Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Freitag, 4. April 2003

(1) ISRAEL ARBEITET 15 ANMERKUNGEN ZUM NAHOST-FAHRPLAN AUS
(2) ARABISCHE MEDIEN: REGIERUNGSERKLÄRUNG ABU MAZENS AM SAMSTAG
(3) BISLANG KEINE LÖSUNG IM STREIT UM DEN SPARKURS IN SICHT
(4) IKEA TEL AVIV STARTET SONDERAKTION ZUM PESSACH-FEST
(5) JUDEN UND ARABER NEHMEN AN ORGANSPENDE-AKTION TEIL
(6) ISRAELISCHER SOLDAT VOR MILITÄRGERICHT DER IDF
(7) ZUSAMMENFASSUNG: ISRAELISCHE MILTÄRAKTIONEN DER VERGANGENEN MONATE IN HEBRON
(8) HEIMSUCHUNG - AKTUELLE FOTOGRAFIE AUS ISRAEL IN BRAUNSCHWEIG
(9) DAS WETTER IN ISRAEL
(10) WECHSELKURSE

(1) ISRAEL ARBEITET 15 ANMERKUNGEN ZUM NAHOST-FAHRPLAN AUS
Israel will der US-Regierung 15 Anmerkungen zum "Fahrplan" für die Rückkehr zu Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern vorlegen. An der Ausformulierung der Einwände arbeitet eine Sonderkommission der israelischen Regierung unter der Leitung des Regierungsberaters Dov Weissglas. Der Katalog soll am Sonntag dem Ministerpräsidenten, dem Außen- und dem Verteidigungsminister vorgelegt werden. (Ma'ariv)

(2) ARABISCHE MEDIEN: REGIERUNGSERKLÄRUNG ABU MAZENS AM SAMSTAG
Nach arabischen Medienberichten soll der palästinensische Ministerpräsident Abu Mazen am Samstag, dem 5. April, sein erstes Kabinett vorstellen (Al-Bayan, 2.4.). Zu der neuen Regierung soll auch ein Vertreter der Fatah-Bewegung gehören (Al-Quds, 2.4.). Ob der frühere palästinensische Innenminister Dahlan Mitglied der neuen Regierung sein wird, ist zum Zeitpunkt noch nicht bekannt gewesen. Die Terrororganisationen Hamas und Islamischer Jihad lehnten eine Regierungsbeteiligung ab und kündigten an, ihre Terroranschläge gegen Israelis fortzusetzen (Al-Manar, 1.4.). Derweil verlängerte die Palästinensische Autonomiebehörde ihre Gespräche mit den israelischen Sicherheitsorganen. Arafat soll zwei der Treffen zugestimmt haben, während Al-Majaida, Sicherheits-Chef in Gaza-Stadt, entsprechende israelische Medienberichte zurückwies (M.E. News Agency, 2.4.).

(3) BISLANG KEINE LÖSUNG IM STREIT UM DEN SPARKURS IN SICHT
Am Donnerstag ist ein weiterer Versuch gescheitert, den Streit über den Sparhaushalt der Regierung zwischen Finanzminister Netanjahu und Gewerkschafts-Chef Peretz beizulegen. Zugleich kündigten die Gewerkschaften den weiteren Ausbau ihrer Streiks für die kommende Woche an.

Die anhaltenden Verzögerungen bei der Verabschiedung des israelischen Sparprogramms könnten nach Meinung von Wirtschaftsexperten bereits 30% der geplanten Budgeteinsparungen gefährden. Damit könnte sich die geplante Neuverschuldung Israels von 3,5% auf 4,25% erhöhen. Dies entspricht einer Summe von NIS 3,5 Mrd. (etwa ? 700 Mio.).

Meir She'etrit, Minister ohne Geschäftsbereich, erklärte zudem, dass jeder Tag, an dem kein Wirtschaftplan verabschiedet sei, das Land NIS 50 Mio. (? 10 Mio.) mehr koste. Der Sparplan sieht vor allem Gehaltskürzungen und Entlassungen von Angestellten im öffentlichen Dienst vor. Rund 500.000 Arbeiter sollen zum Anfang der kommenden Woche ihre Arbeit niederlegen. (The Jerusalem Post)

(4) IKEA TEL AVIV STARTET SONDERAKTION ZUM PESSACH-FEST
Zum ersten mal in der Geschichte der schwedischen Möbelfirma IKEA hat die IKEA-Filiale in Tel Aviv eine Sonder-Verkaufsaktion zum jüdischen Pessach-Fest in Israel angekündigt. Für eine Reihe von Produkten ist ein Standardpreis von NIS 19 vorgesehen. Auch Geschenkgutscheine und israelische Weine sollen bei der Aktion verteilt werden. Zur Eröffnung der israelischen Außenstelle im Februar 2001 war der schwedische Außenminister eigens nach Israel gereist. Noch am selben Tag waren die Regale des neuen Warenhauses leergekauft. Die Autobahn, an die die Filiale angeschlossen ist, war wegen zu hohen Verkehrsaufkommens für mehrere Stunden nicht zu passieren. Offensichtlich hatte das schlichte Design den israelischen Geschmack genau getroffen. Ob nach dem Pessach-Fest Tannenbäume und Knut-Elche die Straßen israelischer Wohnviertel säumen werden, wollten Vertreter von IKEA in Tel Aviv jedoch nicht versichern. (Ma'ariv)

(5) JUDEN UND ARABER NEHMEN AN ORGANSPENDE-AKTION TEIL
Mitglieder einer jüdischen und einer arabischen Familie im Norden Israels haben im Rahmen einer Organspende-Aktion ihre Nieren ausgetauscht. Der 38-jährige Yigal Asari spendete dem 45-jährigen Ilia Halun eine seiner Nieren. Asaris zehnjähriger Sohn erhielt eine Niere von Haluns Ehefrau. Wegen Blutgruppen-Unverträglichkeit konnten die Organe nicht innerhalb der Familien gespendet werden. Mit Tränen in den Augen sollen sich die Mitglieder der beiden Familien, die erst nach den erfolgreichen Operationen zum ersten mal miteinander sprachen, die Hand gegeben haben: Egal, ob jemand Jude oder Araber ist, das wichtigste sei, Leben zu retten, sagte der arabische Patient. (Ma'ariv)

(6) ISRAELISCHER SOLDAT VOR MILITÄRGERICHT DER IDF
Die Israelischen Verteidigungskräfte IDF haben am Montag Anklage gegen einen israelischen Soldaten vor einem zentralen israelischen Militärgericht erhoben. Dem Soldat wird vorgeworfen, nahe der Stadt Surda am 3. Dezember 2003 ohne zureichenden Grund das Feuer auf ein palästinensisches Taxi eröffnet zu haben. Bei dem Vorfall kam die 95-jährige Palästinenserin Fatma Obeidi ums Leben. Der Angeklagte soll außerdem nicht über die für die Waffe (M-16) erforderlichen Papiere verfügt haben. Nach Angaben der IDF bestand zum Zeitpunkt keinerlei Grund für das Verhalten des Soldaten. (http://www.idf.il/newsite/english/0403-3.stm)

(7) ZUSAMMENFASSUNG: ISRAELISCHE MILTÄRAKTIONEN DER VERGANGENEN MONATE IN HEBRON
Seit Beginn des Jahres 2003 wurden in der Umgebung der Stadt Hebron 327 gesuchte Personen festgenommen, darunter 146 Hamas-Aktivisten. Die Hälfte von ihnen wurde im vergangenen Monat verhaftet. Außerdem wurden Terrorbasen in der Stadt aufgedeckt, darunter ein Sprengstofflabor in El Fu'ar und eines in Beit 'Ulah. Allein im letzten Monat konnten 13 gesuchte Personen verhaftet werden, die beabsichtigt hatten Selbstmordanschläge in den Niederlassungen bei Hebron und im israelischen Hinterland zu verüben.

Unter den Festgenommenen und Getöteten befinden sich
- der Terroristenanführer Ali Alan, der als Kopf der Hamas in Bethlehem und Hebron fungierte und verantwortlich war für die Anschläge am 18. Juni 2002 in Tsomet Pat und am 21. November 2002 in Kiryat Menachem. Der Terrorist wurde bei Auseinandersetzungen mit Reservesoldaten der israelischen Armee im Dorf Marah Rabah nahe Bethlehem getötet. Bei dem selben Zusammenstoss kam der Feldwebel Ami Cohen ums Leben.
- Munir Marai, eines der leitenden Mitglieder des militärischen Arms der Hamas in Hebron; Marai war an der Rekrutierung und Anweisungen bei dem Anschlag in Adura (27. April 2002) beteiligt, bei dem vier Kinder, darunter ein vierjähriges Mädchen, getötet wurden.
- Aiman Gamgum gehörte zum Kommando Munir Marais.
- Ali Ragbi, ein führendes Hamasmitglied in der Stadt, hat den Anschlag in Haifa (5. März 2003) geplant und ausgeführt.
- Muhammad Mur, Führer der Hamas in Yata, war an Anschlägen im umliegenden Gebiet beteiligt.
- Fars Qawasma leitete eine Terrororganisation in Hebron, die zerschlagen wurde.

Die Charta der Hamas propagiert als zentrales Ziel der Terrororganisation die totale Zerstörung des Staates Israel durch den Heiligen Islamischen Krieg (Jihad). Getreu dieser dogmatischen Charta gehen die Anhänger der Hamas seit Jahren in mörderischer Kompromisslosigkeit gegen Juden und Israelis vor. (Mitteilung der israelischen Sicherheitsbehörden)

(8) HEIMSUCHUNG - AKTUELLE FOTOGRAFIE AUS ISRAEL IN BRAUNSCHWEIG
Vom Sonntag, 6. April bis 1. Juni 2003 stellt das Museum für Fotografie in Braunschweig die Arbeiten von sieben israelischen Künstlern aus. Lou Buchan, Ido Dror, Miki Kratsman, Perry Mendelboym, Rivi Nissim, Gilad Ophir und Zvi Tolkovsky vertreten sehr unterschiedliche künstlerische und technische Positionen und spiegeln die Bandbreite zeitgenössischer Fotografie in Israel wieder, - sowohl in Hinblick auf ihre Inhalte und ihre theoretische Untermauerung. Die Künstler setzen sich auf individuelle Art und Weise mit Orten und deren Bewohnern, mit Alltag und Ausnahmesituationen, mit Vertrautheit und Verwaisung auseinander. Sie tun dies mit Aufnahmen von verlassenen Flüchtlingslagern (Tolkovsky), Neubausiedlungen und eroberten Armee Camps (Ophir), von Hütten der Beduinen (Nissim), mit Fotografien von den palästinensischen Gebieten (Kratsman), des eigenen vertrauten Umfelds (Buchan und Dror) sowie der Wohnungen der Nachbarn aus einem fremden kulturellen Hintergrund (Mendelboym).

6. April bis 1. Juni 2003, Museum für Photographie www.photomuseum.de
Helmstedter Str. 1, 38102 Braunschweig, Di - Fr 13 - 18 h, Sa + So 14 / 18 h

(9) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Heißes Sommerwetter setzt sich in den kommenden Tagen von Süden her durch.

Jerusalem: 23-32°C
Tel-Aviv: 23-32°C
Haifa: 23-32°C
Eilat: 23-35°C

(10) WECHSELKURSE
1 € - 5,001 NIS (+0,12%)
1 £ - 7,302 NIS (+0,21%)
1 $ - 4,661 NIS (-0,06%)
(Globes, 04.04.03)

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de


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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003



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