Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 16. September 2003
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) Shimon Stein: „Arafat ist ein Teil des Problems, nicht der Lösung“, Interview mit dem Botschafter bei SPIEGEL ONLINE, 16. September 2003
(2) Israel bei der 58. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen
(3) Die Reise nach Israel, von Dirk Zöllner
(4) Etgar Keret beim 3. Internationalen Literaturfestival Berlin
(5) Das Wetter in Israel
(6) Wechselkurse
(1) Shimon Stein: „Arafat ist ein Teil des Problems, nicht der Lösung“, Interview mit dem Botschafter bei SPIEGEL ONLINE, 16. September 2003

„Unsere Frage an die Staatengemeinschaft, die uns kritisiert, ist: Wie soll man mit einer Person, die für uns alle heute ein Teil des Problems und nicht ein Teil der Lösung ist, umgehen? Wie stellt sich die Welt dieser Problematik?“ Mit dem Botschafter sprach Ulrike Putz. SPIEGEL ONLINE, 16. September 2003

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,265782,00.html


(2) Israel bei der 58. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen

Am Dienstag, dem 16. September 2003, tritt die 58. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen (VN) zusammen. Am 23. September wird die Generaldebatte beginnen. Eine kurze Zusammenfassung (14. August 2003) stellt die israelische Agenda für das multilaterale Forum dar. Es konzentriert sich auf die Normalisierung der Stellung Israels innerhalb der Generalversammlung der Vereinten Nationen als Teil und im Rahmen der Umsetzung der Roadmap für den Frieden im Nahen Osten.

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=38246&MissionID=88


(3) Die Reise nach Israel, von Dirk Zöllner

Am Montag (NL150903) haben wir von unserem Konzert D-Rock@Israel am Sonntag auf dem Gelände der Botschaft berichtet. Im Folgenden drucken wir eine Stellungnahme der anwesenden Künstler über ihre Motivation und ihre Beweggründe für die Konzerttournee im November 2003 durch israelische Städte ab. Der Text wurde am Sonntag während des Konzertes auf Deutsch und Hebräisch vorgelesen.

 

Stellvertretend für alle deutschen Beteiligten will ich versuchen, ein paar Gedanken und Gefühle zu formulieren.

 

Ich heiße Dirk Zöllner, bin 41 Jahre alt, lebe im wiedervereinten Berlin und arbeite seit etwa 20 Jahren als Sänger und Songschreiber. Ich benutze dafür meine Muttersprache. Ich komme aus dem Osten Deutschlands. Damals war das Singen deutschsprachiger Lieder eine Selbstverständlichkeit für mich.

 

Als Kind eines Landes, dass sich die Ideale des Kommunismus auf die Fahne geschrieben hatte, fühlte ich mich selbstverständlich als ein Antifaschist. Die Täter des Dritten Reiches, sowie deren Erben lebten für mich im anderen Teil Deutschlands.

 

Diese Suggestion war mit Sicherheit eine Form des Verdrängens und ich habe sie sehr gerne angenommen. Ich will sogar behaupten, dass dieses Denken die Hauptkomponente eines Heimatgefühls für viele Menschen meiner Generation in der DDR war.

 

Mit dem Aufschlag in die gesamtdeutsche Realität kam plötzlich die Last der verdrängten Schuld zurück. Das ungeliebte Erbe unserer Väter und Großväter wurde hier auf eine andere Art ausgeschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Wurzeln der eigenen Kultur verschämt gekappt und man übernahm schnell den Gestus einer anderen Kultur. Kein Land auf dieser Welt hat sich derartig rigoros von den eigenen Traditionen getrennt. Die Ungeheuerlichkeit der deutschen Vergangenheit schuf Irritationen im Umgang mit der Sprache - der Klang, das Pathos, man landete unwillkürlich immer wieder bei den so gern vergessenen Bildern.

 

Wie soll es erst den Menschen gehen, die durch den faschistischen Größenwahn ihre Geschwister, Eltern, Großeltern verloren haben. Allen voran den Menschen in Israel, wenn sie den Klang dieser Sprache vernehmen.

 

Dass wir die Einladung bekommen haben, hier zu singen, können wir nur als eine große politische Geste verstehen und wir nehmen sie in Dankbarkeit an.

 

Das Reden über die Vergangenheit wird gerade in unserer Generation immer intensiver. Die Sprache dafür zu finden, heißt Verantwortung zu übernehmen.

 

Möge es eine Welt ohne Kriege geben, eine Welt der friedlichen Völkerverständigung.

 

In Verbundenheit mit dem israelischen Volk!

Shalom


(4) Etgar Keret beim 3. Internationalen Literaturfestival Berlin

Etgar Keret wurde 1967 in Tel Aviv, Israel, als Sohn polnischer Juden geboren. Mit seinen seit 1991 erscheinenden Erzählungen, Comics und Kurzfilmen trifft er immer wieder das Lebensgefühl gerade der jüngeren Generation. Der Erzählband „Gaza Blues“ (1994, dt.1996) ist in Israel ein Kultbuch. Auf Deutsch erschienen außerdem „Der Busfahrer, der Gott sein wollte“ (2001) sowie der Roman „Pizzeria Kamikaze“ (2000). Etgar Keret lebt in Tel Aviv, wo er an der Filmakademie Drehbuchschreiben unterrichtet.

 

VERANSTALTUNGEN VON ETGAR KERET beim Literaturfestival Berlin

http://www.literaturfestival.com/

 

Donnerstag, 18.9.2003, 19.00 Uhr Kaleidoskop

Sophiensäle/Festsaal

Etgar Keret

Moderation: Navid Kermani

Sprecher: Burkhart Klaußner

Kerets Kurzgeschichten in „Mond im Sonderangebot“ berichten vom Einbruch des Irrealen in den Alltag: z. B. von der nächtlichen Verwandlung einer Frau in einen halslosen Gnom mit Goldring.

Kartentelefon: 030 – 28 35 266

 

Freitag, 19.9.2003, 22.00 Uhr Literatur auf Celluloid

Berliner Filmkunsthaus Babylon

Kurzfilme von, mit und nach Etgar Keret

„Bumerang“ (Regie: Alon Caspi; Deutschland 2003, 15 min.) Premiere!

„Crazy Glue“ (Regie: Tatia Rosenthal; USA 1998, 5 min.)

„Bumerang“ und „Crazy Glue“ nach den gleichnamigen Erzählungen

von Etgar Keret

Aus „Not Completely Kosher“ (Regie: Eitan Zur, Buch: Etgar Keret)

„World Championship Athletics“ und „A Visit to the White House”

„Skin Deep“ (Regie & Buch: Etgar Keret, Ran Tal; Israel 1996, 34 min.)

Anschließend Gespräch mit Etgar Keret

Kartentelefon: 030 – 24 25 076

 

Kulturkalender der Botschaft des Staates Israel

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=37445&MissionID=88


(5) Das Wetter in Israel

Die Vorhersage: Heiter bis wolkig, keine wesentlichen Temperaturänderungen

 

Jerusalem: 18-28°C

Tel-Aviv: 22-30°C

Haifa: 22-30°C

Am Toten Meer: 27-37°C

Eilat: 25-38°C


(6) Wechselkurse

1 € - 5,080 NIS (+0,27%)

1 £ - 7,228 NIS (+0,18%)

1 $ - 4,510 NIS (-0,49%)

(Bank of Israel, 15.09.03)


Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer