Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Freitag, 9. Mai 2003

(1) POWELL ZU BESUCH IN NAHOST; GESPRÄCHE MIT SHARON UND ABBAS
(2) KASSAM RAKETEN TREFFEN SDEROT
(3) HAMAS-AKTIVIST IYAD BAIQ IN GAZA GETÖTET
(4) IN BAGHDAD FINDEN US-SOLDATEN GEHEIMDOKUMENTE UND EINEN TALMUD AUS DEM 7. JH.
(5) LYCORED KAUFT MERCK'S NUTRIBLEND
(6) GESCHICHTEN AUS DEM ALLTAG: FILME AUS ISRAEL IN MÜNCHEN


(1) POWELL ZU BESUCH IN NAHOST; GESPRÄCHE MIT SHARON UND ABBAS
Der amerikanische Außenminister Colin Powell wird an diesem Freitag in Israel erwartet. Während seines einwöchigen Aufenthaltes im Nahen Osten und Europa wird er auch Ramallah, Ägypten, Jordanien und Saudi Arabien besuchen. Für Sonntag sind Gespräche mit Ariel Sharon und Mahmoud Abbas geplant. Powell will versuchen, den Friedensplan des internationalen "Nahost-Quartetts" (Road map) in die Tat umzusetzen. Ein Treffen mit Yasser Arafat ist nicht geplant. In den arabischen Ländern wird Powell versuchen, die arabischen Regierungen für die Stärkung des neuen palästinensischen Ministerpräsidenten zu gewinnen. (The Jerusalem Post)

Unterdessen hat die amerikanische Regierung angekündigt, Präsident Bush wolle noch am Freitag einen Nahost-Plan vorstellen, der die Schaffung einer Freihandelszone zwischen dem Nahen Osten und den USA innerhalb von zehn Jahren vorsieht. Das Abkommen soll nach dem Vorbild der bereits bestehenden Freihandelsabkommen mit Israel und Jordanien gestaltet sein. (Ha'aretz)
 

(2) KASSAM RAKETEN TREFFEN SDEROT
Sechs palästinensische Kassam-Raketen haben am Morgen den Stadtrand der israelischen Stadt Sderot getroffen. Dabei wurden zwei Israelis, eine Frau und ihre Tochter, leicht verletzt. Eine der Raketen traf in ein unbewohntes Haus ein. Die selbstgebauten Raketen wurden aus dem Ort Beth Hanoun im nördlichen Gazastreifen abgefeuert. (Ma'ariv)
 

(3) HAMAS-AKTIVIST IYAD BAIQ IN GAZA GETÖTET
Iyad Baiq, hochrangiger Aktivist des militärischen Flügels der Hamas im Gazastreifen, wurde am Donnerstag bei einem Einsatz von Spezialeinheiten der israelischen Verteidigungskräfte in Gazastadt getötet. Baiq gehörte zur Führungsspitze der Terrororganisation und war als Organisator in zahlreiche Attentate auf israelische Ziele verwickelt, in deren Verlauf 20 Soldaten und Zivilisten starben und rund 30 weitere verletzt wurden. Allein im Zeitraum vom 15. Dezember 2000 bis 15. Juni 2002 sind 17 Überfälle bekannt, für die Baiq verantwortlich gemacht wird.

Der 30-jährige Iyad Baiq war seit Anfang der 90er Jahre in der Hamas aktiv. Von 1992-1994 saß er eine zweijährige Gefängnisstrafe in einem israelischen Gefängnis ab. Seit 1999 pflegte Baiq Kontakte zu einer Organisation, die Verbindungen zu Osama Bin Ladens Terrororganisation Al Qaida in Afghanistan unterhielt. (Mitteilung aus Jerusalem)
 

(4) IN BAGHDAD FINDEN US-SOLDATEN GEHEIMDOKUMENTE UND EINEN TALMUD AUS DEM 7. JH.
Amerikanische Soldaten einer Spezialeinheit zur Aufspürung unkonventioneller Waffen sind bei ihrer Suche im Irak auf Geheimdokumente gestoßen, die Informationen über Israel enthalten. Unter dem Material befinden sich Landkarten mit den Zielpunkten des irakischen Angriffs auf Israel im Jahr 1991 und Satellitenaufnahmen des israelischen Kernkraftwerkes in Dimona, Negev, sowie Modelle israelischer Staats- und Regierungsgebäude. Ein weiteres Geheimdokument, datiert auf den 20. Mai 2001, enthält das Verkaufsangebot von Uran und weiterem nuklearem Material eines "Heiligen Kriegers" an die irakische Regierung. Aus dem Schreiben geht hervor, dass die UN-Sanktionen den Handel verhinderten. Die Quelle zeigte sich aber an einem Kauf zu einem späteren Zeitpunkt interessiert. Absender ist der irakische Geheimdienstchef eines Büros in einem afrikanischen Land.

Die Soldaten waren in einem überfluteten Keller des Gebäudes der Geheimpolizei Saddam Husseins (Mukhabarat) in Baghdad auf die Dokumente gestoßen, als sie eine Handschrift des Talmuds aus dem 7. Jahrhundert zu retten versuchten, eines der ältesten, noch erhaltenen Exemplare der jüdischen Lehrtradition. Den Hinweis erhielten die Soldaten von einem früheren Mitarbeiter des Geheimdienstes. Der Mann arbeitet jetzt für den oppositionellen irakischen Nationalkongress. Unter den Fundstücken befinden sich eine weitere Abschrift des Talmud aus Vilna (Litauen) und Dokumente der ehemaligen Jüdischen Gemeinde in Baghdad. Noch zu Beginn der 50er Jahren hatten 140.000 Juden in der irakischen Hauptstadt gelebt. Die Jüdische Gemeinde an Euphrat und Tigris bestand seit der Deportation der Juden durch Nebukaddnezzar II im Jahr 587 v.u.Z., der "Babylonischen Gefangenschaft". (Ma'ariv).
 

(5) LYCORED KAUFT MERCK'S NUTRIBLEND
Das deutsche Pharmaunternehmen Merck KGaA hat das in der Nutriblend Ltd. gebündelte Geschäft mit Nahrungsergänzungsmitteln an das israelische Unternehmen LycoRed Natural Products Industries Ltd. verkauft.

Die Transaktion umfasst den Bereich Nutritional Systems, der die Formulierung, Herstellung und Verpackung von Vitaminen und Mineralstoffen zur Anreicherung von Lebensmitteln einschließt, sowie den Einkauf und Vertrieb von Mineralstoffen, Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminen für die Lebensmittelindustrie.

"Der Produktmix von Nutriblend sowie der Standort des Unternehmens passen hervorragend zu unserem Produktportfolio und unseren strategischen Überlegungen bezüglich Europa," kommentierte Morris Zelkha, Chief Executive Officer von LycoRed.

Merck wird künftig am Standort Darmstadt Vitamin- und Mineralstoffmischungen für Nutriblend im Lohnauftrag produzieren.

Das 1995 in Israel gegründete Unternehmen LycoRed (www.lycored.com) ist eine Tochtergesellschaft von Makhteshim-Agan Industries Ltd., einem der weltweit führenden Anbieter von generischen Pflanzenschutzprodukten. (Globes)
 

(6) GESCHICHTEN AUS DEM ALLTAG: FILME AUS ISRAEL IN MÜNCHEN
Vom 12. bis zum 14. Mai 2003 zeigt der Gasteig München sechs israelische Filme: Made in Israel (2001), Afula Express (1997), Everlasting Joy (1996), Vulcan Junction (1999), Circus Palestine (1998) und Yana's Friends (1999).

Mit ihrer Auswahl zeigen die Veranstalter, dass sich die Wahrnehmung Israels nicht auf einige wenige politische Themen beschränken lässt. Das israelische Kino spiegelt den festen Willen wieder, den Alltag nicht der großen (Welt-) Politik preiszugeben: selbst in den größten Krisen, die das Land durchlebt hat, haben seine Bewohner immer an einer Normalität festgehalten, einer Normalität, die nicht unbeeinflusst bleiben kann von den Konflikten der Region, aber sich doch nicht von ihnen dominieren lässt.

Die Filme präsentieren Alltagsgeschichten, ohne dabei ein Idyll zu zaubern, das die Wirklichkeit leugnet. Der Eintritt ist frei.

Filmreihe München, 12. -14.05.03 (www.Gasteig.de)
(http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?SubjectID=6324&MissionID=88&LanguageID=190&StatusID=0&DocumentID=-1 )
 

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

- An- und Abmeldung unter http://liste.israel.de/mailing/ -

Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003

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