Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 26. September 2003
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(1) Rosh HaShana 5764 – Das jüdische Neujahrsfest 2003
(2) Gefangenenaustausch Israel - Hisbollah: Deutschland lässt Häftlinge frei
(3) IAF suspendiert 27 israelische Reservesoldaten von ihrem Dienst
(4) 6,714 Mio. Einwohner: Israel in Zahlen
(5) „Zum Beispiel: Was sehen die Deutschen im Kino?“ - Eldad Beck zur Berichterstattung über Deutschland im Ausland
(6) Filme aus Israel in Deutschland: Herbstprogramm 2003
(1) Rosh HaShana 5764 – Das jüdische Neujahrsfest 2003

Rosh Hashana ist das jüdische Neujahrsfest. Mit ihm beginnt an diesem Freitagabend das jüdische Jahr 5764. Das Neujahrsfest ist biblischen Ursprungs: „Im siebenten Monat, am ersten des Monats sei euch eine Feier, ein Gedächtnistag des Posaunenschalls, heilige Berufung ..." (Lev. 23,24). Der Begriff Rosh HaShana - zu deutsch der Erste des Jahres - stammt aus rabbinischer Zeit.

 

Das zweitägige Fest fällt auf den 1. und 2. Tishre des jüdischen Kalenders, den 27. und 28. September 2003. Tishre ist der Monat, in dem nach rabbinischer Tradition die Welt erschaffen wurde. Zu Rosh HaShana hauchte Gott dem Menschen Atem ein und verpflichtete ihn, der Welt beim Erreichen der Vollkommenheit zu helfen. Rosh HaShana ist daher eine Zeit des Nachdenkens über den Zweck der Schöpfung. Abraham, Isaak und Jakob wurden an diesem Tag geboren, Josef aus dem Gefängnis in Ägypten befreit und Moses erschien vor dem Pharao und forderte ihn auf, das Volk gehen zu lassen.

 

Das Fest beginnt, wie alle jüdischen Feiertage, am Abend des Vortages, also am heutigen Freitag mit der Abenddämmerung. Zu den wichtigen Gebräuchen von Rosh Hashana gehört das Blasen auf dem Shofar während des Gottesdienstes, dem ältesten und seelenvollsten Blasinstrument mit einem Klang gleich dem ersten Schrei aus der Tiefe der Seele. Es erinnert an den Klang des Shofar am Berg Sinai und Gottes Gebote. Am Abend wird das neue Jahr im Kreis der Familie und Freunde mit festlichen Mahlzeiten begonnen. Aus Furcht vor Anschlägen palästinensischer Terrororganisationen bleiben das Westjordanland und der Gazastreifen bis Sonntag von Israel abgeriegelt.


(2) Gefangenenaustausch Israel - Hisbollah: Deutschland lässt Häftlinge frei

Die deutsche Bundesregierung ist bereit, einen Iraner und zwei Libanesen aus ihrer Haft in Berlin zu entlassen, um Informationen über das Schicksal des vermissten israelischen Kampfpiloten, Ron Arad, zu erhalten. Die drei Gefangenen verantworten den Mord an einem iranischen Regimekritiker vor mehr als zehn Jahren in Berlin.

 

Anlässlich der Hohen Feiertage am Wochenende hat Ministerpräsident Ariel Sharon in Interviews mit allen drei israelischen Nachrichtensender gesagt, der Gefangenenaustausch mit der Hisbollah steuere jetzt auf ihr Ende zu. Die Familie des seit 1986 im Libanon vermissten Ron Arad soll in diesen Tagen eine Kopie eines Untersuchungsberichtes der israelischen Regierung erhalten, das Details über das Verschwinden des Piloten beinhaltet.

 

In Deutschland war Ernst Uhrlau, der Geheimdienstkoordinator im Berliner Kanzleramt, maßgeblich an den Verhandlungen zwischen der israelischen Regierung und der Hisbollah beteiligt. Nach den Vereinbarungen soll die pro-iranische Gottespartei Hisbollah den im Oktober 2000 entführten israelischen Geschäftsmann Elhanan Tannenbaum freilassen und die sterblichen Überreste dreier israelischer Soldaten herausgeben: Benny Avraham, Omar Suwad und Adi Avitan waren ebenfalls 2000 an der israelisch-libanesischen Grenze gekidnappt und später erschossen worden. Im Gegenzug will Israel 400 arabische Gefangene, darunter 200 Palästinenser, freilassen. (Ha’aretz)


(3) IAF suspendiert 27 israelische Reservesoldaten von ihrem Dienst

Die israelische Luftwaffe IAF hat am Donnerstag 27 Soldaten von ihrem Dienst in der IAF suspendiert, neun davon aktive Kampfpiloten. Die Soldaten hatten am Mittwoch in einem offenen Brief an den Luftwaffenchef Dan Halutz erklärt, Befehle zum Angriff auf zivile Ziele in den Palästinensergebieten zu verweigern. Alle 27 Soldaten sind Reservisten. Keiner von ihnen wurde von der IAF zum Kampfeinsatz in den Palästinensergebieten aufgefordert.

 

Israel ist seit drei Jahren einem grausamen Terror ausgesetzt, das kein anderes Land der Welt vorher kannte. Der palästinensische Terror gegen jüdische und israelische Ziele wird im Namen des Islamischen Heiligen Krieges geführt. Israel hat diesen Terroristen und ihren Organisationsstrukturen einen kompromisslosen Kampf angesagt. Ziel dieses Kampfes ist die Zerschlagung der Terrororganisationen, nicht die palästinensische Zivilbevölkerung. Viele ihrer Militärmaßnahmen hat die israelische Armee abgesagt, um palästinensische Zivilisten nicht zu treffen. Es ist wahr, dass in diesem schwierigen Kampf gegen den Terror auch unschuldige Zivilisten getroffen wurden. Dies war nicht Absicht der Militärmaßnahmen. Es muss aber auch betont werden, dass sich die Terroristen bewusst unter Zivilisten aufhalten, um sich dadurch zu schützen.

 

Am Donnerstag haben Hunderte Piloten und Flugnavigatoren der IAF eine eigene Erklärung unterzeichnet. Darin werfen sie den 27 Reservesoldaten vor, bewusst ihre Uniform zu politischen Zwecken zu missbrauchen.


(4) 6,714 Mio. Einwohner: Israel in Zahlen

Am Abend des Neuen Jahres 5764 zählt Israel 6.714 Millionen Staatsbürger. 5,143 Mio. sind Juden, 1,291 Mio. sind Araber.

 

Von September 2002 bis September 2003 (5763) stieg die Einwohnerzahl um 124.100 an, das entspricht einem Wachstum von 1,8%, im Jahr 5762 waren es 2,1%.

 

5763 kamen 27.000 Neueinwanderer nach Israel, 7.000 weniger als im Vorjahr. 90% der Einwanderer kamen aus: Über 50% aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion; 11% aus Argentinien, 10% aus Äthiopien, 7% aus Frankreich; 6% aus den USA.

 

5763 wurden 137.000 Kinder in Israel geboren. Das sind 3.200 mehr als im Vorjahr. (Central Bureau of Statistics, http://www.cbs.gov.il/)


(5) „Zum Beispiel: Was sehen die Deutschen im Kino?“ - Eldad Beck zur Berichterstattung über Deutschland im Ausland

Zehn Auslandskorrespondenten der internationalen Presse in Deutschland haben am Donnerstag in Berlin das Internationale Image Deutschlands diskutiert. Zu der Veranstaltung im Deutsche Bank Forum Unter den Linden hatte der Verband der Presseattachés eingeladen. An der Diskussion beteiligten sich Journalisten aus Ägypten, Brasilien, China, Israel, Mexiko, Österreich, Polen, Namibia und der Türkei. Es moderierte Alexander Wolf vom Botschaftsnetzwerk DasCorps.

 

Im Folgenden geben wir den Beitrag des israelischen Repräsentanten, Herrn Eldad Beck, wieder. Eldad Beck ist Korrespondent der größten israelischen Tageszeitung Yediot Aharonot in Berlin:

 

„Über Deutschland in Israel zu berichten ist eine schwierige und sensible Aufgabe. Zuerst einmal natürlich, aufgrund der Vergangenheit, die für viele Israelis noch immer ein wichtiger Faktor in der Formulierung eines Deutschlandbildes ist. Zweitens, wegen des dramatischen Konfliktes in der Nahostregion. Man hat einfach weniger Platz, um über das Ausland zu berichten. Und wenn, dann haben die Berichte aus den USA absolute Priorität, danach kommen Berichte aus Großbritannien, Frankreich, das hat vielleicht noch mit einer kolonialistischen Nostalgie zu tun. Danach kommt Russland, - es gibt mehr als 1,5 Mio. ehemalige Russen in Israel. Erst danach kommt Deutschland.

 

Obwohl viele Deutsche es glauben, - oder es zumindest glauben möchten -, bleibt Deutschland – politisch – ein nicht so wichtiges Land, was das internationale Geschehen betrifft. Diese Situation ändert sich vielleicht, langsam. Aber Berlin ist leider noch nicht London oder Paris.

 

Unter diesen Bedingungen stellt sich die Frage, über was man überhaupt aus Deutschland berichten sollte? Wie kann man Deutschland mehr sexy machen? Und warum eigentlich?“ Weiter:

 

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=38800&MissionID=88


(6) Filme aus Israel in Deutschland: Herbstprogramm 2003

Aufgrund der äußerst positiven Resonanz auf die Tourneen israelischer Filme der letzten beiden Jahre hat das Außenministerium des Staates Israel ein drittes Paket mit sechs preisgekrönten, international erfolgreichen Spielfilmen zusammen gestellt. Diese Filme werden in Originalfassung mit Untertiteln bis Dezember 2003 vom „Bundesverband kommunale Filmarbeit“ in Zusammenarbeit mit der Botschaft des Staates Israel bundesweit in zwanzig kommunalen Kinos präsentiert:

 

Kinos und Termine: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=38481&MissionID=88


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