°°°°°€£ 17.01.2003

 

Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Freitag, 17. Januar 2003

(1) SHARON WIRBT FÜR EINEN "LÄNGEREN WEG" ZUM FRIEDEN
(2) BEI WAHLUMFRAGEN LIEGT DER RECHTE FLÜGEL WIEDER VORN
(3) IN DEUTSCHLAND HAT ISRAEL SCHON GEWÄHLT
(4) KKL-BENEFIZ-MATINEE ZU GUNSTEN DER FLUTOPFER IN DRESDEN UND DES WASSERRESERVOIRS YATIR BEI BE'ER SHEVA
(5) WENN BÄUME NEUJAHR FEIERN: TU B'SHEVATH IN ISRAEL
(6) DAS WETTER IN ISRAEL
(7) WECHSELKURSE


(1) SHARON WIRBT FÜR EINEN "LÄNGEREN WEG" ZUM FRIEDEN
Ministerpräsident Ariel Sharon hat am Mittwoch vor dem Freundeskreis des Weizmann-Institutes in Rehovoth für einen langen, aber sicheren Weg Israels aus dem Abgrund des gewalttätigen Konfliktes mit den palästinensischen Nachbarn und hin zu einer stabilen, sicheren und friedlichen Zukunft geworben.

Zur Verdeutlichung seiner Position referierte Sharon eine Geschichte aus dem Talmud, der jüdischen Rechtstradition: "Rabbi Yehoshua kam auf der Suche nach dem richtigen Weg an eine Kreuzung, wo ein weiser Knabe sass. Der Rabbi fragte: Welchen der beiden Wege soll ich wählen? Der Junge antwortete: Dieser hier ist "lang und kurz", jener aber "kurz und lang". Rabbi Yehoshua wählte den "kurzen und langen" Weg, stellte jedoch bald fest, dass er blockiert war und nicht zum Ziel führte. Darauf kehrte er zu der Kreuzung zurück, folgte dem "langen und kurzen" Weg und erreichte sicher sein Ziel. Die Lehre der Geschichte: Einige haben die Lösung des Konfliktes mit den Palästinensern auf dem kürzeren Weg gesucht. Doch jetzt müssen wir den hohen Preis für dieses Experiment zahlen. Wieder kehren wir zur Kreuzung zurück und es gibt keine andere Lösung, als den Weg zu wählen, den wir schon beim ersten Mal hätten wählen sollen: den langen und sicheren, der letztlich der kürzere und einzige ist und uns zu unserem Ziel führt, nämlich Frieden und Sicherheit."

Weiter erklärte der Ministerpräsident, es gebe kein Erfolgsrezept, den israelisch-palästinensischen Konflikt mit einem Male zu beenden. Statt vorschneller "Kurzschluss-Lösungen", sei es von rechts oder links, liege der Erfolg gleichsam an der militärischen und politischen Front. Israel dürfe sich nicht unentgolten und ohne ein Abkommen einseitig zurückziehen. Ein solcher Schritt wurde und wird erneut von den arabischen Staaten als Niederlage Israels interpretiert, so der Ministerpräsident. Ausserdem nähre ein solcher Schritt erneut den Terror und entbinde die palästinensische Seite von ihrer Verantwortung, der sie sich vertraglich verpflichtet hatte.

Bereits heute verfügen die Terrorgruppen über eine intakte Waffenindustrie. Der Kampf der israelischen Armee gegen den Terror biete zwar keinen hundertprozentigen Erfolg zur Verhinderung der Terroranschläge, doch viele der Versuche konnten verhindert werden, die meisten von ihnen blieben in den Medien ungenannt. Zum Rahmenprogramm der Regierung gehöre weiterin der Bau des Sicherheitszaunes zwischen den bevölkerungsdichten Zentren des Staates Israel und den Zentren des palästinensischen Terrors.

Zugleich müsse Israel, so betonte Sharon, dauerhaft, mit neuen Initiativen und maximaler Beweglichkeit sein Bestreben nach Frieden verfolgen, ohne jedoch Kompromisse in Israels Sicherheitsfragen einzugehen. Diese Ziele sieht Sharon in der Rede des amerikanischen Präsidenten am 24. Juni 2002 verankert. Der von George W. Bush vorgezeichnete Friedensplan sei ein erstzunehmender, realistischer und machbarer Weg in eine sichere Zukunft. Nur ein Wechsel in der palästinensischen Führungsspitze sei die Voraussetzung für den Beginn eines echten Reformprozesses in den palästinensischen Gebieten und könne nicht nur zur Zerschlagung des Terrors, sondern auch zu einem vollständigen Stopp des Hasses und der Verleumdung und zum Aufbau eines Erziehungssystems der Palästinenser beitragen, das Werte des Friedens und der Koexistenz zwischen den beiden Völkern lehre. Sharon betonte erneut, dass Yasser Arafat das Vertrauen, das Israel bereits vor zehn Jahren in ihn gesetzt hatte, endgültig verspielt habe und machte ihn direkt für die desaströse Situation seines Volkes verantwortlich.
(Vollständiger Text unter http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0mzm0)
 
(2) BEI WAHLUMFRAGEN LIEGT DER RECHTE FLÜGEL WIEDER VORN
Nach einer Wahlumfrage (Ma'ariv/HaGal HaHadash) vom Donnerstag hat der Likud zum Wochenende hin erneut an Stärke gewonnen, während die Arbeitspartei weiter an Stimmen einbüsst - sei es trotz oder wegen Amram Mitznas Nein zu einer Koalition der Nationalen Einheit.

Nach der Untersuchung stieg die Anzahl der Stimmen für die Parteien des rechten Flügels nach der Flaute der vergangenen Woche erneut und erreichte eine Summe von 65 der insgesamt 120 Sitze. Dagegen sank der linke Flügel auf nur 36 Mandate. Die Parteien des Zentrums, d.h. Shinui, Am Echad und Ale Yarok ("Grünes Blatt"), erlangten dank der Gewinne der Shinui-Partei Tommy Lapids 19 Mandate. Die beiden grossen Parteien verloren während der vergangenen vier Wochen zusammen 15 Mandate.

Likud (national-konservativ) 32
Arbeitspartei (sozialdemokratisch) 19
Shinui (ultra-säkular) 15
Shas (ultra-orthodox) 10
Mafdal (national-religiös) 5

Die Umfrage beruht auf Angaben von 1036 Wahlberechtigten. Die Angaben beziehen sich auf die Verteilung der Sitze. (Ma'ariv)
 
(3) IN DEUTSCHLAND HAT ISRAEL SCHON GEWÄHLT
Das einzige israelische Wahllokal in Deutschland hatte seine Türen am Donnerstag, zwölf Tage vor den Parlamentswahlen in Israel, in Berlin-Wilmersdorf geöffnet. Dort waren etwa 150 israelische Regierungsangestellte aus ganz Deutschland zum Urnengang aufgerufen. Mit den Stimmberechtigten sprach die Netzeitung: http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=543&item=222977
 
(4) KKL-BENEFIZ-MATINEE ZU GUNSTEN DER FLUTOPFER IN DRESDEN UND DES WASSERRESERVOIRS YATIR BEI BE'ER SHEVA
Unter dem Motto "Wasser - hier zu viel, dort zu wenig" veranstaltet der Jüdische Nationalfonds e.V. (KKL) eine Benefiz-Matinée zu Gunsten der Flutopfer in Dresden und des Wasserreservoirs Yatir bei Be'er Sheva in Israel. Während sich hier zulande die Menschen mehr und mehr mit dramatischen Überschwemmungskatastrophen kontrontiert sehen, sehnt sich die Bevölkerung Israels nach jedem einzelnen Regentropfen. Seit zehn Jahren bleiben die dringend erwarteten Regenfälle in dem von Dürre geplagten Israel nahezu aus.

Bei der Matinée am Sonntag, dem 26. Januar 2003, 11:30 Uhr, Schauspielhaus Dresden, spielen Prof. Arkadi Zenzipér Werke von Chopin und Mendelssohn-Bartholdy und die Joewl Klezmorim jüdische Folklore. Zu den Ehrengästen gehören Prof. Dr. Georg Milbradt, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, s.E. Shimon Stein, Botschafter des Staates Israel in Deutschland und Ingolf Rossberg, Oberbürgermeister Dresdens. Im Anschluss wird eine Ausstellung zu den Umweltprojekten des KKL zu sehen sein.

Der Jüdische Nationalfonds, Israels älteste und grösste Umweltorganisation, hat in den letzten Jahren mehr als 120 Wasserreservoire, die mehr als 7% des Wasserbedarfs in Israel bereithalten. 60% der Gesamtfläche Israels ist mit Wüste bedeckt. (http://www.jnf-kkl.de)
 
(5) WENN BÄUME NEUJAHR FEIERN: TU B'SHEVATH IN ISRAEL
Am Samstag, dem 18. Januar (Tu b'Shevath) feiern Juden in aller Welt das Neujahrsfest der Obstbäume. An dem Tag ziehen in Israel die Kinder durch Gärten und Wälder, um Bäume zu pflanzen. Auch im säkularen Bereich nahm der Natur-Tag mit der Zeit durch die intensive Aufforstung des Jüdischen Nationalfonds (KKL) und der Kommunalbehörden in Israel Gestalt an. In diesem Monat beginnen in Israel die Obstbäume zu blühen, allen voran die Mandelbäume, auch wenn es oft noch bitterklat ist. Das Wetter:
 
(6) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Heiter bis wolkig, etwas wärmer, vereinzelt Schauer;

Jerusalem: 8-13°C
Tel-Aviv: 12-18°C
Haifa: 13-17°C
Am Toten Meer: 14-21°C
Eilat: 11-22°C
 
(7) WECHSELKURSE
1 € - 5,099 NIS
1 £ - 7,745 NIS
1 $ - 4,826 NIS
(Ha'aretz, 17.01.03)
 
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Für unsere neue Reihe "Feature 00972", die wir ab Februar auf den Seiten des täglichen Newsletters unterbringen werden, können bis zum 31. Januar Fragen zum Thema Israel unter der angegebenen Email-Adresse eingereicht werden. Die Mailings müssen in der Betreffzeile mit dem Kennwort "Feature 00972" gekennzeichnet sein.

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

- An- und Abmeldung unter http://liste.israel.de/mailing/ -

Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2003


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