Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Dienstag, den 04. März 2003

(1) AMOS GILAD: ARAFAT MUSS ZURÜCKTRETEN
(2) ARAFATS STELLVERTRETER RECHTFERTIGT BEWAFFNETEN KAMPF GEGEN ISRAELIS IM WESTJORDANLAND UND GAZA
(3) ANSCHLAG AUF KONVOI VON MINISTERPRÄSIDENTEN SCHARON VEREITELT
(4) FAJAD ENTHÜLLT GESCHÄFTE VON RASHID IN HÖHE VON 658 MILLIONEN DOLLAR.
(5) ISRAEL IST IM HANDEL MIT GROSSBRITANNIEN NUMMER EINS IM NAHEN OSTEN
(6) DAS WETTER IN ISRAEL
(7) WECHSELKURSE


(1) AMOS GILAD: ARAFAT MUSS ZURÜCKTRETEN
General Major Amos Gilad, Koordinator für die Regierungsaktivitäten im Westjordanland und Gaza, lehnte in einem Interview gegenüber dem Radio "Stimme Israels-Kol Israel" die Behauptung ab, dass die palästinensische zivile Infrastruktur zusammengebrochen sei und dieses den verstärkten Zulauf und die Mitgliedschaft von Palästinensern in terroristischen Organisationen verstärke.
Gilad sagte wörtlich: "Diese Beschreibung absurd ist." und fügte hinzu "...die Infrastruktur ist nicht zusammengebrochen und das Bildungssystem sowie die Gesundheitsdienste arbeiten weiterhin."
Gilad erklärte zudem, dass der Kampf Israels gegen die terroristischen Infrastrukturen im Westjordanland und Gaza die Bewegungsfreiheit der Bürger einschränke und somit die Voraussetzung für das wirtschaftliche Wachstum in diesen Gebieten negativ beeinflusse. Dieses ist aber nach Aussage von General Gilad ein Resultat der Politik der Palästinensischen Autonomiebehörde. Trotz der wirtschaftlichen und sozialen Probleme innerhalb der Autonomiegebiete gebe es jedoch keine Fälle von Hungersnot.
Laut Amos Gilad versucht die israelische Regierung alles, um die Restriktionen in den Autonomiegebieten für die Teile der Bevölkerung, die nicht in terroristischen Aktivitäten involviert sind, zu erleichtern. "Israel transferiert hohe Geldbeträge an die Autonomiebehörde und erlaubt Tausenden von palästinensischen Arbeitern aus Gaza, in Israel zu arbeiten."
Abschließend betonte Gilad noch einmal, dass die Gründe für die wirtschaftlichen Probleme aus der Entscheidung der palästinensischen Autonomiebehörde resultieren, den bewaffneten Kampf und Terror einer politischen Lösung vorzuziehen. "So lange Arafat an der Macht ist, wird er den Pfad des Terrors nicht aufgeben. Er muss deshalb als Vorsitzender der Autonomiebehörde zurücktreten."
 

(2)ARAFATS STELLVERTRETER RECHTFERTIGT BEWAFFNETEN KAMPF GEGEN ISRAELIS IM WESTJORDANLAND UND GAZA
In einem Interview mit der Zeitung "Alsharak Alawast", veröffentlicht am 3.März 2003, rechtfertigte Mahmoud Abbas (Abu Mazen), Vorsitzender des Exekutivrates der Palästinensischen Autonomiebehörde und Arafats Stellvertreter in der PLO, den bewaffneten Kampf gegen jüdische Gemeinden im Westjordanland und Gaza.
Laut Abu Mazen soll die "Intifada" weitergeführt werden. Der mit ägyptischer Hilfe ausgehandelte Waffenstillstand palästinensischer Gruppen (welcher von der Hamas abgelehnt wurde) soll das Recht der Palästinenser, Widerstand gegen die Siedlungen zu leisten, ausnehmen.
 

(3) ANSCHLAG AUF KONVOI VON MINISTERPRÄSIDENTEN SCHARON VEREITELT
Die Israel Security Agency gab am Sonntag bekannt, dass eine Hamas Zelle in Betlehem einen Anschlag auf den Konvoi von Ministerpräsidenten Scharon während eines Besuches im Westjordanland plante. Nach der Auswertung von detaillierten Geheimdienstinformationen über den geplanten Anschlag, fand die ISA heraus, dass sich die konkreten Planungen im weit fortgeschrittenen Stadium befunden haben.
Die ISA erfuhr von dem Vorhaben der Hamas, nachdem Fadi Mortajia, ein führendes Mitglied der Organisation im Westjordanland, Instruktionen von der Führung aus Gaza erhalten hatte. Seine Gefangennahme führte zu weiteren Festnahmen von Hamasmitgliedern.
Mortajia gab weiterhin zu, dass dem Angriff auf den Ministerpräsidenten weitere auf Synagogen und Jerusalem folgen sollten.
 

(4) FAJAD ENTHÜLLT GESCHÄFTE VON RASHID IN HÖHE VON 658 MILLIONEN DOLLAR.
Ein vorläufiger Bericht, der vergangene Woche von der Palästinensischen Autonomiebehörde fertig gestellt wurde, beziffert das Vermögen von Arafats Wirtschaftsberater, Mohammed Rashid auf 658 Millionen Dollar, ohne dass diese Beträge jemals offen gelegt wurden.
Der Bericht, den der palästinensische Finanzminister Salam Fajad und die internationale Buchprüferfirma "Standard and Poor's" zusammengestellt haben, liefert zum ersten Mal Informationen zum Umfang der Gelder, die von Rashid verwaltet wurden und zum Wirtschaftsgeflecht, das die Autonomiebehörde in den Gebieten und im Ausland aufgebaut hat.
Das Dokument, das noch unvollständig ist, wurde vom "Palestinian Investment Fund", (PIF) herausgegeben, der von der Autonomiebehörde im vergangenen August errichteten zentralen Institution zur Durchführung wirtschaftlicher Reformen, für deren Verwirklichung Fajad zuständig ist. Zu seinem Aufgabenbereich gehören die Bündelung und Verwaltung der Vermögenswerte und Gelder, die in der Zeit der Osloer Verträge Rashid und seinen Leuten unterstanden. 79 der bisher ermittelten Firmen und finanziellen Investitionen wurden bereits der Verwaltung des PIF unterstellt.
Fajad, der als Vorsitzender des PIF fungiert, sagte gestern: "Ich freue mich, den Bericht dem palästinensischen Volk vorzulegen. Wir verpflichten uns, die Untersuchungsergebnisse der internationalen Berater vollständig zu veröffentlichen. Wir werden den begonnenen Prozess bis zur endgültigen Feststellung aller Vermögenswerte fortsetzen."
Der vorläufige Bericht weist auf die Existenz von 11 zentralen Investitionen der Autonomiebehörde in palästinensischen Firmen mit einem Volumen von 372,9 Millionen Dollar hin. Der Bericht enthält auch Informationen zur Beteiligung der Autonomiebehörde am Casino Oasis in Jericho.
Darüber hinaus wird berichtet, dass die Autonomiebehörde Geldbeträge in Höhe von 104 Millionen Dollar auf Bankkonten in der arabischen Welt und in den Autonomiegebieten hinterlegt hat. 30 Prozent dieser Gelder befinden sich auf Konten der "Arabischen Bank", deren Besitzer Partner der Autonomiebehörde in Dutzenden von Firmen sind.
(Quelle Haaretz)
 

(5) ISRAEL IST IM HANDEL MIT GROSSBRITANNIEN NUMMER EINS IM NAHEN OSTEN
Ein wichtiger wirtschaftlicher Erfolg für Israel: Aus Zahlen, die von der britischen Botschaft in Israel veröffentlicht wurden, geht hervor, dass Israel im letzten Jahr zum wichtigsten Handelspartner Großbritanniens im Nahen Osten avanciert ist.
Israel hat sogar Saudi-Arabien überholt und steht hinsichtlich des Handelsvolumens mit Großbritannien an erster Stelle in der Region.
Hochrangigen politischen Stellen zufolge haben diese Zahlen auch eine politische Bedeutung und sie widerlegen den Mythos einer wirtschaftlichen Abhängigkeit Großbritanniens von der arabischen Welt, die auch einen Einfluss auf seine Beziehungen zu Israel hätte.
Das gegenseitige Handelsvolumen zwischen Israel und Großbritannien im Jahre 2002 belief sich auf 2.351 Milliarden Pfund Sterling. Der Umfang des Handels zwischen Großbritannien und Saudi-Arabien betrug 2.116 Milliarden Pfund Sterling.
Israel kauft von Großbritannien vor allem Elektronik, Industriemaschinen und -anlagen sowie Plastik- und Chemieprodukte.
Die Briten kaufen in Israel vor allem Medikamente, Elektronik und ebenfalls Industriemaschinen und -anlagen.
(Yedioth Aharonot)
 

(6) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Teilweise bewölkt mit vereinzelten Schauern.

Jerusalem: 6-13°C
Tel-Aviv: 12-18°C
Haifa: 11-17°C
Am Toten Meer: 10-19°C
Eilat: 13-24°C
 

(7) WECHSELKURSE
1 € - 5,286 NIS (+1,21%)
1 £ - 7,666 NIS (+0,62%)
1 $ - 4,844 NIS (+0,21%)
(Israel Bank, )
 

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de


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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003



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