Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Freitag, 21. Februar 2003

(1) SHINUI UND NRP EINIGEN SICH AUF KOMPROMISS; CHANCEN FÜR KOALITION DER NATIONALEN EINHEIT SINKEN
(2) JOSEFSGRAB IN NABLUS VOLLSTÄNDIG ZERSTÖRT
(3) IDF VERTEILEN GASMASKEN AN GASTARBEITER
(4) SAIFUN UND INFENION GRÜNDEN JOINT VENTURE
(5) FEATURE 00972: SIE FRAGEN, WIR ANTWORTEN
(6) DAS WETTER IN ISRAEL
(7) WECHSELKURSE

(1) SHINUI UND NRP EINIGEN SICH AUF KOMPROMISS; CHANCEN FÜR KOALITION DER NATIONALEN EINHEIT SINKEN
Ministerpräsident Ariel Sharon hat sich am Freitagmittag erneut mit dem Vorsitzenden der Arbeitspartei Amram Mitzna getroffen. Bei den Gesprächen verhandelten die beiden Politiker über die Eckpunkte einer eventuellen großen Koalition zwischen dem Likud-Block und der Avoda-Partei. Die Chancen für eine große Koalition werden allerdings zunehmend gering eingeschätzt.

Zugleich einigten sich die Vorsitzenden der ultra-säkularen Shinui-Partei und der Nationalreligiösen Partei NRP am Freitagmorgen, dass das Ministerium für Religion im Falle eines Regierungseintritts beider Parteien aufgelöst und einzelne Aufgabenbereiche des Ressorts in das Innenministerium integriert werden sollte. Dafür stimmten die Nationalreligiösen der Aufhebung des von den Laizisten stark kritisierten Tal-Gesetzes zu. Das Gesetz befreit ultra-orthodoxe Frauen und Männer vom Wehrdienst in Israel.

Unterdessen verlautete aus Kreisen der Arbeitspartei, dass sie Verhandlungen mit dem Likud-Block erst dann beginnen werde, sobald Sharon einem Zeitplan zu Verhandlungen mit den Palästinensern zustimme. Dagegen ist man im Likud der verbreiteten Ansicht, dass ein fester Zeitplan die palästinensische Seite vor nötigen Konzessionen bei Verhandlungen hindern würden. (Israelischer Rundfunk)
 

(2) JOSEFSGRAB IN NABLUS VOLLSTÄNDIG ZERSTÖRT
Unbekannte haben das Grab Josefs in Nablus/Westjordanland vollständig zerstört. Die israelischen Verteidigungskräfte IDF hatten die für das Judentum heilige Stätte vor rund zwei Jahren aufgegeben, nachdem es im Oktober 2000 zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Palästinensern um den Ort gekommen und ein Polizist getötet worden war.

Seit dem Abzug war es Israelis untersagt, die Stätte zu besuchen. Der Ort befindet sich inmitten eines Flüchtlingslagers im Herzen der Stadt Nablus. Nach dem Rückzug hatten Palästinenser das Dach der Stätte mit grüner Farbe (Farbe des Islam) bestrichen und jedes Anzeichen jüdischen Glaubens am Ort beseitigt. Erst auf vehementen Druck Israels auf die Palästinensische Autonomiebehörde wurde die Farbe entfernt und die Stätte restauriert.

In der vergangenen Woche besuchten erstmals wieder streng religiöse Juden den Ort. Auf den Fotografien ist nach Angaben der Tageszeitung Yedioth Aharonoth ist der zerbrochene Gedenkstein und von Russ geschwärzte Wände zu sehen. Eine Delegation der Armee, die den Ort am Mittwoch besuchte, bestätigte das Bild der Zerstörung. (Yedioth Aharonoth)
 

(3) IDF VERTEILEN GASMASKEN AN GASTARBEITER
Die Israelische Zivilverteidigung hat am Mittwoch mit der Verteilung von Gasmasken an Gastarbeiter und Ihre Familien begonnen. Auch illegale Einwanderer wurden aufgefordert, in den Verteilerstellen der israelischen Armee die Sicherheits-Kits abzuholen. Ihnen wurde zuvor versichert, nicht verhaftet oder abgeschoben zu werden. Für die Gasmaske muss eine Kaution von 200 NIS (40 ?) hinterlassen werden. Für Kinder unter 14 Jahren entfällt die Kaution. Zusätzlich zu den Telefon-Hotlines in den beiden Amtssprachen Hebräisch und Arabisch haben die Behörden jetzt Beratungsstellen auf den Sprachen Rumänisch, Bulgarisch, Chinesisch, Russisch, und Spanisch eingerichtet.

Israel stellt allen Staatsbürgern Israels und allen Palästinensern der C-Zone des Westjordanlandes Gasmasken zur Verfügung. Diese Gebiete stehen unter voller israelischer Verwaltung. Für die seit 1993 unter palästinensischer Verwaltung stehenden Gebiete der B- und A-Zone trägt dagegen die Palästinensische Autonomiebehörde die volle Verantwortung für Gesundheits- und Sicherheitsfragen. (Ha'aretz)
 

(4) SAIFUN UND INFENION GRÜNDEN JOINT VENTURE
Das deutsche Unternehmen Infenion Technologies gründet ein Joint Venture mit der israelischen Saifun Semiconductors. Damit will der Halbleiter-Hersteller seine Produktion der Flash-Speicherchips ausbauen und drittgrößter Anbieter von Flash-Speichern werden. (Globes)
 

(5) FEATURE 00972: SIE FRAGEN, WIR ANTWORTEN
Frage: Gibt es in Israel einen Esperanto-Landesverband?
Antwort: Diese Leser-Frage beantworten wir heute anlässlich des heutigen Internationalen Tags der Muttersprache (UN). Einen Esperanto-Verband in Israel gibt es, 2000 gab es auch einen Esperanto-Weltkongress in Israel. Konsequenterweise ist die Website des Verbandes in Esperanto gehalten. 1887 entwickelte Ludwig Samenhoff, ein jüdischer Augenarzt in Warschau, die Kunstsprache Esperanto, in der Hoffnung, die sprachlichen Missverständnisse der Völker zu beenden.
 

(6) DAS WETTER IN ISRAEL
Seit Tagen regnet es in Israel, vorwiegend im Norden des Landes. Auch Anfang nächster Woche soll es kalt und stürmisch bleiben.

Aufgrund der starken Winterregenfälle erwarten die Meteorologen in Israel einen neuen Höchststand des Sees Genezareth/ Galiläa. Bereits gestern erreichte der Wasserspiegel eine Höhe von -212,81 Metern. Damit liegt das größte natürliche Wasserreservoir des Landes derzeit um 1,61 Meter höher als zu Beginn der Regenperiode.

Die untere Grenzmarke wird bei -213 Metern überschritten. Ist dieser Punkt erreicht, werden immer noch 3,91 Meter bis zur oberen Grenzmarke fehlen, teilte Pinchas Grin, Leiter des Direktoriums des See Genezareth. (Yedioth Aharonoth)

Jerusalem: 3-6°C
Tel-Aviv: 9-13°C
Haifa: 8-13°C
Eilat: 9-19°C
 

(7) WECHSELKURSE
1 € - 5,292 NIS (+0,67%)
1 £ - 7,784 NIS (-0,08%)
1 $ - 4,880 NIS (+0,08%)
(Globes, 21.02.03)
 

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de


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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003


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