Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
---------------------------------------
Montag, 19. Mai 2003

(1) TERRORWELLE ERSCHÜTTERT ANNÄHERUNGSPROZESS
(2) RECHTLICHE UND HUMANITÄRE ASPEKTE DES SICHERHEITSZAUNS ZWISCHEN ISRAEL UND DEM WESTJORDANLAND
(3) ZITAT
(4) GAST IM EIGENEN LAND: SEMINAR ZUR ALIYAH GESTERN UND HEUTE


(1) TERRORWELLE ERSCHÜTTERT ANNÄHERUNGSPROZESS
Zwei Menschen wurden getötet und 31 verletzt, als sich am Montagnachmittag eine Selbstmordattentäterin im Eingangsbereich des Sha'ar Emakim Einkaufszentrums in Afula/Nordisrael in die Luft sprengte.
Ein weiterer Selbstmordattentäter sprengte sich am Montag auf einem Fahrrad in der Nähe eines Militärjeeps in Kfar Darom, südlicher Gazastreifen, in die Luft und starb sofort. Durch die Explosion wurden drei Soldaten leicht verletzt.
Sieben Menschen wurden getötet und 20 verletzt, drei davon schwer, als sich ein Selbstmordattentäter am Sonntagmorgen um 5.45 Uhr im Bus Nr. 6 bei French Hill in Jerusalem in die Luft sprengte. Der Attentäter, der sich als religiöser Jude getarnt hatte, starb bei der Explosion des Sprengsatzes. Die Terrororganisation Hamas bekannte sich zu dem Anschlag.
Ein weiterer Selbstmordattentäter sprengte sich ebenfalls am Sonntag an einem Kontrollposten der israelischen Polizei an einer Straße im nördlichen Teil Jerusalems in die Luft; der Attentäter starb, es gab keine weiteren Verletzten.
Zwei Menschen wurden am Samstag bei einem Selbstmordattentat in Hebron getötet. Auch der Terrorist, ein Hamas-Mitglied, starb bei der Explosion.
Aufgrund der Terrorserie der vergangenen Tage hat Ministerpräsident Ariel Sharon den für diese Woche geplanten Besuch in Washington verschoben.
Regierungssprecher David Baker sagte zu den jüngsten Anschlägen: "Die palästinensischen Terroristen haben einen klaren Plan des Mordens und des Terrors gewählt. Es ist offensichtlich, dass die palästinensischen Terroristen trotz der israelischen Bemühungen um einen Fortschritt und um die Fortsetzung der Gespräche mit den Palästinensern, die Absicht verfolgen, die Bürger Israels zu treffen, und sei es mit jedem Mittel."
Der Anschlag in Afula war das fünfte Selbstmordattentat auf israelische Staatsbürger währen der letzten 48 Stunden. (Ha'aretz)

(2) RECHTLICHE UND HUMANITÄRE ASPEKTE DES SICHERHEITSZAUNS ZWISCHEN ISRAEL UND DEM WESTJORDANLAND
Seit September 2000 werden die Bürger Israels immer wieder Opfer von Angriffen palästinensischer Terroristen. Mehr als 700 Israelis wurden getötet, Zehntausende verstümmelt, verwundet oder für ihr Leben lang traumatisiert. Diese terroristischen Attentate gelten hauptsächlich Zivilisten. Bisher waren es Selbstmordanschläge, Autobomben, Schießereien oder Granatattacken, die Einkaufszentren, Diskotheken, Linienbusse, Fußgängerzonen und andere belebte Gegenden israelischer Städte zum Ziel hatten. Die meisten dieser Angriffe gingen von Teilen des Westjordanlandes aus, die 1995 unter die Verwaltung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) gestellt worden sind.
Obwohl die PA durch das Oslo-Abkommen verpflichtet ist, Terrorismus abzuwenden, Terroristen gefangen zu nehmen und anti-israelische Hetze einzustellen, hat sie fast nichts getan, um die Verträge einzuhalten und die Gewalt zu stoppen. Vielmehr hat die PA aktiv den Terror gefördert und terroristische Angriffe finanziell unterstützt. Funktionäre der PA haben bei Angriffen teilgenommen und viele davon sogar selbst angeordnet.
In Anbetracht der aktuellen Situation, und da jede Regierung für den Schutz seiner Bürger verantwortlich ist, hat die israelische Regierung nach Wegen gesucht, das Eindringen von Terroristen aus dem Westjordanland in israelische Städte zu beenden. Eine dieser Lösungen ist das Gebiet des Sicherheitszaunes:
Rechtliche und humanitäre Aspekt des Sicherheitszauns zwischen Israel und dem Westjordanland:
(http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=28317&MissionID=88)

(3) ZITAT
"Der Mörder unschuldiger Zivilisten geht fehl, sei es in Tel Aviv oder in der West Bank. Ich wünsche mir einen palästinensischen Staat an der Seite des israelischen Staates. Ich bin nicht wie Gott und deshalb ist es mir auch nicht gegeben, über Leben und Tod zu entscheiden." Worte des Sheichs Al Sadir im Plenum des interreligiösen Symposions an der Hebräischen Universität in Jerusalem. An der Konferenz haben vom 13. bis 14. Mai 200 jüdische, christliche und muslimische Würdenträger aus Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde teilgenommen. (Mitteilung aus Jerusalem)

(4) GAST IM EIGENEN LAND: SEMINAR ZUR ALIYAH GESTERN UND HEUTE
Migration/Aliyah nach Israel wird das Thema bei einem Wochenendseminar des Deutsch-Israelischen Jugendforums sein, das vom 23. bis 25. Mai 2003 in Lübeck stattfindet. Die Vorträge behandeln die Geschichte der jüdischen Einwanderung nach Israel, Aspekte der rechtlichen und wirtschaftlichen Integration sowie die Frage, wie diese das Bild Israels geprägt und zur Heterogenität der israelischen Gesellschaft beigetragen haben. Zwei Beiträge sind außerdem der Geschichte des Flüchtlingsschiffes "Exodus 1947" gewidmet, dessen Passagiere in Lübeck vorübergehend zum Aufenthalt gezwungen wurden. Ein Blick auf die Herausforderungen der Aliayh heute spannt den Bogen ins 21. Jahrhundert. Das Seminar steht unter der Schirmherrschaft von MdB Anke Eymer. Schriftliche Anmeldung unter digberlin@onlinehome.de.

***

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

- An- und Abmeldung unter http://liste.israel.de/mailing/ -

Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003


------------------------------------------------------------
Wenn Sie diesen Newsletter nicht länger abonnieren möchten,
können Sie sich unter http://liste.israel.de/mailing austragen

If you wish to cancel your subscription to this newsletter,
you can unsubscribe at http://liste.israel.de/mailing