Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Dienstag, 18. Februar 2003

(1) IDF HEBEN SICHERHEITSSPERREN AUF; VERSTÄRKTES VORGEHEN GEGEN HAMAS-MITGLIEDER
(2) ERMITTLUNGEN GEGEN JÜDISCH-ARABISCHEN SCHMUGGLER-RING
(3) ENTSCHEIDUNG DES OBERSTEN GERICHTSHOFES
(4) SILIKON AUS DEUTSCHLAND SOLL ROHRBRUCH BINNEN EINER WOCHE STOPPEN
(5) NIR BERGMANN ERHÄLT PANORAMA-PUBLIKUMSPREIS DER BERLINALE 2003
(6) FEATURE 00972: SIE FRAGEN, WIR ANTWORTEN
(7) DAS WETTER IN ISRAEL
(8) WECHSELKURSE

(1) IDF HEBEN SICHERHEITSSPERREN AUF; VERSTÄRKTES VORGEHEN GEGEN HAMAS-MITGLIEDER
Die israelischen Verteidigungskräfte IDF haben am Montag die vollständige Abriegelung zwischen den palästinensischen Gebieten und Israel aufgehoben. Das bestätigte Verteidigungsminister Shaul Mofas am Dienstag. Die Straßensperren waren aufgrund 48 akuter Terrorwarnungen vor acht Tagen verhängt worden. Trotzdem liegen den Sicherheitsbehörden weiterhin 50 Terrorwarnungen vor.

Im Zuge einer neuen Militäroffensive gegen radikal-islamische Gruppen ist am Morgen Muhamad Muhr, Mitglied der radikal-islamischen Hamas, bei seiner Festnahme durch die IDF südlich von Hebron getötet worden. Nachdem die Soldaten das Haus Muhrs umstellt hatten, weigerte er sich, sich zu ergeben. Daraufhin wurde das Haus gestürmt. In einem weiteren Fall kam es am Montag zu einem Schusswechsel bei der Festnahme des Hamas-Führers Riad Hasin Abdallah Abu Siad im nördlichen Gazastreifen. Nach Armeeangaben soll Siad einen gross angelegten Terroranschlag in Israel vorbereitet haben. Als Siad das Feuer auf die Soldaten eröffnete, erwiderten Spezialeinheiten der IDF das Feuer und verletzten Siad so schwer, dass er auf der Fahrt in ein israelisches Krankenhaus seinen Verletzungen erlag.

Der 33-jährige Siad hatte eng mit Salah Shehadeh, Gründer und militärischer Führer des militanten Flügels der Hamas im Gazastreifen, zusammen gearbeitet. 1990 war Siad an der Ermordung des Reservesoldaten Amnon Pomerantz beteiligt. Nach seiner Freilassung 1999 wurde er erneut aktives Mitglied des militärischen Flügels der Hamas. Während der vergangenen Monate war Siad an der Planung und Ausführung zahlreicher Selbstmordattentate in Israel und Attentate auf israelische Ziele im Gazastreifen beteiligt. In seinem Wagen wurden sein privates Sturmgewehr und falsche Papiere gefunden. (Ha'aretz)
 

(2) ERMITTLUNGEN GEGEN JÜDISCH-ARABISCHEN SCHMUGGLER-RING
Die israelische Sicherheitsbehörde ermittelt gegen elf Mitglieder eines jüdisch-arabisches Netzwerks im Norden Israels, das Geheiminformationen und Nachtsichtgeräte aus Israel an die Hisbullah weitergeleitet haben soll. Als Gegenleistung sollen die Mitglieder Waffen und Drogen erhalten haben.

Die Sicherheitsbehörde geht davon aus, dass auf diesem Wege bereits über 4 t Haschisch aus dem Libanon nach Israel gelangten. (http://www.idf.il/newsite/english/main.stm)
 

(3) ENTSCHEIDUNG DES OBERSTEN GERICHTSHOFES
Der Oberste Gerichtshof hat am Dienstag eine Petition abgelehnt, in der Menschenrechtsorganisationen die Ausstattung von palästinensischen Bewohnern auch der A- und B-Zone des Westjordanlandes durch Israel mit Gasmasken forderte. Sollte die Palästinensische Autonomiebehörde jedoch um die Lieferung der Sicherheits-Kits bitten, so werde Israel sein Bestes tun, hieß es im Armeerundfunk Galei Zahal.

Israel erklärte bereits, allen Palästinensern der C-Zone des Westjordanlandes Gasmasken zur Verfügung zu stellen, da diese Gebiete unter voller israelischer Verwaltung stehen. Für die seit 1993 unter palästinensischer Verwaltung stehenden Gebiete der B- und A-Zone trägt dagegen die Palästinensische Autonomiebehörde die volle Verantwortung für Gesundheits- und Sicherheitsfragen. (Ha'aretz)
 

(4) SILIKON AUS DEUTSCHLAND SOLL ROHRBRUCH BINNEN EINER WOCHE STOPPEN
Mithilfe eines Silikon-Harzes soll das Leck der Abwasserleitung in der Dan-Region bei Tel Aviv verklebt werden. Zusätzlich sollen Faserglasbahnen den Klebstoff verstärken. Das teilte die Kreisverwaltung Dan am Sonntag mit. Durch die Bruchstelle fließt seit Tagen das Abwasser in das Mittelmeer der Dan-Region.

Die Kreisverwaltung hat das Material bei einer Firma in Deutschland bestellt. Wenn es keine Verzögerungen gibt, sollen die Reparaturen bis kommenden Freitag abgeschlossen sein. Das Gesundheitsministerium hatte vom Baden in der Region abgeraten. Nach Aussage des Städteverbandes soll sich die Verschmutzung jedoch in Grenzen halten. (Yedioth Aharonoth)
 

(5) NIR BERGMANN ERHÄLT PANORAMA-PUBLIKUMSPREIS DER BERLINALE 2003
Der Publikumspreis des Panoramas der 53. Internationalen Filmfestspiele in Berlin ging an den israelischen Regisseur Nir Bergmann für seinen Film "Knafayim Shvuroth" (Broken Wings). Der Film zeigt auf heiter-nachdenkliche Weise die bitteren Erfahrungen einer Familie im heutigen Israel. Im Zentrum des Filmes stehen fünf Menschen, die den Verlust ihres Vaters zu bewältigen haben. Die Suche jedes einzelnen der Betroffenen nach dem Kontakt mit dem anderen und nach neuen Lebenswegen stellt sich in kleinen, fast alltäglichen, dramatischen Kämpfen dar. Der Film wurde bereits mit einem Filmpreis auf dem Tokyo Filmfestival im Jahr 2002 ausgezeichnet.
 

(6) FEATURE 00972: SIE FRAGEN, WIR ANTWORTEN
Frage: Welche Auswirkungen hat der palästinensische Terror auf den Tourismus in Israel? Und stimmt es, dass man am Toten Meer keinen Sonnenbrand bekommen kann?

Antwort: Seit dem Beginn der palästinensischen Gewaltwelle vor zwei Jahren hat sich der Tourismus in Israel erhebliche Einbußen erlitten. Nach Angaben der Wirtschaftszeitung Globes sollen die Einkünfte in der Tourismusbranche 2001 um schätzungsweise US $ 1 Mrd. und Jahr 2002 um US $ 1,3 Mrd. zurückgegangen sein. 60 der 400 Hotels mussten bereits schließen. Gleichzeitig stieg die Zahl der Hotelübernachtungen von Israelis in Israel um 10%. Ein beliebtes Urlaubsziel ist nach wie vor, nicht nur für Einheimische, Eilat, die südlichste Stadt Israels am nördlichen Zipfel des Roten Meeres. Von dort ist es nur ein Katzensprung zu den Attraktionen der benachbarten Wüsten Jordaniens, des ägyptischen Sinai und des israelischen Negev. Die Hafenstadt blieb vom Terror weitgehend verschont.

Ähnlich verhält es sich mit den zahlreichen ruhigen Badeorten an der Küste des Toten Meeres. Da die gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen der Sonne an der mit 405 Metern unter dem Meeresspiegel tiefsten Stelle der Erdoberfläche an Stärke verlieren, ist es an den Stränden des einzigartigen Salzmeeres nach Angaben einer Mitarbeiterin des Staatlichen Israelischen Verkehrsbüros in Berlin tatsächlich schwerer, sich einen Sonnenbrand zuzuziehen. Trotzdem sollte nicht auf Sonnenschutzmittel verzichtet werden.

Wie auch Tourismus zum Frieden in der Welt beitragen könnte, haben über 50 Studenten aus 19 Ländern der Erde, darunter Israel, beim Second Global Summit on Peace through Tourism vom 5.-8. Februar in Genf diskutiert. So wurde über ein globales Tourismus-Informationsnetzwerk und die Verbesserung der Zusammenarbeit sozialer und touristischer Einrichtungen sowie Chancen des internationalen Jugendaustausches nachgedacht.

In diesem Zusammenhang sind die zahlreichen Solidaritäts-Reisegruppen aus aller Welt zu nennen, die Israel in den vergangenen Monaten besuchten. So bereiste erst kürzlich eine Delegation der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Hamburg das sonnenverwöhnte Land. (Mehr bei: http://www.goisrael.de)

Die Leser-Frage wurde im Rahmen der Aktion "Feature 00972" gestellt. Im Januar hatten wir Leserinnen und Leser aufgefordert, Fragen zum Thema Israel einzureichen.
 

(7) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Hazy but not lazy: Feuchtes Regenwetter vom Norden bis zum Negev, Schneefall auf dem Hermon; zugleich sind die Temperaturen für die Jahreszeit ungewöhnlich warm;

Jerusalem: 7-19°C
Tel-Aviv: 12-23°C
Haifa: 11-23°C
Eilat: 14-27°C
 

(8) WECHSELKURSE
1 € - 5,187 NIS (-0,25%)
1 £ - 7,729 NIS (-0,45%)
1 $ - 4,846 NIS (-0,25%)
(Globes)
 

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de


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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003



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