Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
---------------------------------------
Mittwoch, 27. August 2003

(1) AM SILVAN SHALOM: "ARAFAT IST FRIEDENSHINDERNIS" (FOCUS 35/03)
(2) TOTE UND VERLEZTE BEI AUSEINANDERSETZUNGEN MIT DEN IDF
(3) JAPANISCHE AUSSENMINISTERIN RUFT PALÄSTINENSER ZUM KAMPF GEGEN DEN TERROR AUF
(4) KONFERENZ ZUR JUDEO-ARABISCHEN KULTUR IN ST. PETERSBURG



(1) AM SILVAN SHALOM: "ARAFAT IST FRIEDENSHINDERNIS" (FOCUS 35/03)
Shalom: "...Erinnern Sie sich an den schrecklichen Discotheken-Anschlag in Tel Aviv? Wir bekamen Anrufe von Führern aus aller Welt, dass wir nicht reagieren sollten, da Arafat sein Volk aufrufe, dem Terror abzuschwören. Ich bin zu dem Schluss gelangt, dass es keine Hoffnung auf Frieden mit den Palästinensern gibt, solange Arafat an der Macht ist. Er ist ein Friedenshindernis."
FOCUS: "Wie will Israel die Road Map noch retten?"
Shalom: "Sollen die Palästinenser erst einmal damit anfangen, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Nehmen wir an, sie sperren zwei Hamas-Führer ein. Dann wird jeder applaudieren. Das ist doch Unsinn. Wir brauchen eine 100-prozentige Anstrengung. Trainingscamps, Laboratorien müssen geschlossen, Raketen konfisziert werden..."

Ganzes FOCUS-Interview mit dem Außenminister: www.israel.de

(2) TOTE UND VERLEZTE BEI AUSEINANDERSETZUNGEN MIT DEN IDF
Ein Palästinenser wurde am Mittwoch nahe des Rahel-Grabes bei Bethlehem getötet, als er versuchte, einen israelischen Soldaten mit einem Messer anzugreifen. Außerdem nahmen Soldaten 29 Männer im Westjordanland fest, die Mitglieder der Terrororganisationen Hamas, Islamischer Jihad und Tanzim sein sollen. Ihnen wird vorgeworfen, in den Städten Jenin, Tulkarem, Qalqilya, Nablus und Ramallah Terroranschläge gegen israelische Zivilisten geplant zu haben. Die Vorwürfe stützen sich auf Geheimdienstinformationen, teilte die israelische Armee mit.

Am Dienstagabend ist bei einem israelischen Raketenangriff auf einen palästinensischen Terrorführer in Gaza-Stadt ein 65jähriger Passant getötet worden. 26 Menschen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt, darunter befinden sich fünf Kinder. Die drei Mitglieder der radikalislamischen Terrororganisation Hamas, die das Ziel des Angriffes waren, konnten rechtzeitig aus ihrem Wagen springen und entkommen.

Unterdessen hat PLO-Chef Yasser Arafat erklärt, er sei angeblich bereit, gegen die radikalen Palästinensergruppen vorzugehen, wenn Israel die Angriffe einstelle. Er wolle aber keinen Bürgerkrieg riskieren, sagte Arafat am Mittwoch.

(3) JAPANISCHE AUSSENMINISTERIN RUFT PALÄSTINENSER ZUM KAMPF GEGEN DEN TERROR AUF
Außenminister Silvan Shalom ist am Mittwoch in Tokyo mit der japanischen Außenministerin Yoriko Kawaguchi zusammengetroffen. Bei den Gesprächen drückte die Ministerin ihr Mitgefühl für die Terroropfer des jüngsten Selbstmordattentates in Jerusalem aus. Sie habe telefonisch mit dem palästinensischen Minister für Außenbeziehungen Nabil Sha'ath gesprochen und ihn aufgefordert, den palästinensischen Terrorismus zu bekämpfen. Die Road Map sei für den Friedensprozess von entscheidender Bedeutung und dürfe nicht scheitern, sagte die Außenministerin in Japan. Die Zerschlagung der palästinensischen Terrorstrukturen gehört zu den Herausforderungen der ersten Stufe der Road Map, zu der sich die palästinensische Regierung verpflichtet hat. Die Road Map ist der Nahostfriedensplan der USA, UN, EU und Russlands.

(4) KONFERENZ ZUR JUDEO-ARABISCHEN KULTUR IN ST. PETERSBURG
In St. Petersburg findet in dieser Woche die 11. Konferenz der Gesellschaft für Jüdisch-Arbische Studien statt (bis Donnerstag). An dem internationalen Treffen in Russland nehmen Vertreter zahlreicher Universitäten weltweit, darunter der Universitäten in Israel, teil. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung heißt "Schriftsteller, Bücher und Bibliotheken der Judeo-Arabischen Kultur". St. Petersburg verfügt über immense Sammlungen an jüdischen und speziell judeo-arabischen Handschriften, zu denen ausländische Forscher während der Zeit des Sowjet-Regimes keinen Zugang hatten.

Die Konferenz findet alle zwei Jahre statt, alle vier Jahre ist eine israelische Universität Gastgeberin. Die Gesellschaft für Jüdisch-Arabische Studien zählt fast 200 Mitglieder. 1984 in Chicago gegründet, verfolgt sie das Ziel, die Erforschung der Kultur der arabisch sprechenden Juden des Mittelalters zu fördern. Über viele Jahrhunderte standen Juden in arabischen Ländern unter dem Einfluss der vorherrschenden arabischen Kultur. Die gegenseitige Beeinflussung dieser Zeit brachte eine kulturelle Blüte hervor, der den kulturellen Stand des mittelalterlichen christlichen Europas weit hinter sich lassen konnte.

***
Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

- An- und Abmeldung unter http://liste.israel.de/mailing/ -

Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/GermanEmb/de/botschaft/abteilungen/medienspiegel.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0


© Botschaft des Staates Israel, 2003