Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Montag, 26. Mai 2003

(1) ISRAELISCHES KABINETT STIMMT "ROAD MAP" FORMELL ZU
(2) HAMAS LEHNT WAFFENPAUSE WEITER AB
(3) ARAFAT SICHERT SHAHIDEN WEITERHIN UNTERSTÜTZUNG ZU
(4) ARAFAT ENTGING MILZBRAND-ANSCHLAG
(5) ZIVILDIENST FÜR RELIGIÖSE TEENAGERINNEN
(6) GESPRÄCHE ÜBER DEUTSCH-ISRAELISCHE FORSCHUNGSPROJEKTE
(7) FUSSBALL: FREUNDSCHAFTSSPIEL DER MITARBEITER DER ISARELISCHEN BOTSCHAFT GEGEN KSV JOHANNISTHAL 1980 e.V.
(8) HALBMARATHON IN JERUSALEM
(9) DAS WETTER IN ISRAEL
(10) WECHSELKURSE


(1) ISRAELISCHES KABINETT STIMMT "ROAD MAP" FORMELL ZU
Nach kontroverser Debatte hat die israelische Regierung den internationalen Nahost-Friedensplan ("Road Map") am Sonntag mit 12 Ja-Stimmen, sieben Nein-Stimmen und vier Enthaltungen erstmals formell angenommen. Ministerpräsident Ariel Sharon hatte den Plan zuvor als "geringeres Übel" bezeichnet. Das Kabinett sprach sich zugleich ausdrücklich gegen den Wunsch palästinensischer Flüchtlinge auf Rückkehr aus.
(Statement from PM Sharon's Bureau: http://www.mfa.gov.il/mfa/go.asp?MFAH0nek0
Government meeting about the PM's statement on the Roadmap:
http://www.mfa.gov.il/mfa/go.asp?MFAH0neq0)

(2) HAMAS LEHNT WAFFENPAUSE AB
Bei einem Überfall auf einen Bus im Gazastreifen erlitten am Freitagnachmittag neun Israelis leichte bis mittelschwere Verletzungen. Die Verantwortung für den Anschlag übernahm die Terrororganisation Hamas. Zuvor hatten die Hamas-Führer im Gazastreifen Abdel Asis Rantisi, Mahmud Sahar und Ismail Haniyeh das Drängen des palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmud Abbas' auf die Aussetzung der Terroranschläge in Israel abgelehnt. Das Treffen zwischen der neuen palästinensischen Regierung und der Hamas war das erste seit Abbas' Amtsantritt vor drei Wochen. An dem Gespräch nahm auch der palästinensische Staatssekretär für Sicherheit Mohammed Dahlan teil. (Ma'ariv)

(3) ARAFAT SICHERT SHAHIDEN WEITERHIN UNTERSTÜTZUNG ZU
Yasser Arafat hat den Familien palästinensischer "Shahiden" ("Märtyrer", d.h. Selbstmordattentäter) weitere Unterstützung zugesichert. Das berichtete die arabische Zeitung Al Ayyam am 20. Mai 2003. Vertreter der "Nationalen Vereinigung der Familien palästinensischer Shahiden" legten Arafat am 19. Mai 2003 die großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten dar, in denen sich die Familien befänden. Die Vereinigung unterhält Filialen im Westjordanland und Gazastreifen. Arafat stellte sich bei dem Treffen auf die Seite der Familien und sicherte ihnen seine "unaufhörliche Unterstützung" zu. Auf Anweisung Arafats erhält jede Filiale der nationalen Vereinigung jetzt eine zusätzliche Finanzspritze in Höhe von US $ 70.000 (etwa US $ 5.000 je Büro), um den schwierigen Lebensbedingungen stand halten zu können. (Al Ayyam)

(4) ARAFAT ENTGING MILZBRAND-ANSCHLAG
Yasser Arafat ist nur knapp einem Milzbrand-Anschlag entgangen. Das teilte Arafats Berater für nationale Sicherheit, Hani Al Hasan, am Freitag mit. Einem libanesischen Sender zufolge soll sich der Anschlag bereits vor drei Wochen ereignet haben. Der Umschlag mit einem Absender aus dem Fernen Osten sei von Arafats Sicherheitsleuten in Ramallah wie üblich vor dem Öffnen überprüft worden. Erst nach einiger Zeit konnte das Pulver durch genauere Untersuchungen mit dem gefährlichen Milzbranderreger Anthrax identifiziert werden. Al Hasan betonte, dass der Umschlag aus dem Ausland über Israel in die Palästinensischen Autonomiegebiete gelangt sei. Die meisten der 13 vorherigen Anschlagsversuche gegen Arafat fanden in Beirut statt. (Ma'ariv)

(5) ZIVILDIENST FÜR RELIGIÖSE TEENAGERINNEN
Im Rahmen eines Freiwilligendienstes werden in Kürze rund 100 religiöse junge Frauen die Reservesoldaten der Siedlungen ablösen. Die Frauen arbeiten zwar im Auftrag der Armee, werden aber nicht den militärischen Kommandeuren unterstellt sein und den Status freiwilliger Zivildienstleistender haben. Die 18 bis 20- jährigen Frauen sind aus religiösen Gründen vom Armeedienst befreit. Das Projekt wurde vom Verteidigungsministerium gestartet und soll ca. 50 Prozent der Ausgaben für Reservesoldaten einsparen. Für die Rekrutierung der Jugendlichen ist der Freiwilligenverband zuständig. (Ma'ariv)

(6) GESPRÄCHE ÜBER DEUTSCH-ISRAELISCHE FORSCHUNGSPROJEKTE
Während seiner fünftägigen Nahost-Reise ist Staatssekretär Dr. Uwe Thomas vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zu Gesprächen mit dem israelischen Minister für Erziehung und Technologie und weiteren Vertretern der israelischen Wirtschaft und Forschung zusammengetroffen. Bei den Treffen wurde eine Aufstockung der German-Israeli Foundation for Research & Development um weitere ? 10 Mio. pro Jahr diskutiert. Zur Zeit ist der Fonds ? 180 Mio. stark.

Das GIF beinhaltet verschiedene Forschungsstipendien, darunter das German Israeli Cooperation Project (DIP) und das Minerva-Projekt für die Deutsch-Israelische Zusammenarbeit. Jährlich werden 50 bis 60 Forschungsprojekte durch das GIF mit ? 225.000 bis ? 600.000 betreut. Thomas sagte, die Kooperation zwischen beiden Ländern sei wichtig für Deutschland, gerade wegen der hohen Qualität israelischer Wissenschaftler. Die deutsch-israelische Forschungs-Zusammenarbeit begann in den 50er Jahren, lange vor der Aufnahme diplomatische Beziehungen beider Staaten im Jahr 1965. (Globes; Mehr zum GIF: http://ard-test.ard.huji.ac.il/huard/pageExecuter.jsp?ardNum=172)

(7) FUSSBALL: FREUNDSCHAFTSSPIEL DER MITARBEITER DER ISARELISCHEN BOTSCHAFT GEGEN KSV JOHANNISTHAL 1980 e.V.
Bei einem freundschaftlichen Aufeinandertreffen am Sonntag verlor die Mannschaft der Botschaft des Staates Israel in Berlin nur knapp gegen den "Kleinen, Kreativen, Kirchlichen Sportverein Johannisthal 1980 e.V." mit 2:3. Die Gastgeber vom KSV Johannisthal 1980 e.V verbindet seit vielen Jahren eine gute Freundschaft mit Israel und seiner diplomatischen Vertretung in Berlin. Einer der Höhepunkte der Vereinsgeschichte bildet das Freundschaftsspiel 1997gegen den damaligen israelischen Fußballmeister Beitar Jerusalem. Das Spiel vor sechs Jahren konnten die Israelis deutlich zu ihren Gunsten entscheiden.

Der Berliner Stadtteil Johannisthal befindet sich im Bezirk Köpenick-Treptow. Der Fußballclub zählt mehrere bekannte Musikgrößen aus der ehemaligen DDR, wie z.B. Dirk Zöllner, Reinhard Fißler (Stern Combo Meißen) und "Monster" Renft zu seinen Mitgliedern und aktiven Spielern. Das Spiel wurde entsprechend von einem abwechselungsreichen Musikprogramm umrahmt. Das Spiel initiierte der Präsident des KSV Johannisthal, Elmar Werner, der auch Leiter der Firma "Deutsche & Israelische Projekte" ist. Das Unternehmen engagiert sich vor allem im kulturellen Bereich. Ein Rückspiel wurde nur wenige Stunden nach dem Spiel vereinbart. (Mitarbeiter der Öffentlichkeitsabteilung)

(8) HALBMARATHON IN JERUSALEM
In Tel Aviv hat am Freitag der 22. Halbmarathon stattgefunden. An dem Wettlauf nahmen rund 6.000 Sportler teil, darunter Behinderte und Terroropfer, die eine kürzer Strecke zu bewältigen hatten. Aus Sicherheitsgründen musste der Wettkampf im vergangenen Jahr ausfallen. (The Jerusalem Post)

(9) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Heiter bis wolkig, Temperaturrückgang;

Jerusalem: 17-25°C
Tel-Aviv: 19-25°C
Haifa: 19-26°C
Am Toten Meer: 27-35°C
Eilat: 24-36°C

(10) WECHSELKURSE
1 € - 5,255 NIS (-1,45%)
1 £ - 7,319 NIS (-1,70%)
1 $ - 4,454 NIS (-2,13%)
(Israel Bank, 23.05.03)


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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

- An- und Abmeldung unter http://liste.israel.de/mailing/ -

Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0


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