Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin
---------------------------------------
Freitag, 25. Oktober 2002

*SHIMON PERES TRIFFT SA′EB EREKAT
*IDF TRUPPEN RÜCKEN ERNEUT NACH JENIN EIN
*COVENTRY PREIS FÜR FÖRDERUNG DES INTERRELIGIÖSEN DIALOGS
*MACCABI HAIFA: Ein Wimpernschlag vom Sieg entfernt
*"LIGHT A CANDLE": SARIT HADAD ZU GAST IN FRANKFURT
*ISRAELISCHE KURZFILME BEI INTERNATIONALEM FESTIVAL IN BERLIN
*HEUTE IM JAHRE X
*DAS WETTER IN ISRAEL
*WECHSELKURSE

 

*SHIMON PERES TRIFFT SA′EB EREKAT
Eine israelische Ministerdelegation unter dem Vorsitz des Aussenministers Shimon Peres traf am Donnerstag mit einer palästinensische Delegation unter dem Vorsitz des palästinensischen Chef-Unterhändlers Sa′eb Erekat zu Gesprächen zusammen, in deren Verlauf eine Vielzahl von Themen besprochen wurden.

FM Peres sagte am Ende des Treffens, das Gespräch sei ernsthaft und tiefgründig gewesen. Während des Gesprächs wurden weitere bilaterale Treffen bezüglich verschiedener Themen beschlossen, wie z.B. der Kommunikation und des Handels.

Bezüglich der Sicherheitsfrage gab es eine Reihe palästinensischer Forderungen. FM Peres versicherte, dass die angesprochenen Punkte eindringlich geprüft würden.

Ebenso werde es einen gemeinsamen Versuch geben, den Tourismus in Bethlehem hinsichtlich des bevorstehenden Weihnachtsfestes zu fördern.

Während der Gespräche des amerikanischen Nahost-Sonderbeauftragten am Donnerstag forderte Burns die Palästinenser zu Massnahmen gegen die Terroristen und ernsthaften inneren Reformen auf, sollten sie ernsthaft an einem eigenen Staat interessiert sein, wie er in dem Entwurf eines Nahost-Friedensplans vorgeschlagen wurde. (Mitteilung des Aussenministeriums)

PM Ari′el Sharon hat dem "Fahrplan" für einen Frieden in Nahost unterdessen prinzipiell zugestimmt. In Gesprächen mit Burns forderte er allerdings Änderungen im Bereich der Sicherheitsmassnahmen der Palästinenser. (Ha′aretz)

*IDF TRUPPEN RÜCKEN ERNEUT NACH JENIN EIN
Am frühen Morgen rückten IDF Truppen erneut in Jenin, Westjordanland, ein. Die Einheiten bezogen Stellung im Flüchtlingslager und in einigen Dörfern im Umkreis der Stadt. Ziel der Massnahme ist die Verhaftung gesuchter Terroristen und die Beschlagnahmung von Sprengkörpern und Munition. Nach Angaben des israelischen Rundfunks führten Soldaten Haus-zu-Haus-Durchsuchungen zur Sicherstellung bewaffneter Palästinenser und ihrer Waffen durch.

"Erst kürzlich zogen wir aus Jenin ab, als Gegenleistung erhielten wir einen Anschlag", sagte ein Vertreter der IDF. "Ensprechend der neueren Entwicklungen müssen wir erneut massiv vorgehen, auch wenn es zu Lasten der lokalen Bevölkerung vor Ort gehen wird." Es wird mit einer Dauer von sieben Tagen gerechnet.

Nachdem der Islamische Jihad die Verantwortung für den Anschlag auf einen Bus an der Karkur Kreuzung nahe Hadera übernommen hatte, wird davon ausgegangen, dass die Ausführung von der Terrorzelle des islamischen Jihads in der nahe gelegenen Terrorhochburg Jenin organisiert wurde. Das israelische Kabinett für innere Sicherheit nimmt an, dass sich vor allem die Infrastruktur des Islamischen Jihad und der Tanzim, und in geringerem Masse auch der Hamas, in den vergangenen Wochen erholen und neu konstituieren konnte. (Ha′aretz)

Das Flüchtlingslager von Jenin war bereits im Frühjahr Ziel der IDF Massnahme "Schutzschild". Damals wurden unter anderem wichtige Dokumente gefunden, die Aufschluss über die Zusammenhänge der terroristischen Infrastruktur im Westjordanland gaben. Nach einer eigenen Darstellung der Fatah Bewegung ist Jenin "gekennzeichnet von der aussergewöhnlichen Präsenz kämpfender Männer, die im Namen der nationalen Aktivität die Initiative ergreifen. Nichts kann sie schlagen und nichts kann sie beunruhigen. Deshalb sind sie mit allen Mitteln zur Selbstopferung bereit. Und darum ist es nicht ungewöhnlich, dass Jenin die Bezeichnung "Hauptstadt der Selbstmörder′ (arab. A′simat Al Istashidin) trägt." (Schreiben an Marwan Barghouti, vom 25.09.2001)

Nach israelischen Einschätzungen ist Jenin das Hauptzentrum aller Aktionen des Islamischen Jihad im gesamten Westjordanland. Die Führung der Terrorgruppe nutzt vor allem die innere Struktur und die Nähe des Flüchtlingslagers zu Israel, um weit reichende Mordkommandos gegen die israelische Zivilbevölkerung durchzuführen. Zu nennen sind neben weiteren das Attentat am Busbahnhof der nordisraelischen Stadt Afula vom 27. November, bei dem zwei Zivilisten getötet und 31 verletzt wurden oder das Selbstmordattentat bei Hadera am 29. November mit drei Toten und drei Verletzten. (Nach Mitteilungen der IDF)

*COVENTRY PREIS FÜR FÖRDERUNG DES INTERRELIGIÖSEN DIALOGS
Der stellvertretende Aussenminister Rabbi Michael Melchior wurde am Mittwoch gemeinsam mit dem Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Michel Sabbah, und Sheich Talal Sidr von der Palästinensischen Autonomiebehörde mit dem Coventry Preis für Frieden und Versöhnung durch den Erzbischof von Canterbury ausgezeichnet. Die drei hatten sich für die Gespräche von Alexandria vor einigen Monaten eingesetzt, die den Dialog zwischen den drei monotheistischen Religion fördern sollen. (Ha′aretz)

*MACCABI HAIFA: Ein Wimpernschlag vom Sieg entfernt
Als einer der etwa 800 Maccabi Fans sah ich am Mittwoch eine spielerisch und kämpferisch beeindruckende Leistung "der Grünen" aus Haifa, die den letztjährigen Championsleague Finalisten Bayer Leverkusen schwer zusetzten und an den Rand einer Niederlage brachten.

Nichtzuletzt war die buhende Reaktion des Leverkusener Publikums über die Leistung der Heimmannschaft nicht nur Ausdruck der schwachen Vorstellung der Bayer Elf sondern ein Zeugnis für die überzeugende Leistung von Maccabi.

Leider sind nicht nur die Trikots der Jungs aus Haifa grün sondern auch der Bereich hinter den Ohren der Spieler von Maccabi, die aufgrund mangelnder Europacup Erfahrung zwar enthusiastischen und schön anzuschauenden Fußball boten, dies aber durch die Clevernis der Leverkusener eiskalt bestraft wurde.

Nachdem Haifa sich in der ersten Halbzeit mehrere gute Chancen erspielt hatte, unter anderem eine 100% ige durch den 20jährigen Nigerianer Ayegbeni, der allein auf das Tor von Hans Jörg Butt zu lief und mit einem gefühlvollen Heber das Tor nur um wenige Zentimeter verpasste. Leider kam in der 45. Minute die kalte Dusche für Haifa, nachdem Zoltan Sebesken eine gute Flanke in den Strafraum von Haifa plazierte und Marko Babic zum 1-0 einköpfte. In diesem Augenblick entwickelte sich Marko Babic vollends zum Albtraum der Spieler von Maccabi, da dieser schon im Hinspiel zwei Mal erfolgreich war.

Nach der Pause kam Haifa mit dem selben Schwung aus der Kabine und erspielte sich innerhalb weniger Minuten mehrere Chancen zum Ausgleich, wobei Ayegbeni mit einem wunderschönen Schuß das ganze Können von H.J. Butt herausforderte. Kurze Zeit später war das Leiden der Haifa Fans beendet, nachdem Torwart Butt einen Schuß nur abprallen lassen konnte,war der kroatische Spieler Nenad Pralija zur Stelle und vollendete zum Ausgleich.

Haifa spielte danach klar auf Sieg und wurde in der 76. Minute, wiederum nach einer Flanke von Zoltan Sebesken, durch den brasilianischen Verteidiger Juan bestraft. Dieses Tor resultierte aus dem schwachen Zweikampfverhalten bei Kopfbällen der Abwehrreihe Haifas und den nicht immer sicher wirkenden Torwart.

In der 90. Minute verweigerte H.J.Butt den gerechten Ausgleich für Haifa, nachdem Guillermo Israilevich alleinstehend vor dem leverkusener Torwart die Nerven verließen und der Stürmer von Haifa mit einem zu zaghaften Schuß den Schlußmann nicht überwinden konnte.

Nichtsdestotrotz war der Abend für die Fans von Haifa nicht enttäuschend, da man trotz der Niederlage eine respektvolle Vorstellung des israelischen Vereinsfußballs bestaunen konnte.
(Öffentlichkeitsabteilung der Botschaft des Staates Israel)

*"LIGHT A CANDLE": SARIT HADAD ZU GAST IN FRANKFURT
Am Samstag, dem 26. Oktober ist die israelische Sängerin Sarit Hadad live in Concert in der Frankfurter Jahrhunderthalle zu hören. Sarit Hadad ist 23 Jahre alt, hinter ihr liegen schon neun Alben, die alle beim Verkauf Platin und Gold erlangten und mehrmals erhielt sie eine Auszeichnung bei dem Wettbewerb "Sängerin des Jahres".

Im Oktober 1997 lud ein jordanischer Journalist die junge Sängerin zu einem Konzert und Aufnahmen nach Jordanien ein. Der Besuch Sarits in dem arabischen Nachbarland unter einem Decknamen hatte ein besonderes Album zur Folge, das in Jordanien und in Israel zum Hit wurde: "Sarit Hadad shara be′aravith" (Sarit Hadad singt auf Hebräisch) Das Album wird nach Angaben bis heute in den arabischsprachigen Ländern verkauft.

In Europa wurde Sarit durch ihre Teilnahme als israelische Sängerin beim Grand Prix de la Chanson 2002 (Eurovision) mit dem Titel "Light a Candle" bekannt. Zahlreiche Konzerte führten die Sängerin nach Europa und Amerika.

Eine Auswahl der Lieder und Discographie finden Sie im Internet unter http://www.sarit-hadad.com (Englisch und Hebräisch)

*ISRAELISCHE KURZFILME BEI INTERNATIONALEM FESTIVAL IN BERLIN
Im Rahmen des internationalen Kurzfilmfestivals interfilm Berlin werden an drei Abenden israelische Kurzfilme/Abschlussarbeiten der israelischen Filmhochschulen gezeigt:

Donnerstag, 7. November, 20.00 Uhr: Israel 1
Filmkunsthaus Babylon 2, Rosa-Luxemburg-Str. 30
Tel.: 242 50 76

Freitag, 8. November, 20.00 Uhr: Israel 2
ACUD Kino, Veteranenstr. 21, 10119 Berlin, U-Bhf. Rosenthaler Platz
Tel. 44 35 94 98

Samstag, 9. November, 18.00 Uhr; Israel 3
Filmkunsthaus Babylon 2, Rosa-Luxemburg-Str. 30
Tel.: 242 50 76
(Mitteilung der Kulturabteilung der Botschaft des Staates Israel)

*HEUTE IM JAHRE X
25. Okt. 1954: Heute vor 48 Jahren (15. Cheshvan 5714) stirbt Rabbi Abraham Yishaiyahu Karelitz, bekannt als "Chazon Ish". Karelitz ist Autor von über 40 Büchern und erlangte nach seiner Auswanderung nach Israel weltweiten Ruf als Wegbereiter des orthodoxen Judentums.
(http://info.jpost.com/1999/Supplements/JewishHistory/today.cgi)

*DAS WETTER IN ISRAEL
Die Vorhersage: Heiter bis wolkig, für die Jahreszeit ungewöhnlich hohe Temperaturen (Ha′aretz)

Jerusalem: 19-30°C
Tel-Aviv: 18-29°C
Haifa: 18-31°C
Eilat: 23-35°C

*WECHSELKURSE
1 € - 4,660 NIS
1 £ - 7,374 NIS
1 $ - 4,769 NIS
(Angaben nach Ha′aretz, 22. Okt.)

***

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel in Berlin/Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen oder Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de

- An- und Abmeldung unter http://liste.israel.de/mailing/ -

Für weitere aktuelle Informationen aus Israel empfehlen wir Ihnen folgende Webseiten:
- Medienspiegel (Israelische Presse) der Deutschen Botschaft in Tel Aviv: http://www.germanemb.org.il/News-Media.asp
- Die Mitteilungen der Israelischen Verteidigungskräfte (eng.): http://www.idf.il/english/news/main.stm
- Newsletter des israelischen Außenministeriums (eng.): http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0dho0

© Botschaft des Staates Israel, 2002