Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
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Montag, 11. November 2002

(1) 5 TOTE BEI TERRORÜBERFALL AUF KIBBUZ METZER
(2) ISRAELISCHE ARMEE ZIEHT SICH AUS JENIN ZURÜCK
(3) ISRAELISCHER BEDUINE BEI ANSCHLAG IN GAZA GETÖTET
(4) IDF ZERSTÖRT RAKETENWERKSTATT IN GAZA
(5) WAHLEN FINDEN AM 28. JANUAR 2003 STATT
(6) SPECIAL ZUR WAHL: PARTEIENFINANZIERUNG UND WAHLKAMPFFINANZIERUNG IN ISRAEL
(7) HAMAS WEIGERT SICH SELBSTMORDATTENTATE EINZUSTELLEN
(8) SPORTERGEBNISSE VOM WOCHENENDE
(9) Austellungseröffnung "Hall of Light"
(10) HEUTE IM JAHRE X
(11) DAS WETTER IN ISRAEL
(12) Wechselkurse


(1) 5 TOTE BEI TERRORÜBERFALL AUF KIBBUZ METZER
Die Al Aqsa Märtyrer Brigaden, ein zu Yasser Arafts Fatah gehörender militärischer Arm, übernahm die Verantwortung für die Ermordung von fünf Einwohnern des Kibbuz Metzer (in der Nähe von Katzir nahe der Grünen Linie zum Westjordanland). Unter den Toten waren zwei Kinder, deren Mutter, der Vorsitzende der Kibbuzgemeinschaft und ein Einwohner.

Die Toten sind: Revital (34), Matan (5) und Noam Ohayoun (4) sowie Tirza Damari (42) und Dori Yitzhak (44).

Entsprechend der ersten Berichte eröffnete der Terrorist das Feuer auf die Bewohner des Kibbuz, nachdem diese den gemeinschaftlichen Essensaal verließen. Dabei wurden die beiden älteren Opfer getötet. Danach drang der Terrorist in das Haus der Familie Ohayoun ein und eröffnete das Feuer auf die Mutter, welche sich schützend vor ihre Kinder warf ihren Tod während des Massakers aber nicht verhindern konnte.

Der Sicherheitschef des Kibbuz entdeckte einen der wahrscheinlich zwei Terroristen und eröffnte das Feuer auf ihn, verfehlte aber den palästinensischen Extremisten. In der Folgezeit versuchten mehrere Polizei- und Armeeeinheiten die Eindringlinge zu stellen, schafften aber trotz der Hilfe von Helikoptern nicht, die Terroristen festzunehmen.

In den vergangenen Wochen gingen mehrere Hinweise bei den israelischen Sicherheitsbehörden ein, dass Kibbuzim nahe der "Grünen Linie" Ziel terroristischer Aktivitäten werden könnten. In diesem Zusammenhang ist auch die Explosion eines Autos zu verstehen, welches am frühen Sonntagmorgen in der Nähe des Kibbuz Metzer explodierte und die zwei vermutlichen Selbstmordattentäter tötete. Das Auto war vorher von einer Streife der Grenzpolizei zur Überprüfung angehalten worden.

Besonders tragisch ist der Angriff auf den Kibbuz zu werten, da diese von der linken "Hashomer Hatzair" Bewegung 1953 gegründete Kommune, sich seit Jahrzehnten für den Ausgleich und die Aussöhnung Israels mit seinen arabischen Nachbarn einsetzt und den Abzug Israels aus dem Westjordanland und Gaza unterstützt. Der Kibbuz hat mehrere Kooperationen mit arabischen Dörfern in der näheren Umgebung.

Der Anschlag ereignete sich nur wenige Stunden nach dem Abzug der israelischen Armee aus Jenin und kurz vor dem Eintreffen von David Satterfield, einem hochrangigen Beamten des US Aussenministeriums, welcher das weitere Vorgehen zum Bush Plan erörtern soll.

Seit Anfang Oktober 2002 sind 33 Israelis getötet worden, darunter:
11 Soldaten
15 Frauen (davon 2 junge Mädchen und eine alte Frau)
7 Kinder unter 18 Jahren
(Quelle Haaretz)



(2) ISRAELISCHE ARMEE ZIEHT SICH AUS JENIN ZURÜCK
Die israelische Armee hat sich nach zwei Wochen aus der Stadt Jenin zurückgezogen. Die Armee besetzte die Stadt vor drei Wochen infolge des schweren Terroranschlages vom 21. Oktober 2002 auf den Bus Nr. 841, welcher 14 Tote forderte. Die beiden Teroristen stammten aus Jenin und nutzten die kurz zuvor aufgehobene Ausgangsperre aus, um den Anschlag in Israel auszuführen.

Während der vergangen zwei Wochen wurden ca. 200 verdächtige Palästinenser verhaftet und der örtliche Führer des "Islamischen Dschihad", Iyad Sawalhe, bei einem Feuergefecht mit der Armee getötet. Sawalhe wird für den Tod von dutzenden israelischen Zivilisten verantwortlich gemacht.
(Quelle Haaretz)



(3) ISRAELISCHER BEDUINE BEI ANSCHLAG IN GAZA GETÖTET
Oberstabsfeldwebel Madin Grifat, welcher am Sonnabend bei einem Anschlag in der Nähe der Siedlung Netzarim im Gazastreifen starb, wurde gestern in seinem Heimatdorf Beit Zarzir beerdigt. Der Tod von Madin Grifat ist der zweite Verlust der Grifat Familie in weniger als zwei Monaten. Am 5. September wurde Madins Cousin Malak ebenfalls in Gaza bei einem Schusswechsel getötet. Der 23 jährige Beduine diente als Spurenleser in der israelischen Armee und war Mitglied der Givati Infantriebrigaden.



(4) IDF ZERSTÖRT RAKETENWERKSTATT IN GAZA
Am frühen Montagmorgen zerstörten zwei Helikopter der israelische Armee eine große Metallwerkstatt in Gaza Stadt, welche zum Herstellen von Raketen und Granaten benutzt wurde. Die Hubschrauber schossen mindestens 8 Raketen in die Werkstatt, die vorher als menschenleer identifiziert wurde.

(Quelle Haaretz)



(5) WAHLEN FINDEN AM 28. JANUAR 2003 STATT
Die Wahlen zur 16. Knesset werden am 28. Januar 2003 abgehalten. Auf diesen Termin verständigten sich die Mitglieder des ständigen Knessetausschuss für Verfassung, Gesetze und Rechtsfragen.
(Quelle Haaretz)



(6) SPECIAL ZUR WAHL: PARTEIENFINANZIERUNG UND WAHLKAMPFFINANZIERUNG IN ISRAEL
Auf Grund des Parteienfinanzierungsgesetzes erhält jede Fraktion für ihre Wahlkampagne eine Zuwendung aus dem Staatshaushalt im Rahmen eines im Voraus bestimmten "Finanzierungspunktes" pro Sitz, der bei den letzten Knessetwahlen gewonnen wurde, plus einen Punkt für ein bei den laufenden Wahlen errungenes Mandat (dabei wird die Zahl der künftigen Mandate im Voraus geschätzt und die Zuwendung im Verhältnis der tatsächlich errungenen Sitze nachträglich ausgeglichen). Diese Summe wird durch zwei geteilt und um einen zusätzlichen Finanzierungspunkt ergänzt. Neue Fraktionen erhalten rückwirkend eine ähnliche Zuwendung, die auf der Anzahl der bei der Wahl gewonnenen Sitze basiert. Eine Fraktion, die mehr als 1% der gültigen Stimmen erhält, deren Stimmenanteil jedoch nicht für ein Mandat ausreicht, hat Anspruch auf einen "Finanzierungspunkt", um ihre Wahlausgaben zu decken. Der Staatskontrolleur prüft die Rückerstattung aller Wahlkampfauslagen.

Keine Fraktion darf von einer Person oder von jemandem, der zu dieser Person in einem Abhängigkeitsverhältnis steht, eine direkte oder indirekte Spende erhalten, die den im Gesetz festgelegten und an den Preisindex für die Lebenshaltung gekoppelten Betrag übersteigt. Eine Fraktion oder Kandidatenliste darf keine Wahlkampfspende von einer nicht wahlberechtigten Person erhalten.



(7) HAMAS WEIGERT SICH SELBSTMORDATTENTATE EINZUSTELLEN
Die islamische Terrororganisation Hamas betonte am Sonntag bei einem Treffen mit Fatah Mitgliedern in Kairo, dass die Extremistengruppe keinen Stop der Selbstmordanschläge gegen Zivilisten in Israel in Betracht ziehe.

In Kairo trafen sich Mitglieder der Hamas und der Fatah, um eine gemeinsame Strategie zu erarbeiten, welche die terroristischen Aktivitäten auf das Westjordanland und den Gaza Streifen beschränken soll.

Die Gespräche in Kairo, die ersten dieser Art seit 1995, werden unter der Schirmherrschaft der Europäischen Union und der ägyptischen Regierung abgehalten. EU Verantwortliche trafen in mehreren vorhergehenden Gesprächen Mitglieder der Hamas in Syrien und Libanon, um die Terrororganisation zu drängen, Anschläge auf Gaza und Westjordanland zu beschränken.

Quellen in Jerusalem haben die Initiative der EU kritisiert, da diese indirekt eine Zustimmung zu Anschlägen gegen Israelis im Westjordanland und Gaza darstellt.

Hamas Führer Abdel Aziz Rantisi erklärte, dass das Ziel der Kairo Gespräche ist, eine gemeinsame Basis der palästinensischen Gruppen, im Kampf gegen Israel zu finden und führte weiter aus, dass bewaffneter Widerstand den höchsten Interessen der palästinensischen Bevökerung dient.
(Quelle Jerusalem Post; Haaretz)



(8) SPORTERGEBNISSE VOM WOCHENENDE
Fussball:
Maccabi Haifa-Bnei Yehuda 5:2
Maccabi Tel Aviv-Maccabi Netanya 5:0
Rishon Letzion-Beitar Jerusalem 4:0
Hapoel Kfar Saba-Maccabi Petach Tikva 1:3
Hapoel Petach Tikva-Ashdod S.C. 0:0

Basketball:
Bnei Hasharon-Hapoel Jerusalem 76:93
Ramat Hasharon-Hapoel Tel Aviv 76:66
Maccabi Givat Shmuel-Hapoel Galil Elyon 78:70
BC Haifa-Ironi Ramat Gan 102:68
Maccabi Rishon Lezion-Elitzur Kiryat Motzkin 78:71



(9) Austellungseröffnung "Hall of Light"
Heute, am 11. November 2002, wird im Kammergericht Berlin die Ausstellung "Hall of Light" der israelischen Fotografin Marli Shamir eröffnet. Gezeigt werden Aufnahmen vom Obersten Gerichtshof in Jerusalem.
Zeit: 18.00 Uhr

Adresse: Elßholzstr. 30-33

Berlin Schöneberg

neben Kleistpark


Dauer der Ausstellung 12. November - 15. Dezember 2002



(10) HEUTE IM JAHRE X
Vertrag von Versailles wird unterschrieben, Ende des 1.Weltkrieges.
Während des 1.Weltkrieges haben geschätzte 1.506.000 Juden in den verschiedenen Armeen gekämpft, von denen ca 170.000 ums Leben kamen. Über 100.000 jüdische Soldaten wurden für ihren Heldenmut ausgezeichnet.

(http://info.jpost.com/1999/Supplements/JewishHistory/today.cgi)

(11) DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Teilweise bewölkt, mit vereinzelten Regenschauern am Nachmittag.

Jerusalem: 23°C
Tel-Aviv: 26°C
Haifa: 26°C
Am Toten Meer: 27°C
Eilat: 31°C

(12) Wechselkurse
1 € - 4.760 NIS (+1,23%)
1 £ - 7.462 NIS (+1,34%)
1 $ - 4.710 NIS (+0,56%)
(Israel Bank, )

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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

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Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/english/news/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2002