Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Mittwoch, 30. Juli 2003

(1) INTERVIEW MIT BOTSCHAFTER STEIN, DEUTSCHLANDFUNK, 30. JULI
(2) "ISRAEL ERWÄGT ABBAU DES SICHERHEITSZAUNES, WENN SICH DIE TERRORSTRUKTUREN AUFLÖSEN"
(3) ISRAEL WILL WEITERE STÄDTE AN PA-BEHÖRDEN ÜBERGEBEN
(4) PALÄSTINENSISCH-ISRAELISCHE ORGANSPENDEAKTION
(5) TOURISMUS IN ISRAEL NIMMT ZU
(6) DAS NEUE NATURKUNDEMUSEUM DER HEBRÄISCHEN UNIVERSITÄT IN JERUSALEM HAT EINEN "ISRAELISCHEN DINOSAURIER"
(7) DAS WETTER IN ISRAEL
(8) WECHSELKURSE



(1) INTERVIEW MIT BOTSCHAFTER STEIN, DEUTSCHLANDFUNK, 30. JULI
"Eins muss klar gesagt werden: Wir stehen vor einer großen Herausforderung, und das ist der Terror. In den letzten 34 Monaten sind durch Terroranschläge über 800 Israelis gestorben, und es ist die Verantwortung jeder Regierung, alle notwendigen Maßnahmen zu treffen, um ihre eigenen Bürger zu schützen. Wenn es jemand gibt, der daran Schuld ist, dann sind es die Palästinenser. Wenn sie in der Lage wären, die Verantwortung und die Sicherheit in den Gebieten zu garantieren, dann wäre es zu dem Zaun nie gekommen."

Friedbert Meurer im Gespräch mit Botschafter Shimon Stein:
(http://www.dradio.de/cgi-bin/es/neu-interview/3613.html)

(2) "ISRAEL ERWÄGT ABBAU DES SICHERHEITSZAUNES, WENN SICH DIE TERRORSTRUKTUREN AUFLÖSEN"
Israel erwägt, den Sicherheitszaun zwischen Israel und dem Westjordanland abzubauen, wenn sich die Terrorstrukturen in den palästinensischen Gebieten auflösen werden. Das sagte ein hochrangiges Mitglied der israelischen Regierungsdelegation am Dienstag in Washington. "Es kann sein, dass wir eine solche Entscheidung treffen werden, obwohl es nicht richtig wäre, heute zu sagen, was wir morgen tun werden", hieß es aus Regierungskreisen. "Wenn sich alles geklärt hat, Ruhe und Frieden in unserem Land eingekehrt ist, es keine Gefahr mehr durch Terroristen geben wird und der Strom derer, die illegal nach Israel eindringen, abbrechen wird, dann werden sicher viele Dinge passieren. Der Zaun war noch nie das, wonach ich mein Leben lang gestrebt habe und ich bin kein Fan davon", fügte die Quelle hinzu. Zur gleichen Zeit werde der Zaun unter großem Druck weitergebaut, aber mit der Bemühung, sicherstellen zu können, dass das Leben der palästinensischen Bevölkerung dadurch nicht beeinträchtigt wird. Der israelische Botschafter in Washington Dany Ayalon sagte in einem Interview mit dem israelischen Armeesender Galei Zahal, obwohl die Amerikaner sich nie mit der Idee des Zaunes angefreundet hätten, gäbe es keine Meinungsverschiedenheiten zwischen Israel und den Vereinigten Staaten über die Notwendigkeit des Zaunes. (Walla!)

(3) ISRAEL WILL WEITERE STÄDTE AN PA-BEHÖRDEN ÜBERGEBEN
Der israelische Verteidigungsminister Shaul Mofaz wird am Mittwoch mit dem Sicherheitschef der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mohammed Dahlan zusammentreffen, um die Übergabe von zwei weiteren Palästinenserstädten an die PA-Sicherheitskräfte zu beraten. In Armeekreisen ist von den palästinensischen Städten Jericho und Qalqiliya die Rede. (Ha'aretz)

(4) PALÄSTINENSISCH-ISRAELISCHE ORGANSPENDEAKTION
Bei einer Organspendeaktion konnten Ärzte am Dienstag drei israelischen Kindern helfen. Die Eltern des palästinensischen Jungen hatten ihre Einverständniserklärung gegeben, nachdem ihr Sohn für hirntot erklärt worden war. Der palästinensische Junge war beim Sturz vom Dach eines Wohnhauses verunglückt. Die Ärzte konnten sein Leben nicht mehr retten. Mit der Einwilligung der Eltern konnte einem 13-jährigen Mädchen die Lunge und das Herz des Jungen eingepflanzt werden. Das Herz des Mädchens war zwar gesund, wurde aber ausgetauscht, damit ihr Körper die fremde Lunge besser akzeptiert. Ihr Herz wurde einem elfjährigen Mädchen transplantiert. Die Leber des palästinensischen Jungen erhielt ein elfjähriger israelischer Junge. Die Transplantationen wurden im Kinderkrankenhaus von Petah Tikva bei Tel Aviv durchgeführt.

Vor Journalisten sagte der Bruder: "Wir haben das gerne getan. Es ist uns egal, ob die Spendenempfänger Juden oder Araber sind. Wir haben uns bereits mit den drei Familien getroffen und die Hauptsache ist, dass die Kinder leben können." Vor der Organspende habe die Familie den Mufti von Jerusalem um Erlaubnis gebeten. Dieser habe die Anfrage an den Mufti von Saudi-Arabien weitergeleitet. Der antwortete per Fax und stimmte der Spende zu, da sie eine "wichtige und gute Tat" sei, so der Bruder weiter. (Ha'aretz)

(5) TOURISMUS IN ISRAEL NIMMT ZU
Der Tourismus in Israel nimmt zu. Die Zahl der Touristen, die von April bis Juni 2003 nach Israel einreisten, lag um 38,9% höher als im ersten Vierteljahr. Die Zahl der Hotelübernachtungen in Israel stieg um 21,1%. Der Aufschwung begann im April mit dem Sturz des Saddam-Regimes im Irak. Allein aus Frankfurt am Main wurde eine Steigerung der Flugreservierungen um 103% gemeldet, London folgt mit 85% und Mailand mit einem Anstieg um 80%. Im Tourismusministerium rechnet man zum Jahresende mit 1,2 Mio. Gästen in Israel, das wären 400.000 mehr als im Vorjahr. Die meisten Besucher konnte Israel zur Jahrtausendwende begrüßen: Im Jahr 2000 wurden 2,7 Mio. Reisende in Israel gezählt.

(6) DAS NEUE NATURKUNDEMUSEUM DER HEBRÄISCHEN UNIVERSITÄT IN JERUSALEM HAT EINEN "ISRAELISCHEN DINOSAURIER"
Am Donnerstag, 31. Juli, eröffnet die Hebräische Universität in Jerusalem ihr neues Naturkundemuseum auf dem Edmond J. Safra Campus in Givat-Ram. Die pädagogisch orientierte Ausstellung will vor allem jungen Menschen in Israel die Vielfalt der Naturgeschichte interaktiv nahe bringen. Dafür stehen mehr als 5 Mio. Fossilien, Skelette, Meermuscheln, präparierte Tiere und Pflanzen, Mineralien und Edelsteine bereit. Als Hauptattraktion wird sich wohl das einzige Vollmodell eines "israelischen Dinosauriers" erweisen. Für Familien und Schülergruppen haben Studenten der Universität vielseitige Programme und Vorträge vorbereitet. Direktor der Naturkundemuseums ist Prof. Jeffrrey Camhi vom Institute of Life Sciences der Hebräischen Universität Jerusalem. Der Eintritt ist frei.

(7) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Heiter bis wolkig und warm

Jerusalem: 20-30°C
Tel-Aviv: 24-30°C
Haifa: 24-32°C
Am Toten Meer: 31-40°C
Eilat: 27-40°C

(8) WECHSELKURSE
1 € - 5,029 NIS (+0,13%)
1 £ - 7,118 NIS (+0,13%)
1 $ - 4,387 NIS (+0,18%)
(Israel Bank, 29.07.03)

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0


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