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(1) EU setzt
Hamas auf ihre Liste der Terrororganisationen; IDF nehmen
Kulturministerium in Ramallah unter Kontrolle
Die
Europäische Union hat am Donnerstag beschlossen, die
palästinensische Terrorgruppe Hamas auf ihre Liste der
Terrororganisationen zu setzen. Die Entscheidung fällt in eine
Woche, in der palästinensische Selbstmordattentäter 15 Menschen in
Israel getötet haben, und Israel bei seinem Versuch gescheitert ist,
die wichtigsten politischen Führer des Hamas im Gazastreifen durch
Luftangriffe zu töten. Jetzt ist es nötig, dass die Mitgliedsstaaten
die Konten der Organisation einfrieren und Maßnahmen zur Verfolgung
ihrer Mitglieder, die zu Gunsten des Terrors in Israel arbeiten, zu
verhaften. Nähere Einzelheiten über die Entscheidung werden am
Samstag oder zu Beginn der nächsten Woche
erwartet.
Unterdessen
haben israelische Soldaten am Morgen das Gebäude des
palästinensischen Kulturministers in Ramallah unter Kontrolle
genommen. Das Ministerium liegt gegenüber der Muqata’a, dem
belagerten Amtssitz des Palästinenserführers Yasser Arafat. Stunden
zuvor beschloss das israelische Sicherheitskabinett, am Donnerstag
über die israelische Reaktion gegenüber der jüngsten Gewaltwelle zu
beraten. Nach Angaben des israelischen Außenministers unerstützt
jetzt die Mehrheit des Kabinetts die seit letzter Woche wieder
stärker diskutierte Forderung der Ausweisung Yasser Arafats. Die
Entscheidung in dieser Frage soll aber auf einen späteren Zeitpunkt
verschob en werden, offensichtlich wegen der Ablehnung von Seiten
Washingtons. (Ha’aretz)
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(2) Israel betrachtet Qureis erste
Schritte mit Skepsis, von Ze’ev Schiff, Ha’aretz
Israel
wird eine von Ahmed Qurei angeführte palästinensische
Autonomiebehörde (PA) dann unterstützen, wenn diese sich ernsthaft
bemüht, die Terrorinfrastruktur zu zerstören und alle
Sicherheitsorganisationen unter ihre Kontrolle zu bringen (und somit
Yasser Arafats Einfluss auf diese Organisationen zu unterbinden),
und wenn sie bereit ist, den Friedensfahrplan umzusetzen. Solange
die PA diese Schritte nicht unternimmt, wird Israel seinen
umfassenden Krieg gegen die Hamasführer und Terroristen führen, so
wie es dies auch gestern getan hat, als es das Haus von Mahmud
al-Zahar im Gazastreifen bombardierte.
Israel
wertet die ersten Schritte Qureis (bekannt als Abu Ala) nicht
positiv. Qurei ist ein erfahrener palästinensischer Politiker, der
als ausgefeilter Unterhändler bekannt ist. Qurei hat seine Absicht
wiederholt, Arafat in die zentrale Position der politische Bühne
zurück zu bringen und der israelischen Belagerung von Arafats
Hauptquartier in Ramallah ein Ende zu setzen.
Qurei
sagte, er werde von Israel und den Vereinigten Staaten Garantien
einfordern, was aber ihn angeht, hat er selbst kein einziges Wort
über die Verpflichtung verloren, gegen die Terrorinfrastruktur
vorzugehen.
Alles
in allem deuten Qureis Schritte auf ein Versagen hin, so israelische
Beobachter.
Um
die Befürchtungen in Washington und Jerusalem zu beschwichtigen,
wird Qurei versuchen, Salam Fayyad zum Finanzminister seines
Notstand-Kabinetts zu ernennen.
Fayyad
wird als Favorit der USA betrachtet, so wie auch Mohammed Dahlan,
der in Mahmud Abbas‘ Kabinett die Aufgabe des Sicherheitsministers
übernommen hatte. Doch um Arafat zu beruhigen, wird Qurei auch
General Nasser Yussef auf seine Liste der acht Minister
setzen.
Qurei
steht schwierigen Entscheidungen und Auseinandersetzungen gegenüber,
heißt es in Israel. Sollte er Arafat erlauben, weiterhin die Macht
in Händen zu halten, werden Friedensverhandlungen scheitern. Sollte
er die herrschenden Männer von Hamas, Islamischem Jihad und Tanzim
in Sicherheitsangelegenheiten mitbestimmen lassen, wird er keine
Chance haben, das Blutvergießen zu beenden.
Bis
dahin wird Israel seine Offensive gegen Hamas und andere
Terrororganisationen wohl nicht beenden.
Der
gestrige Schlag gegen das Haus von Mahmud al-Zahar, einem
hochrangigen Hamasführer im Gazastreifen, war Teil dieser Offensive.
Er kann als als Versuch gelten, den Druck zu
erhöhen.
Es
ist jedoch unwahrscheinlich, dass diese Offensive auch die Eroberung
von Gebieten im Gazastreifen einschließt. Die Soldaten der
Israelischen Verteidigungskräfte mögen einige Militärmaßnahmen im
Gazastreifen ausführen, es ist aber unwahrscheinlich, dass sie dort
bleiben und die zivile Verantwortung vor Ort übernehmen werden.
(Ze’ev Schiff, Ha’aretz, 11.09.03)
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(3) Israelische Sicherheitskräfte haben
im August 18 Terroranschläge vereitelt
Im
Juli 2003 haben israelische Sicherheitskräfte 29 Terroranschläge
vereitelt: 19 durch Verhaftungen und neun durch die Beschlagnahmung
von Waffen. Ein Anschlag wurde durch den direkten Einsatz von
Sicherheitskräften verhindert. Unter den insgesamt 62 Verhafteten
waren neun Mitglieder der palästinensischen Terrorgruppen Hamas,
Islamischer Jihad und der Palästinensischen
Sicherheitskräfte.
Im
August 2003 wurden 18 Terroranschläge vereitelt, dabei wurden mehr
als 110 Personen verhaftet, darunter drei israelische Araber aus
Kseifeh und Tel Arad. Sieben Terroristen starben bei israelischen
Verteidigungsmaßnahmen, darunter Ismail Abu Shanab, einer der
Anführer des Hamas in Gaza. Mahmud Sidr, Leiter des Islamischen
Jihad in Hebron, wurde bei seinem Verhaftungsversuch getötet. Zwei
Anschläge wurden durch den direkten Einsatz von Sicherheitskräften
verhindert, dabei wurde ein Terrorist getötet. Neun Attentate wurden
verhindert, nachdem Waffen konfisziert wurden, davon fünf in Nablus.
(Mitteilung aus Sicherheitskreisen)
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(4) Bundeskanzler Gerhard Schröder:
„Kein Vergleich zwischen Berliner Mauer und dem israelischen
Sicherheitszaun“ Zwischen
dem Sicherheitszaun, der derzeit zwischen dem Westjordanland und
Israel errichtet wird, und dem Bau der Berliner Mauer können keine
Parallelen gezogen werden. Das erklärte Bundeskanzler Gerhard
Schröder kürzlich bei einem Treffen mit ausländischen Journalisten.
„Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun“, antwortete der Kanzler
einer ägyptischen Korrespondentin, die nach Gemeinsamkeiten der
einstigen Grenzziehung in Berlin und der „Mauer“ zum
palästinensischen Autonomiegebiet gefragt hatte. Schröder verwies
auf die unterschiedlichen historischen Gegebenheiten. Bei gleicher
Gelegenheit machte der Kanzler noch einmal d eutlich, dass die
Konfliktparteien im Nahen Osten nach Auffassung der Bundesregierung
trotz aller Schwierigkeiten an der „Road Map“ festhalten sollten. Es
sei in diesem Zusammenhang notwendig, den Terror gegen Israel wie
auch die darauf folgenden israelischen Vergeltungsaktionen zu
beenden, sagte der Bundeskanzler. (Jüdische
Allgemeine)
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(8) „Wandlungen“: Am Sonntag kann die
alte Synagoge in Eisleben besichtigt werden - Für ihren Erhalt setzt
sich ein Förderkreis aus Eisleben ein
Seit
Dienstag, dem 9. September 2003, zeigt der Förderverein Eisleber
Synagoge e.V. die Fotoausstellung „Wandlungen“ mit Aufnahmen aus
Israel. Ausstellungsraum ist die alte Eisleber Synagoge in der
Lutherstraße 25. Die Ausstellung wurde von Herrn Joel Lion, Leiter
der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Botschaft des Staates
Israel in Berlin, aus Anlass der Einweihung des ersten jüdischen
Gemeindehauses vor fast 200 Jahren und des Europäischen Tags der
Jüdischen Kultur am 7. September 2003, eröffnet. Die Synagoge kann
am kommenden Sonntag, dem Tag des offenen Denkmals, 14. September
2003, besichtigt werden. Das Gebäude schmückt ein Deckenfresko mit
Sternenhimmel und Sonnenkranz und wird zur Zeit von Bürgerinnen und
Bürgern der Stadt Eisleben vor dem Verfall bewahrt. Eine jüdische
Gemeinde in der Stadt gibt es nicht.
Jüdische
Ansiedlungen gab es in Eisleben und im Mansfelder Land seit dem 13.
Jahrhundert. 1543 verwies Kurfürst Friedrich Johan von Sachsen die
Juden des Landes. Eine jüdische Gemeinde entstand erst, als sich die
schweren Bedingungen im Zuge der Aufklärung Ende des 18. Jh.
änderten. Am 9. September 1814 weihten die Mansfelder einen Tempel
in der Lutherstraße 25 ein, in dem sie den Sabbat und religiöse
Feste feiern, aber auch Religionslehrer beschäftigen konnten. 1850
hatte sich die Gemeinde von 40 auf 120 Mitglieder verdreifacht. Im
Beisein der Eisleber Prominenz und Öffentlichkeit konnte im selben
Jahr auf dem Grundstück der Lutherstraße 25 für 2.000 Thaler eine
neue Synagoge eingeweiht werden. Am 9. November 1938 wurde die
Synagoge geschändet, jüdisches Leben in Eisleben vernichtet. Nach
1945 wurde das Gebäude in ein Wohnhaus umfunktioniert.
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Der
Förderverein Eisleber
Synagoge e.V. ist eine Gruppe von historisch interessierten
Bürgerinnen und Bürgern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das
Gebäude der ehemaligen Eisleber Synagoge vor dem baulichen Verfall
zu bewahren, die ursprüngliche Form und den Charakter des Hauses
weitgehend wiederherzustellen und damit an Aspekte regionaler
jüdischer Geschichte zu erinnern, diese zu erforschen und die
Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen. Die alte Eisleber Synagoge
in der Lutherstraße ist am kommenden Sonntag für Besucher geöffnet.
http://www.synagoge-eisleben.de/
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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer
Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
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