Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Montag, 24. März 2003

(1) IDF GELINGT FESTNAHME RA'ED HUTRIS
(2) REGIERUNGSGRÜNDUNG IN DER PA; WIRD DAHLAN INNENMINISTER?
(3) HAUSHALTSKONSOLIDIERUNG; HISTADRUT KÜNDIGT WARNSTREIKS AN
(4) HANDELSKAMMERN ERSTELLEN ISRAELISCHEN HANDELSKATALOG
(5) NOCH KEINE ENTWARNUNG FÜR ISRAELISCHE BEVÖLKERUNG
(6) TRANSFORMATIONSPROZESSE ISRAELISCHER STÄDTE: EINE AUSSTELLUNG ZUR STADTENTWICKLUNG TEL AVIVS UND JERUSALEMS IN BERLIN
(7) DAS WETTER IN ISRAEL
(8) WECHSELKURSE


(1) IDF GELINGT FESTNAHME RA'ED HUTRIS
Eine Sondereinheit der Israelischen Verteidigungskräfte IDF hat Ra'ed Hutri festgenommen. Hutri ist der Anführer der vor Ort agierenden Hamas-Terrorzelle. Hutri ist in zahlreiche Terroranschläge verwickelt, darunter das Selbstmordattentat in der Tel Aviver Jugend-Disco "Dolphinarium" am 1. Juni 2001, für dessen Organisation Hutri verantwortlich gemacht wird. Bei dem Anschlag kamen 22 Israelis ums Leben, 83 wurden verletzt, die meisten Opfer waren Teenager. Die Verhaftung fand am Freitag im Haus Hutris in Qalqilyah, Westjordanland, statt. Daneben verhafteten die IDF zwölf weitere Terroristen, davon sieben in Nablus.

Unterdessen wurden bei Schusswechseln in der Nacht zum Montag zwei israelische Soldaten leicht verletzt. Der Vorfall ereignete sich im nördlichen Gazastreifen. Bei einer weiteren Maßnahme im Gazastreifen konnte ein Mitglied der militanten Bewegung Islamischer Jihad festgenommen werden.

Bei Hebron haben israelische Militäreinheiten die illegale jüdische Siedlung "Hill 26" aufgelöst. Der Außenposten mit rund 15 Bewohnern bestand aus einigen provisorischen Gebäuden in der Nähe von Kiryat Arba. (Ha'aretz)

(2) REGIERUNGSGRÜNDUNG IN DER PA; WIRD DAHLAN INNENMINISTER?
Mahmoud Abbas, Ministerpräsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, hat erste Gespräche für die Bildung einer neuen Regierung aufgenommen. Ersten Berichten zufolge soll Abbas die Ernennung von Mohammad Dahlan zum neuen Innenminister der PA in Erwägung ziehen. Dahlan ist der frühere Sicherheitschef des Gazastreifens und wurde jahrelang als potentieller Nachfolger von PA-Chef Yasser Arafat gehandelt. Dahlan hatte sich im vergangenen Jahr nach einem Streit mit Arafat aus der Politik zurückgezogen.

Der israelische Außenminister Silvan Shalom sagte am Freitag, die Ernennung Abbas' zum Ministerpräsidenten sei ein Schritt in die richtige Richtung. Über das weitere Vorgehen wird Shalom mit dem amerikanischen Außenminister bei seinem Besuch in Washington beraten. (Yedioth Aharonoth)

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Unterdessen halten in den Gebieten der Palästinensischen Autonomiebehörde die Demonstrationen und Solidaritätsbekundungen mit dem irakischen Präsidenten Saddam Hussein an. In den palästinensischen Medien rief Sa'eb Erekat erneut zur Gewalt gegen Israel auf und bezeichnete den Krieg gegen den Irak als Krieg gegen die Palästinenser. Bei einem Treffen mit einer Delegation der EU soll Erekat in der vergangenen Woche an seine Gesprächspartner appelliert haben, die israelischen Militärmaßnahmen in den palästinensischen Gebieten zu unterbinden. (Palästinensische Nachrichtenagentur vom 19.03.03)

(3) HAUSHALTSKONSOLIDIERUNG; HISTADRUT KÜNDIGT WARNSTREIKS AN
Israels Finanzministers Benjamin Netanjahu hat am Sonntag für die Zeit nach dem Krieg im Irak einen Aufschwung der israelischen Wirtschaft angekündigt. Die Veränderung hänge vom zu erwartenden weltweiten Wirtschaftswachstum ab, von der auch die israelische Wirtschaft profitiere, so der Finanzminister.

Netanjahu hat am vergangenen Montag seinen ersten Haushaltsplan vorgestellt. Leitpunkte des Wirtschaftsplans sind ein freier Markt, Kürzungen bei Regierungsausgaben und Privatisierung. Der Haushaltsplan sieht eine Reduzierung der Angestelltenzahl im öffentlichen Bereich vor. In Israel sind zur Zeit 55% der israelischen Angestellten im öffentlichen Sektor beschäftigt. Das ist ein für die westliche Welt verhältnismäßig hoher Anteil. Außerdem soll die Einkommenssteuer verringert werden. Zudem will die Regierung ein Konzept zur Investitionsförderung und der Förderung der Infrastruktur in Israel erarbeiten. Zur Minderung der Arbeitslosenzahlen ist eine Gastarbeitersteuer vorgesehen.

Ein Treffen zwischen dem Finanzminister und Amir Peretz, Vorsitzender der Gewerkschaftsvereinigung Histadrut, ist unterdessen am Sonntag ergebnislos geblieben. Die Gewerkschaften haben für die kommenden Tage Warnstreiks angekündigt. Auch die Opposition lehnt den Plan ab. Die Parlamentsabgeordnete der Arbeitspartei Dalia Itzik erklärte am Sonntag, der Plan sei nichts anderes, als eine Serie von Schritten, den Israelis "das Leben schwerer zu machen." (Ha'aretz/The Jersualem Post)

(4) HANDELSKAMMERN ERSTELLEN ISRAELISCHEN HANDELSKATALOG
Ehud Olmert, Israels Minister für Industrie und Handel, rief am Sonntag die israelischen Außenhandelsleiter und israelischen Handelsvertreter in Übersee auf, ihre Kontakte zu den örtlichen Handelsverbänden weiter auszubauen.

Das Israel Trade Center ist als israelische Handelsdelegation die offizielle Außenstelle des Ministeriums für Industrie und Handel in Berlin. Das Israel Trade Center unterstützt israelische und deutsche Unternehmen sowie Institutionen durch die Bereitstellung von Informationen und Vermittlung von Kontakten. Ziel dabei ist die Initiierung und Förderung der binationalen Wirtschaftsbeziehungen. Das dabei eingesetzte Instrumentarium umfasst die Konzeption, Organisation und Durchführung von Kongressen, Arbeitstagungen und sonstigen branchenspezifischen Veranstaltungen. Der Kontakt wird in enger Zusammenarbeit mit Institutionen der Wirtschaft auf Bundes- und Länderebene sowie mit Institutionen in Israel geführt.

Bei Interesse ist ab heute ein Handelskatalog erhältlich, der vom Bund israelischer Handelskammern FICC in Tel Aviv veröffentlicht wurde. Der Katalog enthält Handelsangebote israelischer Firmen in den Bereichen Chemie, Pharma, Nahrungsmittel, Spielwaren, Papier, Sicherheit, Maschinenbau, Textil, Hochtechnologien, Dienstleistungen und anderer Wirtschaftszweige.

Die israelische Wirtschaft zeichnet sich durch globale Orientierung und ihren hohen technischen Entwicklungsstand aus. Bei der Neugründung von Firmen mit innovativen, marktorientierten Technologieprodukten steht Israel heute in der Pro-Kopf-Relation nach den Vereinigten Staaten an zweiter Stelle.

Weitere Informationen: berlin@israeltradecenter.de
(http://www.chamber.org.il/)

(5) NOCH KEINE ENTWARNUNG FÜR ISRAELISCHE BEVÖLKERUNG
Trotz der Berichte über die Einnahme der Stützpunkte H2 und H3 durch die alliierten Streitkräfte im westlichen Irak werden die Sicherheitsvorkehrungen der israelischen Streitkräfte aufrechterhalten. Die beiden Punkte waren 1991 die Abschussbasen irakischer Scud-Raketen auf israelische Städte gewesen. Solange das Regime Saddam Husseins bestehe und der westliche Irak nicht unter der vollen Kontrolle der Verbündeten stehe, sei die Gefahr, die vom Irak auf Israel ausgeht, nicht gemindert, erklärte Brig.Gen. Eitan Dangut des IDF-Homefront Command am Sonntag. Dennoch bleibe die Wahrscheinlichkeit für einen Angriff gering. Trotzdem wurde die israelische Bevölkerung angehalten, die Räume abgedichtet zu halten und die Gasmasken wie in den vergangenen Tagen bereit zu halten. In der wöchentlichen Kabinettssitzung lobte Ministerpräsident Ariel Sharon die Besonnenheit der israelischen Bevölkerung angesichts der akuten Bedrohung. (http://www.idf.il/newsite/english/main.stm)

(6) TRANSFORMATIONSPROZESSE ISRAELISCHER STÄDTE: EINE AUSSTELLUNG ZUR STADTENTWICKLUNG TEL AVIVS UND JERUSALEMS IN BERLIN
Eine einmalige Typologie von Baustilen prägt die Architektur in den Zentren von Tel Aviv und Jerusalem: Einerseits findet sich der für die "Aufbauzeit" in Israel typische Bauhausstil, der in dieser Breite fast nirgendwo sonst auf der Welt zu finden ist. Auf der anderen Seite mischen sich klassisch europäische und orientalische Stile und entwickeln dabei auch Stilblüten. In jüngster Zeit prägen die wirtschaftliche Liberalisierung des Landes und die abrupt angestiegene Bevölkerungszahl die Stadtentwicklung: Moderne und Postmoderne erhalten Einzug und nehmen durch Ihre Dimension und Anzahl großen Einfluss auf die Metropolen.

Die Ausstellung "THE TRANSFORMATION OF ISRAELI CITIES" dokumentiert die Interaktion von Architektur und den allgemeinen Veränderungen der israelischen Gesellschaft. Zugleich ist sie ein Zeugnis des Balanceakts zwischen hoher Ausnutzung der knapp bemessenen Flächen einerseits und der Wahrung der Aufenthaltsqualität andererseits.

Die Vernissage findet am kommenden Mittwoch, dem 26. März, in den Räumen der Gemeinde Adass Jisroel in der Tucholskystrasse 40, Berlin Mitte, statt. Die Festrede hält Joel Lion, Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Botschaft des Staates Israel in Berlin. Die Ausstellung wird bis Anfang Mai in Berlin zu sehen sein.

Weitere Informationen: (http://www.mfa.gov.il/mfa/go.asp?MFAH00vk0)

(7) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Am Nachmittag im Norden einsetzender Regen, der sich im Tagesverlauf nach Süden ausdehnen wird. Die Temperaturen sind für die Jahreszeit zu kalt.

Jerusalem: 4-11°C
Tel-Aviv: 11-17°C
Haifa: 11-17°C
Am Toten Meer: 13-23°C
Eilat: 12-23°C

(8) WECHSELKURSE
1 € - 5,027 NIS (-0,18%)
1 £ - 7,419 NIS (-0,10%)
1 $ - 4,747 NIS (+0,06%)
(Israel Bank, 21.03.03)

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de


- An- und Abmeldung unter http://liste.israel.de/mailing/ -


Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003



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