Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Freitag, 10. Januar 2003

(1) HAUSHALTSKÜRZUNGEN KÖNNTEN 20 Mrd SCHEKEL SPAREN
(2) CIA: SYRIEN RÜSTET AUF; RANTISI FORDERT WEITERE SELBSTMORDATTENTATE; VORBEREITUNGEN IN ISRAEL AUF EINEN ANGRIFF AUS DEM IRAK
(3) WEIZMANN-INSTITUT: EIN RING IST DAS GEHEIMNIS DES BESTGESCHÜTZTEN LEBEWESENS
(4) FAST DIE HÄLFTE DER ISRAELIS MIT GYMNASIALABSCHLUSS
(5) DAS WETTER IN ISRAEL
(6) WECHSELKURSE


(1) HAUSHALTSKÜRZUNGEN KÖNNTEN 20 Mrd SCHEKEL SPAREN
Die israelische Regierung könnte gezwungen sein, die geplanten Haushaltskürzungen von 8,7 Milliarden Schekel für das Jahr 2003 auf 15 Milliarden Schekel zu erhöhen. Grundlage für diese Annahme sind Berechnungen des Finanzministeriums, gesunkene Steuereinnahmen, zu optimistische Prognosen des Nationalen Versicherungsinstitutes und das zu erwartende Null-Wachstum für 2003. Vorhergesagt war ein Wachstum von 1%. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor sind zusätzliche Budgetforderungen des Verteidigungsministeriums. Über diese soll erst nach den am 28. Januar stattfindenden Parlamentswahlen entschieden werden. Im schlimmsten Fall könnten sich dann die Kürzungen im Haushalt bis auf 20 Milliarden Schekel steigern. Diese Annahme ist nach Aussage des Finanzministeriums aber sehr unwahrscheinlich. (http://www.globes.co.il)
 
(2) CIA: SYRIEN RÜSTET AUF; RANTISI FORDERT WEITERE SELBSTMORDATTENTATE; VORBEREITUNGEN IN ISRAEL AUF EINEN ANGRIFF AUS DEM IRAK
Syrien soll den Aufbau einer Infrastruktur zur Herstellung atomarer Waffen verfolgen. Das ging aus einer Untersuchung des amerikanischen Geheimdienstes CIA hervor. Zugrunde liegt ein Dokument, das am Dienstag dem amerikanischen Kongress vorgelegt wurde. Nach dem Bericht soll Syrien an der Entwicklung chemischer und biologischer Waffen arbeiten und bereits über einen Grundstock des Nervenkampfstoffs Sarin verfügen. Ausserdem verabschiedeten Russland und Syrien einen Entwurf zur Kooperation für die zivile Nutzung nuklearer Energien, die Syrien in den Besitz atomarer Waffen bringen könnten. Kontakte der syrischen Regierung zu Nordkorea und russischen Unternehmen erhärten Vermutungen, nach denen der Staat auch um die Verbesserung seiner Raketenreichweite bemüht ist. Syrien befindet sich seit der Gründung des jüdischen Staates mit Israel in einer offiziellen Kriegssituation. Die Grenzen zwischen beiden Staaten beruhen auf Waffenstillstandvereinbarungen. (Ma'ariv)

Der politische Führer und Sprecher der radikalislamischen Hamas im Gaza-Streifen Dr. Abdel Aziz Rantisi hat am Donnerstag dem Irak empfohlen, eine "Armee von Selbstmordattentätern mit tausenden von Sprengstoffgürteln" auszuheben, um "den grossartigen und ersehnten Sieg zu erreichen". Das berichtete der israelische Rundfunk am Donnerstag. "Würden wir uns nicht im Kampf gegen die Kreuzritter (Israelis) in Palästina befinden, wäre unser Volk in Palästina das erste, um dem muslimischen Irak zu Hilfe zu kommen", so Rantisi. In seinem Artikel "Irak wird triumphieren, so Gott will", der auf der Website der Hamas veröffentlicht wurde, hatte die Organisation bereits früher zum Islamischen Jihad der muslimischen Welt und zur Hilfe für den Irak aufgerufen.

Unterdessen deckte eine Website neue Fragen über die Organisation "Islamischer Jihad" auf. Die radikalislamische Vereinigung ruft unter http://www.qudsway.com im Internet zu weiteren Anschlägen in Israel auf. Die Seite soll jedoch in Zusammenhang mit einer schi'itischen Organisation stehen, deren Zentrum im Iran vermutet wird.

Derweil bereitet sich Israel weiter auf einen möglichen Angriff aus dem Irak vor:

In den kommenden Wochen führt das Ministerium für Arbeit und Soziales und eine amerikanische Organisation Trainings für 90 Sozialarbeiter und andere Mitarbeiter von Behinderteneinrichtungen durch. Der Kurs sieht Unterrichtseinheiten zur Versorgung behinderter Menschen in Angriffssituationen vor.

Die Stadt Tel Aviv bereitet entsprechende Kurse für Gastarbeiter in Israel vor. Die Sicherheitsanweisungen sollen durch ein Multiplikatoren-System in den verschiedensprachigen Gruppen Verbreitung finden. An den Trainings nehmen Psychologen, Mitarbeiter des Zivilschutzes der IDF und Krankenversicherungen teil. (Ma'ariv)
 
(3) WEIZMANN-INSTITUT: EIN RING IST DAS GEHEIMNIS DES BESTGESCHÜTZTEN LEBEWESENS
Forscher des Weizmann Instituts haben herausgefunden, was das Bakterium Deinococcus radiodurans zum bestgeschützten Lebewesen vor Strahlungsschäden macht. Die DNS der Mikrobe ist zu einem dichten Ring gewunden. Diese Ergebnisse, die am Freitag in der Zeitschrift Science erschienen, lösen ein Rätsel, das die Wissenschaft schon seit geraumer Zeit beschäftigt hat.

Das rote Bakterium, das vor Jahrzehnten in zur Sterilisierung bestrahlten Lebensmitteldosen entdeckt wurde, kann eine Strahlung von 1,5 Millionen Rad aushalten - tausend Mal mehr als jede andere Lebensform auf der Erde, und dreitausend Mal mehr als der Mensch. Der gesunde Appetit des Bakteriums macht es zu einem verlässlichen Arbeiter auf Kernmüllhalden, wo es radioaktiven Abfall frisst und in leichter verarbeitbare Produkte umwandelt. Aufgrund seiner extremen Widerstandsfähigkeit gegenüber jeglicher Belastung wie Trockenheit oder extremer Kälte zählt das Bakterium zu den wenigen Lebensformen, die auch am Nordpol zu finden sind.

Die Forschung interessiert sich vor allem für die DNS-Reparaturmechanismen des Bakteriums, um hinter das Geheimnis seiner Widerstandskraft (200 Reparaturen möglich) zu kommen. Menschliche Zellen können nur sehr wenige solcher DNS-Brüche reparieren (bei normalen Mikroben nur drei bis fünf).

Durch Untersuchungen mit verschiedenen optischen Methoden und Elektronen-Mikroskopen fand Prof. Avi Minsky der Abteilung Organische Chemie des Weizmann Instituts heraus, dass die DNS des Bakteriums zu einem einzigartigen Ring geformt ist, der verhindert, dass die durch Strahlung abgebrochenen DNS-Stücke in der Zellflüssigkeit fortgeschwemmt werden. Die Ergebnisse könnten Aufschluss über die Frage geben, wie Spermazellen ihr Erbgut schützen, da in ihnen ebenfalls eine ringartige Struktur beobachtet wurde. Wie das Bakterium die Reparatur im Einzelnen meistert, sowie zu weiteren Überlebensstrategien des Mikroorganismus und Vermutungen über seine abenteuerliche Entstehung finden Sie unter http://wis-wander.weizmann.ac.il (Abbildungen, bei Anfragen: news@weizmann.ac.il
 
(4) FAST DIE HÄLFTE DER ISRAELIS MIT GYMNASIALABSCHLUSS
Nach Kanada ist Israel das Land, in dem die meisten Menschen ein Abitur bestanden haben. Das ergab eine Studie des Center for Social Policy Studies in Israel. 44% der erwachsenen Israelis verfügen heute über eine ensprechende Ausbildung. In Kanada liegt die Zahl bei 52%. Die Untersuchung zeigte auch, dass 80% der israelischen Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren eine Schule oder ähnliche Einrichtung besuchen. (Ma'ariv/ http://www.csps.org.il/)
 
(5) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Sonnig, zum Wochenende wird es etwas wärmer;

Jerusalem: 9-17°C
Tel-Aviv: 10-21°C
Haifa: 10-21°C
Eilat: 13-25°C
 
(6) WECHSELKURSE
1 € - 5,070 NIS
1 £ - 7,761 NIS
1 $ - 4,822 NIS
(Ha'aretz, 09.01.03)
 
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Für unsere neue Reihe "Feature 00972", die wir ab Februar auf den Seiten des täglichen Newsletters unterbringen werden, können bis zum 31. Januar Fragen zum Thema Israel unter der angegebenen Email-Adresse eingereicht werden. Die Mailings müssen in der Betreffzeile mit dem Kennwort "Feature 00972" gekennzeichnet sein.

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

- An- und Abmeldung unter http://liste.israel.de/mailing/ -

Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/newsite/english/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2002


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