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Führender Hamas-Aktivist überlebt Angriff der israelischen Luftwaffe
in Gaza
Der
bewaffnete Arm der radikalislamischen Hamas-Bewegung hat am Mittwoch
damit gedroht, seine Angriffstaktik gegenüber Israel zu ändern und
seine Anschläge auf israelische Gebäude und Privathäuser
auszudehnen. Zuvor hatte die israelische Armee das Haus eines
politischen Führer des Hamas, Mahmud al-Zahar, in Gaza-Stadt mit
Kampfflugzeugen beschossen. Bei dem Angriff wurden drei Menschen
getötet, darunter ein Leibwächter Zahars und sein Sohn Khaled. Rund
20 Menschen wurden verletzt, darunter die Frau Zahars und Zahar
selbst.
Zahar
wird für eine große Zahl von Terroranschlägen gegen Israel
verantwortlich gemacht. Nachdem er 1992 in den Libanon ausgewiesen
wurde, rückte er 1997 in die Führung der Hamas-Bewegung auf und
wurde zu einem engen Vertrauten des geistigen Führers und Gründers
des Hamas, Sheick Yassin. Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA)
verurteilte den Angriff auf den Hamas-Führer. Der bewaffnete Arm des
Hamas, Izz-el-Din el-Qassam, erklärte am Mittwoch: „Der Angriff auf
zivile Häuser überschreitet alle roten Linien. Deshalb wird der
zionistische Feind dafür die Verantwortung übernehmen müssen, dass
wir Häuser und zionistische Gebäude überall im besetzten Palästina
angreifen werden.“
In
Rantis, nordwestlich von Ramallah, haben israelische Soldaten am
Mittwoch 20 Verwandte von zwei Hamas-Terroristen festgenommen, die
unter Verdacht stehen, die Selbstmordattentate am Dienstag in Israel
ausgeführt zu haben. Die beiden Männer waren vor einer Woche aus dem
Dorf verschwunden. Ramus Abu Isleem, 24, und Ihab Abdel Kader, 20,
waren Anfang diesen Jahres von Israel verhaftet und später aus der
Haft entlassen worden. (Ha’aretz)
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(2) 15 Opfer bei Hamas-Attentaten in
Rishon Letzion/ Tel Aviv und Jerusalem
Innerhalb
weniger Stunden hatten sich am Dienstagabend zwei
Selbstmordattentäter in Israel in die Luft gesprengt. Dabei wurden
insgesamt 15 Menschen getötet und zahlreiche verletzt. Die
radikalislamische Terrororganisation Hamas bekannte sich in
Flugblättern zu den Anschlägen:
Kurz
vor 18:00 Uhr sprengte sich ein Selbstmordattentäter an einer
Bushaltestelle vor dem Haupteingang des Armeestützpunktes Tzrifin
und des Asaf-Harofeh-Krankenhauses bei Rishon Letzion, südöstlich
von Tel Aviv, in die Luft. Der Attentäter trug zivile Kleidung und
trug eine Ledertasche mit 3 bis 4 kg Sprengstoff. Er stieg aus einem
Wagen an der Kreuzung aus und zündete sofort die Bombe. Die
Todesopfer:
OstFw.
Haim Alfasi, 39, aus Haifa
StFw.
Ya’akov Ben Shabbat, 39, aus Pardes Hannah
HGefr’.
Ya’el Kfir, 21, aus Ashqelon
StFw.
Felix Nikolaichuk, 20, aus Bat Yam
Uffz.
Yonatan Peleg, 21, aus dem Moshav Yanuv
Mazi
Grego, 19 Jahre
Prosper
Tuwito, 20 Jahre
Efrat
Schwarzman, 19 Jahre
Alle
Todesopfer gehörten den Israelischen Verteidigungskräften an. Acht
Menschen befinden sich noch in Krankenhäusern.
Um
22:20 Uhr sprengte sich ein weitere Hamas-Selbstmordattentäter
Mitten in Jerusalem in die Luft. Wachmänner hatten versucht, den
Mann vor dem Eintreten in das beliebte Café Hillel auf der belebten
Emek-Refaim-Straße in der Deutschen Kolonie zu hindern. Daraufhin
zündete er den Sprengsatz. Die Todesopfer:
Yehiel
Amil Tubil, 52 Jahre
Gila
Moshe, 40 Jahre
Alon
Mizrachi, 22 Jahre
David
Daniel Abistris, 51 Jahre
David
Appelbaum, 50 Jahre
Nava
Appelbaum, 20 Jahre Der
Name eines weiteren Opfers, des 27jähringen Bewohners des
israelisch-arabischen Dorfes Beit Hanina, wurde noch nicht zur
Veröffentlichung freigegeben.
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(4) Messungen bestätigen Datierung des
Shiloah-Tunnels um 700 v.u.Z.
Neueste
radiometrische Messungen haben die biblische Datierung des
Jerusalemer Shiloah-Tunnels auf die Zeit um 700 v.u.Z. bestätigt.
Der Wassertunnel, der von der Shiloah-Quelle zum Teich von Shiloah
der biblischen Davidsstadt führt, könnte demnach wirklich unter der
Regierung des judäischen Königs Hiskia erbaut worden sein. Die
Datierung hat sich bisher allein auf die zwei Erwähnungen in II
Könige 20,20 und II Chronik 32,3f. und die Beschreibung der
Shiloah-Inschrift gestützt, die heute in einem Museum in Istanbul
aufbewahrt wird. Der Erbauer wird in dieser Inschrift aber nicht
genannt. Das Forschungsergebnis widerlegt eine jüngste These, die
den Tunnel in eine viel spätere Zeit datiert.
Das
aufwendige Tunnelprojekt versorgte Jerusalem mit Wasser und bewahrte
so die Jerusalemer Bevölkerung während der Belagerungszeit durch die
Truppen des assyrischen Königs Sanherib 701 v.u.Z. vor dem Tod. Er
ist 500 m lang und wurde ohne die üblichen vertikalen Hilfsschachte
erbaut – eine architektonische Meisterleistung jener Zeit. Bis dahin
hatte man sich der einfacheren Methode bedient und zuerst vertikale
Schachte von der Oberfläche in die Erde gegraben, die dann vom
Schachtboden aus horizontal miteinander verbunden wurden. Der
Shiloam-Tunnel ist eines der ältesten Bauwerke der Welt, das bis
heute genutzt wird.
Untersucht
wurde organisches Material aus dem Mörtel des Tunnels
(Carbon-14-Methode) und Stalaktiten, die seit dem Bau des Tunnels
gewachsen waren (Uran-Thorium-Methode). Das Projekt leiteten Dr.
Amos Frumkin vom Geography Department der Hebräischen Universität in
Jerusalem, Dr. Aryeh Shimron, Israel Geological Survey, und Dr. Jeff
Rosenbaum der Reading University in England. Das Forschungsprojekt
war das erste, das ein in der Bibel genanntes Bauwerk radiometrisch
untersucht hat. Ein ausführlicher Bericht erscheint am Donnerstag,
dem 11. September in der Wissenschaftszeitschrift Nature.
(Mitteilung der Hebräischen Universität in Jerusalem)
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