Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Donnerstag, 3. April 2003

(1) FUSSBALL: ISRAEL SCHLÄGT SICH TAPFER - UND VERLIERT GEGEN FRANKREICH 1:2; NOA SINGT "HATIKWA" UND ERNTET APPLAUS
(2) AVRAHAM BARKAI ERHÄLT EHRENDOKTORHUT DER FU BERLIN
(3) BAUARBEITER ENTDECKEN SIEDLUNG AUS HELLENISTISCHER ZEIT
(4) LANDKREIS BE'ER SHEVA LOCKT STUDENTEN IN DIE WÜSTE
(5) ARABISCHE MEDIEN: AL-AYYAM ÜBER FLUCHT UND WIDERSTAND IM IRAK
(6) DREI ISRAELISCHE ARABER UNTER TERRORVERDACHT FESTGENOMMEN
(7) DAS WETTER IN ISRAEL
(8) WECHSELKURSE

(1) FUSSBALL: ISRAEL SCHLÄGT SICH TAPFER - UND VERLIERT GEGEN FRANKREICH 1:2; NOA SINGT "HATIKWA" UND ERNTET APPLAUS
Die israelische Nationalmannschaft hat am Mittwochabend ihr "Heimspiel" in Palermo gegen den Europameister Frankreich mit 1:2 verloren. Bei dem Spiel ging es um die Qualifikation zur EM 2004 in Portugal.

Obwohl Omri Afek Israel schon in der zweiten Minute in Führung brachte, glich David Trezeguet durch einen Kopfball in der 22. Minute aus. Ein Schuss von Zinedine Zidane wurde in der 45. Minute unglücklich abgefälscht, so dass auch Torwart Dudu Awate nichts mehr retten konnte. "Israel hätte sich einen Punkt verdient", so Frankreichs Trainer Santini nach dem Spiel.

Da blieb nur noch der Trost der international bekannten israelischen Popsängerin NOA (Achinoam Nini), die vor dem Spiel mit der israelischen Nationalhymne "Hatikwa" nicht nur die Herzen der israelischen Fans bewegte. NOA erfreut sich in Frankreich und Italien großer Beliebtheit. Vor dem Spiel traf sich Israels Popstar Noa mit dem französischen Fußballer algerischer Abstammung Zinedine Zidane, für dessen Stiftung sie in Zukunft auftreten wird.

Rund 1.800 Italiener besuchten das Spiel, 300 Fans waren aus Israel angereist und aus Frankreich kamen 400 Zuschauer in die sizilianische Hauptstadt. Etwa 1.000 italienische und israelische Sicherheitsbeamte, Spürhunde und Metalldetektoren gewährleitsteten die Sicherheit der israelischen Sportler. Sagit Levy, Mitverantwortliche der israelischen Mannschaft teilte mit, die Spieler hätten sich ganz auf das Spiel konzentriert: "Wir leben mit wirklich strengen Sicherheitsbestimmungen in Israel, wo es eine Menge Sicherheitsauflagen gibt, aber wir versuchen einfach, nicht dauernd darüber nachzudenken."

1994 siegte Israel sensationell 3:2 im Prinzenparkstadion gegen Frankreich. Doch sonst fehlte Israel immer das letzte Quäntchen zu wirklichen internationalen Erfolgen. (Ha'aretz)

(2) AVRAHAM BARKAI ERHÄLT EHRENDOKTORHUT DER FU BERLIN
Avraham Barkai, israelischer Historiker und ehemaliger Leiter des Leo Baeck-Instituts in Jerusalem, wird Ehrendoktor der Freien Universität Berlin. Die Auszeichnung wird vom Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaft verliehen, teilte die Hochschule am Mittwoch in Berlin mit.

Barkai wurde 1921 im Berliner Scheunenviertel als Sohn eines Tora Schreibers geboren. Bis 1936 besuchte er das Adass Jisroel-Realgymnasium und emigrierte 1938 in das britische Mandatsgebiet Palästina, wo er eine landwirtschaftliche Ausbildung machte. 1940 trat er in den Kibbuz Lahavot Habashan ein, dem er gemeinsam mit seiner ebenfalls aus Deutschland stammenden Frau bis heute angehört. In Lahavot Habashan arbeitete Barkai mehr als zwanzig Jahre in der Landwirtschaft und in der Jugenderziehung. 1936 begann er nebenbei ein Studium der Geschichte und Volkswirtschaftslehre an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Von 1967 bis 1979 arbeitete er außerdem als Teildozent für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an einem College.

Barkai promovierte über das Wirtschaftssystem des Nationalsozialismus. Außerdem verfasste er ein viel beachtetes Werk über den Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens 1893-1938, der ersten Gesamtdarstellung der größten jüdischen Interessenorganisation in Deutschland. Darüber hinaus schrieb Barkai zahlreiche Einzelstudien zur deutsch-jüdischen Geschichte seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, der Emigration deutscher Juden in die Vereinigten Staaten und den Nationalsozialismus. Die Ehrendoktorwürde wird am Dienstag verliehen. Weitere Ehrendoktoren der FU sind unter anderen Umberto Eco, Kofi Annan und Klaus Töpfer.

(3) BAUARBEITER ENTDECKEN SIEDLUNG AUS HELLENISTISCHER ZEIT
In Ashqelon sind Straßenbauarbeiter überraschend auf die Reste einer Siedlung aus hellenistischer Zeit gestoßen. Die Denkmalbehörde wurde sofort verständigt. Nach ersten Einschätzungen der Experten könnte ein Sandsturm das Dorf im 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung vergraben haben. Unter den Gebäuderesten befinden sich zwei- bis dreiräumige Lehmhäuser, in der Mitte ein Hof mit mehreren Feuerstellen, sowie eine drei Meter breite Straße. Die Ruinen lagen unter einem Hügel verborgen, über den eine Straße geführt werden sollte. (Ha'aretz)

Die hellenistische Oberherrschaft der Ptolemäer und Seleukiden begann mit dem Siegeszug des Griechen Alexander d. Gr. (333 Issos Keilerei) und währte bis zur Wiedererlangung der jüdischen Souveränität der jüdischen Hasmonäer-Dynastie im Jahre 129 v.u.Z., die bis zur Eroberung durch die römischen Truppen Bestand hatte und in der das Judentum eine neue Blütezeit erlebte.

(4) LANDKREIS BE'ER SHEVA LOCKT STUDENTEN IN DIE WÜSTE
Ein neues Dorf 10 km südlich von Be'er Sheva soll Studenten und Jungunternehmer aus Be'er Sheva ein neues Zuhause bieten. Das Dorf in mitten der Wüste Negev soll noch in diesem Jahr zum Bezug freigegeben werden. Als Anreiz hat der Landkreis Be'er Sheva den neuen Einwohnern Immatrikulations- und Steuervergünstigungen zugesichert. (Yedioth Aharonoth)

Das Universitätszentrum für Internationalen Studentenaustausch an der Ben Gurion-Universität in Be'er Sheva bietet Ferienkurse für Hebräisch (Sprachkurs) und Israelwissenschaften/Judaistik an.
Weiterführende Informationen unter (http://www.bgu.ac.il/zis/index.html)

(5) ARABISCHE MEDIEN: AL-AYYAM ÜBER FLUCHT UND WIDERSTAND IM IRAK
Die palästinensische Tageszeitung al-Ayyam hat am Dienstag einen Kommentar von Khalil al-Suwahiri veröffentlicht, in dem der Autor den Widerstand in der irakischen Bevölkerung mit jenem in den palästinensischen Gebieten vergleicht. Ebenso wie die palästinensische Bevölkerung lasse sich auch die irakische nicht von der Heimat vertreiben. Der Kommentar erschien am 1. April 2003. Deutsche Übersetzung:
(http://www.memri.de/uebersetzungen_analysen/laender/palaestinensische_a_gebiete/pa_ayyam_02_04_03.html)

(6) DREI ISRAELISCHE ARABER UNTER TERRORVERDACHT FESTGENOMMEN
Drei israelische Araber aus Manda/Galiläa stehen unter Verdacht, Terroranschläge im Norden Israels geplant zu haben. Die drei Cousins befinden sich seit zwei Wochen in Untersuchungshaft. Untersuchungsrichter eines Gerichtes in Akko verlängerten am Donnerstag die Ermittlungen um weitere zehn Tage.

Mahmoud Abdel Khalim, 23 Jahre, soll auf einer Reise in die saudi-arabische Pilgerstadt Mekka mit Aktivisten der militanten Terrororganisation Islamischer Jihad in Gaza in Kontakt getreten sein. Nach seiner Rückkehr nach Israel soll Khalim sich der Vereinigung angeschlossen und Anschläge in Israel vorbereitet haben. Die beiden 22jährigen Cousins beauftragte er, ein Fahrzeug und Ziele ausfindig zu machen, so die Ermittler. Vor ihrer Verhaftung hatten die beiden Männer bereits ein Café und eine Diskothek in Haifa als Anschlagsziele untersucht. (Ha'aretz)

(7) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Wolkig, in der Küstenebene kühlt es sich im Tagesverlauf etwas ab.

Jerusalem: 19-27°C
Tel-Aviv: 20-26°C
Haifa: 20-27°C
Am Toten Meer: 21-28°C
Eilat: 22-32°C

(8) WECHSELKURSE
1 € - 5,061 NIS (-0,10%)
1 £ - 7,353 NIS (+0,18%)
1 $ - 4,671 NIS (+0,28%)
(Israel Bank, 02.04.03)

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de


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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003



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