Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Freitag, 28. März 2003

(1) BOTSCHAFTER SHIMON STEIN BEI "halb 12 - Eser und Gäste" (ZDF)
(2) GESPRÄCHE ZWISCHEN SHALOM UND JORDANISCHEM GESANDTEN
(3) MEHRERE TERRORISTEN IN JENIN UND BETHLEHEM VERHAFTET
(4) ISRAEL EHRT DEUTSCHE IN KÖLN UND AACHEN
(5) SHIMON PERES ERHÄLT OSGAR-PREIS IN LEIPZIG
(6) KLASSIK UND JAZZ NIGHT IN BERLIN
(7) DAS WETTER IN ISRAEL
(8) WECHSELKURSE

(1) BOTSCHAFTER SHIMON STEIN BEI "halb 12 - Eser und Gäste" (ZDF)
Botschafter Shimon Stein wird am Sonntag, dem 30.März 2003, an der Gesprächssendung ,halb 12 - Eser und Gäste' teilnehmen. Als zweiter Gesprächspartner ist Dr. Christoph Bertram von der Stiftung Wissenschaft und Politik (Internationale Politik und Sicherheit) eingeladen. Das ,halb 12'-Gespräch wird am Sonntag ab 11:30 Uhr live im ZDF-Programm ausgestrahlt und dauert dreißig Minuten.

(2) GESPRÄCHE ZWISCHEN SHALOM UND JORDANISCHEM GESANDTEN
Außenminister Silvan Shalom hat sich am Mittwoch zu einem ersten Gespräch mit dem hochrangigen jordanischen Diplomaten Mazen Tal in Israel getroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand der US-amerikanische Fahrplan zur Rückkehr zu den Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern und die Ernennung des neuen palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmoud Abbas. Israel und das jordanische Königreich haben 1991, kurz nach dem Krieg im Irak, einen Friedensvertrag geschlossen. (Ha'aretz)

(3) MEHRERE TERRORISTEN IN JENIN UND BETHLEHEM VERHAFTET
Egoz-Sondereinheiten der Israelischen Verteidigungskräfte IDF haben am Donnerstag Shadi Sukeya verhaftet. Sukeya hatte sich in den Büros des Internationalen Roten Kreuzes in der palästinensischen Flüchtlingsstadt Jenin, Westjordanland, versteckt gehalten. Sukeya war Mitglied der radikalislamischen Terrororganisation Islamischer Jihad und stand auf der Fahndungsliste der IDF. Der Mann war mit zwei Maschinengewehren bewaffnet. Bei der Verhaftung konnte auch ein Komplize Sukeyas festgenommen werden. Als sich die Soldaten dem Gebäude des Roten Kreuzes genähert hatten, wurde ihnen der Zutritt von den Mitarbeitern der Hilfsorganisation verweigert. Die Soldaten bestanden aber auf die Durchsuchung des Hauses.

Ein 17jähriger palästinensischer Jugendlicher hat vor israelischen Polizisten ein Geständnis abgelegt, wonach er vor zwei Monaten einen Selbstmordanschlag auf ein Internat in Gilo, Jerusalem, geplant haben soll. Der Junge war vor zwei Monaten von Soldaten der IDF verhaftet worden, wenige Tage nachdem er einen Koffer mit Sprengmaterialien in der Nähe eines Straßentunnels zwischen Jerusalem und Gush Etzion deponiert hatte. Patrouille-Soldaten hatten die Bombe entdeckt. Der Sprengsatz konnte durch eine Spezialeinheit vor Ort entschärft werden. Nach Aussage des Jungen soll ihn die Vorstellung, dass durch das Attentat zahlreiche Jugendliche getötet oder verletzt werden könnten, von der Tat zurückgehalten haben. Nach dem Geständnis rekonstruierte der Junge seinen Plan gemeinsam mit israelischen Soldaten vor Ort in Gilo. Die Sicherheitseinheiten vermuten, dass der Jugendliche mit der Fatah-Terrorzelle in Kontakt stand. Viele palästinensische Jugendliche und Kinder werden durch Terrororganisationen schon früh auf ihre "Bestimmung" als Shahiden ("Märtyrer") vorbereitet. Die Terrororganisationen nutzen das unschuldige Aussehen der Kinder und Jugendlichen, um sich - und so viele Juden wie möglich - zu töten. Die Terrororganisationen überzeugen die Minderjährigen, dass ihnen durch den Tod ein glückliches Leben in der kommenden Welt vergönnt würde. Sie werden ihren Familien entrissen und durch religiöse und nationalistische Indoktrinierung zu Anschlägen aufgehetzt.

Zwei Mitglieder der Terrororganisation Hamas wurden am Mittwochnachmittag durch eine Sondereinheit der IDF in Bethlehem getötet. Einer der Männer war mit einem Sprengstoffgürtel bewaffnet. Als sich die Soldaten ihrem Ziel genähert hatten, eröffneten zwei weitere bewaffnete Palästinenser aus einem vorbeifahrenden Wagen das Feuer. Als die Soldaten das Feuer erwiderten, wurde auch der dritte Insasse getötet. In einem zweiten Wagen, der am Ort des Geschehens vorüberfuhr, wurde Christine Sa'ada, Tochter der Familie aus Beth Sahour, von den Schüssen getroffen. Das Mädchen starb kurz darauf an ihren Verletzungen. Der Vater, George Sahour, erlitt mittlere, die Mutter und Schwester der Toten leichte Verletzungen. Die Familie wurde zur ärztlichen Behandlung in das israelische Hadassah-Universitätsklinikum in Ein Kerem, Jerusalem, gebracht. Das israelische Militär bedauerte die Involvierung der am Vorfall unbeteiligten Zivilsten. Ein Militärsprecher wies jedoch daraufhin, dass die Terroristen ihre Zentralen bewusst in den dicht besiedelten Wohngegenden platzierten, um so im Schatten Unbeteiligter ihrer Arbeit nachgehen zu können. (Ha'aretz)

(4) ISRAEL EHRT DEUTSCHE IN KÖLN UND AACHEN
Sandor Dako (posthum), Otto Landmann (posthum), Luise Meier (posthum) und Dr. Stasys Sereika sind am Donnerstag von der Israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad VaShem in Jerusalem mit dem Ehrentitel "Gerechte/r unter den Völkern" ausgezeichnet worden. Die Feierstunde fand in der Judaica der Synagogen-Gemeinde Köln statt. Der Gesandte der Botschaft des Staates Israel, Mordechay Lewy, überreichte die Medaillen und Urkunden.

Die Geehrten haben während der Zeit des NS-Regimes gewagt, verfolgten Juden zu Hilfe zu kommen und dafür ihre Freiheit und ihr eigenes Leben eingesetzt: Sandor Dako und seine Eltern haben im deutschbesetzten Ungarn jüdischen Freunden erfolgreich Überlebenshilfe gewährt; Otto Landmann rettete als Wehrmachtssoldat in der Ukraine zwei jungen Jüdinnen das Leben. Luise Meier gehörte zu einer Kette von Fluchthelfern, dank derer eine Vielzahl von Juden in die Schweiz entkommen konnte; Dr. Stasys Sereika und seine Eltern, ursprünglich in Litauen beheimatet, sind einer befreundeten jüdischen Familie lebensrettend zu Hilfe gekommen.

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In einer bewegenden Feierstunde wurde am Mittwoch die Aachenerin Ilse Waldhelm-Klemm geehrt. Die Ehrung fand im Aachener Altenheim Marien-Linde statt, in dem die 78jährige Geehrte heute lebt. Die christliche Familie Waldhelm und die mit ihr befreundete jüdische Familie Klemm - mit den beiden Söhnen Wolfgang (Se'ev) und Manfred (Moshe) - lebten vor und während des Zweiten Weltkriegs in Magdeburg. Nach schweren Jahren der Diskriminierung wurde die Mutter Karla Klemm 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo sie kurze Zeit später starb. Während der Vater in den Untergrund flüchten musste, nahm sich die damals 19jährige Ilse den beiden Jungen an. Nach der Bombardierung Magdeburgs und der Zerstörung ihres Hauses 1945 versteckte sich die Familie Waldhelm mit den Klemm-Söhnen bis zur Befreiung durch die amerikanischen Soldaten in einem verlassenen Haus in Magdeburg. Nach dem Krieg heiratete sie den Vater der Jungen und ging 1949 mit ihnen für einige Zeit nach Israel.

Die Ehrung in Aachen ist eine der wenigen, bei der es zum Wiedersehen zwischen beiden, Rettern und Geretteten, kommt. Einer der Söhne, Manfred (Moshe) Klemm, war mit seiner Familie eigens zu der Ehrung seiner Stiefmutter nach Aachen angereist.

Die Auszeichnung "Gerechte/r unter den Völkern" ist die höchste Auszeichnung, die Israel an Nicht-Juden vergibt. Die Namen der Gerechten werden auf der Memorial-Wall in Yad VaShem, Jerusalem, verewigt. Bisher haben nahezu 19.000 Frauen und Männer aus allen Teilen Europas den Ehrentitel erhalten. Unter den Geehrten sind 400 Deutsche.

(5) SHIMON PERES ERHÄLT OSGAR-PREIS IN LEIPZIG
Der frühere israelische Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger MdK Shimon Peres wurde am Donnerstag von der Zeitung "BILD" in Leipzig mit dem Osgar-Preis geehrt. Zu den Preisträgern gehören jährlich Persönlichkeiten, die sich um Frieden, Freiheit und das Zusammenwachsen Deutschlands verdient gemacht haben. Im Anschluss traf sich Peres zu Gesprächen mit Bundespräsident Johannes Rau. Die beiden Politiker verbindet seit Jahrzehnten eine gute Freundschaft.

(6) KLASSIK UND JAZZ NIGHT IN BERLIN
Karl-Heinz Steffens ist ein vielseitiger Musiker. Seit 2001 ist er Solo-Klarinettist der Berliner Philharmoniker. Darüber hinaus tritt er als Kammermusiker auf, ist Mitglied des renommierten Scharoun Ensembles, dirigiert, lehrt an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" und ist - was noch nicht so bekannt sein mag - ein leidenschaftlicher Jazzer.

Zunächst interpretiert Karl-Heinz Steffens gemeinsam mit den israelischen Künstlern Guy Braunstein und Michal Friedlander sowie dem Apos-Quartett Werke von Berio, Bartók und Mozart. Danach zeigt er mit Gästen, dass er ein veritabler Jazzer ist.

Samstag, 29. März 2003, 20 Uhr
Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin

Karl-Heinz Steffens Klarinette
Guy Braunstein Violine
Michal Friedlander Klavier
Apos-Quartett

Luciano Berio - Sequenza IX für Klarinette solo
Béla Bartók - Kontraste für Violine, Klarinette und Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart - Klarinettenquintett A-Dur KV 581

Im Anschluss Jazz Night. Zu den Gästen gehört auch der israelische Jazz-Pianist Tal Balshai. Kartenpreise 13 bis 24 Euro. Infos: Berliner Philharmoniker
Kartenvorverkauf unter: 030 - 254 88 999

(7) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Heiter bis wolkig mit Wind aus westlichen Richtungen; bei Wellen mit 0,60 bis 1,20 m bringt das Wochenende ein ideales Wetter für Surfer mit sich. Am Sonntag und Montag wird es wärmer und trockener.

Jerusalem: 8-14°C
Tel-Aviv: 10-19°C
Haifa: 10-19°C
Eilat: 14-26°C

(8) WECHSELKURSE
1 € - 5,037 NIS (+0,78%)
1 £ - 7,400 NIS (+0,34%)
1 $ - 4,698 NIS (+0,24%)
(Israel Bank, 27.03.03)

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de


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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003



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