Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Mittwoch, 21. Mai 2003

(1) SHARON SETZT DIALOG MIT WASHINGTON FORT
(2) TERRORORGANISATIONEN ERKLÄREN MAHMUD ABBAS DEN KRIEG
(3) ISRAEL IN DEN ARABISCHEN MEDIEN
(4)140 ISRAELISCHE ERFINDUNGEN BEI DER BIOTECH 2003
(5) ZEHNTAUSENDE FEIERN LAG BA'OMER IN ISRAEL
(6) KOMISCHE OPER BERLIN ZEIGT SCREENSAVER VON RAMI BE'ER


(1) SHARON SETZT DIALOG MIT WASHINGTON FORT
Ministerpräsident Ariel Sharon und Präsident George Bush wollen an ihrem gemeinsamen Treffen in Washington festhalten. Das vereinbarten die beiden Regierungschefs bei einem Telefongespräch am Dienstagabend. Sharon hatte seine für Dienstag geplante US-Reise kurzfristig verschoben, nachdem fünf palästinensische Selbstmordanschläge innerhalb von 48 Stunden den Annäherungsprozess zwischen Israel und den Palästinensern erneut zurückgeworfen hatten. Unterdessen kam der Direktor des Regierungsbüros Dov Weisglass am Morgen in Washington an, um den Dialog mit der US-Regierung fortzusetzen.

Sharon kündigte an, die Gespräche über die Sicherheitsfragen mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmud Abbas bald fortzuführen. Israel sei weiter entschlossen, einen sicheren Frieden für beide, Israelis und Palästinenser, zu erstreben. Allerdings müssten die Palästinenser ernsthaft die palästinensischen Terrorgruppen bekämpfen. Bush übersandte den Angehörigen der Todesopfer der jüngsten Terroranschläge sein Beileid. (Mitteilung aus Jerusalem)

(2) TERRORORGANISATIONEN ERKLÄREN MAHMUD ABBAS DEN KRIEG
Regierungssprecher Ra'anan Gissin hat am Dienstag die jüngste Attentatsserie eine Kriegserklärung der Terrororganisationen gegen die neue Regierung Mahmud Abbas' (Abu Masens) bezeichnet. Erschwerend käme hinzu, dass Yasser Arafat alles unternähme, den Terror anzufachen und die Autorität Abbas' zu unterminieren, so berichtet die Jerusalem Post.

Ein weiterer Sprecher erklärte, sollte Abbas erfolgreich den Weg der PA in Richtung Frieden steuern, könnten die von Iran und Syrien unterstützten Terrororganisationen Hamas und Islamischer Jihad ihre historische Rolle verlieren. Zum Zeitpunkt würden sie noch um ihr Leben kämpfen, unterstützt von Kräften von draußen, so der Sprecher.

Unterdessen teilte Verteidigungsminister Shaul Mofaz mit, Israel habe Entscheidungen getroffen, um Arafat weiterhin zu isolieren und diplomatische Kontakte zum Ausland zu unterbinden. In folge der Terroranschläge haben die IDF das Westjordanland und den Gazastreifen erneut von Israel abgeriegelt. Familienangehörige der Terroristen, die für die Anschläge in Hebron und Jerusalem verantwortlich waren, sind von der West Bank in den Gazastreifen umgesiedelt worden. (The Jerusalem Post)

(3) ISRAEL IN DEN ARABISCHEN MEDIEN
Die Palästinensische Autonomiebehörde hat die Terroranschläge in Afula und Jerusalem verurteilt, machte aber Israel dafür verantwortlich. Von Israel fordert die Regierung die bedingungslose Annahme der "Road Map", sowie die Zustimmung zu internationalen Beobachtern in der Region (Palestinian News Agency PNA; CNN). Arafat leugnete jede Verbindung zu den Terroranschlägen und den Vorwurf, dass er den neuen palästinensischen Ministerpräsidenten Abbas unterminiere. Außerdem sei er weiterhin die "zentrale Führungsgestalt" in der Palästinensischen Autonomiebehörde, betonte Arafat am Sonntag.

Ministerpräsident Mahmud Abbas versicherte Sharon persönlich, seine Führung bemühe sich um eine zügige Erneuerung der palästinensischen Sicherheitsbehörden. Den Terroranschlag in Hebron am Samstag, bei dem zwei Israelis ums Leben kamen, verurteilte allein Nabil Amr, politischer Gegner Arafats und Unterstützer von Abbas' Regierungsversprechen, gegen den Terror vorzugehen. Amr riet aber auch davon ab, Arafat erneut ins Exil zu schicken. (Palästinensische Medien)

Bei seinem Besuch in Kairo sagte Nabil Sha'ath am Sonntag, die Kairoer Gespräche zwischen den verschiedenen palästinensischen Fraktionen über einen Waffenstillstand würden in Kürze wieder aufgenommen werden. Ägypten verurteilte die Anschläge in Saudi-Arabien und Marokko, erwähnte aber nicht die Anschläge der Hamas in Israel. Nach Angaben palästinensischer Medienberichte in London soll Syrien die Palästinensische Autonomiebehörde dazu aufgerufen haben, ihre gewaltsamen Aktionen einzustellen.

(4)140 ISRAELISCHE ERFINDUNGEN BEI DER BIOTECH 2003
Israelische Unternehmen sind mit 140 Erfindungen aus Bereichen der Biotechnologie, Nanotechnologie, Medizin und medizinischen Geräten bei der diesjährigen BioTech Israel vertreten. Die Messe findet in Tel Aviv statt.

Zu den Teilnehmern gehört unter anderem das biopharmazeutische Start-Up Vascular Biogenics Ltd. mit seiner neuartigen Gen-Behandlungsmethode GT-111. Bei der Behandlung wird die Sauerstoffversorgung von Tumoren abgeschnitten. Durch die Behandlung schrumpft das Krebsgeschwür und kann sogar verschwinden, ohne dass lästige Nebenwirkungen für den Patienten entstehen. Die Methode verlief bereits erfolgreich in Tierversuchen, die ersten klinischen Versuche beginnen Ende des Jahres. (www.israel21c.org Mehr unter: http://www.israel21c.org/bin/en.jsp?enPage=SearchResults&enDisplay=view&enDispWhat=object&enDispWho=Articles%5El400&enVersion=0&)

(5) ZEHNTAUSENDE FEIERN LAG BA'OMER IN ISRAEL
Zehntausende haben in der Nacht zum Dienstag "Lag Ba'Omer" gefeiert, dem 33. Tag des Omer. Lag ist der hebräische Zahlenwert für "33". Omer ist der Zeitraum von insgesamt 49 Tagen, die zwischen Pessach und Shawuoth gezählt werden. Omer war weiterhin die Maßeinheit für den Weizen, der an Pessach geerntet und an Shawuoth in den Jerusalemer Tempel gebracht wurde. Die zentrale Feier findet alljährlich am Berg Meron in Galiläa statt, dem Ort, wo Rabbi Shimon Bar Jochai nach jüdischer Tradition die Hochzeit zwischen Himmel und Erde anlässlich seines Todestages gefeiert wurde. Bar Jochai ist der Begründer der kabbalistischen (mystischen) Tradition innerhalb des Judentums. Nach anderen Überlieferungen erinnert der Tag auch an einen Sieg Bar Kochbas gegen die Römer (132 u.Z.). Der Tag wird traditionell mit Freudenfeuern begangen.
Die Feier am Berg Meron wurde von 3000 Polizisten und Freiwilligen des Zivilschutzes, sowie von Rettungs- und Bergungsteams der Rettungsorganisation ZAKA begleitet. (Ha'aretz)

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ZAKA wurde von der UNO als Freiwilligenorganisation des Jahres 2001 ausgezeichnet. ZAKA wurde 1995 in Israel gegründet, um nach Terroranschlägen und in Katastrophenfällen den Opfern und betroffenen Familien sofortige Hilfestellung und Unterstützung zu leisten. Inzwischen ist das landesweite Netzwerk auf über 600 ehrenamtliche Helfer angewachsen.

Am Donnerstagabend findet in Berlin ein Festakt zur Gründung des Vereins ZAKA Deutschland e.V. statt. Zu seinen Aufgaben zählen die Unterstützung der freiwilligen Rettungskräfte und die Informationsarbeit über Alltag und Ethos der Mitglieder. (http://www.zakaisrael.org.il/)

(6) KOMISCHE OPER BERLIN ZEIGT SCREENSAVER VON RAMI BE'ER
Rami Be'ers Ballett Screensaver wurde binnen kürzester Zeit zum fulminanten Erfolg. Jetzt hat der vielfach ausgezeichnete israelische Choreograph sein im Frühjahr 2002 an der Oper in Tel Aviv uraufgeführtes Werk mit dem Ensemble des BerlinBallett der Komischen Oper einstudiert.

Screensaver handelt vom Nachgeben. Ein leiser, tänzerischer, wilder, grotesker, lyrischer, schreiender, schweigender Kommentar auf die Rechthaberei im Aufeinanderprallen der Ideologien, die sich so gern als Religionen verkleiden.

Jenseits aller konkreten politischen oder religiösen Inhalte geht es Rami Be'er um Fragen, die unser Menschsein insgesamt berühren. Diese behandelt er in einer Choreographie, in der Tanz ein Element unter anderen ist; Videoprojektionen, Musik und Bühnenbild sind für ihn gleichberechtigte Formen.

Rami Be'er ist künstlerischer Leiter der Kibbutz Contemporary Dance Company. Er ist als Kind ungarischer Einwanderer im Kibbutz Ga'aton geboren. Als Kind lernte er Cello, und später begann er mit Tanz unter der Leitung von Yehudit Arnon. Er war zunächst Tänzer und später Choreograph des Ensembles.

Premiere: 23.05.2003, 20.00 Uhr; Weitere Vorstellungen: 25./31.05., 20./23.06., 01./11.07.2003. Karten: Tel.: 030 - 479.974.00 | Fax .90.

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0


© Botschaft des Staates Israel, 2003


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