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(1) Streik im
öffentlichen Dienst legt Tel Aviver Flughafen lahm
2.500
Arbeiter der israelischen Hafenanlagen in Eilat, Haifa, Ashdod und
Tel Aviv haben sich am Dienstag dem Streik im öffentlichen Dienst
angeschlossen. Bereits am Montag hatten Angestellte der Regierung,
staatlicher Behörden und des internationalen Flughafens Ben Gurion
ihre Arbeit niedergelegt, um gegen die geplanten Kürzungen des neuen
Haushaltsplans zu protestieren.
Die
Gespräche zwischen Verkehrsminister Avigdor Lieberman und Vertretern
der Gewerkschaft Histadrut waren in der Nacht ohne Ergebnisse
geblieben. Reisende am Ben Gurion Flughafen mussten mit ungewöhnlich
langen Wartezeiten rechnen. „Ich habe über zwei Stunden gebraucht,
um durch die Kontrolle zu kommen“, berichtete ein zorniger Fluggast
über die chaotischen Zustände, „überall stießen sich die Fluggäste,
um einen besseren Platz in der Schlange zu bekommen. Sie
diskutierten auch mit den Zollbeamten, die jede einzelne Tasche
öffneten."
Der
Haushaltsplan 2004 sieht einschneidende Kürzungen im Sozialbereich,
zahlreiche Entlassungen im öffentlichen Dienst und die
Privatisierung mehrerer staatlicher Unternehmen vor. Nach den
Sukkot-Feiertagen am 11. und 12. Oktober droht Israel der
Generalstreik, hieß es. (The
Jerusalem Post)
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(2) Konsumerhebung: Rishon Letzion hat
die höchsten Verbrauchsausgaben
Mit
durchschnittlich 11.834 NIS hat Rishon Letzion südöstlich von Tel
Aviv die höchsten monatlichen Verbrauchsausgaben der privaten
israelischen Haushalte zu verzeichnen. Die Stadt mit den geringsten
Ausgaben pro Privathaushalt ist Bnei Braq im nordöstlichen
Einzugsbereich Tel Avivs mit monatlich 8.437 NIS, das sind rund 30%
weniger als in Rishon. Das geht aus einer Untersuchung des
Zentralbüros für Statistische Angaben (Central Bureau of Statistics)
über die 13 größten Städte in Israel hervor. Die Angaben beziehen
sich auf das Jahr 2002.
Die
Liste der höchsten Ausgaben pro Einwohner führt dagegen die Stadt
Tel Aviv an mit 4.733 NIS pro Kopf und Monat. Auch hier bildet Bnei
Braq das Schlusslicht mit 2.048 NIS, das sind rund 57% weniger als
im benachbarten Tel Aviv.
Im
Rahmen der Untersuchung hat das Zentralbüro für Statistische Angaben
die 13 Großstädte nach sozialökonomischen Gesichtspunkten
eingestuft. Die Einstufung orientiert sich an Vorgaben der
Nationalen Sozialversicherungsanstalt (Bituach Le’umi), dem
Ministerium für Arbeit und Wohlfahrt und dem Ministerium für
Religion. Die Einstufung wurde nach demographischen Angaben und
Angaben bezüglich der Bildung, des Verkehrs, wirtschaftlicher
Einkommen und Engpässe vorgenommen. An der Spitze dieser Liste der
13 Großstädte steht Ramat Gan. In geringem Abstand folgen Tel Aviv
und Rishon Letzion. Ashqelon und Bnei Braq stehen am Ende der
Liste.
Aus
der Untersuchung geht außerdem hervor, dass der Durchschnittswert
einer Wohnung in Tel Aviv am höchsten ist: ca. 1,2 Mio. NIS,
gegenüber 497.000 NIS in Be’er Sheva, wo die Mieten am günstigsten
sind. Rund ein Drittel aller Haushaltsausgaben in Tel Aviv, Bnei
Braq und Ramat Gan sind Mietausgaben.
Zugleich
zeigt die Untersuchung, dass die Wohndichte in Bnei Braq am höchsten
ist. Hier teilen sich durchschnittlich 1,25 Personen ein Zimmer. In
Tel Aviv und Haifa dagegen liegt die Personenzahl pro Zimmer bei
0,8.
Die
in Israel monatlich an die Kommunen zu zahlende Wohnungssteuer
„Arnonah“ schwankt deshalb zwischen 180 NIS in Bnei Braq, Tel Aviv,
Be’er Sheva und Ashdod einerseits und 333 NIS in Rishon Letzion
andererseits.
Zugleich
fand die Studie heraus, dass nur 39% der Haushalte in Bnei Braq über
einen Fernseher verfügen. In Jerusalem liegt die Zahl bei 77,5%, im
ganzen Land aber bei 92,4%.
In
54% der israelischen Haushalte steht ein Computer, auch hier ist
Rishon Letzion mit 67,4% der Haushalte führend, 37,3% haben
Internet-Zugang. In der Küstenstadt Bath Yam gibt es nur in 37,3%
der Haushalte einen Computer, und nur 6,4% sind
vernetzt.
Außerdem
gibt es in 82,9% der Haushalte in Rishon mindestens ein
Mobiltelefon, in Bnei Braq liegt die Zahl bei nur 58,4%. Das
durchschnittliche Mittel in ganz Israel liegt bei 78,8% der
Haushalte.
Rishon
Letzion ist eine Stadt mit überwiegend bürgerlichen Mittelschicht.
In Bnei Braq leben vor allem kinderreiche Familien mit geringeren
Einkommen. Die beiden Orte liegen knapp 12 km voneinander entfernt.
Das Zentralbüro für Statistische Angaben CBS rechnet für das
kommende Jahr nach einem zweijährigen Negativwachstum mit einem
Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 1,1%. Allerdings wird für das
Pro-Kopf-Einkommen ein Minus von 0,7% vorausgesagt.
(Walla)
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(3) Mitglieder der jüdischen Terrorzelle
„Bath Ayin“ zu 15 und 12 Jahren Haft verurteilt
Das
Jerusalemer Bezirksgericht hat am Dienstag drei Mitglieder der
jüdischen Terrorzelle Bath Ayin zu 15 und 12 Jahren Haft verurteilt.
Shlomo Dvir und Ofer Gamliel erhielten 15 Jahre, Yarden Morag eine
12jährige Freiheitsstrafe. Die drei jungen Männer wurden vor zwei
Wochen wegen versuchten Mordes und illegalen Waffenbesitzes
verhaftet. Am 29. April 2002 hatten sie versucht, einen Sprengsatz
neben einer Mädchenschule im Ostjerusalemer Stadtteil At-Tur zu
legen.
Die
Richter Yaffa Hecht, Moshe Ravid und Ya’akov Zaban wiesen in ihrem
Urteil daraufhin, dass die Angeklagten geplant hatten, einen
schweren Terroranschlag auszuführen, der viele Opfer unter den
arabischen Bürgern Ostjerusalems zur Folge gehabt hätte. Jeder
Rechtsstaat sei dazu verpflichtet, jede Art von Terror zu
unterbinden.
Nach
den Worten der Richter „begaben sich die Angeklagten auf die niedere
moralische Stufe von Terroristen herab, die bereit sind, das Leben
unschuldiger Menschen zu töten, das Leben von Kinder und Alten,
Männern und Frauen, und all dies nur, weil sie Juden sind. Die Tat,
welche die Angeklagten geplant hatten, stellt diese und vielleicht
sogar die gesamte israelische Öffentlichkeit auf die gleiche Stufe
der palästinensischen Terroristen“, so die
Richter.
Nach
der Meinung des Rechtsanwalts von Murag und Dvir ist das
Gerichtsurteil für die beiden Terroristen zu streng ausgefallen. Die
Strafen für arabische Terroristen fielen weitaus geringer aus, so
der Verteidiger. (Yedioth Aharonoth)
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(4) Anklage im Fall des ermordeten
israelischen Soldaten Oleg Shaichat
Das
Bezirksgericht in Nazareth hat am Dienstag drei israelische Araber
aus dem Ort Kafr Kana, Nordisrael, angeklagt, den israelischen
Soldaten Oleg Shaichat am 22. Juli 2003 entführt und ermordet zu
haben. Einer der Angeklagten, Tarek Nujeidat, hatte die Tat
gegenüber der Polizei gestanden, sein Geständnis aber am Dienstag
zurückgezogen, da es unter Zwang des Inlandgeheimdienstes Shin Beth
zustande gekommen sei.
Nach
Aussage Nujeidats hatten die drei den jungen Soldaten auf ihrer
Fahrt nach Haifa in ihr Auto gelockt, überwältigt und dann durch
einen Kopfschuss getötet, um an sein M-16-Maschinengewehr zu
gelangen. Nach Meinung der Staatsanwaltschaft war die Tat zwei Tage
im voraus geplant.
Der
frühere Bürgermeister des arabischen Dorfes Kafr Kana, MdK Wasal
Taha von der arabischen Partei Balad, erklärte, selbst wenn die
Angeklagten schuldig seien, bestehe keine Verbindung zu irgendeiner
palästinensischen Terrorgruppe. Auch die Bewohner des Dorfes
verurteilten die Tat. (Ha’aretz)
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(5) Zwei Israelis bei Terrorüberfall am
Rosh-HaShana-Abend getötet
Bei
einem Terrorüberfall der radikalislamischen Terrororganisation
Islamischer Jihad auf eine Familie in Negohot, südlich von Hebron,
sind am Freitagabend zwei Israelis getötet worden. Bei den Opfern
handelt es sich um den 27jährigen Eyal Yeverbaum und das sieben
Monate alte Mädchen Shaked Avraham. Der 22jährige Attentäter,
Machmud Hamedan, aus Dura südlich von Hebron, war am selben Abend
mit einem M-16 Maschinengewehr durch eine ungesicherte Stelle in die
Siedlung eingedrungen und klopfte gegen 21:00 Uhr an die Tür der
Familie Avraham. Sie feierten das Neujahrsfest Rosh HaShana.
Soldaten, die die Siedlung bewachten, töteten den Attentäter später
auf seiner Flucht. Der Islamische Jihad bekannte sich später zu dem
Anschlag. Machmud Hamedan wurde im Juni 2002 von israelischen
Soldaten unter dem Verdacht verhaftet, einen Terroranschlag im
Auftrag der Fatah-Bewegung geplant zu haben. Am 28. Juli 2003 wurde
er aus einem israelischen Gefängnis entlassen. Am Montag hat die
israelische Armee die Abriegelung der Autonomiegebiete von Israel
wieder aufgehoben.
Bei
der vorzeitigen Explosion eines Sprengsatzes ist am Samstag der
Ahmed Hassan, Mitglied der radikalislamischen Terrororganisation
Islamischer Jihad, beim Bau einer Bombe in Rafah im südlichen
Gazastreifen getötet worden. Israelische Grenzpolizisten haben am
Freitagabend zwei 15- und 16jährige Palästinenser festgenommen, als
sie versuchten, Waffen aus dem Gazastreifen über den Sicherheitszaun
nach Israel zu schmuggeln. Die Kinder erklärten, dass ihnen ein
Palästinenser Geld für die gefährliche Aktion geboten habe. Unweit
der Stelle fanden israelische Soldaten außerdem zwei 50 kg schwere
Sprengsätze. (Ha’aretz)
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(6) Kibbutz Contemporary Dance Company
bei den Dresdner Tagen für zeitgenössische Musik
Zu
den Höhepunkten innerhalb der Dresdner Tage der zeitgenössischen
Musik zählen regelmäßig die Tanzgastspiele von international
Aufsehen erregenden Compagnien. Mit der Kibbutz Contemporary Dance
Company gelang es, eine Truppe aus Tel Aviv zu verpflichten, die
bereits beim Kunstfest Weimar stürmischen Beifall für ihre Mischung
aus inniger Poesie und kraftvoller Performance erhielt. In
Screensaver, spielt sie mit der künstlichen Schutzschicht vor
unseren Augen, die uns die wirkliche Welt nicht erkennen lässt, ihre
Brachialität, ihre Gewalt, aber auch die Poesie und Liebe, die sich
aus Jehuda Amichais Dichtung ableitet und als Leitmotiv die
Performance durchzieht. Eine virtuose Mischung aus Akrobatik und
sensibel eingesetzter Bewegung, aus Techno, Walzer und Soundscapes
illustriert eine Welt, vor der uns nur der Screensaver
schont.
Am
Donnerstag, 2. Oktober 2003, ist die Kibbutz Contemporary Dance
Company mit Rami Be’ers Screensaver bei den Dresdner
Tagen für zeitgenössische Musik im Schauspielhaus Dresden,
Theaterstr. 2, zu sehen. http://www.zeitmusik.de/Veranst/Fest2003/programm.htm
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(8) Das Wetter in Israel
Die
Vorhersage: Heiter bis wolkig, etwas kühler. Für Mittwoch wird im
Norden des Landes mit dem ersten Regen
gerechnet.
Jerusalem:
16-24°C
Tel-Aviv:
21-28°C
Haifa:
21-28°C
Am
Toten Meer: 25-34°C Eilat:
23-33°C
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