Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Donnerstag, 20. Februar 2003

(1) KASSAM-RAKETEN TREFFEN ISRAEL; IDF GEHT GEGEN HAMAS VOR
(2) BRIEF DES PRÄSIDENTEN DER ISRAELISCHEN RECHTSANWALTSKAMMER AN SEINEN KOLLEGEN IN BELGIEN
(3) ISRAEL WILL FORSCHUNG STÄRKER FÖRDERN
(4) JERUSALEM SOLL EINEN SÄKULAREN FRIEDHOF ERHALTEN
(5) FROM MEMORY TO PEACE: ARABER UND JUDEN BEREITEN SICH GEMEINSAM AUF EINE REISE NACH AUSCHWITZ VOR
(6) JEMENITISCHES AUS JERUSALEM: ZOE & BAND IN BERLIN
(7) FEATURE 00972: SIE FRAGEN, WIR ANTWORTEN
(8) DAS WETTER IN ISRAEL
(9) WECHSELKURSE

(1) KASSAM-RAKETEN TREFFEN ISRAEL; IDF GEHT GEGEN HAMAS VOR
Ein 43-jähriger Mann wurde verletzt, als am Mittwoch Nachmittag vier Kassam-Raketen die israelische Stadt Sderot im westlichen Negev trafen. Eine weitere Rakete traf die Siedlung Netzarim im nördlichen Gaza-Streifen am Donnerstag morgen. Die Raketen wurde aus dem Gebiet von Beth Hanoun im nördlichen Gaza-Streifen abgefeuert. Der Verletzte wird zur Zeit im Soroka-Krankenhaus in Be'er Sheva behandelt. Der Raketenangriff ist der erste seit drei Wochen. Bereits im Januar wurden elf Raketen auf Israel abgeschossen. Die Raketen werden meist in Werkstätten im Gaza-Streifen gebaut. In der Nacht zum Mittwoch hatte die israelische Armee dort vier Metallwerkstätten gesprengt, in denen sich nach Armeeangaben 38 Maschinen zur Herstellung von Kassam-Raketen befanden. Zur weiteren Kontrolle unterteilte die Armee den Gaza-Streifen am Donnerstag morgen erneut in drei Teile.

Unterdessen setzen die Israelischen Verteidigungskräfte ihre Militärmaßnahmen gegen die Hamas in Nablus, Westjordanland, fort. Die Kasbah (Zentrum) von Nablus gilt als Terrorhochburg, die unter der Kontrolle der Hamas stehen soll. In anderen Gebieten des Westjordanlandes wurde die Hamas bei Militäraktionen bereits erheblich geschwächt. Während dem Einsatz in Nablus wurden zwei Palästinenser getötet, die versuchten, die Truppen der IDF mit Molotowcocktails anzugreifen. Ein bewaffneter Aktivist der Tanzim wurde am Donnerstag morgen in Tulkarem getötet, als er das Feuer auf israelische Soldaten eröffnete. (Ha'aretz)
 

(2) BRIEF DES PRÄSIDENTEN DER ISRAELISCHEN RECHTSANWALTSKAMMER AN SEINEN KOLLEGEN IN BELGIEN
Im Folgenden drucken wir einen Brief vom 17. Februar 2003 des Präsidenten der israelischen Rechtsanwaltskammer "Israel Bar" an den Präsidenten des Ordre National des Avocats de Belgique in Brüssel ab. Der Brief bezieht sich auf die Entscheidung des belgischen Obersten Gerichtshofs von letzter Woche, die zur strafrechtlichen Verfolgung der israelischen Führung und der israelischen Soldaten wegen Kriegsverbrechen führen könnte:

Sehr geehrter Herr Kollege,

ich beziehe mich auf die Entscheidung des belgischen Obersten Gerichtshofs von letzter Woche, die zur strafrechtlichen Verfolgung der israelischen Führung und der israelischen Soldaten wegen Kriegsverbrechen führen könnte.

Diese Entscheidung und jede ihr zu Grunde liegende Rechtsprechung stehen in absolutem Widerspruch zu den Grundpfeilern internationalen Rechts und seiner Gesetze.

Es ist ein eindeutiger und unumstrittener Grundsatz des Völkerrechts, dass das nationale Recht territorial und nicht auf Straftaten, die außerhalb der Gerichtsbarkeit geschehen sind, anzuwenden ist, es sei denn in sehr seltenen Fällen mit allgemeiner Zustimmung. In Reaktion auf die Horrortaten des 2. Weltkriegs und besonders des Holocausts an den Juden, der auf europäischem Boden stattfand, hat die internationale Gemeinschaft in den vergangenen Jahren einen bemerkenswerten Schritt nach vorne gemacht, indem sie international rechtliche Institutionen aufbaute, die sich mit Kriegsverbrechen beschäftigen. Diese, und nur diese, von den verschiedenen Nationen weitgehend akzeptierten Institutionen können die auf Territorialität beruhende nationale Rechtsprechung ergänzen. Jeder Versuch, sich der internationalen Rechtsprechung zu bemächtigen, wie jener, der vom belgischen Gerichtshof unternommen wurde, ist ein Erfolgsrezept für chaotische Zustände im internationalen Recht, vergleichbar mit Piraterie auf hoher See. Die Tatsache, dass sich diese Maßnahme gegen eine jüdische Führung und einzeln ausgewählte Soldaten richtet, ist sehr Besorgnis erregend.

Wir rufen Ihren Verband dazu auf, als Richtlinie zu fungieren und Belgien dabei behilflich zu sein, von diesem gefährlichen Plan Abstand zu nehmen. Wenn solch ein Verhalten vom belgischen Gerichtshof genehmigt werden sollte, ist es möglich, dass bald gegen ähnliche Einrichtungen Ansprüche geltend gemacht werden, sei es seitens irakischer Gerichte gegen amerikanische oder deutsche Truppen, die in Serbien tätig waren, oder seitens ruandischer Gerichte gegen die belgische Führung, wegen einiger sehr abscheulicher Verbrechen, die in Afrika stattgefunden haben.

Wir sollten gemeinsam Ihre Politiker und Justiz daran erinnern, dass die jüngste Entscheidung des belgischen Obersten Gerichtshofs einen gefährlichen Präzedenzfall darstellt, der in Gefahr steht, das internationale Recht und Gesetz entgleisen zu lassen.

Hochachtungsvoll,

Shlomo Cohen
 

(3) ISRAEL WILL FORSCHUNG STÄRKER FÖRDERN
Israel will neue Schritte im Technologie- und Forschungsbereich einleiten. Dem Thema widmete sich die erste Plenarsitzung der 16. Knesset am Dienstag in Andenken an den am 1. Februar verstorbenen Col. Ilan Ramon, Israels ersten Astronauten. Für eine größere Unterstützung des Wissenschafts- und Technologiebereiches riefen die beiden Abgeordneten Dr. Lea Ness (Likud) und Ytzhak Herzog (Avoda) auf. Zu deren Koordination soll eine nationale Behörde eingerichtet werden. In einer Feierstunde ist die 16. Knesset am Montag feierlich eröffnet worden. (Ha'aretz)
 

(4) JERUSALEM SOLL EINEN SÄKULAREN FRIEDHOF ERHALTEN
Jerusalems neuer Bürgermeister Uri Lupoliansky hat angekündigt, sich für den ersten säkularen Friedhof der Stadt einzusetzen. Für das Vorhaben wurde bereits ein Teil des Friedhofs Givat Shaul abgetrennt. Bisher gibt es in der Stadt nur Friedhöfe, auf denen ausschließlich religiöse Beerdigungen durch das Rabbinat vorgenommen werden können. Lupoliansky ist der erste ultra-orthodoxe Bürgermeister Jerusalems und seit Montag im Amt. (Yedioth Aharonoth)
 

(5) FROM MEMORY TO PEACE: ARABER UND JUDEN BEREITEN SICH GEMEINSAM AUF EINE REISE NACH AUSCHWITZ VOR
Die Zentrale Holocaust-Gedenkstätte Yad VaShem in Jerusalem hat am Mittwoch einen Workshop zur Vorbereitung einer gemeinsamen Reise von arabischen und jüdischen Israelis ins Todeslager von Auschwitz angeboten. Die Initiative geht auf den katholischen Pater Emil Shofani aus Nazareth zurück und soll das Verständnis für das jüdische Trauma und dessen Rolle bei der Errichtung des Staates Israel fördern. (The Jerusalem Post)
 

(6) JEMENITISCHES AUS JERUSALEM: ZOE & BAND IN BERLIN
Gesang und Kommposition der israelischen Sängerin Zoe in Berlin:
Samstag, 22. Februar 2002, 20.00 Uhr
Werkstatt der Kulturen, Wissmannstr. 32, 12049 Berlin
Kartenreservierung unter 030 / 609 77 00

Yemenite Magic from Jerusalem/ Berlin; mit Zoe Tuvia - Gesang und Kompositionen, Chrsitian Koegel - Gitarre, Oud, Edward Maclean - Kontrabass und Khader Ahmad - Percussion
 

(7) FEATURE 00972: SIE FRAGEN, WIR ANTWORTEN
Frage: Welche alternativen Energiequellen werden in Israel genutzt?

Antwort: Israel liegt etwa am 30. nördlichen Breitengrad. Die jährliche Sonneneinstrahlung beträgt im Durchschnitt 2000 kWh pro qm. Israel verfügt über keine konventionellen natürlichen Energiequellen, sondern ist auf den Import von Kohle und Öl angewiesen. Es erstaunt deshalb nicht, dass sich Israel zu einem der Pioniere im Bereich der Nutzung der Sonnenenergie entwickelt hat.

Die einfachste Methode, die Kraft der Sonne zu nutzen, ist der Solarwasserboiler, das so gut wie jedes Dach in Israel ziert. Er fasst rund 150 Liter, erhitzt das Wasser im Sommer bis auf ca. 50°C und spart pro Wohneinheit rund 2000 kWh Energiekosten jährlich. Daneben hat sich seit der Ölkrise 1973 die israelische Architektur noch stärker auf energiegerechtes Bauen eingestellt. Das erste Solarhaus aus luftgetrockneten Lehmziegeln entstand 1979 auf dem Sde Boker Campus der Ben Gurion Universität im Negev.

Die Solarforschung hat in Israel bis heute entscheidende Fortschritte zu verzeichnen. Informationen zur Entwicklung Photovoltaischer Solaranlagen, Solarthermische Wasserkraftwerke am Toten Meer und Thermische Sonnenkollektoren im Negev können Interessierte in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit beziehen.
 

(8) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Andauernde Regenfälle vom Norden bis zum Negev

Jerusalem: 4-8°C
Tel-Aviv: 8-15°C
Haifa: 10-15°C
Am Toten Meer: 13-20°C
Eilat: 10-20°C
 

(9) WECHSELKURSE
1 € - 5,208 NIS (+0,40%)
1 £ - 7,741 NIS (+0,15%)
1 $ - 4,859 NIS (+0,27%)
(Israel Bank, 20.02.03)
 

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de


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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003



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