Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
---------------------------------------
Donnerstag, 21. August 2003

(1) ABBAS STELLT ARAFAT ULTIMATUM; PERES: "WIR MÜSSEN MIT HÄRTE VORGEHEN"
(2) IDF FEUERN RAKETEN AUF HAMAS-FÜHRER IN GAZA; HAIFA: WEITERES SELBSTMORDATTENTAT VEREITELT
(3) DER TEMPELBERG IST WIEDER FÜR ALLE BESUCHER GEÖFFNET
(4) 17 NEUEINWANDERER AUS BAGDAD IN ISRAEL EINGETROFFEN
(5) IN MEMORIAM
(6) AUSSTELLUNG VON MOSHE GERSHUNI IN BERLIN
(7) DAS WETTER IN ISRAEL
(8) WECHSELKURSE


(1) ABBAS STELLT ARAFAT ULTIMATUM; PERES: WIR MÜSSEN MIT HÄRTE VORGEHEN
Der palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas hat Palästinenserchef Yasser Arafat ein Ultimatum gestellt. Sollte Arafat ihn beim Vorgehen gegen den Hamas und den Islamischen Jihad nicht unterstützen, würden er, Sicherheitsminister Mohammed Dahlan und das gesamte Kabinett von ihren Ämtern zurücktreten. Beobachter werfen Yasser Arafat vor, die Friedenspolitik der Regierung Abbas zu unterminieren.

Erst am Mittwoch hatte der israelische Oppositionsführer MdK Shimon Peres (Avoda) die palästinensische Autonomiebehörde scharf angegriffen. "Die Versuche der Palästinenser, durch Verhandlungen zu Ergebnissen zu kommen sind gescheitert, sowohl zu Zeiten Arafats als auch jetzt. Wir müssen mit Härte vorgehen, denn der Hamas und der Islamische Jihad verstehen keine andere Sprache." (Ma'ariv)

(2) IDF FEUERN RAKETEN AUF HAMAS-FÜHRER IN GAZA; HAIFA: WEITERES SELBSTMORDATTENTAT VEREITELT
Im Rahmen des andauernden Kampfes gegen den Terrorismus haben israelische Kampfhubschrauber am Mittag in Gaza das Auto von Ismail Abu Shanab, dem Pressesprecher der radikalislamischen Terrororganisation Hamas beschossen. Palästinensischen Angaben zufolge sind er und zwei seiner Leibwächter ums Leben gekommen. Hochrangige Vertreter des Hamas und des Islamischen Jihad erklärten die Hudna für beendet.

Als Reaktion auf den jüngsten Selbstmordanschlag in Jerusalem ist die israelische Armee in die palästinensischen Städte Nablus und Jenin vorgedrungen. Die Soldaten durchsuchten eine Reihe von Häusern, in denen Mitglieder des Hamas und des Islamischen Jihad, sowie Bombenwerkstätten und Munitionslager vermutet werden. In Hebron zerstörten sie das Haus der Familie des Selbstmordattentäters in Jerusalem.

Am Mittwoch haben Soldaten der Israelischen Armee vier Mitglieder des Islamischen Jihad festgenommen. Die Terroristen waren auf dem Weg zu einem weiteren Selbstmordanschlag, diesmal in der israelischen Küstenstadt Haifa. Festgenommen wurden Omer Utman, 26, sein Gehilfe Ashraf Halil, sowie Mohammed Tachane, der für eine freie Anfahrt des Terroristenautos sorgen sollte. Im Laufe des Verhöres wurde auch der Organisator des geplanten Anschlages, Bashar Shohana festgenommen und ein 10 Kilogramm schwerer Sprengstoffgürtel sichergestellt. (Yedioth Aharonoth)

(3) DER TEMPELBERG IST WIEDER FÜR ALLE BESUCHER GEÖFFNET
Der Tempelberg ist seit Mittwochmorgen wieder für Nicht-Moslems geöffnet. Wäre es nach der moslemischen Aufsichtsbehörde (Waqf) gegangen, dann wäre es schon vor einigen Wochen zu einer Einigung mit der israelischen Polizei gekommen - doch dies wurde von PLO-Chef Yasser Arafat abgelehnt.

Bereits vor etwa zwei Wochen traf sich eine Delegation des Waqf in der Muqata, dem Hauptquartier Arafats in Ramallah, mit dem Palästinenserchef selbst. Die Gesandten versuchten, dem PLO-Chef zu erklären, dass Israel in dieser Angelegenheit großen Druck auf den Waqf ausübe. Doch gerade diese Argumentation gefiel Arafat nicht.

Der PLO-Chef begann zu toben, spuckte seine Gesprächspartner an und warf sie schließlich aus der Muqata hinaus. "Ich, und nicht Sharon, werde derjenige sein, der über die Öffnung des Tempelberges entscheidet", schrie er sie an. (Ma'ariv)

(4) 17 NEUEINWANDERER AUS BAGDAD IN ISRAEL EINGETROFFEN
Im Rahmen einer geheimen Aktion sind in der Nacht zum Donnerstag 17 Juden aus Bagdad in Israel eingetroffen. Koordiniert wurde das Unternehmen von der Jewish Agency for Israel.

Die Neueinwanderer wurden am Ben-Gurion-Flughafen in Lod von Vertretern der Jewish Agency und des Einwanderungsministeriums empfangen. "Von diesem Augenblick an seid Ihr israelische Staatsbürger", verkündete Einwanderungsministerin Zipi Livni, nachdem die neuen Ausweise abgestempelt waren. "Wir werden versuchen, Euch die Eingewöhnung möglichst leicht zu machen."

Die Einwanderer im Alter zwischen fünf und 60 Jahren gehören zu zwei Familien aus der irakischen Hauptstadt Bagdad. Demnächst werden sie zum ersten Mal seit vielen Jahren Verwandte treffen, die in Israel leben. (Ma'ariv)

(5) IN MEMORIAM
Zwei Tage nach dem Selbstmordattentat auf einen Bus in Jerusalem konnte die Identifikation aller 20 Opfer abgeschossen werden. Unter den Toten sind fünf amerikanische Staatsbürger. Wegen der schweren Verletzungen mussten die Helfer des Rettungsdienstes ZAKA DNA-Tests einsetzen, sagte Zelig Feiner, der an der Identifizierung der Toten im Institut für Forensische Medizin in Abu Kabir in Tel Aviv beteiligt war.

Die Namen der identifizierten Opfer:
Shmuel Zargari, 11 Monate, Jerusalem
Avraham Bar On, 12 Jahre, Jerusalem
Menachem Liebel, 24 Jahre, Jerusalem
Liba Schwartz, 54 Jahre, Jerusalem
Miriam Eisenstan, 20 Jahre, Bnei Brak
Elisheva Meshulami, 16 Jahre, Bnei Brak
Mordechai Reinitz, 49 Jahre, aus Netanya,
mit Sohn Isaschar, 9 Jahre ,Netanya
Benjamin Bergman, 15 Jahre, Jerusalem
Goldie Taubenfeld, 43 Jahre, New York,
mit Sohn Shmuel, 5 Monate, New York
Jakob Binder, 50 Jahre, Jerusalem
Rabbi Eliezer Weisfish, 42 Jahre, Jerusalem
Lilach Kardi, 22 Jahre, Netanya
Zippora Dushinky, 50 Jahre
Hava Rechnitzer, 19 Jahre, Bnei Brak
Hanoch Segal, 65 Jahre, Bnei Brak
Shmuel Volner, 50 Jahre
Tehila Nathanson, 3 Jahre

Der Name des zwanzigsten Opfers, ein Gastarbeiter aus Thailand, wurde noch nicht veröffentlicht. Bei dem Attentat wurden mehr als 140 Menschen verletzt, 19 befanden sich am Mittwochabend noch in Jerusalemer Krankenhäusern.

(6) AUSSTELLUNG VON MOSHE GERSHUNI IN BERLIN
Vom 21. August bis 26. September 2003 zeigt die Asperger Gallery Berlin Papier-Arbeiten von Moshe Gershuni.

Moshe Gershuni wurde 1936 in Tel Aviv geboren und gehört heute zu den bedeutendsten Vertretern der zeitgenössischen Kunst in Israel. Gershuni wurde mit dem Preis für Malerei und Bildhauerei des israelischen Ministeriums für Kultur ausgezeichnet.

Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 21. August 2003, 19.00 Uhr

Asperger Gallery
Sophienstr. 18
10178 Berlin-Mitte
Öffnungszeiten: Mi-Sa 14.00 bis 19.00 Uhr

(7) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Heiter bis wolkig, kaum Temperaturänderungen

Jerusalem: 20-30°C
Tel-Aviv: 25-31°C
Haifa: 25-32°C
Am Toten Meer: 31-41°C
Eilat: 28-40°C

(8) WECHSELKURSE
1 € - 4,931 NIS (+0,29%)
1 £ - 7,077 NIS (+0,61%)
1 $ - 4,450 NIS (+0,29%)
(Bank of Israel, 20.08.03)

***
Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

- An- und Abmeldung unter http://liste.israel.de/mailing/ -

Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0


© Botschaft des Staates Israel, 2003