Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Mittwoch, 23. Juli 2003

(1) ISRAEL WILL 530 PALÄSTINENSISCHE GEFANGENE FREILASSEN
(2) ISRAELS GRATWANDERUNG ZWISCHEN SICHERHEIT UND RECHTE DES EINZELNEN, VON OBERSTAATSANWALT KEN SALAZAR, 7. JULI 2003
(3) WARUM DIE IDF DEN EINSATZ VON FRAUEN IN PANZERN ABLEHNEN
(4) TÜRKEI UND ISRAEL SCHLIESSEN WASSERABKOMMEN
(5) DREI JUNGE ISRAELISCHE WISSENSCHAFTLER IN BERLIN - ERGÄNZUNG UND KORREKTUR
(6) GEWINNER DES JERUSALEM INTERNATIONAL FILM FESTIVAL 2003
(7) DAS WETTER IN ISRAEL
(8) WECHSELKURSE



(1) ISRAEL WILL 530 PALÄSTINENSISCHE GEFANGENE FREILASSEN
Der palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas lehnt die Forderung Israels und der Vereinigten Staaten nach einer Zerschlagung palästinensischer Terrorgruppen weiter ab. Dies sei "überhaupt keine Option". Vielmehr würde diese Maßnahme einen Bürgerkrieg in den Palästinensergebieten auslösen, sagte er am Dienstag in Kairo. Abbas wird am Mittwoch zu Gesprächen über die weitere Umsetzung des Nahostfriedensplans in Washington erwartet.

Unterdessen hat ein Sonderkomitee der israelischen Regierung am Mittwoch beschlossen, 530 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen zu entlassen. Die Freilassung von Mitgliedern der radikalislamischen Terrorgruppen Hamas und Islamischer Jihad hängt jedoch noch von der Entscheidung des Regierungskabinetts ab. Hamasführer Abded Aziz Rantisi verurteilte die Entscheidung des Komitees, das gesamte Kabinett in dieser Frage abstimmen zu lassen. (Ha'aretz)

(2) ISRAELS GRATWANDERUNG ZWISCHEN SICHERHEIT UND RECHTE DES EINZELNEN, VON OBERSTAATSANWALT KEN SALAZAR, 7. JULI 2003
"Ich habe Israel Ende Juni zusammen mit den Oberstaatsanwälten von Utah, Montana, North Dakota und Nebraska besucht. Mit dem Besuch verfolgten wir die Absicht, uns aus erster Hand darüber zu informieren, welchen Herausforderungen sich Israel bei seiner Inneren Sicherheit stellen muss und wie das Rechtssystem in Israel mit Konflikten zwischen Sicherheitsanliegen einerseits und wichtigen, demokratischen Rechten und Werten andererseits umgeht. Wir haben Ministerpräsident Sharon, den Obersten Richter Barak und Oberstaatsanwalt Rubinstein getroffen sowie viele andere mehr. Außerdem sind wir zum Golan gereist, um zusammen mit der Armee an der Grenze zu Syrien und zum Libanon entlang zu fahren. Was ich gesehen habe, sind Beispiele für die Bemühungen, die Rechte des Einzelnen zu wahren und gleichzeitig die Sicherheit für die Gemeinschaft zu garantieren. (...)"

Ken Salazar ist Oberstaatsanwalt in den Vereinigten Staaten. Der Artikel erschien am 14. Juli in der amerikanischen Zeitung Colorado Daily. Weiter:
(http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=34822&MissionID=88)

(3) WARUM DIE IDF DEN EINSATZ VON FRAUEN IN PANZERN ABLEHNEN
Die israelische Armee ist dagegen, dass Frauen in Panzern eingesetzt werden. Begründung: Nach Ansicht der Armee gibt es für die Soldatinnen in Panzern keine Privatsphäre, wenn sie sich "entleeren" möchten. Diese originelle Antwort erhielt der Knessetabgeordnete Reshef Chen auf eine Anfrage bezüglich der Einbindung von Frauen in die kämpfenden Bereiche der israelischen Armee. Die Frage hatte er an den Verteidigungsminister Shaul Mofaz gerichtet.

Die Armee reagierte darauf und teilte mit, dass man Frauen in solchen Positionen im Rahmen "spezifischer Charakteristika der Position" einbinden wird. Daraufhin bat der Knessetabgeordnete Chen die Armee, den Begriff "Spezifische Charakteristika" zu erklären. Das Büro des Generalstabschefs teilte mit, dass sich dieser Begriff auf Tatsache beziehe, dass man die Privatsphäre von Männern und Frauen den Umständen entsprechend, die eine spezifische Position begleiten, - und dies im Normalfall wie auch im Notfall -, also auch in Bezug auf Wohnraum und Toiletten, nicht garantieren könne. (Ma'ariv)

(4) TÜRKEI UND ISRAEL SCHLIESSEN WASSERABKOMMEN
Die Türkei und Israel haben nach fast fünf Jahren Verhandlungen ein Abkommen über den Import von türkischem Wasser nach Israel geschlossen. Das bestätigten offizielle Stellen beider Seiten am Dienstag. Der türkische Energieminister Hilmi Güler wird Mitte August zur Unterzeichnung eines entsprechenden Vertrags in Jerusalem erwartet. Mit dem Vertrag verpflichtet sich Israel, in den kommenden 20 Jahren jährlichen 50 Millionen Kubikmetern Wasser zu kaufen. Über den Preis pro Kubikmeter Wasser sowie dessen Transport nach Israel soll bisher aber noch keine Einigkeit erreicht worden sein. Nach Angaben eines türkischen Vertreters wird der Bau zweier Spezialtanker in Erwägung gezogen, um das kostbare Gut vom Manavgat an der türkischen Südküste in die israelischen Häfen zu liefern. Bereits Ende 2004 könnten Israelis türkisches Wasser trinken, hieß es.

Der türkische Botschafter in Israel Feridun Sinirlioglu sagte, "das Wasserabkommen zeigt der Welt und der Region, dass die israelisch-türkische Kooperation auf Vertrauen und konkreten Projekten gründet." Israel, das wie viele Länder in der Region unter chronischem Wassermangel leidet, hat bereits mehrere Projekte zur alternativen Wassergewinnung gestartet. So zum Beispiel Meerwasser-Entsalzungsanlagen. Das Abkommen mit der Türkei wird von Experten deshalb eher als strategisch-politische Entscheidung gewertet. Beide Staaten haben in den vergangenen Jahren ihre wirtschaftlich und militärische Zusammenarbeit ausgebaut. (The Jerusalem Post)

(5) DREI JUNGE ISRAELISCHE WISSENSCHAFTLER IN BERLIN - ERGÄNZUNG UND KORREKTUR
In Ergänzung zu unserem gestrigen Bericht (NL220703) über die drei jugendlichen Preisträger aus Israel, Gregory Spector, Ilia Oshrow und Roman Krasnovid, die sich gerade in Berlin aufhalten, möchten wir darauf hinweisen, dass es sich bei dem erwähnten Forschungswettbewerb nicht um einen europäischen, sondern um einen nationalen Wettbewerb in Israel gehandelt hat.

Die Einladung der drei von insgesamt zehn Preisträgern geht wiederum auf eine deutsche Initiative von Frau Bundesministerin Bulmahn aus dem Jahr 2001 zurück. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das kleine Programm in diesem Jahr zum dritten mal.

Der israelische Forschungswettbewerb hingegen wird von dem Bloomfield Museum für Wissenschaft in Jerusalem in Kooperation mit Intel organisiert und vom israelischen Erziehungsministerium und Intel finanziert. Danach darf einer von zehn Preisträgern als israelischer Vertreter an einem internationalen Wettbewerb in den USA teilnehmen. Einige der Preisträger erhalten Preise von Intel und nur ein Gewinner nimmt am europäischen Wettbewerb teil. Parallel dazu zeichnet die Bundesrepublik Deutschland drei Preisträger mit einem separaten deutschen Preis aus. Deutschland ist das einzige Land, das die Sieger in dieser Form ehrt. Die Entscheidung über die Auswahl der drei jungen Wissenschaftler fällt eine Jury in Kooperation mit Frau Dr. Gisela Steffens, Wissenschaftsattachée der deutschen Botschaft in Tel Aviv.

Indessen genießen Gregory, Ilia und Roman ihre Zeit in Berlin sichtlich. Am Dienstag haben Vertreter der Botschaft des Staates Israel die drei Jugendlichen im Alter von 18 Jahren zu einem gemeinsamen Essen eingeladen. Während ihres dreiwöchigen Aufenthaltes in Berlin werden die Gäste an der Humboldt-Universität zu Berlin von älteren Studierenden sowie Professoren wissenschaftlich betreut. Außerdem gibt es ein umfangreiches Kultur- und Freizeitprogramm mit zahlreichen Reisen in und um Berlin.

(6) GEWINNER DES JERUSALEM INTERNATIONAL FILM FESTIVAL 2003
Vom 10. bis 19. Juli hat in Jerusalem das renommierte Jerusalem International Film Festival stattgefunden. Am 19. Juli 2003 wurden die Gewinner präsentiert:
Übersicht über die Gewinner in den Bereichen Spielfilme, Dokumentarfilme, Israelische Kurzfilme, außerdem der Preis für TV Drama in Andenken an Anat Pirchi und der Preis "Im Geiste der Freiheit" in Erinnerung an Wilm van Leer:
(http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=34854&MissionID=88)

(7) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Heiter bis wolkig und leichter Temperaturanstieg

Jerusalem: 19-30°C
Tel-Aviv: 24-30°C
Haifa: 25-32°C
Am Toten Meer: 30-40°C
Eilat: 28-39°C

(8) WECHSELKURSE
1 € - 4,989 NIS (-0,22%)
1 £ - 7,037 NIS (-0,10%)
1 $ - 4,392 NIS (-0,77%)
(Israel Bank, 22.07.03)

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

- An- und Abmeldung unter http://liste.israel.de/mailing/ -

Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0


© Botschaft des Staates Israel, 2003