Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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04.08.2003

(1) FAMILIENANGEHÖRIGE NACH ANGRIFF VERLETZT
(2) FREILASSUNG VON 443 PALÄSTINENSISCHEN GEFANGENEN AM MITTWOCH
(3) TREFFEN VON AUSSENMINISTER SHALOM UND MINISTER FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGEHEITEN DER PA NABIL SHAATH
(4) "WIR WERDEN ALLE PFLICHTEN ERFÜLLEN" INTERVIEW MIT BOTSCHAFTER SHIMON STEIN IM NORDKURIER
(5) DIE JORDANISCHE KÖNIGIN WIRD IN ISRAEL ERWARTET
(6) WEITERE NACHRICHTEN
(7) DAS WETTER IN ISRAEL
(8) WECHSELKURSE



(1) FAMILIENANGEHÖRIGE NACH ANGRIFF VERLETZT
Am gestrigen Sonntag, den 3. August eröffnete ein bewaffneter Palästinenser gegen 21.30 Uhr das Feuer auf ein Auto einer israelischen Familie. Bei dem Angriff wurde die Mutter (39) schwer sowie ihre 3 Kinder leicht verletzt. Der Angriff ereignete sich südlich von Jerusalem in der Nähe von Betlehem, in einer Region, für welche Israel die Sicherheitsverantwortung an die Palästinensische Autonomiebehörde im Rahmen der Implementierung der "Road Map" abgegeben hatte.
Bis zu dem Vorfall gestern hatten die verschiedenen palästinensischen Terrorgruppen die seit über einem Monat anhaltende Waffenruhe, "Hudna", in der Gegend um Betlehem respektiert. Die israelische Armee gab jedoch bekannt, dass sich mehrere gesuchte Terroristen in der Gegend aufhalten.
Israelische Sicherheitsquellen bewerten den Vorfall als sehr schwerwiegend, schlossen aber eine militärische Antwort von Seiten Israel aus.
(Quelle Haaretz)

(2) FREILASSUNG VON 443 PALÄSTINENSISCHEN GEFANGENEN AM MITTWOCH
Der Ausschuss zur Freilassung palästinensischer Gefangener stimmte der Entlassung von 443 Häftlingen für Mittwoch zu. Die Liste der Gefangenen, die am Mittwoch freigelassen werden sollen, kann auf der Internetseite des "Israelischen Gefängnisservice" nachgelesen werden (http://www.ips.gov.il/). Trotz der Entscheidung des Ausschusses, keine Gefangenen mit Blut an den Händen freizulassen, werden am Mittwoch auch Inhaftierte aus der Haft entlassen, die für Schussangriffe, das Legen von Bomben sowie das Werfen von Granaten verurteilt worden sind. Justizminister Yosef Lapid äußerte sich vor dem Ausschuss, dass man die Kriterien zur Freilassung von Gefangenen ausweiten sollte, gegen die aktuell Gerichtsverfahren eingeleitet worden sind, um den palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmoud Abbas zu stärken. Generalstaatsanwalt Elyakim Rubinstein lehnte dies aber ab, da der Ausschuss nicht die Kompetenz zur Erweiterung der Kriterien besitzt.
Ministerpräsident Sharon unterstützt währenddessen die Ansicht des Direktors des israelischen Inlandsgeheimdienst Shin Bet, Avi Dichter, während einer Sitzung des Ausschuss für die Gefangenenfreilassung, dass keine weiteren Gefangenen freigelassen werden, solange die Palästinensische Autonomiebehörde nicht den Kampf gegen den palästinensischen Terror aufnimmt. "Zuerst müssen palästinensische Aktionen folgen, dann können wir weiter sehen wie wir Ihnen im Austausch helfen können".
(Quelle Haaretz)

(3) TREFFEN VON AUSSENMINISTER SHALOM UND MINISTER FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGEHEITEN DER PA NABIL SHAATH
Nach dem ersten Treffen zwischen Israels Aussenminister Silvan Shalom und dem Minister für Auswärtige Angelegenheiten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Nabil Shaath, am Sonntag, den 3. August 2003, veröffentlichte das Büro von Minister Shalom folgende Stellungnahme:
Es ist mir eine Ehre, Herrn Minister Nabil Shaath im Aussenministerium willkommen zu heissen.
Dies ist Ihr erster Besuch und ich hoffe, dass dies der Beginn eines fruchtbaren Dialoges ist. Wir stehen hier nicht gemeinsam, weil wir in jedem Thema einig sind. Das sind wir nicht.
Wir sind jedoch einig über die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit um unsere Differenzen zu begleichen und unseren Völkern eine Nachricht der Toleranz und Aussöhnung nach so vielen Monaten und Jahren des Blutvergiessens und Leidens zukommen zu lassen.
Wir stehen hier gemeinsam, da wir erkannt haben, dass wir unsere Kinder zum Frieden erziehen müssen, ihretwegen und wegen zukünftigen Generationen.
Die Regierung des Staates Israel ist bereit, friedvolle Beziehungen mit unseren palästinensischen Nachbarn aufzubauen, frei von Terror, Gewalt und Hetze. Wir sind bereit, mit der neuen palästinensischen Regierung an diesem Ziel zu arbeiten und wir werden unsere Zusagen bezüglich der Road Map umsetzen.
Das heutige Treffen, so glaube ich, hilft, eine Plattform für eine Zusammenarbeit zwischen uns zu schaffen. Wir sind überein gekommen, ein gemeinsames Kommittee einzurichten, das Themen von gemeinsamem Interesse verfolgt und koordiniert. Wir sind ebenso überein gekommen, gemeinsam daran zu arbeiten, ein positives internationales Klima zur Friedensschaffung zu pflegen.
Ich freue mich, mit Minister Shaath in den kommenden Wochen und Monaten daran zu arbeiten, das Ende des Terrors zu gewährleisten und eine neue und friedvolle Zukunft für unsere Völker zu schaffen. (Quelle MFA Israel)

(4) "WIR WERDEN ALLE PFLICHTEN ERFÜLLEN" INTERVIEW MIT BOTSCHAFTER SHIMON STEIN IM NORDKURIER
In einem Interview gegenüber der Tageszeitung "Nordkurier" äußerte sich der israelische Botschafter, Shimon Stein, zu den Aussichten der "Road Map", dem gemeinsamen Friedensplan der USA, EU, UN und Russland. Zudem sprach Botschafter Stein über die Kritik an dem israelischen Sicherheitszaun, der verhindern soll, dass palästinensische Terroristen sich in den grossen israelischen Ballungszentren in die Luft sprengen und dabei unschuldige Zivilisten töten. Er betonte, dass der Zaun keine grosse Freude in der israelischen Bevölkerung ausgelöst hat, da dieser Hunderte von Millionen Schekel verschlingt und dieses während einer Periode, in der die Haushaltslage mehr als angespannt ist. Wären in den letzten 34 Monaten nicht über 800 Israelis getötet worden und Tausende verletzt, müsste man den Sicherheitszaun nicht errichten. Botschafter Stein fügte hinzu, dass bei Änderung der Umstände die israelischen Behörden den Sachverhalt neu evaluieren würden, inwiefern der Zaun dann weiterhin!
n!
otwendig sein würde. Das gesamte Interview können Sie unter folgendem Link nachlesen: http://www.nordkurier.de/cgi-bin/fm.pl?location=http://www.nordkurier.de/news/extra/interviewstein/interviewstein.php

(5) DIE JORDANISCHE KÖNIGIN WIRD IN ISRAEL ERWARTET
Die junge jordanische Königin, Ranya El-Abdallah, wird zu einem Besuch in Israel erwartet. Sie wird an einem Kongress israelischer und palästinensischer Frauen teilnehmen, der im kommenden Dezember in Jerusalem stattfinden wird. Die Knessetabgeordnete Colette Avital, die bei dem Königspaar in Jordanien zu Besuch war, hatte diese eingeladen. Der Kongress wird von der "Frauenkoalition für den Frieden" veranstaltet.
Avital teilte mit, dass die jordanische Königin ihre Teilnahme zugesichert habe.
Die Königin stammt aus einer palästinensischen Familie aus dem Gebiet um Tulkarem. Sie wird sich zum ersten Mal in Israel aufhalten.

(6) WEITERE NACHRICHTEN
München: Der bisherige israelische Delegierte des Keren Hayesod, Vereinigte Israel Aktion e.V. in Süddeutschland, wird nach dreijähriger Tätigkeit nach Israel zurückkehren. Wir wünschen ihm und seiner Familie von Herzen alles Gute, Erfolg und Gesundheit in Israel.
Den neuen Delegierten Eitan Drori begrüssen wir in Deutschland und wünschen viel Erfolg bei seiner Arbeit.

(7) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: klar, teils wolkig, mit Jahreszeit-typischen Temperaturen

Jerusalem: 20-31°C
Tel-Aviv: 25-30°C
Haifa: 26-32°C
Am Toten Meer: 29-39°C
Eilat: 29-40°C

(8) WECHSELKURSE
1 € - 4,946 NIS ( -1,13 %)
1 £ - 7,106 NIS ( -0.29 %)
1 $ - 4,435 NIS ( +0,14 %)
(Israel Bank, )


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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

- An- und Abmeldung unter http://liste.israel.de/mailing/ -

Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0


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