Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Montag, 24. Februar 2003

(1) KLEINE KOALITION IN JERUSALEM: LIKUD, SHINUI UND NRP
(2) IDF VERLASSEN BETH HANOUN; EIN ISRAELISCHER SOLDAT GETÖTET
(3) KONFERENZ IN JERUSALEM: ALARMIERENDE STUFE DES ANTISEMITISMUS
(4) ERSTER PREIS FÜR "INDUSTRIOUS DESIGNERS" AUS ISRAEL
(5) UEFA GIBT GRÜNES LICHT FÜR ISRAELS FUSBALLNATIONAL-ELF
(6) HEUTE IM JAHRE X
(7) DAS WETTER IN ISRAEL
(8) WECHSELKURSE



(1) KLEINE KOALITION IN JERUSALEM: LIKUD, SHINUI UND NRP
Vier Wochen nach der Wahl zur 16. Knesset hat Ministerpräsident Ariel Sharon (Likud) am Montagmorgen eine kleine Regierungskoalition mit der Shinui-Partei Tommy Lapids gebildet. Dem Vertrag ging ein Abkommen zwischen dem Likud-Block und der nationalreligiösen Partei NRP am Sonntag voraus. Das Bündnis verfügt über eine knappe Mehrheit von 61 der 120 Sitzen des israelischen Parlamentes. Unterdessen laufen die Gespräche zwischen dem Likud und der Partei der Nationalen Union (Ichud HaLeumi) weiter. Ariel Scharon soll sein neues Kabinett am Donnerstag in einer Sondersitzung der Knesset vorstellen.
Nach den bisherigen Vereinbarungen soll die ultra-säkulare Shinui fünf Ressorts übernehmen. Dem Vorsitzenden Lapid wurde das Ministerium für Justiz angeboten, Abraham Poras das für Inneres, Yossef Pritzky soll Infrastrukturminister, Judith Naoth Umweltministerin und Michal Elieser Ministerin für Wissenschaft und Technologie werden. Für das Amt des Finanzministers stehen Ehud Olmert und Silvan Shalom zur Diskussion. Das Ministerium für Wohnungsbau und Arbeit soll die nationalreligiöse Partei NRP übernehmen.

An dem Regierungsbündnis sind zwei große Parteien nicht beteiligt: Die sozialdemokratische Arbeitspartei, deren Vorsitzender Amram Mitzna sich bis zuletzt gegen eine Koalition mit dem Likud ausgesprochen hat, und die ultra-orthodoxe sephardische Shas-Partei, die in einem Bündnis mit der ultra-säkularen Shinui-Partei nicht denkbar wäre. Sie werden in der 16. Knesset die Opposition bilden. (Ma'ariv)
 

(2) IDF VERLASSEN BETH HANOUN; EIN ISRAELISCHER SOLDAT GETÖTET
Am frühen Montagmorgen haben die Israelischen Verteidigungskräfte die Stadt Beth Hanoun im nördlichen Gazastreifen verlassen. Während des 24 Stunden andauernden Militäreinsatzes zerstörten die Truppen ein Gebäude im Gebiet von Khan Yunis, von dem aus am Sonntagmorgen ein Soldat, der 19-jährige Unteroffizier Doron Lev aus Holon, durch einen palästinensischen Heckenschützen getötet wurde. Die palästinensische Front zur Befreiung Palästinas PFLP übernahm die Verantwortung. Im Norden zerstörten die Truppen eine Brücke und Gebäude, die palästinensische Terroristen zum Abschuss von Kassam-Raketen aus dem Gazastreifen nutzten. Nach palästinensischen Angaben sind bei dem Einsatz am Sonntag sechs Palästinenser getötet und zahlreiche verletzt worden.
(http://www.idf.il/newsite/hebrew/main.stm)
 

(3) KONFERENZ IN JERUSALEM: ALARMIERENDE STUFE DES ANTISEMITISMUS
Israel wird in seinem Kampf gegen den palästinensischen Terrorismus nicht nur mit doppelten moralischen Standards, sondern auch mit doppelten journalistischen Standards gemessen. Das haben die Teilnehmer der viertägigen Konferenz zum Thema "Antisemitismus und Voreingenommenheit in der zeitgenössischen Berichterstattung" durch das Vidal Sassoon International Center zur Erforschung des Antisemitismus an der Hebräischen Universität in Jerusalem konstatiert.

In ihrem Vortrag über Terrorismus und Antisemitismus vertrat Dr. Judith Elizur die These, dass Israel vor allem so lange Verständnis in der westlichen Welt genoss, wie es für schwach gehalten wurde und in das traditionelle christliche Bild der Juden passte. Dieses Bild habe sich mit dem Libanon-Krieg 1982 geändert. Israel werde mit höheren moralischen Maßstäben gemessen als seine Gegner. Außerdem sehe sich Israel einer zunehmenden Dämonisierung in den Medien ausgesetzt, die heute bereits eine alarmierende Stufe erreicht habe.

Ähnlich argumentierte Margaret Brearley, Beraterin des Erzbischöflichen Rates in England: Sicher sei nicht jede anti-israelische Berichterstattung gleich antisemitisch zu nennen, doch sei die Dämonisierung Ariel Sharons in den Medien nicht zu verkennen, während Yasser Arafat oft mit milderen Begriffen und als tragisch-heroisches Opfer dargestellt werde.

Ein ähnliches Ergebnis präsentiert die neue Ausgabe des Magazins "Justice" der International Association of Jewish Lawyers and Jurists (Augabe 34/Winter 2002, http://www.lawyersdirectory.org.il/; Justice-Magazin 34/Winter 2002 im Pdf-Format: http://www.intjewishlawyers.org/pdf/JUSTICE_34.pdf).
 

(4) ERSTER PREIS FÜR "INDUSTRIOUS DESIGNERS" AUS ISRAEL
Die israelischen Designer Orit Magia und Kfir Schwalb haben den ersten Preis des hoch dotierten schwedischen "Green House" Stipendiums erhalten. Ihre Ausstellung "Industrious Designers" feierte bereits große Erfolge auf der Tendez 2002 in Frankfurt am Main. Jetzt vergaben die Stockholmer Möbel-Messe und die schwedische Vereinigung der Möbel-Industrie das Stipendium in Höhe von 50.000 Kronen am ersten Tag der Show in Stockholm.

Das Stipendium richtet sich an Designer, die innovatives Design präsentieren und das die Grenzen des konventionellen Designs sprengt - sei es durch seine Konstruktionsweise, die verwendeten Materialien oder allein durch sein Aussehen. Ausschlaggebend ist ein hohes kommerzielles Potential.

Orit Magia und Kfir Schwalb aus Israel erhielten den Preis für die Kleiderständer "Swing-sling!". Das Urteil der Jury lautet: Eine schlichte Konstruktion und pures Design sowie eine aufregende Kombination praktischer Lösungen in purem Stil und Design. Zudem in einer interessanten neuen Technik. (http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?SubjectID=6316&MissionID=88&LanguageID=190&StatusID=0&DocumentID=-1)
 

(5) UEFA GIBT GRÜNES LICHT FÜR ISRAELS FUSBALLNATIONAL-ELF
Die israelische Fußball-Nationalmannschaft wird ihr Qualifikationsspiel für die EM 2004 gegen Frankreich und Zypern in Palermo austragen können. Das hat die UEFA am Freitag bekannt gegeben. Aufgrund der Sicherheitslage im Nahen Osten darf die israelische National-Elf Heimspiele nicht in Tel Aviv austragen. Dafür übernehmen jetzt die Italienische Fußballföderation und die Polizei in Palermo die Verantwortung für die Spiele im April. (Ha'aretz)
 

(6) HEUTE IM JAHRE X
24. Februar 1942: Die Sturma, eines der illegalen jüdischen Immigrantenschiffe aus Europa, sinkt mit 769 Menschen vor der türkischen Küste, vermutlich durch Beschuss eines sowjetischen U-Bootes.
http://info.jpost.com/1999/Supplements/JewishHistory/today.cgi?mon=2&day=24
 

(7) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Regen vom Norden bis zum Negev, in den Hochlagen Schnee; in Jerusalem schließen die Schulen wegen des Schneefalls bereits um 14:00 Uhr; 5 Meter Schnee liegen bereits auf dem Hermon; in den Niederungen steigt die Gefahr vor Überschwemmungen;

Jerusalem: 1-7°C
Tel-Aviv: 9-14°C
Haifa: 9-14°C
Am Toten Meer: 11-18°C
Eilat: 10-18°C
 

(8) WECHSELKURSE
1 € - 5,292 NIS (+0,67%)
1 £ - 7,784 NIS (-0,09%)
1 $ - 4,880 NIS (+0,08%)
(Israel Bank, 21.02.03)
 

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de


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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003



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