Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Dienstag, 25. Februar 2003

(1) JERUSALEM ON ICE
(2) HAMAS INTENSIVIERT KONTAKTE ZUM IRAN
(3) EP-ABGEORNETER ÜBER EU-FINANZHILFEN FÜR DIE PA
(4) ISRAELISCHE MARINE RETTET ÄGYPTISCHEN FRACHTER
(5) CAROLE SOLOMON NEUE VORSITZENDE DER JEWISH AGENCY
(6) FEATURE 00972: SIE FRAGEN, WIR ANTWORTEN
(7) DAS WETTER IN ISRAEL
(8) WECHSELKURSE



(1) JERUSALEM ON ICE
Heftige Schneefälle haben am Dienstag das öffentliche Leben in Jerusalem vollständig lahmgelegt. Die Zufahrtsstraßen, über die gewöhnlich der morgendliche Berufsverkehr aus dem Großraum Tel Aviv in die Hauptstadt hinaufrollt, sind über Nacht zugeschneit. Auch der öffentliche Nahverkehr liegt lahm, die Schulen blieben geschlossen. Da die Stadt mit einem solchen Wintereinbruch nur selten zu rechnen hat, fällt es den rund 80 Räumfahrzeugen schwer, die gewaltigen Schneemassen von den Strassen zu beseitigen. Aus Sicherheitsgründen konzentrierte sich die Arbeit daher zunächst auf die Zufahrtsstraßen zu den Krankenhäusern. Die Jerusalemer Stadtverwaltung kündigte für Mittwoch eine "Schneeausstellung" im Sacker-Park zwischen der Knesset und dem Auswärtigen Amt im Regierungsviertel an. Auch aus Hebron und dem nördlichen Negev wurde Schneefall gemeldet. Viele Einwohner versuchen, die heilige Stadt in ihrem weißen Winterkleid fotografisch festzuhalten. Das Ski-Gebiet auf dem Hermon musste vorübergehend gesperrt werden. In Gebieten unter 500 Metern geht der Schnee jedoch in Regen über. Im Tel Aviv, Haifa und im Naturschutzgebiet am Rande des Toten Meeres wurde vor Überschwemmungen gewarnt. Die Wetterlage soll bis Dienstagabend anhalten. (Ma'ariv)
 

(2) HAMAS INTENSIVIERT KONTAKTE ZUM IRAN
Die islamische Terrororganisation Hamas soll versuchen, ihre Verbindungen zum Iran erheblich auszubauen. Nach einem Bericht der Tageszeitung Ha'aretz bestätigen Geheimdienstinformationen einen bemerkenswerten Anstieg der Besuche von führenden Mitgliedern der Organisation in Teheran. In Folge der Terroranschläge auf New York und Washington 2001 durch das Al-Qaida-Netzwerk wurden wichtige islamische und palästinensische sog. Wohlfahrtsverbände, die ihren Sitz in den USA hatten, nach und nach verboten. Eine davon war die in Texas ansässige Holy Land Foundation, die der Hamas angeschlossen war und im Januar geschlossen wurde. Aufgrund ausbleibender Finanzhilfen ist die Hamas zur Durchführung ihrer Aktivitäten daher zunehmend auf die Unterstützung anderer Quellen angewiesen.

Die "Islamische Widerstandsbewegung" HAMAS ist eine extremistische, fundamentalistisch-islamische Organisation mit religiösen Grundsätzen, panarabischen Ideen und Bestrebungen nach einem palästinensischen Staatswesen. Ihre Charta von 1988 besteht aus 36 Absätzen und propagiert als ihr zentrales Ziel die totale Zerstörung des Staates Israel durch den Heiligen Islamischen Krieg (Djihad): "Israel existiert und wird weiter existieren, bis der Islam es ausgelöscht hat, so wie er schon andere Länder vorher ausgelöscht hat" (Präambel). Getreu ihrem Aufruf "Jeder Jude ist ein Siedler, und es ist unsere Pflicht, ihn zu töten" führt die Organisation in mörderischer Kompromisslosigkeit bis heute Terror- und Mordanschläge gegen Juden und Israelis aus. Die HAMAS lehnt darüber hinaus jede Friedensinitiative zwischen Israel und den Palästinensern, sowie die Friedensverträge zwischen Israel und Ägypten, sowie Israel und Jordanien als "reine Zeitverschwendung und sinnlose Bemühung" (Art. 13) ab.

Unterdessen gab die iranische Oppositionsgruppe National Council of Resistance of Iran NCRI am Donnerstag bekannt, der Iran habe eine mit Uran angereicherte Anlage auf seinem nuklearen Programm. Nach Angaben der Zeitung The Washington Post soll sich die Anlage in der Nähe der Stadt Isfahan befinden und mit Unterstützung nord-koreanischer und chinesischer Experten gebaut worden sein. (Ha'aretz)
 

(3) EP-ABGEORNETER ÜBER EU-FINANZHILFEN FÜR DIE PA
Francois Zimeray, Abgeordneter des Europäischen Parlamentes, hat anlässlich eines Treffens mit dem Jüdischen Weltkongress in New York festgestellt, es gebe ernstzunehmende und stichhaltige Anhaltspunkte, dass ein beträchtlicher Teil der 1,4 Mrd. ? Finanzhilfe, die die EU der Palästinensischen Autonomie seit dem Oslo-Abkommen 1993 zur Verfügung gestellt hat, palästinensische Terrororganisationen erreichte. Der Franzose (SPE) setzte kürzlich einen Antrag im Europäischen Parlament zu umfangreichen Ermittlungen über den Verbleib der EU-Gelder durch. (Ha'aretz)
 

(4) ISRAELISCHE MARINE RETTET ÄGYPTISCHEN FRACHTER
Die Israelische Marine hat am Montagnachmittag ein ägyptisches Frachtschiff gerettet. Das Schiff, das sich auf dem Weg von Ägypten nach Libanon befand, war aufgrund der heftigen Winterstürme rund 50 km westlich der israelischen Hafenstadt Haifa in Seenot geraten. Nachdem das Hauptquartier der israelischen Marine den Hilferuf über Funk erhalten hatte, schleppte ein spezielles Rettungs-Schleppboot den Frachter in den israelischen Hafen, wo es ruhigeren Seegang abwartete. Zuvor war das Schiff auf einen eventuellen terroristischen Hintergrund untersucht worden. Die sieben Seeleute an Bord des Frachters waren nicht verletzt. (http://www.idf.il/newsite/hebrew/main.stm)
 

(5) CAROLE SOLOMON NEUE VORSITZENDE DER JEWISH AGENCY
Zum ersten Mal übernimmt eine Frau den Vorsitz des Direktoriums der Jewish Agency. Die Israelin Carole Solomon gewann am Montag die Mehrheit der Stimmen. Verlierer ist der "Amerikaner" Robert Goldberg. Die Jewish Agency for Israel entstand vor 55 Jahren. Vorläufer war die 1922 gegründete Jewish Agency for Palestine. Durch sie nimmt die jüdische Diaspora im wesentlichen am Aufbau des Staates Israel teil. (Ha'aretz)
 

(6) FEATURE 00972: SIE FRAGEN, WIR ANTWORTEN
Frage: Stimmt es, dass Ariel Sharon zum Besuch auf dem Tempelberg vom Mufti von Jerusalem eingeladen war?
Antwort: Nicht der Mufti von Jerusalem, sondern der palästinensische Sicherheitschef Jibril Radjoub sicherte dem israelischen Minister für Innere Sicherheit Shlomo Ben Ami zu, dass alles ruhig bleiben würde, wenn Sharon die Moscheen nicht beträte. Erst später erklärte Radjoub, dass die palästinensische Polizei nichts unternehmen würde, um gewalttätige Ausschreitungen während des Besuches zu unterbinden. Monate später sagte Imad Faluji, Kommunikationsminister der PA, dass die Ausschreitungen der sog. Al-Aqsa-Intifada bereits im Juli geplant gewesen waren. Zu diesem Zwecke schloss die PA am 29. September ihre Schulen und beförderte die palästinensischen Schüler mit Bussen auf den Tempelberg, damit sie dort an den organisierten Ausschreitungen teilnehmen könnten. Am 4. Mai 2001 stellte die Mitchell-Kommission fest: "Der Sharon-Besuch war nicht der Auslöser der ,Al-Aqsa-Intifada'."
 

(7) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Anhaltender Regen, über 500 Meter Schnee bei heftigen Stürmen im ganzen Land; örtlich Gewitter und Hagel;

Jerusalem: 1-2°C
Tel-Aviv: 6-10°C
Haifa: 6-9°C
Eilat: 7-16°C
 

(8) WECHSELKURSE
1 € - 5,258 NIS (+0,53%)
1 £ - 7,677 NIS (-0,12%)
1 $ - 4,875 NIS (+0,12%)
(Globes, 25.02.03)
 

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de


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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003



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