Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 30. September 2003
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(1) Streik im öffentlichen Dienst legt Tel Aviver Flughafen lahm
(2) Konsumerhebung: Rishon Letzion hat die höchsten Verbrauchsausgaben
(3) Mitglieder der jüdischen Terrorzelle „Bath Ayin“ zu 15 und 12 Jahren Haft verurteilt
(4) Anklage im Fall des ermordeten israelischen Soldaten Oleg Shaichat
(5) Zwei Israelis bei Terrorüberfall am Rosh-HaShana-Abend getötet
(6) Kibbutz Contemporary Dance Company bei den Dresdner Tagen für zeitgenössische Musik
(7) Maccabi Tel Aviv beim Berlin Basketball Trophy
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Streik im öffentlichen Dienst legt Tel Aviver Flughafen lahm

2.500 Arbeiter der israelischen Hafenanlagen in Eilat, Haifa, Ashdod und Tel Aviv haben sich am Dienstag dem Streik im öffentlichen Dienst angeschlossen. Bereits am Montag hatten Angestellte der Regierung, staatlicher Behörden und des internationalen Flughafens Ben Gurion ihre Arbeit niedergelegt, um gegen die geplanten Kürzungen des neuen Haushaltsplans zu protestieren.

 

Die Gespräche zwischen Verkehrsminister Avigdor Lieberman und Vertretern der Gewerkschaft Histadrut waren in der Nacht ohne Ergebnisse geblieben. Reisende am Ben Gurion Flughafen mussten mit ungewöhnlich langen Wartezeiten rechnen. „Ich habe über zwei Stunden gebraucht, um durch die Kontrolle zu kommen“, berichtete ein zorniger Fluggast über die chaotischen Zustände, „überall stießen sich die Fluggäste, um einen besseren Platz in der Schlange zu bekommen. Sie diskutierten auch mit den Zollbeamten, die jede einzelne Tasche öffneten."

 

Der Haushaltsplan 2004 sieht einschneidende Kürzungen im Sozialbereich, zahlreiche Entlassungen im öffentlichen Dienst und die Privatisierung mehrerer staatlicher Unternehmen vor. Nach den Sukkot-Feiertagen am 11. und 12. Oktober droht Israel der Generalstreik, hieß es. (The Jerusalem Post)


(2) Konsumerhebung: Rishon Letzion hat die höchsten Verbrauchsausgaben

Mit durchschnittlich 11.834 NIS hat Rishon Letzion südöstlich von Tel Aviv die höchsten monatlichen Verbrauchsausgaben der privaten israelischen Haushalte zu verzeichnen. Die Stadt mit den geringsten Ausgaben pro Privathaushalt ist Bnei Braq im nordöstlichen Einzugsbereich Tel Avivs mit monatlich 8.437 NIS, das sind rund 30% weniger als in Rishon. Das geht aus einer Untersuchung des Zentralbüros für Statistische Angaben (Central Bureau of Statistics) über die 13 größten Städte in Israel hervor. Die Angaben beziehen sich auf das Jahr 2002.

 

Die Liste der höchsten Ausgaben pro Einwohner führt dagegen die Stadt Tel Aviv an mit 4.733 NIS pro Kopf und Monat. Auch hier bildet Bnei Braq das Schlusslicht mit 2.048 NIS, das sind rund 57% weniger als im benachbarten Tel Aviv.

 

Im Rahmen der Untersuchung hat das Zentralbüro für Statistische Angaben die 13 Großstädte nach sozialökonomischen Gesichtspunkten eingestuft. Die Einstufung orientiert sich an Vorgaben der Nationalen Sozialversicherungsanstalt (Bituach Le’umi), dem Ministerium für Arbeit und Wohlfahrt und dem Ministerium für Religion. Die Einstufung wurde nach demographischen Angaben und Angaben bezüglich der Bildung, des Verkehrs, wirtschaftlicher Einkommen und Engpässe vorgenommen. An der Spitze dieser Liste der 13 Großstädte steht Ramat Gan. In geringem Abstand folgen Tel Aviv und Rishon Letzion. Ashqelon und Bnei Braq stehen am Ende der Liste.

 

Aus der Untersuchung geht außerdem hervor, dass der Durchschnittswert einer Wohnung in Tel Aviv am höchsten ist: ca. 1,2 Mio. NIS, gegenüber 497.000 NIS in Be’er Sheva, wo die Mieten am günstigsten sind. Rund ein Drittel aller Haushaltsausgaben in Tel Aviv, Bnei Braq und Ramat Gan sind Mietausgaben.

 

Zugleich zeigt die Untersuchung, dass die Wohndichte in Bnei Braq am höchsten ist. Hier teilen sich durchschnittlich 1,25 Personen ein Zimmer. In Tel Aviv und Haifa dagegen liegt die Personenzahl pro Zimmer bei 0,8.

 

Die in Israel monatlich an die Kommunen zu zahlende Wohnungssteuer „Arnonah“ schwankt deshalb zwischen 180 NIS in Bnei Braq, Tel Aviv, Be’er Sheva und Ashdod einerseits und 333 NIS in Rishon Letzion andererseits.

 

Zugleich fand die Studie heraus, dass nur 39% der Haushalte in Bnei Braq über einen Fernseher verfügen. In Jerusalem liegt die Zahl bei 77,5%, im ganzen Land aber bei 92,4%.

 

In 54% der israelischen Haushalte steht ein Computer, auch hier ist Rishon Letzion mit 67,4% der Haushalte führend, 37,3% haben Internet-Zugang. In der Küstenstadt Bath Yam gibt es nur in 37,3% der Haushalte einen Computer, und nur 6,4% sind vernetzt.

 

Außerdem gibt es in 82,9% der Haushalte in Rishon mindestens ein Mobiltelefon, in Bnei Braq liegt die Zahl bei nur 58,4%. Das durchschnittliche Mittel in ganz Israel liegt bei 78,8% der Haushalte.

 

Rishon Letzion ist eine Stadt mit überwiegend bürgerlichen Mittelschicht. In Bnei Braq leben vor allem kinderreiche Familien mit geringeren Einkommen. Die beiden Orte liegen knapp 12 km voneinander entfernt. Das Zentralbüro für Statistische Angaben CBS rechnet für das kommende Jahr nach einem zweijährigen Negativwachstum mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 1,1%. Allerdings wird für das Pro-Kopf-Einkommen ein Minus von 0,7% vorausgesagt. (Walla)


(3) Mitglieder der jüdischen Terrorzelle „Bath Ayin“ zu 15 und 12 Jahren Haft verurteilt

Das Jerusalemer Bezirksgericht hat am Dienstag drei Mitglieder der jüdischen Terrorzelle Bath Ayin zu 15 und 12 Jahren Haft verurteilt. Shlomo Dvir und Ofer Gamliel erhielten 15 Jahre, Yarden Morag eine 12jährige Freiheitsstrafe. Die drei jungen Männer wurden vor zwei Wochen wegen versuchten Mordes und illegalen Waffenbesitzes verhaftet. Am 29. April 2002 hatten sie versucht, einen Sprengsatz neben einer Mädchenschule im Ostjerusalemer Stadtteil At-Tur zu legen.

 

Die Richter Yaffa Hecht, Moshe Ravid und Ya’akov Zaban wiesen in ihrem Urteil daraufhin, dass die Angeklagten geplant hatten, einen schweren Terroranschlag auszuführen, der viele Opfer unter den arabischen Bürgern Ostjerusalems zur Folge gehabt hätte. Jeder Rechtsstaat sei dazu verpflichtet, jede Art von Terror zu unterbinden.

 

Nach den Worten der Richter „begaben sich die Angeklagten auf die niedere moralische Stufe von Terroristen herab, die bereit sind, das Leben unschuldiger Menschen zu töten, das Leben von Kinder und Alten, Männern und Frauen, und all dies nur, weil sie Juden sind. Die Tat, welche die Angeklagten geplant hatten, stellt diese und vielleicht sogar die gesamte israelische Öffentlichkeit auf die gleiche Stufe der palästinensischen Terroristen“, so die Richter.

 

Nach der Meinung des Rechtsanwalts von Murag und Dvir ist das Gerichtsurteil für die beiden Terroristen zu streng ausgefallen. Die Strafen für arabische Terroristen fielen weitaus geringer aus, so der Verteidiger. (Yedioth Aharonoth)


(4) Anklage im Fall des ermordeten israelischen Soldaten Oleg Shaichat

Das Bezirksgericht in Nazareth hat am Dienstag drei israelische Araber aus dem Ort Kafr Kana, Nordisrael, angeklagt, den israelischen Soldaten Oleg Shaichat am 22. Juli 2003 entführt und ermordet zu haben. Einer der Angeklagten, Tarek Nujeidat, hatte die Tat gegenüber der Polizei gestanden, sein Geständnis aber am Dienstag zurückgezogen, da es unter Zwang des Inlandgeheimdienstes Shin Beth zustande gekommen sei.

 

Nach Aussage Nujeidats hatten die drei den jungen Soldaten auf ihrer Fahrt nach Haifa in ihr Auto gelockt, überwältigt und dann durch einen Kopfschuss getötet, um an sein M-16-Maschinengewehr zu gelangen. Nach Meinung der Staatsanwaltschaft war die Tat zwei Tage im voraus geplant.

 

Der frühere Bürgermeister des arabischen Dorfes Kafr Kana, MdK Wasal Taha von der arabischen Partei Balad, erklärte, selbst wenn die Angeklagten schuldig seien, bestehe keine Verbindung zu irgendeiner palästinensischen Terrorgruppe. Auch die Bewohner des Dorfes verurteilten die Tat. (Ha’aretz)


(5) Zwei Israelis bei Terrorüberfall am Rosh-HaShana-Abend getötet

Bei einem Terrorüberfall der radikalislamischen Terrororganisation Islamischer Jihad auf eine Familie in Negohot, südlich von Hebron, sind am Freitagabend zwei Israelis getötet worden. Bei den Opfern handelt es sich um den 27jährigen Eyal Yeverbaum und das sieben Monate alte Mädchen Shaked Avraham. Der 22jährige Attentäter, Machmud Hamedan, aus Dura südlich von Hebron, war am selben Abend mit einem M-16 Maschinengewehr durch eine ungesicherte Stelle in die Siedlung eingedrungen und klopfte gegen 21:00 Uhr an die Tür der Familie Avraham. Sie feierten das Neujahrsfest Rosh HaShana. Soldaten, die die Siedlung bewachten, töteten den Attentäter später auf seiner Flucht. Der Islamische Jihad bekannte sich später zu dem Anschlag. Machmud Hamedan wurde im Juni 2002 von israelischen Soldaten unter dem Verdacht verhaftet, einen Terroranschlag im Auftrag der Fatah-Bewegung geplant zu haben. Am 28. Juli 2003 wurde er aus einem israelischen Gefängnis entlassen. Am Montag hat die israelische Armee die Abriegelung der Autonomiegebiete von Israel wieder aufgehoben.

 

Bei der vorzeitigen Explosion eines Sprengsatzes ist am Samstag der Ahmed Hassan, Mitglied der radikalislamischen Terrororganisation Islamischer Jihad, beim Bau einer Bombe in Rafah im südlichen Gazastreifen getötet worden. Israelische Grenzpolizisten haben am Freitagabend zwei 15- und 16jährige Palästinenser festgenommen, als sie versuchten, Waffen aus dem Gazastreifen über den Sicherheitszaun nach Israel zu schmuggeln. Die Kinder erklärten, dass ihnen ein Palästinenser Geld für die gefährliche Aktion geboten habe. Unweit der Stelle fanden israelische Soldaten außerdem zwei 50 kg schwere Sprengsätze. (Ha’aretz)


(6) Kibbutz Contemporary Dance Company bei den Dresdner Tagen für zeitgenössische Musik

Zu den Höhepunkten innerhalb der Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik zählen regelmäßig die Tanzgastspiele von international Aufsehen erregenden Compagnien. Mit der Kibbutz Contemporary Dance Company gelang es, eine Truppe aus Tel Aviv zu verpflichten, die bereits beim Kunstfest Weimar stürmischen Beifall für ihre Mischung aus inniger Poesie und kraftvoller Performance erhielt. In Screensaver, spielt sie mit der künstlichen Schutzschicht vor unseren Augen, die uns die wirkliche Welt nicht erkennen lässt, ihre Brachialität, ihre Gewalt, aber auch die Poesie und Liebe, die sich aus Jehuda Amichais Dichtung ableitet und als Leitmotiv die Performance durchzieht. Eine virtuose Mischung aus Akrobatik und sensibel eingesetzter Bewegung, aus Techno, Walzer und Soundscapes illustriert eine Welt, vor der uns nur der Screensaver schont.

 

Am Donnerstag, 2. Oktober 2003, ist die Kibbutz Contemporary Dance Company mit Rami Be’ers Screensaver bei den Dresdner Tagen für zeitgenössische Musik im Schauspielhaus Dresden, Theaterstr. 2, zu sehen.

http://www.zeitmusik.de/Veranst/Fest2003/programm.htm


(7) Maccabi Tel Aviv beim Berlin Basketball Trophy

Vom 2. bis 4. Oktober 2003 nimmt der Basketballverein Maccabi Tel Aviv am Berlin Basketball Trophy 2003 in der Max-Schmeling-Halle teil. Das Turnier ist ein international hochklassiger Wettbewerb zwischen den vier europäischen Top-Teams Alba Berlin, Slask Wroclaw, Partizan Belgrad und Maccabi Tel Aviv.

 

Am Donnerstag, dem 2. Oktober, trifft Maccabi Tel Aviv in Berlin auf Partizan Belgrad. Das Spiel in der Berliner Max-Schmeling-Halle beginnt um 17:30 Uhr. Im Vorverkauf sind ausschließlich Dreitageskarten mit ca. 50% Ermäßigung gegenüber der Summe der Tageskarten erhältlich. Tageskarten ab € 6,50 sind an der Tageskasse erhältlich. Am 3. Oktober spielt Maccabi Tel Aviv um 20:00 Uhr gegen Alba Berlin, am 4. Oktober gegen Slask Wroclaw (15:00 Uhr). Ticket-Hotline: 030 308 785 685 und bei allen Vorverkaufsstellen, sowie unter http://www.ticketonline.de/


(8) Das Wetter in Israel

Die Vorhersage: Heiter bis wolkig, etwas kühler. Für Mittwoch wird im Norden des Landes mit dem ersten Regen gerechnet.

 

Jerusalem: 16-24°C

Tel-Aviv: 21-28°C

Haifa: 21-28°C

Am Toten Meer: 25-34°C

Eilat: 23-33°C


(9) Wechselkurse

1 € - 5,081 NIS (-0,76%)

1 £ - 7,337 NIS (- 0,69%)

1 $ - 4,455 NIS (+0,02%)

(Bank of Israel, 29.09.03)


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