen Verteidigungskräfte IDF hat in der Nacht den Anführer der radikalislamischen Terrororganisation Islamischer Jihad, Sheikh Bassam Saadi, in Jenin festgenommen. Saadi wird verdächtigt, der Drahtzieher eines Selbstmordattentates in Kfar Yabetz im Juli 2003 gewesen zu sein. Bei dem Terroranschlag kam Mazal Afari ums Leben. Die Terrorgruppe hat während der letzten drei Jahre zahlreiche Terrorüberfälle und Selbstmordattentate auf Israelis ausgeführt. Dabei kamen Hunderte ums Leben. Der Anführer der Organisation in Gaza, Abdallah al-Shami, schwor Rache für die Verhaftung Saadis. Die Verhaftung fand im Rahmen einer Militäroperation der israelischen Armee statt, die am 18. September 2003 in Jenin gestartet wurde. (Ha’aretz)

(4) „Und plötzlich hörte ich einen lauten Knall“, Jason Biggs über den 1. Juni 2003

In der Filmserie „American Pie“ erlebt Jason Biggs Außergewöhnliches ohne Ende. Doch nichts konnte ihn auf das größte Trauma seines Lebens vorbereiten: der Anschlag auf das Dolphinarium in Tel Aviv. Biggs, der in American Pie den jüdischen Trottel Jim spielt, dem alles ins Chaos zerfällt, hat sich trotz der „explosiven“ Situation in das Land Israel verliebt und verspricht, wieder hierher zu kommen, obwohl er gar nicht jüdisch ist.

 

Sein Leben lang wird Jason Biggs den 1. Juni 2001 nicht vergessen, jenen schrecklichen Tag, an dem ein Selbstmordattentäter sich selbst neben dem Dolphinarium in Tel Aviv in die Luft sprengte und 21 Jugendliche mit sich in den Tod riss. Er wird diesen Tag nicht vergessen, weil er dort war.

 

„Ich kam nach Israel mit meiner damaligen Freundin“, sagt er in einem Telefongespräch aus Frankreich, wo er auf Promotiontour zu „American Pie: Jetzt wird geheiratet“ unterwegs ist. „Der Bruder meiner Freundin studierte an der Hebräischen Universität Jerusalem und wir hatten uns in Tel Aviv verabredet. Wir wollten einige Tage in der Stadt bleiben, danach wollten wir im Land herumreisen. Das war am Freitag. Unser erster Tag in Israel. Wir gingen auf der Strandpromenade spazieren, als wir plötzlich einen furchtbaren Knall hörten, wie eine Explosion. Wir waren uns nicht sicher, und ich erinnere mich, dass wir sagten, vielleicht war das eine Explosion? Wir hofften sehr, dass wir uns getäuscht hätten und gingen weiter zu einem Restaurant in der Gegend. Wir setzten uns, und innerhalb weniger Sekunden sahen wir, dass alle an ihren Mobiltelefonen sprachen und dass die Leute am Gehen waren. Dann trat der Kellner zu uns und sagte, dass es einen Anschlag im Dolphinarium Club gegeben hätte. Wir konnten es nicht glauben. Es war traurig und verrückt!

 

Hattest Du vorher Angst nach Israel zu kommen?

 

Nein. Ich wusste von der Intifada und auch, dass so etwas möglicherweise geschehen könnte. Doch der Bruder meiner Freundin lebte schon längere Zeit in Jerusalem, meine Freundin war auch vorher schon In Israel gewesen, auch ihre Familie fährt öfter dorthin, da ihr Vater für die Hebräische Universität arbeitete. Ich habe mich sehr wohl gefühlt damit, dass ich mit ihnen fahren konnte, ich fühlte mich auch sicher. So war es tatsächlich.

 

Ein Anschlag ist in jeder Hinsicht schlimm. Besonders, wenn du weit weg von zu Hause bist.

 

Ich kann nicht behaupten, dass ich mich in der Nacht nach dem Anschlag nicht gefürchtet hätte. Es ist sehr schwer, keine Angst zu haben, wenn man so nah an den Geschehnissen dran war. Das war wirklich ein richtiger Schock für uns. Aber letzten Endes sagten wir uns: Wir können uns weiter fürchten und unsere Reise größtenteils im Hotelzimmer verbringen, oder wir sind einfach vorsichtig, gehen zu Orten, die weniger gefährdet sind, und wir machen einfach weiter und versuchen, unser Leben zu genießen. So, wie es die Menschen in Israel tun, die ich sehr bewundere, und für die ich großen Respekt habe. Es ist sehr traurig, unter derartigen Bedingungen zu leben. Zu wissen, dass jeden Augenblick so etwas Schreckliches passieren kann. Aber ihr macht trotzdem weiter, und auch wir hatten beschlossen, weiter zu machen, und so hatten wir letztendlich einen großartigen Aufenthalt. Wir fuhren durch Israel und entdeckten, dass Israel ein wunderschönes Land mit großartigen Menschen ist. Das war ohne Zweifel eine der schönsten Reisen meines Lebens.

 

Also gibt es eine Chance, dass Du wieder nach Israel kommst?

 

Bestimmt. In letzter Zeit fahre ich viel durch Europa, um meine Filme zu promoten und mein Zeitplan ist ein bisschen verrückt, aber ich warte eigentlich ungeduldig darauf, wieder nach Israel zu fahren. Es war eine wunderbare Erfahrung für mich. Tel Aviv ist sehr schön, Jerusalem ist wunderbar. Ich war auch am Toten Meer, in Eilat und im Negev. In Haifa war ich nicht. Es gibt also noch genug Orte, die ich sehen möchte.

 

(Auszug aus einem Interview mit Jason Biggs, Darsteller in der Filmserie „American Pie“, Yedioth Aharonoth, 12. September 2003)


(5) Jerusalemer Forscher entwickeln neues Medikament gegen Epilepsie
Forscher der Hebräischen Universität Jerusalem haben ein neues Medikament „Valrocemide“ zur Behandlung der Epilepsie entwickelt. Das israelische Pharmaunternehmen Teva und das amerikanische Unternehmen Acorda Therapeutics starten jetzt die dritte klinische Testphase des Antiepileptikums. Etwa ein Prozent der Weltbevölkerung leidet an Epilepsie. Bei rund einem Drittel der Patienten blieb die Behandlung mit herkömmlichen Medikamenten bisher erfolglos, oder sie leiden unter schweren Nebenwirkungen. Valrocemide ist eine Kombination des bekannten Medikamentes Valproinsäure und eines Glycinderivates, Glycinamid. (Hebrew University/ Yissum http://www.yissum.co.il/web/default.asp)

(6) Tel Aviver Galerie NOGA bei dem ART FORUM BERLIN 2003

Zum zweiten Mal ist die Galerie für zeitgenössische Kunst NOGA aus Tel Aviv mit ihren Künstlern auf der internationalen Messe für Gegenwartskunst in Berlin ART FORUM BERLIN ‏2003 vertreten. Es werden 25 Arbeiten von u.a. Orly Maiberg, Ori Gersht, Hila Lulu Lin, Mosh Kashi, Shuki Borkovsky, Gilad Efrat, Me´ir Gal, Meirav Heiman und Maja Schindler gezeigt.

 

Die Noga Galerie http://www.nogagallery.co.il/ wurde 1991 von Nechama Gottlib in ihren privaten Räumen in Herzliya, Israel, gegründet und zog 1994 nach Tel Aviv. Zu diesem Zeitpunkt kam Adina Alshech als Partnerin dazu. Hervorragende qualitätsvolle zeitgenössische Kunst fördernd, hat die Galerie einen ausgezeichneten Ruf aufgrund ihres Engagements für etablierte Künstler genauso wie für vielversprechende junge Talente erworben.

 

Die Galerie entwickelte sich zum Teil parallel zu ihren Künstlern und wurde zu einer der bedeutendsten Kunstgalerien Israels. Ausstellungen umfassen  Malerei, Photographie, Video Kunst, Bildhauerei und Installationen israelischer sowie europäischer und amerikanischer Künstler. http://www.art-forum-berlin.com/

 

Weitere Informationen: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=38495&MissionID=88


(7) Das Wetter in Israel

Die Vorhersage: Bewölkt, am Nachmittag Regen im Norden des Landes

 

Jerusalem: 14-21°C

Tel-Aviv: 21-27°C

Haifa: 21-29°C

Am Toten Meer: 24-34°C

Eilat: 21-32°C


(8) Wechselkurse

1 € - 5,185 NIS (+2,04%)

1 £ - 7,424 NIS (+1,18%)

1 $ - 4,441 NIS (-0,31%)

(Bank of Israel, 30.09.03)


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