Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Montag, 17. Februar 2003

(1) FEIERLICHE ERÖFFNUNG DER 16. KNESSET IN JERUSALEM
(2) URI LUPOLIANSKY NEUER BÜRGERMEISTER JERUSALEMS
(3) IDF STELLEN VERDÄCHTIGE GIFTFÄSSER IN GAZA-STADT SICHER
(4) VIER SOLDATEN IN GAZA GETÖTET
(5) BELGIEN, DAS GESETZ DER UNIVERSELLEN AUTORITÄT UND DER NAHE OSTEN: EIN LESERBRIEF
(6) LAND IM SCHATTEN DER IRAK-KRISE: INTERVIEW MIT SHIMON STEIN
(7) GEWINNZUWACHS FÜR PHARMAUNTERNEHMEN TEVA
(8) FEATURE 00972: SIE FRAGEN, WIR ANTWORTEN
(9) ISRAEL FEIERT ERFOLGE IN DER BASKETBALL-EUROLEAGUE
(10) HEUTE IM JAHRE X
(11) DAS WETTER IN ISRAEL
(12) WECHSELKURSE

(1) FEIERLICHE ERÖFFNUNG DER 16. KNESSET IN JERUSALEM
Am Montag Nachmittag ist in Jerusalem mit einer konstituierenden Sitzung die 16. Knesset feierlich eröffnet worden. In Beisein des Staatspräsidenten Moshe Katsav und über 1000 Ehrengästen wurden die 120 Abgeordneten der neuen Legislaturperiode auf ihr Amt vereidigt. In seiner Ansprache betonte der Staatspräsident die Notwendigkeit der nationalen Geschlossenheit, Einheit bedeute nicht zwangsläufig die Aufgabe von Überzeugungen oder Ansichten. Shimon Peres, Dienstältester des israelischen Parlamentes, appellierte an das palästinensische Volk, gemeinsam mit dem israelischen Volk dem Blutvergießen ein Ende zu setzen. Außerdem sollten nach Ansicht des Abgeordneten der Arbeiterpartei die Friedensverhandlungen mit den Palästinensern ohne Vorbedingungen wieder aufgenommen werden. Im Anschluss fand ein Empfang für die Familien der Abgeordneten in der Chagall-Lobby der Knesset statt. (Erstes Israelisches Fernsehen)
 

(2) URI LUPOLIANSKY NEUER BÜRGERMEISTER JERUSALEMS
Jerusalem hat einen neuen Bürgermeister. Uri Lupoliansky von der Partei des Vereinigten Thorajudentums übernimmt ab Montag das Amt Ehud Olmerts (Likud), der sich von nun an ganz seinen Aufgaben als Abgeordneter der 16. Knesset widmen will. Lupoliansky, zugleich der erste ultra-orthodoxe Bürgermeister der israelischen Hauptstadt, kündigte am Morgen an, sich als Bürgermeister aller Bewohner der Stadt erweisen zu wollen und sich verstärkt gegen die Diskriminierungen und Vernachlässigung der Einwohner des Ostteils der Stadt und die Armut einzusetzen. (Ha'aretz)
 

(3) IDF STELLEN VERDÄCHTIGE GIFTFÄSSER IN GAZA-STADT SICHER
Drei Fässer giftiger Chemikalien hat die israelische Armee am Freitag im Haus des Hamas-Aktivisten Nidal Farkhat gefunden. Hinweise legen die Annahme nahe, dass die Giftfässer zum Abwurf durch ein fern gesteuertes Modellflugzeug über Israel bestimmt waren. Farkhat wurde gemeinsam mit fünf weiteren Terroristen der Hamas am Sonntag Morgen bei einer Autoexplosion in der Wohngegend Al-Zeitun in Gaza-Stadt getötet. Die Männer sollen mit der Verladung eines Modellflugzeuges und Sprengladungen beschäftigt gewesen sein. Die Hamas beschuldigte Israel für die Explosion des Wagens. (Zweites Israelisches Fernsehen)
 

(4) VIER SOLDATEN IN GAZA GETÖTET
Vier Soldaten der IDF, OGefr. Noam Bahagon, 20 Jahre, aus Elkana, Uffz. Tal Alexei Belitzky, 21 Jahre, aus Rishon Letzion, OFw. Doron Cohen, 21, aus Rishon Letzion und OStFw. Itay Mizrachi, 20 Jahre, aus Be'er Sheva, wurden am Samstag morgen bei einer Routinepatrouille bei Dugit im nördlichen Gazastreifen getötet, als ein 100 kg schwerer Sprengsatz unter einem Panzerfahrzeug detonierte. Iz al-Din al-Kassam Der militärische Flügel der radikalislamischen Hamas übernahm die Verantwortung. (Ha'aretz)
 

(5) BELGIEN, DAS GESETZ DER UNIVERSELLEN AUTORITÄT UND DER NAHE OSTEN: EIN LESERBRIEF
"Vor knapp zwei Jahren haben 28 libanesische Staatsbürger eine Klage gegen den heutigen Ministerpräsidenten und früheren Verteidigungsminister des Staates Israel, Ariel Sharon, bei einem belgischen Gericht eingereicht. Die meisten der Kläger waren Palästinenser. Sharon wurde vorgeworfen, in die Ereignisse von Sabra und Shatila verstrickt zu sein. Dort hatten 1982 christliche Milizen rund 2000 Palästinenser der Flüchtlingslager in der Nähe Beiruts ermordet.

In Belgien existiert seit 1993 ein "Gesetz der universellen Kompetenz", seit 1999 eine verschärfte Fassung des Gesetzes. Dieses Gesetz spricht einem belgischen Gerichtshof die weltweit einzigartige Autorität zu, gegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschheit oder Völkermord vorzugehen, auch wenn belgische Staatsbürger selbst nicht betroffen sind, sei es als Täter oder als Opfer.

Ich frage mich, warum Belgien es nötig hat, sich über andere Nationen souveräner Staaten zum Richter zu setzten, zumal der Fall bereits vor einem israelischen Gericht verhandelt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet wurden. Ich frage mich, warum es nicht mehr Erstaunen gibt über den Alleingang der belgischen Regierung, die meint, sich zur universalen Moralapostel über Bürger, die mit Belgien nichts zu tun haben, erheben und über ihre Grenzen hinaus Recht sprechen zu müssen. Ich frage mich, ob es wirklich die Politisierung der Vergangenheit ist, die der Nahe Osten in diesen Tagen braucht oder ob es nicht einen weiteren Schatten auf denjenigen Platz der Erde wirft, der in diesen Tagen ohnehin schon zu dunkel erscheint."

Der Text ist eine der Stellungnahmen, die uns in den vergangenen Tagen zum Thema "Gesetz der universellen Kompetenz" erreicht haben.
 

(6) LAND IM SCHATTEN DER IRAK-KRISE: INTERVIEW MIT SHIMON STEIN
In einem Radio-Interview sprach Botschafter Shimon Stein über die Bedeutung der jüngsten Gespräche zwischen israelischen und palästinensischen Regierungsvertretern und das Leben der Menschen in Israel im Schatten der Irak-Krise. Das Gespräch führte Torsten Mandalka. Anhören über Real Player: (http://www.inforadio.de/programm_sendung.php?RID=500166)
 

(7) GEWINNZUWACHS FÜR PHARMAUNTERNEHMEN TEVA
Einen diesjährigen Gewinnzuwachs von 20-30% wird eine Reihe neuartiger Medikamente und Zulassungen zu den Märkten in den USA und Europa dem israelischen Pharmaunternehmen TEVA bescheren. Eine Untersuchung des Dow-Jones Newsservice geht von einem Umsatz von bis zu $ US 724 Mio aus. Zusätzlich erteilte die amerikanische Lebensmittel- und Medikamentenbehörde FDA dem israelischen Pharmaunternehmen die endgültige Zulassung für das Medikament Mirtazapine. Bei dem Generikum handelt es sich um ein Antidepressivum. (Globes)
 

(8) FEATURE 00972: SIE FRAGEN, WIR ANTWORTEN
Frage: Wie sieht das israelische Schulsystem aus?

Antwort: Dem Erziehungsbereich wird in Israel ein fundamentaler Stellenwert beigemessen. Wie in anderen klassischen Einwanderungsländern gilt Bildung als Schlüssel der Zukunft einer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft. Deshalb hat das israelische Erziehungssystem es sich von Anfang an zur Aufgabe gemacht, die Kinder zu verantwortungsbewussten Mitgliedern einer demokratischen, pluralistischen Gesellschaft zu erziehen, in der Menschen mit unterschiedlichen ethnischen, religiösen, kulturellen und politischen Hintergründen zusammenleben.

Die multikulturelle Struktur der israelischen Gesellschaft spiegelt sich in einem vielfältigen Schulsystem wider: So gibt es neben den staatlichen Schulen, die von den meisten Schülern besucht werden, staatlich-religiöse, arabische und drusische Schulen, die der jeweiligen jüdischen, arabischen oder drusischen Kultur und Tradition besonderes Gewicht verleihen. Darüber hinaus gibt es ein beachtliches Angebot privater Schulen, die unter der Schirmherrschaft religiöser oder internationaler Gruppen geführt werden, wie zum Beispiel die Demokratie-Schule in Mode'in, wo alle Entscheidungen durch Abstimmungen der Schüler selbst getroffen werden.

Um die Vielfalt der privaten Spezialschulen in Israel noch weiter auszubauen, hat das israelische Erziehungssystem am Sonntag eine überraschende Entscheidung über die Förderung der Spezialschulen getroffen. Danach wurden zugleich Kriterien formuliert, die gewährleisten sollen, dass sozial schlechter gestellte Kinder bei der Anmeldung an privaten Schulen nicht benachteiligt werden und der Lehrplan den Leitlinien des Erziehungsministeriums entspricht.

Die Leser-Frage wurde im Rahmen der Aktion "Feature 00972" (Ländercode Israels) gestellt. Im Januar hatten wir Leserinnen und Leser aufgefordert, Fragen zum Thema Israel einzureichen.
 

(9) ISRAEL FEIERT ERFOLGE IN DER BASKETBALL-EUROLEAGUE
Über einen Sieg können sich israelische Sportsfreunde in diesen Tagen besonders freuen: Die Basketball-Mannschaft Maccabi Tel Aviv errang am Donnerstag mit einem weiteren Basketball-Erfolg (76:71) gegen Zalgiris Kaunas Litauen die Zwischenrunde der Euroleague.
 

(10) HEUTE IM JAHRE X
Am 17. Februar 1949 wurde Chaim Weizmann als erster Präsident des Staates Israel vereidigt. (http://info.jpost.com/1999/Supplements/JewishHistory/today.cgi)
 

(11) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Heiter bis wolkig und wärmer;

Jerusalem: 5-10°C
Tel-Aviv: 11-20°C
Haifa: 10-20°C
Am Toten Meer: 14-23°C
Eilat: 13-25°C
 

(12) WECHSELKURSE
1 € - 5,326 NIS (+1,08%)
1 £ - 7,968 NIS (+0,54%)
1 $ - 4,924 NIS (+0,61%)
(Israel Bank, 14.02.03)
 

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de


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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003



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