Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Mittwoch, 22. Januar 2003

(1) HEFTIGE UNWETTER ÜBERFLUTEN HÄUSER UND STRASSEN IN T.A.
(2) TERRORANSCHLAG IM NORDEN ISRAELS VEREITELT
(3) HISBULLAH GREIFT IDF STELLUNGEN IM NORDEN ISRAELS AN
(4) NEUEINWANDERER HABEN DIE QUAL DER WAHL IN ISRAEL
(5) NEU: ESSBARE DRACHENEIER AUS DER NEGEV-WÜSTE
(6) "IM HERZEN WAREN WIR RIESEN": LESEREISE MIT YEHUDA KOREN, EILAT NEGEV UND ERICA FISCHER IN MÜNCHEN UND BERLIN
(7) DAS WETTER IN ISRAEL
(8) WECHSELKURSE


(1) HEFTIGE UNWETTER ÜBERFLUTEN HÄUSER UND STRASSEN IN T.A.
Heftige Regenstürme haben am Dienstag in weiten Teilen Israels zu Überschwemmungen und Verkehrsbehinderungen geführt. Besonders betroffen waren der nördliche Teil Tel Avivs und die Dan-Region. Zahlreiche Strassen mussten gesperrt werden. Mehr als 150 Häuser wurden überflutet, rund 300 Menschen mussten aus ihren Wohnungen evakuiert werden, darunter drei Kindergärten in Holon und Bath Yam. Es entstanden Sachschäden in Millionenhöhe. Verletzt wurde niemand. Allein in Tel Aviv wurden seit Beginn des Unwetters am Montag abend bis gestern nachmittag insgesamt 90 mm Niederschlag gemessen. Seit Beginn der Regenzeit fielen dort 384 mm Regen, das sind 68% des Jahresdurchschnitts des sonst regenarmen Landes. (Ha'aretz)
 
(2) TERRORANSCHLAG IM NORDEN ISRAELS VEREITELT
Die israelische Polizei hat am Dienstag nachmittag einen Wagen mit 300 kg Sprengstoff und mehrere Gaskanistern entdeckt. Die Insassen des Wagens versuchten, einen Kontrollpunkt am Stadtrand von Umm-el-Fahm unmittelbar an der Grünen Linie nach Israel zu passieren. Als die Polizei das Fahrzeug angehalten hatte, sollen vier Männer aus dem Auto geflohen sein. Bei den Verdächtigen könnte es sich um Selbstmordattentäter gehandelt haben. Weite Teile des Nordens standen unter Alarmbereitschaft. Spezailisten brachten den Wagen später an einer abgelegenen Stelle unter Aufsicht zur Detonation. Bei den Anschlägen an den Kreuzungen nahe Megiddo und Karkur im vergangenen Jahr waren Autobomben des ähnlichen Typs zum Einsatz gekommen. (The Jerusalem Post)
 
(3) HISBULLAH GREIFT IDF STELLUNGEN IM NORDEN ISRAELS AN
Zum ersten mal seit über vier Monaten hat die Hisbullah-Organisation am Dienstag Stellungen der israelischen Verteidigungskräfte an der israelischen Nordgrenze (Har Dov) beschossen. Verletzt wurde niemand. Israelische Truppen erwiderten das Feuer und flogen mit Kampfjets Ziele in unmittelbarer Nähe zu den südlibanesischen Dörfern Shuba und Shaaba an. Nach Berichten soll die von Syrien und dem Iran unterstützte Guerilla-Organisation dort Panzerraketen und Artilleriegeschütz aufgefahren haben. Die Stellungen liegen oberhalb der umstrittenen israelischen Shaaba-Farmen.

Israel hatte sich im Mai 2000 aus dem Süden des Libanons zurückgezogen. Seitdem sollen UN Blauhelme für die Sicherheit Israels sorgen. Zuletzt griff die Hisbullah israelische Stellungen im August 2002 an. Dabei wurde ein israelischer Soldat getötet und zwei weitere verletzt.

Der Angriff am Dienstag steht nach Ansichten in Zusammenhang mit dem Treffen des amerikanischen Kongressabgeordneten Darrell Issa und dem libanesischen Präsidenten Emile Lahoud in Beirut. Dort verhandelte Issa am Dienstag über einen möglichen Gefangenenaustausch zwischen Israel und Libanon. Issa forderte die Hisbullah auf, den Besuch des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes bei den vier von der Hisbullah gefangenen Israelis zu gestatten. In einem Schreiben der Hisbullah hiess es, sie sei bereit zur Veröffentlichung von Informationen über die vier Israelis, wenn im Gegenzug eine unbestimmte Zahl libanesischer und arabischer Gefangener aus Israel freigelassen würde. (Ha'aretz)
 
(4) NEUEINWANDERER HABEN DIE QUAL DER WAHL IN ISRAEL
Rund 50% der Neueinwanderer aus den Staaten der früheren Sovjet Union zeigen sich auch eine Woche vor den Wahlen in Israel noch unentschieden über ihr Stimmverhalten. Dies ergab eine Studie, die die Likud-Partei in dieser Woche durchgeführt hat. Die meisten der unentschiedenen Stimmberechtigten schwanken jedoch zwischen dem national-konservativen Likud Ariel Sharons, der ultra-säkularen und nationalistischen Zentrumspartei Tommy Lapids und der nationalistischen Partei der Nationalen Union Avigdor Liebermans. Auf die Frage "Wer vertritt Sie unter diesen drei Kandidaten am besten in Sachen Sicherheit und Frieden?" antworteten 51,7% der Befragten mit Ariel Sharon. Ein Drittel der Neueinwanderer sieht sich in sozialen und wirtschaftlichen Fragen von keinem der drei Politiker angemessen vertreten. Auf die Frage, wer die Interessen der Neueinwanderer am besten vertrete, schnitt Anatoli Sharansky von der Einwandererpartei mit 36% am besten ab. (Ha'aretz)
 
(5) NEU: ESSBARE DRACHENEIER AUS DER NEGEV-WÜSTE
Was kommt dabei heraus, wenn ein israelischer Professor zwei südamerikanische Früchte kreuzt? Dragon`s Eggs, eine neue exotische Frucht, die Wissenschaftler an der Ben Gurion-Universität inmitten der Negev-Wüste gezüchtet haben. Die "Dracheneier" sind das Kreuzungsergebnis der panamesischen Roten Pitaya und der kolumbianischen Gelben Pitaya. Die Kreuzkultur entstand durch traditionelles Pfropfen und nicht durch genetische Manipulation, so erklärte ein Sprecher des Instituts für Landwirtschaft und angewandte Biologie.

Die neue Frucht hat eine rote Schale und süsses köstliches Fruchtfleisch in lila. Im Innern enthält das Drachenei kleine essbare Samen, vergleichbar mit denen der Kiwi. Die relativ grossen Dornen auf der Schale können im reifen Zustand entfernt werden. Die Frucht kann ausgelöffelt oder in Schnitze geschnitten verzehrt werden. Ähnlich wie die Kaktusfeige "Sabra" gehört das Drachenei zur Kaktusfamilie und benötigt weniger als ein fünftel Wasser im Vergleich mit anderen Obstsorten. Damit ist die Frucht eine willkommene Erfrischung für das von der Sonne verwöhnte Israel. (http://www.israel21c.org)
 
(6) "IM HERZEN WAREN WIR RIESEN": LESEREISE MIT YEHUDA KOREN, EILAT NEGEV UND ERICA FISCHER IN MÜNCHEN UND BERLIN
In der kommenden Woche stellen Yehuda Koren und Eilat Negev in München und Berlin ihr neues Buch vor: "Im Herzen waren wir Riesen. Die Überlebensgeschichte einer Liliputanerfamilie". Durch den Abend wird ein Gespräch der beiden Autorinnen mit der Übersetzerin der deutschen Ausgabe Erica Fischer führen.

»Wir waren vielleicht die einzige Grossfamilie, die ein Todeslager gemeinsam überstanden hat. Wenn ich ein junges jüdisches Mädchen von 1,70 gewesen wäre, hätte ich Auschwitz nicht überlebt; ich wäre ins Gas gegangen wie Millionen andere. Wenn ich also ab und an mit mir hadere und mir die Frage nach dem Sinn meiner Kleinwüchsigkeit stelle, dann muss meine Antwort eigentlich lauten: Das war Gottes Weg, mich am Leben zu halten.«

Yehuda Koren und Eilat Negev haben zusammen mit Perla Ovitz die Geschichte der "Liliput Troupe" aufgezeichnet. Entstanden ist ein Porträt über das Leben jüdischer Künstler in Osteuropa, ein Zeitdokument. Die »sieben Zwerge« überlebten nicht nur, sondern bewahrten elf weitere Menschen vor dem Tod und schufen sich Dank ihres Talents und starken Willens eine neue Existenz in Israel.

Nähere Informationen, Veranstaltungsort und -zeit: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?SubjectID=6320&MissionID=88&LanguageID=190&StatusID=0&DocumentID=-1
 
(7) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Regen; Überschwemmungsgefahr in den Niederungen

Jerusalem: 5-11°C
Tel-Aviv: 9-15°C
Haifa: 9-14°C
Am Toten Meer: 9-17°C
Eilat: 9-17°C
 
(8) WECHSELKURSE
1 € - 5,191 NIS (+0,38%)
1 $ - 4,877 NIS (+0,45%)
(The Jerusalem Post, 22.01.03)
 
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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de


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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003


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