Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Freitag, 21. März 2003

(1) STELLUNGNAHME DES ISRAELISCHEN AUSSENMINISTERS SILVAN SHALOM, 20. MÄRZ 2003
(2) STELLUNGNAHME DES ISRAELISCHEN MINISTERPRÄSIDENTEN ARIEL SHARON, 20. MÄRZ 2003
(3) INTERVIEW MIT SHIMON STEIN, BOTSCHAFTER DES STAATES ISRAEL IN BERLIN, 21. MÄRZ 2003 (TAGESSCHAU EXTRA)
(4) "IMAGES OF REMEMBERANCE AND DISAPPEARANCE" IN BERLIN
(5) ZOE TUVIA UND BAND IN BERLIN
(6) "MOSAIC OF DREAMS" - WERKE VON MORDECHAI GUMPEL
(7) ISRAELS U17 STEHT VOR ENTSCHEIDENDEM SPIEL GEGEN RUMÄNIEN
(8) DAS WETTER IN ISRAEL
(9) WECHSELKURSE

(1) STELLUNGNAHME DES ISRAELISCHEN AUSSENMINISTERS SILVAN SHALOM, 20. MÄRZ 2003
Der israelische Außenminister Silvan Shalom hat am Donnerstag folgendermaßen zur Haltung Israels gegenüber dem Krieg im Irak Stellung genommen:
"Israel steht an der Seite des amerikanischen Volkes, seiner Verbündeten und deren Kampf zur Zerschlagung der Bedrohung, die von irakischen Massenvernichtungswaffen ausgeht.
Wir hoffen, dass der Krieg schnell beendet und die Zahl der Opfer gering sein wird.
Israel ist nicht Teil dieses Krieges und hofft, dass es diesbezüglich keine Änderungen geben wird. Israel wird damit fortfahren, alle weiteren Entwicklungen auf das genaueste zu verfolgen."

Die Stellungnahme erfolgte im Rahmen eines Treffens mit der Iraq Task Force des Außenministeriums am Donnerstagmorgen. (Mitteilung aus Jerusalem)

(2) STELLUNGNAHME DES ISRAELISCHEN MINISTERPRÄSIDENTEN ARIEL SHARON, 20. MÄRZ 2003
"Vor einigen Stunden haben die Vereinigten Staaten und alliierten Streitkräfte mit ihrem Angriff auf den irakischen Tyrannen, Saddam Hussein, begonnen.
Das Ziel dieses Angriffes ist der Sturz eines Despoten, der im Besitz von Massenvernichtungswaffen ist und Tod, Verderben und Zerstörung unter seinem Volk und unter der gesamten Welt sät. Dieser Kampf ist Teil eines Kampfes gegen eine globale Achse des Terrors, die vom amerikanischen Präsidenten George Bush angeführt wird.
Zuallererst möchte ich Präsident Bush, den Soldaten der Vereinigten Staaten und der alliierten Streitkräften und dem gesamten amerikanischen Volk Erfolg wünschen. Euer Krieg ist der Krieg der freien Welt, der Welt, die nach Freiheit und Demokratie strebt und gegen die dunklen Mächte des Bösen, die allein auf einem Wege handeln, - auf dem Wege des Terrors.
Der israelische Staat nimmt an diesem Krieg nicht teil. Doch wir wissen sehr wohl, welche Gefahren von Regimen wie der eines Saddam Hussein ausgehen. Wir kennen die Gefahren, die jene Tyrannen darstellen, die Terror ausüben und über Massenvernichtungswaffen verfügen. Wir sehen die Bedrohung, die der regionale und internationale Terror darstellt. Dennoch sind wir nicht in diesen Krieg eingebunden. Wir befinden uns selbst in einem schwierigen Kampf gegen den palästinensischen Terror.
Trotzdem haben wir in der Vergangenheit erfahren, wie Saddam Hussein, als er angegriffen wurde, die Gelegenheit ausnutzte, um Raketen auf israelische Städte zu werfen. Deswegen haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten alles uns Mögliche getan und alle nötigen Maßnahmen ergriffen, um gegen alle erdenklichen Entwicklungen gewappnet zu sein.
Wir gehen davon aus, glauben und hoffen, dass wir nicht in diesen Krieg mit hineingezogen werden. Sollten wir aber dennoch, - der Himmel möge uns davor bewahren, - in den Krieg verwickelt werden, dann ist der Staat Israel bereit, mit jeder möglichen Bedrohung umzugehen, sowohl in defensiver als auch offensiver Hinsicht.
Ich habe in der Vergangenheit darauf hingewiesen, und ich sage es heute erneut: Sollte der israelische Staat angegriffen werden, werden wir uns zu verteidigen wissen. Keiner, weder palästinensische Terrororganisationen, noch die Hisbullah, noch irgendeine andere Terrororganisation sollten in Erwägung ziehen, einen Nutzen aus dieser Situation zu schlagen.
Die vergangenen zwei Jahre waren nicht einfach. Der terroristische Krieg, der gegen uns geführt wird, stellt jeden von uns vor schwierige Herausforderungen. Täglich, ja stündlich, beweisen Israelis ihre Stärke und ihre außergewöhnliche Ausdauer. Die israelische Bevölkerung zeigt Entschlossenheit und innere Ruhe. Ich kenne dieses Volk, und ich weiß, dass es so weitermachen wird.
Ich appelliere an alle Israelis, mit ihren Tagesgeschäften so weiter fortzufahren, wie sie es gewöhnt sind. Ich rufe alle dazu auf, den Anweisungen der Sicherheitsbehörden genauestens zu folgen: Schickt Eure Kinder in die Kindergärten und Schulen, geht an Eure Arbeitsplätze und folgt Euren gewöhnlichen Tagesabläufen.
Was auch immer uns erwartet: Ich bin überzeugt, dass wir wissen, wie wir uns zu verhalten haben. So wie wir auch in der Vergangenheit uns unseren Feinden und unseren verschiedenen Bedrohungen zu stellen gewusst haben.
Ich hoffe und glaube fest daran, dass der Krieg im Irak zu einem erfolgreichen Ende kommen wird, und dass mit dem Sturz des teuflischen Terrorregimes Saddam Husseins eine neue Ära beginnen wird, einer Zeit, die Besseres mit sich bringen wird, für unsere Region und für die gesamte Welt."

(3) INTERVIEW MIT SHIMON STEIN, BOTSCHAFTER DES STAATES ISRAEL IN BERLIN, 21. MÄRZ 2003 (TAGESSCHAU EXTRA)

Frage: Wird sich Israel aus dem Krieg heraushalten?...
Antwort: Wir werden uns aus diesem Krieg raushalten...

Frage: Was würde passieren, wenn Ihr Land direkt angegriffen würde?
Antwort: Dann wird Israel alle Maßnahmen ergreifen, um sich zu verteidigen.

Frage: Haben Sie Verständnis für die Haltung der Vereinigten Staaten von Amerika, die diesen Angriff gestartet haben ohne ein Mandat der Vereinten Nationen?
Antwort: Wir haben uns aus diesem Entscheidungsprozess rausgehalten. Und jetzt wollen wir eigentlich hoffen, dass die Amerikaner ihre Ziele auch mit großem Erfolg (erreichen) - ein freier stabiler Irak, der keine Bedrohung für die Nachbarn und für uns darstellt...

Frage: Ihre Regierung hält diesen Krieg für gerechtfertigt?
Antwort: Für gerechtfertigt oder nicht - ich glaube, dass der Irak ... vorhat, Massenvernichtungswaffen zu entwickeln. Der Irak hat Israel bedroht... Insofern, Irak stellte für Israel eine Bedrohung dar. Und wir wollen hoffen, dass nach diesem Krieg wir von dieser Bedrohung (befreit sein werden).

Frage: ... Heißt das, dass die deutsche Regierung, die französische, möglicherweise auch die russische Regierung, die Nein zu diesem Krieg sagen und die auch sagen, diese Bedrohung existiere in diesem Ausmaß nicht, heißt das, dass in Deutschland die Gefahr unterschätzt wird?
Antwort: Dinge, die man aus Berlin sieht, sieht man nicht unmittelbar auch so aus Jerusalem. Und ich glaube, das stand eigentlich nicht zur Debatte, weil auch die deutsche Regierung im Irak eine Gefahr sieht... Es (ging) nur um die Mittel zur Beseitigung dieser Gefahr. Manche glaubten, wenn die Inspektoren etwas mehr Zeit hätten, dann hätten sie durchaus Erfolge gehabt. Die Amerikaner waren nicht dieser Meinung. Wie auch immer, uns ging es darum, dass der Irak für uns eine strategische Bedrohung darstellte. Und wir wollen hoffen, dass es den Amerikanern gelingt, diese Bedrohung zu beseitigen.

Frage: Bundesaußenminister Fischer hat ... gesagt, ein Krieg könne die ganze Region im Nahen Osten destabilisieren und würde möglicherweise auch die Chancen für eine friedliche Einigung zwischen Israel und den Palästinensern erschweren...
Antwort: Der Bundesaußenminister äußert sich im Konjunktiv. Ich kann nur sagen, wenn Sie sich noch mal an den Ausgang des Golfkriegs erinnern, so haben wir unmittelbar nach dem Golfkrieg den Madrider Prozess angefangen, der dazu geführt hat, dass wir auch ein Friedensabkommen mit Jordanien abgeschlossen haben, dass wir den Oslo-Prozess angefangen haben. Insofern, es gibt Gefahren, es gibt auch Risiken. Aber ich glaube, genauso wie man auf die Gefahren hinweisen kann, so kann ich auch argumentieren, dass ein Krieg auch positive Entwicklungen in Gang setzen könnte. Und darauf wollen wir hoffen.

Frage: Zur Stimmungslage bei den Menschen in Israel ..., Überwiegt da Angst oder Hoffnung auf eine bessere Zeit?
Antwort: Auf eine bessere Zeit, auf jeden Fall. Wir sind auch mit der Gefahr des Terrorismus beschäftigt. Und manche Leute machen sich auch ständig darüber Sorgen. Aber was den Krieg angeht, ich glaube, dass die Israelis noch nicht ausschließen, dass wir auch angegriffen werden könnten, obwohl wir diese Möglichkeit für sehr gering halten. Insofern, es gibt eine Mischung aus Hoffnung und etwas auch Spannung...

Das Gespräch führte Thomas Baumann (ARD)

(4) "IMAGES OF REMEMBERANCE AND DISAPPEARANCE" IN BERLIN
Ab heute zeigt die ifa-Galerie in Berlin die Ausstellung "Bilder des Erinnerns und Verschwindens" mit Werken der vier Künstlerinnen und Künstler Leila Danziger, Esther Shalev-Gerz, Simcha Shirman und Wojciech Prazmowski. In ihren Arbeiten setzen sich die vier Israelis in sehr persönlicher Art und Weise mit der Shoah auseinander: Dabei finden sie individuelle Wege der Begegnung mit der Vergangenheit und des Gedenkens der Ermordeten. Aber auch die üblichen Erinnerungsformen werden von den Künstlerinnen und Künstlern reflektiert.

Weitere Informationen unter (http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?SubjectID=6316&MissionID=88&LanguageID=190&StatusID=0&DocumentID=-1)

ifa Galerie Berlin (http://www.ifa.de/galerien/erinnern/index.htm)
Linienstraße 139 / 140
10115 Berlin
Dienstag bis Sonntag: 14 bis 19 Uhr
Die Ausstellung wird bis 25. Mai 2003 in Berlin zu sehen sein.

(5) ZOE TUVIA UND BAND IN BERLIN
Zoe Tuvia und ihre Band A Trane sind am Freitag, dem 21. März und Samstag, dem 22. März 2003 zu Gast in Berlin: Bleibtreustrasse 1, 10625 Berlin (21:00 Uhr). Mit dabei sind Christian Kögel, Gitarre und Oud, Edward MacLean, Bass, Khader Ahmad, Schlagzeug, Nico Lippolis, Schlagzeug, Zoe Tuvia, Gesang & Komposition.

(6) "MOSAIC OF DREAMS" - WERKE VON MORDECHAI GUMPEL
Vom 22. März bis 22. Juni 2003 sind Kunstwerke von Mordechai Gumpel in Gröbzig und St. Augustin zu sehen. Anlass ist der 90. Geburtstags des Künstlers:

22. März - 22. Juni þ2003
Museum Synagoge Gröbzig
Lange Str. 8/ 10, 06388 Gröbzig, Tel 034976-22209
Di - Do 10 - 12 Uhr und 14 - 17 Uhr

31. März - 29. April 2003
Stadtbibliothek St. Augustin
Markt 1, 53757 Sankt Augustin, Tel.: 0 22 41/243-351
Di & Fr 10 - 13 Uhr und 15 - 19:30 Uhr
Mi & Do 10 - 13 Uhr und 15 - 17 Uhr

Nähere Informationen: (http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?SubjectID=6316&MissionID=88&LanguageID=190&StatusID=0&DocumentID=-1)

(7) ISRAELS U17 STEHT VOR ENTSCHEIDENDEM SPIEL GEGEN RUMÄNIEN
Im letzten Qualifikationsspiel zur U17 Fußball-Europameisterschaft muss der israelische Nachwuchs am Freitag gegen Rumänien unbedingt gewinnen, um sich für das Turnier zu qualifizieren. Nach dem 1:1 Unentschieden gegen die Nachwuchskicker der Niederlande am Mittwoch hilft der israelischen Mannschaft nur ein Sieg weiter. Andernfalls werden Rumänien oder Holland an der Europameisterschaft in Portugal 2004 teilnehmen. Das Spiel wird in der rumänischen Hauptstadt Bukarest stattfinden. (Ha'aretz)

(8) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Am Freitag hält der Regen im Norden und Zentrum des Landes an; für die Jahreszeit ist es ungewöhnlich kalt; am Sonntag wärmere Temperaturen;

Jerusalem: 4-9°C
Tel-Aviv: 10-16°C
Haifa: 10-16°C
Eilat: 13-22°C

(9) WECHSELKURSE
1 € - 5,036 NIS
1 £ - 7,426 NIS
1 $ - 4,744 NIS
(Israel Bank, 20.03.03)

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de


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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003



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