Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
---------------------------------------
Donnerstag, den 6.März 2003

(1) ALLE 15 OPFER DES ANSCHLAGS IN HAIFA IDENTIFIZIERT
(2) SCHWERE KÄMPFE ZWISCHEN DER IDF UND HAMASKÄMPFERN IN JABALYA-GAZA
(3) SORGE IN ISRAEL: IRAN INFILTRIERT FATAH
(4) ISRAELISCHE UND PALÄSTINENSISCHE POLIZISTEN SPRECHEN ÜBER KRIMINALITÄTSBEKÄMPFUNG
(5) WEITERE VERANSTALTUNGSHINWEIS
(6) DAS WETTER IN ISRAEL
(7) WECHSELKURSE


(1) ALLE 15 OPFER DES ANSCHLAGS IN HAIFA IDENTIFIZIERT
Wiedereinmal hat der Hass palästinensischer Extremisten bewiesen, dass Terror blindwütig sich gegen Zivilisten aller Couleur richtet. Der Terroranschlag in Haifa forderte Opfer in allen Schichten der israelischen Gesellschaft. Kinder, Jugendliche, Soldaten, Frauen, Männer, Neueinwanderer, Juden und Araber starben im Bus der Linie 37. Ihr einziges "Verbrechen" bestand darin, Israelis zu sein.
Maryam Mustafa Atar, 27, aus Haifa
Smadar Firstater, 17, aus Haifa
Kamar Abu Hamed, 12, aus Daliat al-Carmel
Daniel Haroush, 16, aus Safed
Mordechai Hershko, 41, aus Haifa
Tom Hershko, 16, aus Haifa
Meital Katav, 20, aus Haifa
Elizabetha Katzman, 16, aus Haifa
Tal Kerman, 17, aus Haifa
St.-Sgt. Eliyahu Laham, 22, aus Haifa
Abigail Leitel, 14, aus Haifa
Yuval Mendelevitch, 13, aus Haifa
St.-Sgt. Be'eri Oved, 21, aus Rosh Pina
Mark Takash, 54, aus Haifa
Assaf Tzur (Zolinger), 17, aus Haifa
 

(2) SCHWERE KÄMPFE ZWISCHEN DER IDF UND HAMASKÄMPFERN IN JABALYA-GAZA
Am frühen Donnerstag morgen führten israelische Armeeeinheiten im Ort Jabalya im Gazastreifen Einsätze gegen die Infrastruktur der Hamas durch. Die IDF Einheiten stießen dabei auf heftigen bewaffneten Widerstand.
Nach ersten Behauptungen von palästinensischer Seite sollen acht Menschen durch Treffer einer Panzergranate ums Leben gekommen sein.
Diese Version wurde nach Untersuchungen von einem Sprecher der IDF und Offizieren, die an der Operation beteiligt waren, ausdrücklich widersprochen.
Aus Armeequellen war zu erfahren, dass die Mehrheit der Palästinenser durch eine Bombe getötet wurde, welche in einem Geschäft deponiert war und dort explodierte. Wahrscheinlich sollte die Bombe gegen die vorrückenden israelischen Truppen eingesetzt werden.
Ein an der Operation beteiligter Soldat berichtete, dass ein Palästinenser mit einer Panzerfaust bewaffnet gesichtet und von einem Panzer unter Feuer genommen wurde. Zu diesem Zeitpunkt versteckte sich der Extremist in einem Gebäude nahe dem Ort der Bombenexplosion.
(Quelle Haaretz; IDF)
 

(3) SORGE IN ISRAEL: IRAN INFILTRIERT FATAH
Ein besonderes iranisches Ministerium "produziert" Terroranschläge gegen Israel und versucht, die Fatah-Organisation zu infiltrieren. Die Methode: Palästinensische Verwundete kommen in den Iran, werden dort medizinisch behandelt und in die Autonomiegebiete zurückgeschickt, um dort Terroraktionen durchzuführen.

Sorge bei den Sicherheitsbehörden: Iran infiltriert die Fatah-Organisation.
Bei den Sicherheitsbehörden steigt die Sorge angesichts der zunehmenden iranischen Infiltration der Region und der Errichtung eines unter iranischem Einfluss stehenden und in iranischem Auftrag handelnden engmaschigen Netzes von Terrorzellen in den Autonomiegebieten, dem "Hinterhof" Israels. Im Rahmen der Sicherheitsbehörden fanden in den letzten Wochen zahlreiche Beratungen über das iranische Problem und über die zunehmende Infiltration der Autonomiegebiete durch den Iran statt und es wurden zahlreiche Operations- und Reaktionsszenarien diskutiert.
Bisher beschränkte sich der iranische Einfluss auf Organisationen, die zur "Verweigerungsfront" gehören, wie Hamas, Islamischer Dschihad und die Volksfront für die Befreiung Palästinas. Heute ist eine andere Situation entstanden. Vor dem Hintergrund des beschleunigten Auflösungsprozesses der Autonomiebehörde und der versiegenden Geldquellen bei gleichzeitiger Neutralisierung der Zentralgewalt stellt sich heraus, dass das Vakuum rasch durch den Iran gefüllt wurde.
In den letzten Monaten hat der iranische Einfluss auf die Fatah-Organisation stark zugenommen, ein Phänomen, das dem israelischen Geheimdienst bisher unbekannt war. Einige der letzten von der Fatah verübten Anschläge, wie zum Beispiel das Attentat im ehemaligen Zentralen Busbahnhof von Tel-Aviv im Januar, gelten als "iranische Anschläge". Die Sicherheitsbehörden beobachten in letzter Zeit in verstärktem Maße eine Infiltration iranischer Agenten, ein Einschleusen von Waffen und das Fließen von Geldmitteln, mit dem Ziel, so viele Anschläge wie möglich zu verüben.
Iranische Agenten und Mitglieder der Hizbollah schleusen eine Vielzahl von Waffen, die für die Intifada-Aktivisten bestimmt sind, über den Libanon (indem sie z.B. über den Grenzzaun geworfen werden), über Jordanien oder auf dem Seeweg ein. Außerdem werden iranische Terroraktivisten, die im Iran oder im Libanon ausgebildet wurden, auf verschiedenen Wegen nach Israel eingeschleust.
Des Weiteren rekrutiert der Iran in der Intifada verwundete Palästinenser, die im Iran behandelt werden, für Terroraktionen. Die meist leicht oder nicht schwerverletzten Verwundeten werden medizinisch behandelt und dann von den El-Kuds Brigaden der iranischen Revolutionsgarde rekrutiert. Danach kehren die Palästinenser in die Autonomiegebiete zurück und errichten in iranischem Auftrag handelnde, aktive Terrorzellen. Auf Grund der vorliegenden Informationen weigern sich die Iraner, Schwerverletzte zu behandeln, weil dies hohe Kosten verursachen würde, ohne dass die Möglichkeit besteht, die Verwundeten wieder in den Zyklus des Terrors zu integrieren. In den Händen des Inlandgeheimdienstes "Schabak" befinden sich viele verhaftete Palästinenser, die im Iran einen Rekrutierungsprozess durchlaufen haben und in die Autonomiegebiete zurückgekehrt sind.
Der finanzielle Aspekt gibt den israelischen Sicherheitsbehörden Anlass zu aller größter Sorge. Es zeigt sich, dass angesichts leerer palästinensischer Kassen und des Teilerfolges des palästinensischen Finanzministers beim Versuch, den Geldfluss zur Finanzierung des Terrors etwas zu bremsen, in verstärktem Maße iranische Mittel in die Hände von Mitgliedern der Fatah-Organisation gelangen. Zum ersten Mal kann festgestellt werden, dass lokale Fatah-Banden in iranischem Auftrag handeln. Die Geldmittel fließen auf verschiedenen Wegen, zum Teil über Bankkonten in Europa und zum Teil in Geldkoffern, die den Aktivisten in den Autonomiegebieten übergeben werden. Die Iraner füllen in einem großen Umfang das Vakuum, das durch die Schwächung der Palästinensischen Autonomiebehörde entstanden ist. Dies ist einer der Gründe, weshalb Israel der Autonomiebehörde geschuldete Geldmittel freigegeben hat. Dadurch sollte die palästinensische Zentralgewalt etwas gestärkt werden.
Mossad, Schabak und Armeegeheimdienst haben in der letzten Zeit umfangreiches Material zusammengetragen, das regelmäßig an die US-Regierung und europäische Geheimdienste weitergeleitet wird. Hochrangige amerikanische Stellen haben sich in jüngster Zeit zur Beteiligung der iranischen Revolutionsgarden, insbesondere der El Kuds-Brigaden am Terror gegen Israel geäußert und angedeutet, dass die USA nicht zögern würden, auch gegen dieses Phänomen vorzugehen, wenn es sich als gefährlich erweisen sollte.
(Quelle Maariv vom 05.03.03)
 

(4) ISRAELISCHE UND PALÄSTINENSISCHE POLIZISTEN SPRECHEN ÜBER KRIMINALITÄTSBEKÄMPFUNG
Vertreter der israelischen und palästinensischen Polizei trafen sich in den vergangenen Tagen auf einem israelischen Armeestützpunkt in Beit El. Das israelische Team wurde vom stellvertretenden Polizeikommandanten sowie Mitglied des Koordinierungsapparates im Westjordanland, Danny Israel, angeführt. Leiter der palästinensischen Gruppe war der Befehlshaber der palästinensischen Polizei in Ramallah, Muhammad Salah, der enge Verbindungen zum Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde, Yasser Arafat, unterhält. Die Offiziere der israelischen und palästinensischen Polizei diskutierten über die Wiederaufnahme der Koordinierung von kriminalpolizeilichen Angelegenheiten in Ramallah und der näheren Umgebung von Jerusalem.
Danny Israel bestätigte, dass beide Seiten Informationen über kriminelle Vereinigungen sowie über Vorfälle der jüngsten Zeit im Raum Ramallah ausgetauscht haben.
(Quelle Haaretz)
 

(5) WEITERE VERANSTALTUNGSHINWEIS
"Esart Trio"
Cedric Pescia, Klavier
Nurit Stark, Violine
Hila Karni, Cello

Konzertabend in Siegen
Sonntag, 9. März 2003
19.00 Uhr Marienkirche (Löhrstraße)

Beethoven Klaviertrio Es-Dur op. 70 Nr. 2
Brahms Klaviertrio C-Dur op. 87

Das Esart Trio wird auch um 16.00 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung der israelischen Künstler Farid Abu-Shakra (Um el Fachem) und Bilha Aharoni (Michmoret) in der Städtischen Galerie Haus Seel (Siegen) spielen.
 

(6) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: In den nächsten Tagen kälter und regnerisch.

Jerusalem: 5-11°C
Tel-Aviv: 11-17°C
Haifa: 10-16°C
Am Toten Meer: 10-18°C
Eilat: 12-23°C
 

(7) WECHSELKURSE
1 € - 5,328 NIS (+0,81%)
1 £ - 7,753 NIS (+1,14%)
1 $ - 4,858 NIS (+0,29%)
(www.globes.co.il )
 

***

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de


- An- und Abmeldung unter http://liste.israel.de/mailing/ -


Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003



------------------------------------------------------------
Wenn Sie diesen Newsletter nicht länger abonnieren möchten,
können Sie sich unter http://liste.israel.de/mailing austragen

If you wish to cancel your subscription to this newsletter,
you can unsubscribe at http://liste.israel.de/mailing