21.01.2003

Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Dienstag, 21. Januar 2003

(1) ARBEITSPARTEI IN UMFRAGEN WEITER SCHWACH - STREIT UM FÜHRUNGSSPITZE
(2) SPARHAUSHALT: ISRAELISCHE REGIERUNG LÖST VIER MINISTERIEN AUF
(3) CT-GERÄT DER EU IN PRIVATKLINIK EINES PA-BEAMTEN ENTDECKT
(4) CHAMANITH: KINDER KÄMPFEN GEMEINSAM GEGEN DEN KREBS
(5) CONACT VERÖFFENTLICHT HEUTE NEUES JAHRESPROGRAMM 2003
(6) MUSIK MIT RAMON JAFFE UND REVITAL HACHAMOFF ZUM GEDENKTAG DER HOLOCAUST-OPFER IN KASSEL
(7) HEUTE IM JAHRE X
(8) DAS WETTER IN ISRAEL
(9) WECHSELKURSE

(1) ARBEITSPARTEI IN UMFRAGEN WEITER SCHWACH - STREIT UM FÜHRUNGSSPITZE
Eine Woche vor den israelischen Parlamentswahlen ist eine neue Diskussion um die Führungsspitze der oppositionellen Arbeitspartei (Avoda) entbrannt. Nach dem Vorschlag des Avoda-Abgeordneten Shiri Weizman am Montag, wonach Shimon Peres anstatt Amram Mitzna die Spitzenkandidatur der Partei übernehmen solle, sagte dieser am Dienstag, ohne ihn käme die Partei unter der alten Führung von Benjamin Ben-Elieser in der kommenden Woche auf nicht mehr als neun Sitze. Der Streit begann, als Umfrageergebnisse von Ma'ariv daily/Gal Hadash 29 Sitze für die sozialdemokratische Partei voraussagte, sollte sie von Shimon Peres als Spitzenkandidaten in die Wahlen geführt werden. Nach den Wahlprognosen liegt die Arbeitspartei unter der Führung Mitznas bei derzeit 19-20 der insgesamt 120 Knessetsitze, die regierende Likud-Partei Ariel Sharons bei 30. Peres und Ben-Elieser gehörten zu den zentralen Säulen von Sharons Koalition der Nationalen Einheit, die im vergangenen Oktober mit dem Austritt des damaligen Verteidigungsministers Ben-Elieser zerbrach. Mitzna war bereits in den vergangenen Tagen stark kritisiert worden, weil er in seinem Wahlkampf wichtige soziale Fragen und die wirtschaftliche Krise in Israel vernachlässige. (Ha'aretz)

(2) SPARHAUSHALT: ISRAELISCHE REGIERUNG LÖST VIER MINISTERIEN AUF
Die israelische Regierung hat am Sonntag mit einer Mehrheit von zehn zu fünf Stimmen die Reduzierung der Regierungsministerien auf eine Zahl von 18 und der stellvertretenden Minister auf insgesamt vier beschlossen. Grund für die drastische Reduzierung ist das Sparprogramm für das kommende Haushaltsjahr. Von den Änderungen sind die Ministerien für Religion, Tourismus, Kommunikation, sowie das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Sport betroffen. Die Aufgaben werden künftig auf andere Ministerien verteilt. Stellvertretende Minister sollen nunmehr noch im Verteidigungs-, Finanz- und Erziehungsministerium amtieren. Die vierte Stelle wird unter den Aussen-, Innen- und Verkehrsministerien aufgeteilt. Der Vorschlag ging vom Ministerpräsidenten und vom Finanzminister aus. In Politik- und Justizkreisen wurde die Regierungsentscheidung kritisiert. Vor allem innerhalb der Likud-Partei stiess die Entscheidung auf heftige Kritik, da unter die betroffenen Ressorts vom Likud besetzte Ministerien fallen. Der Justizberater der Regierung Elyakim Rubinstein betonte, es sei unangebracht, eine derartige Entscheidung so kurz vor den Wahlen zu fällen. (Ma'ariv)

(3) CT-GERÄT DER EU IN PRIVATKLINIK EINES PA-BEAMTEN ENTDECKT
Ein CT-Gerät im Wert von US $ 2 Mio, das das palästinensische Gesundheitsministerium von der Europäischen Union erhalten hatte, hat der damalige palästinensische Gesundheitsminister in der Privatklinik des Generaldirektors seines Büros im Gazastreifen installieren lassen. Über den Millionenbetrug berichteten israelische Sicherheitskreise am Sonntag. Das Gerät war ursprünglich für die Nutzung im zivilen Bereich bestimmt. Der Politiker, der heute den Vorsitz des palästinensischen Nationalrats inne hat, hatte den Computertomograph zunächst in seinem Keller versteckt gehalten, bis er dem Gesundheitministerium vom Generaldirektor als Altmaterial zu einem Preis von US $ 50 000 abgekauft wurde. Das Gerät ist das einzige CT in der gesamten Palästinensischen Autonomiebehörde. Für den Gebrauch verlangt der Beamte jetzt 75 NIS pro Nutzer. Das ensprich rund 15 Euro. (Hatsofeh)

(4) CHAMANITH: KINDER KÄMPFEN GEMEINSAM GEGEN DEN KREBS
In einem israelischen Hilfsprogramm "Chamanith" (dt. Sonnenblume) betreuen Freiwillige Krebspatienten der Kinderonkologie des Ichilov-Krankenhauses in Tel Aviv. Das Projekt wird bereits seit fünf Jahren von dem israelischen Internet Service Provider Netvision und dem ORT Netzwerk polytechnischer Hochschulen gesponsort. Ziel von "Chamanith" ist, den Krankenhausaufenthalt der Kinder erträglicher zu machen und den Kontakt zur "normalen" Aussenwelt aufrechtzuerhalten. Über dem gemeinsamen Kampf gegen den Krebs verlieren die politischen Schranken ihr Gewicht: Zu den jungen Patienten, die von den Gymnasialschülern begleitet werden, zählen auch palästinensische Kinder aus dem Westjordanland, Gazastreifen und aus dem benachbarten hashemitischen Königreich Jordanien. Dreimal wöchentlich besuchen jeweils zwei der 16 bis 18 Jahre alten Schülerinnen und Schüler aus Tel Aviv die Kinderstation des international renommierten Krebszentrums. Eine von ihnen, Alisa Risenberg, war einmal selbst an Krebs erkrankt. Heute trägt sie zur Unterhaltung anderer Patienten mit Spielen bei. (http://www.israel21c.org)

(5) CONACT VERÖFFENTLICHT HEUTE NEUES JAHRESPROGRAMM 2003
Das Koordinierungszentrum für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch ConAct in Wittenberg weist in seinem neuen Newsletter Con-T-Act 1/2003 auf die neuen Veranstaltungen des laufenden Jahres hin. Auf dem Programm stehen ein Kurs in Public Relations für den Jugendaustausch und eine Fachkräftefahrt für die deutschen Projektpartner nach Israel im März, ein Match-Making-Seminar zum Aufbau neuer Austausch-Programme im Mai, ein Seminar zur Vernetznug aktiver Organisationen im September und eine Jahrestagung im Oktober zum Thema Erinnerungskultur in der deutsch-israelischen Jugendbegegnung. Ebenso ist ab sofort eine Dokumentation zum vergangenen Fachseminar 2002 "Begegnungen in Krisenzeiten?" erhältlich. (http://www.ConAct-org.de)

(6) MUSIK MIT RAMON JAFFE UND REVITAL HACHAMOFF ZUM GEDENKTAG DER HOLOCAUST-OPFER IN KASSEL
Kammerkonzert des Hessischen Rundfunks in Verbindung mit der Jüdischen Gemeinde, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und dem Evangelischen Forum:

Ramon Jaffé, Violoncello
Revital Hachamoff, Klavier

Werke von Bloch, Moscheles, Shapira, Jaffé, Cervetto und Bernstein

Montag, 27. Januar 2003
Kassel - Lutherkirche
20.00 Uhr
Karten: Musikhaus Eichler, Tel: (0561) 781530
(http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?SubjectID=6328&MissionID=88&LanguageID=190&StatusID=0&DocumentID=-1, Kulturabteilung)

(7) HEUTE IM JAHRE X
21. Januar 1812: Geburtstag von Moses Hess, sozialistischer und zionistischer Denker, 1812, Bonn - 1875, Paris. Der Philosoph war 1841 Mitbegründer der Rheinischen Zeitung und 1845 neben Friedrich Engels Mitherausgeber der Zeitschrift "Gesellschaftsspiegel". In seinem programmtischen zionistischen Werk "Rom und Jerusalem. Die letzte Nationalitätenfrage" prophezeite er 1862 das Scheitern der jüdischen Emanzipation in Europa und forderte die Gründung eines jüdischen Nationalstaates. (http://info.jpost.com/1999/Supplements/JewishHistory/today.cgi)

(8) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Anhaltender Regen mit vereinzelten Gewittern vom Norden bis in die Negev-Wüste, Schneefall auf dem Hermon;

Jerusalem: 5-10°C
Tel-Aviv: 11-16°C
Haifa: 10-15°C
Am Toten Meer: 13-19°C
Eilat: 13-21°C

(9) WECHSELKURSE
1 € - 5,171 NIS (+0,24%)
1 £ - 7,793 NIS (-0,44%)
1 $ - 4,855 NIS (+0,31%)
(Israel Bank, 20.01.03)

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Für unsere neue Reihe "Feature 00972", die wir ab Februar auf den Seiten des täglichen Newsletters unterbringen werden, können bis zum 31. Januar Fragen zum Thema Israel unter der angegebenen Email-Adresse eingereicht werden. Die Mailings müssen in der Betreffzeile mit dem Kennwort "Feature 00972" gekennzeichnet sein.

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

- An- und Abmeldung unter http://liste.israel.de/mailing/ -

Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003

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